Nun ja. Da ich mittlerweile in meiner Serie von Jahresrückblicken auch immer über meine sportlichen Aktivitäten schreibe, muss ich das wohl auch 2019 wieder tun. Obwohl es ein sehr deprimierendes Jahr war. Im letzten Jahr war ich eigentlich sehr zufrieden und hab mich nur über ein “Muskeldings” beschwert, das mir die letzten Wochen ein wenig vermiest hat. Dieses Muskeldings blieb leider und beschäftigt mich immer noch.
So ganz genau scheint niemand zu wissen um was es sich handelt. Die ursprünglich mal diagnostizierte Adduktorenzerrung hätte schon längst weg sein müssen; die anderen Ärzte konnten auch nix konkretes sagen. Aber die Muskeln hinten oben rechts nerven mich immer noch. Ich hab probiert weniger zu laufen, ich hab probiert langsamer zu laufen, ich hab sehr lange probiert gar nicht zu laufen und sogar gar keinen Sport zu machen. Aber das hatte irgendwie alles keinen Effekt. Die Angelegenheit ist zwar im Laufe des Jahres deutlich besser geworden, aber noch nicht verschwunden. Und tatsächlich habe ich keine Korrelation zwischen irgendeiner Aktivität (oder Nicht-Aktivität) finden können; nur langes Sitzen scheint sich negativ auszuwirken. So oder so ist mein Laufjahr deswegen eher unattraktiv gewesen. Das ganze Frühjahr und den ganzen Sommer über hab ich quasi komplett pausiert; weswegen meine Form auch nicht sonderlich gut ist.
Dachte ich zumindest, aber als ich dann im September doch bei meinem einzigen Wettkampf des Jahres an den Start gegangen bin, hätte ich fast eine neue Bestzeit über 10 Kilometer geschafft! Beim Velorun in Baden war ich nach 40 Minuten und 51 Sekunden im Ziel und wäre ich am Anfang nicht so zurückhaltend gewesen (ich dachte eigentlich, ich würde maximal 50 Minuten oder so schaffen), dann wäre ich vielleicht auch unter meiner bisherigen Bestzeit von 39:30 geblieben.
Aber auf den langen Strecken ist meine Form wirklich noch nicht überragend. Das längste was ich 2019 gelaufen bin waren 26 Kilometer im Februar (dafür aber in sehr schöner Umgebung, fast einmal rum um Norderney). Erst in den letzten Wochen hab ich mich wieder den 20 Kilometern angenähert und wenn alles gut geht, kriege ich vor Jahresende noch einen 30 Kilometer-Lauf hin. Natürlich deutlich langsamer als gewohnt und meinen Vorsatz vom letzten Jahr, beim Marathon unter 3h20min zu bleiben werd ich mir wohl noch einige Zeit lang aufsparen müssen.
Ich bleibe aber optimistisch. Und habe mich für den Vivawest-Marathon im Mai angemeldet (wer regelmäßig die Podcasts Methodisch Inkorrekt und Alliteration am Arsch hört, wird wissen warum). Ob ich dann wirklich fit bin, wird sich zeigen – aber nicht antreten kann man ja immer noch 😉
Hier nochmal die obligatorische Tabelle und Grafik meiner Laufdistanzen (weit vom eigentlichen Jahresziel von 4000 km entfernt):
Stattdessen bin ich dieses Jahr deutlich mehr geradelt und geschwommen. 30 Kilometer im Wasser (eine klare Steigerung von den 1000 Metern im Jahr 2018) und 2750 Kilometer am Rad. Was auch sehr viel Spaß gemacht hat.
Mangels Lauferlebnis gab es von mir 2019 auch keinen neuen Eintrag in der Running Research Artikelserie – dafür aber einen schönen Artikel von Kollege Alderamin.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein sportliches (und verletzungsfreies!!) Jahr 2020. Und mal schauen – vielleicht mache ich ja doch noch bei einem Silvesterlauf mit!
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