Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag zum ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb 2016. Hinweise zum Ablauf des Bewerbs und wie ihr dabei Abstimmen könnt findet ihr hier.
Das sagt der Autor des Artikels, Leon über sich:
Mein Name ist Leon, ich bin 17 jahre alt und besuche zurzeit die 12. Klasse des Gymnasiums in Stade. Ich habe mir dieses Thema ausgesucht, da ich es sowohl brandaktuell als auch sehr interessant finde. Dies ist meine erste Teilnahme an diesem Schreibwettbewerb und mein erster Blogeintrag überhaupt.
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Was ist Lichtverschmutzung?
Lichtverschmutzung (oder engl. light pollution) bezeichnet die Aufhellung des Nachthimmels durch überwiegend künstliche Lichtquellen, deren Lichtstrahlen sich in den Schichten unserer Atmosphäre streuen.
Hierbei wir der Himmel oft so stark erhellt, dass mit bloßem Auge oder gar mit dem Teleskop nur noch die hellsten Sterne des Nachthimmels erkennbar sind. Des Weiteren hat diese, oft als vierter Typ der Umweltverschmutzung bezeichnete, Verunreinigung des Nachthimmels einige schwere Folgen für Mensch, Tier und Umwelt.
Neben der überwiegenden Anzahl an künstlichen Lichtquellen, wie zum Beispiel Halogenlampen, Glühlampen, Leuchtstoffröhren oder LEDs. Gibt es auch natürliche Lichtquellen, welche für eine stärkere oder schwächere Erhellung sorgen können wie zum Beispiel der Vollmont im Winter oder auch die astronomische Abend- bzw. Morgendämmerung bei Stand der Sonne 18° unter dem Horizont.
Häufig anzutreffen ist diese Verschmutzung vor allem in großen Ballungsräumen (z.B. Rhein-Ruhrgebiet oder Berlin-Brandenburg) oder Großstadtgebieten sowie Zentren (z.B. New York/Manhatten oder Hong Kong/Central and Western).
Der Grad der Lichtverschmutzung wird in der Bortle-Skala angegeben. Hierbei reichen die werte von 1 (perfekter Nachthimmel) bis 9 (im Zentrum einer Großstadt). Dort offenbart sich der Verschmutzungsgrad außenstehenden Beobachtern oft schon duch den Durchmesser und die Beleuchtungsintensität der Lichtglocke über dem jeweiligen Stadtgebiet.
Was sind die Folgen von zunehmender Lichtverschmutzung?
Folgen zunehmender Lichtverschmutzung sind oft einschneidend in Umwelt und Wissenschaft. Beispielsweise kann bei Zugvögeln, bedingt durch starke Lichtquellen, die Orientierung verloren gehen. Außerdem sind nachtaktive Insekten als Teil der Nahrungskette oft von künstlichem Licht bedroht. Sie umfliegen die Lichtquelle häufig bis zum Tod durch Erschöpfung, anstatt sich mit der Paarung oder der Futtersuche zu befassen.
Dies hat weitreichende Folgen für Tiere, welche jene Insekten als Grundnahrung benötigen. Hinzukommend werden auch Pflanzen in ihren Wachstumszyklen vom stark rot anteiligen Kunstlicht beeinflusst, da sie dieses besonders gut im Bereich von 780nm absorbieren können. Auch für den menschlichen Hormonhaushalt können Probleme wie beispielsweise Schlafstörungen durch zu starke Helligkeit der überbelichteten Umgebung kommen. Die dadurch gestörte Melatoninproduktion des Körpers kann oft Auslöser für schwere Krankheitsbilder und Schlafrhythmusstörungen sein.
Bei tagaktiven Säugetieren ist zumal ähnliche Problematik festzustellen. Auch sind astronomische Beobachtungen unter freiem Himmel Zusehens durch den hellen Nachthimmel erschwert. Das zusätzlich auftretende Photonenrauschen und Streulicht lassen Aufnahmen oft ungleichmäßig beleuchtet oder unscharf-“krisselig” wirken.
Was kann man dagegen tun?
Einerseits gibt es die Möglichkeit, den Lichtradius von Straßenlaternen mithilfe von Lampenschirmen zu zentrieren und so eine umweltfreundlichere und kaum eingeschränkte Beleuchtung zu schaffen. Andererseits kann man durch eine weniger starke Beleuchtung abseits von Straßen, eine verträglicher Nachthelligkeit für Mensch und Tier schaffen.
Quellen: -https://www.welt.de/gesundheit/article138739195/Warum-den-Menschen-die-Dunkelheit-fehlt.html
-https://astrofotografie.hohmann-edv.de/grundlagen/lichtverschmutzung.php
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