Über die Juno-Misson der NASA habe ich schon berichtet. Die Raumsonde ist letztes Jahr beim Jupiter angekommen und seitdem dort mit der Beobachtung des größten Planeten des Sonnensystems beschäftigt. Und hat dabei dieses wirklich wundervolle Bild gemacht:
Nein, das ist kein Gemälde! Das ist tatsächlich ein Bild das Juno am 11. Dezember 2016 aus 16.600 Kilometer Entfernung aufgenommen hat. Man sieht hier so gut wie selten zuvor, dass Jupiter eine riesige Kugel aus Gas ist. Und auch wenn er deswegen keine beeindruckenden Berge oder Krater oder andere geografische Merkmale auf seiner Oberfläche (die er ebenfalls nicht hat) hat, ist er doch voll mit Meteorologie! Die unterschiedlichen Gase bilden eine Vielzahl an Wirbeln, Strukturen und Wettersysteme. Ganz unten erkennt man den kleinen roten Fleck, einen Antizyklon. Im Zentrum dieses Wetterphänomens herrscht Hochdruck was Winde erzeugt die die Gasmasse im Uhrzeigersinn um das Zentrum wirbeln lassen (auf der Südhalbkugel des Planeten wäre es anders herum). Anders als auf der Erde gehen solche Stürme nicht nach ein paar Tagen vorbei. Den kleinen roten Fleck beobachtet man seit 23 Jahren; den großen roten Fleck – ein Wirbelsturm der größer als die ganze Erde ist! – seit ein paar Jahrhunderten.
Die Wolken des Jupiters werden von Juno noch weiter unter die Lupe genommen. Wir können zwar nicht durch sie hindurch blicken. Aber die Instrumente der Raumsonde können uns mit ihren Messungen vielleicht trotzdem verraten, was sich darunter befindet. Noch mehr Wolken wahrscheinlich 😉 Und eventuell doch noch ein fester Kern…
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