Am Sonntag hat sich der Jahrestag der historischen ersten Schritte von Neil Armstrong auf unserem Mond zum 50. mal gejährt. Ich habe dieses Ereignis lange begleitet und 50 Artikel über den Mond und die Mondlandung geschrieben. Aber natürlich muss man nicht aufhören über die Mondlandung zu reden nur weil der Jubiläumstag jetzt vorbei ist. Deswegen möchte ich in dieser Woche noch einmal ein wenig anders auf die ganze Sache schauen. Nicht auf das, was wirklich passiert ist. Sondern auf das, was vielleicht passieren hätte können.
Was wäre wenn…? Das ist eine wunderbare Frage und richtig gestellt ist sie der Kern jeder wissenschaftlichen Erkenntnis. Heute möchte ich aber ein wenig freier spekulieren. Und lade alle Leserinnen und Leser ein, das mit mir gemeinsam zu tun. Die Frage für heute lautet: “Was wäre wenn es keinen Mond gegeben hätte um vor 50 Jahren darauf zu landen?.
Ok, das ist eine sehr hypothetische Frage. Der Mond ist ja ganz offensichtlich da und der uns nächstgelegene Himmelskörper (obwohl es vermutlich irgendwo auch Leute gibt, die das bestreiten). Der Mond ist neben der Sonne das auffälligste Objekte am Himmel, man KANN es nicht übersehen. Deswegen hat er ja von Anfang an schon eine enorm wichtige Rolle in unseren Mythen und Religionen gespielt, in Kunst und Kultur und natürlich auch in unseren Wünschen und Träumen. Zu denen auch immer der Traum gehört hat, einmal dorthin zu gelangen. In meiner Mondlandungscountdown-Serie habe ich ja schon erzählt das es seit mindestens 2 Jahrtausenden Geschichten gibt, in denen Menschen zum Mond fliegen. Und da ist es dann auch kein Wunder, das wir das 1969 wirklich getan haben. Ein so hartnäckiger Traum der gesamten Menschheit muss irgendwann umgesetzt werden.
Aber was, wenn es keinen Mond gäbe? Gut, dann kann es natürlich auch keine Mondlandung geben. Aber wie hätten wir uns generell entwickelt? Sieht man mal von der ganzen astronomisch-biologischen Seite ab (also dem Einfluss den Gezeiten auf die Entwicklung des Lebens gehabt haben und dem Einfluss denn der Mond mit seiner Stabilisierung der Erdachse auf das Klima hat) kann man sich ja durchaus eine alternative Welt denken, in der sich intelligente Menschen entwickeln die beim Blick in den nächtlichen Himmel keinen Mond sehen. Was hätte das für Auswirkungen? Der Mond ist der einzige Himmelskörper bei dem wir mit bloßem Auge Details erkennen können. Wir sehen das es sich um eine Welt handelt und nicht nur um irgendein “Licht” wie bei den Sternen und Planeten deren wahre Natur wir erst sehr viel später verstanden haben.
Wie hätte sich unser Wille das Universum zu verstehen entwickelt; unser Wunsch hinaus ins All zu fliegen, wenn wir nicht all die Jahrtausende das lockende Beispiel des Mondes direkt vor Augen gehabt hätten? Und wenn wir doch eine Raumfahrt entwickelt hätten: Wohin wären wir geflogen? Gleich zum Mars? Aber hätten wir das geschafft, ohne zuerst beim Mond zu “üben”? Wo wären wir heute ohne Mond? Ich bin gespannt auf eure Gedanken darüber!
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