Der Mond steht im fünften Haus? Jupiter steht im Quadrat zum Aszendenten? In der Astrologie kann man jede Menge seltsame Sätze lesen. Und wenn die Astrologie selbst auch kompletter Unsinn ist, kann es doch ganz interessant sein, sich damit zu beschäftigen, was die dort verwendeten Wörter bedeuten.
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Transkription
Astrologie ist Unsinn. Astrologie funktioniert nicht. Es gibt keinen Grund, warum sie funktionieren sollte. Man kann zeigen, dass sie nicht funktioniert. Man kann zeigen, dass die Vorhersagen und Analysen der Astrologie nicht stimmen. Astrologie ist Unsinn – das habe ich in Folge 23 der Sternengeschichten ausführlich erklärt. Aber trotzdem lohnt es sich, ein wenig Ahnung von all den Begriffen und Wörtern zu haben, die in der Astrologie verwendet haben. Denn das, was man nicht versteht, kann man auch nicht kritisieren. Wer genau wissen und vor allem verstehen will, warum Astrologie Unsinn ist, muss wissen, um was es geht wenn die Astrologen von Aszendent, Aspekt, Orbis, Häusern und so weiter reden.
Am bekanntesten in der Astrologie ist mit Sicherheit der Begriff des “Sternzeichens”. Das darf man aber nicht mit dem ähnlich klingenden Wort “Sternbild” verwechseln. Den Unterschied zwischen beiden habe ich in Folge 48 der Sternengeschichten erklärt. Löwe, Widder, Waage, Wassermann und so weiter – also die Sternzeichen der Astrologie haben zwar alle eine Entsprechung in einem realen Sternbild der Astronomie. Aber die zugrunde liegenden Definitionen sind unterschiedlich und es handelt sich dabei um unterschiedliche Konzepte.
Sein eigenes Sternzeichen kennen die meisten, selbst wenn sie nicht an Astrologie glauben. Es ergibt sich einfach aus dem Geburtstdatum und der Position der Sonne zu diesem Zeitpunkt. Je nachdem in welchen Sternzeichen sie gerade am Himmel stand, ist man dann laut Astrologie ein Skorpion, eine Waage, eine Jungfrau und so weiter.
Glaubt man den Astrologen – was man natürlich nicht tun sollte – dann ist für die korrekte Erstellung eines Horoskops aber nicht nur die Kenntnis des Sternzeichens wichtig. Man muss auch seinen Aszendenten kennen. Den herauszufinden ist nicht mehr ganz so einfach. Dazu braucht man nicht nur den Tag der Geburt, sondern auch den genauen Ort und die genaue Uhrzeit.
Um zu verstehen was der Aszendent ist, stellen wir uns eine Person vor, die gerade geboren wird. Sie befindet sich an einem bestimmten Ort auf der Erde. Wir können uns die Erde hier ruhig als Scheibe vorstellen, das macht keinen großen Unterschied und ist einfacher. Der Rand dieser Scheibe, in deren Mitte sich die Person befindet, ist der Horizont, der von Osten über Süden und Westen nach Norden verläuft. Damit es richtig altmodisch wird, stellen wir uns nun die Person auf ihrer Erdscheibe im Mittelpunkt des Universums vor. Die Sonne bewegt sich also um sie herum. Der Weg, den die Sonne im Laufe eines Jahres am Himmel verfolgt (und der in der Realität der Umlaufbahn der Erde um die Sonne entspricht) wird Ekliptik genannt. Diese Ekliptik ist nicht identisch mit dem Horizont. Das ist wichtig, denn aus diesem Unterschied bestimmt sich der Aszendent.
Die Ekliptik ist ein Kreisbogen, der sich über dem Horizont erstreckt. Wie ein großer Regenbogen steigt die Ekliptik auf einer Seite des Horizonts nach oben und senkt sich am anderen Ende wieder hinab. Wo und wie und wie hoch am Himmel die Ekliptik genau verläuft, hängt einerseits vom Ort auf der Erde ab, an dem man sich befindet. Andererseits auch von der Zeit. Da die Erdachse ein wenig geneigt ist, blicken wir im Verlauf eines Jahres aus unterschiedlicher Position auf die Ekliptik. Im Sommer verläuft sie hoch über den Himmel, weswegen da die Sonne ja ebenfalls hoch steht. Im Winter verläuft sie dagegen flacher.
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