Das Universum ist bekanntlich groß. Verdammt groß. Und dank Einsteins Relativitätstheorie ist die absolute Geschwindigkeitsobergrenze die Lichtgeschwindigkeit. Und die ist, wenn man mal ehrlich ist, ziemlich lahm – über vier Jahre bis zum nächsten Stern. Wie soll man denn da Außerirdischen begegnen? Die Galaxis erobern? Mal eben schnell nach M87 düsen?

Science-Fiction-Autoren stehen meist vor dem Problem, dass sie überlichtschnelle Raumschiffe brauchen. Sie könnten natürlich einfach ein paar kryptisch klingende Vokabeln erfinden (“der Freistätter-Carone-Drive beruht auf dem quantenrelativistischen Rings-Arbia-Effekt”) und sich ansonsten auf die Handlung konzentrieren1, aber viele SF-Autoren mögen es lieber, wenn die Überlichtantriebe zumindest halbwegs plausibel aussehen – immerhin heißt es ja science fiction.

1Alan Dean Foster fällt wohl in diese Kategorie, sein KK-Drive projiziert ein Schwarzes Loch vor das Schiff, das das Schiff anzieht, aber weil es ja immer vor dem Schiff ist… Nun ja, erinnert an das Perpetumobil von Jim Knopf, gibt aber physikalisch wenig her – Newton rotiert im Grab. Alan Dean Foster liest man halt aus anderen Gründen (davon gibt’s genug).

Wer – wie ich – gern science fiction liest oder guckt, der kennt einen ganzen Haufen unterschiedlicher Antriebe: Warpantrieb, Hyperdrive, Linearantrieb, Metagrav, Slipstream und und und. Heute mache ich mir mal den Spaß, ein bisschen System in die Sache zu bringen – welche Konzepte gibt es überhaupt? Wie unterscheiden sie sich? Wie kann man sie klassifizieren?

Welche Möglichkeiten bietet denn die Physik überhaupt für Überlichtantriebe?
Innerhalb der speziellen Relativitätstheorie ist die Lichtgeschwindigkeit ja die absolute Obergrenze, mehr geht nicht. Die allgemeine Relativitätstheorie lässt allerdings ein paar Auswege. Beispielsweise wurde in den Neunziger Jahren der Alcubierre-Drive “erfunden” (soll heißen, das theoretische Konzept wurde entwickelt). Damit könnte man ein Raumschiff mit einer extrem verzerrten Raumzeitblase umschließen, die etwa so aussieht:

Alcubierre.png
By AllenMcC.Own work, CC BY-SA 3.0, Link

Im inneren Bereich ist unser Raumschiff, die extreme Verzerrung katapultiert es mit Überlichtgeschwindigkeit durchs All. Lokal wird dabei die Lichtgeschwindigkeit nie überschritten, aber durch die extreme Verzerrung ist man effektiv schneller als das Licht. Wer die Mathematik sehen will, kann den Wikipedia-Link oben anklicken.

Nett ist, dass dieses Konzept erst in den Neunzigern theoretisch entdeckt wurde, während es in der Science Fiction schon lange (beispielsweise beim Warpantrieb) verwendet wurde. Falls jetzt jemand überlegt, warum die NASA nicht schon längst so einen Alcubierre-Drive baut: Nun, dafür braucht man exotische Materie, die die Raumzeit anders verzerrt als normale Materie das tut. Die gibt es im Moment auch nur in der Theorie.

Die erste Möglichkeit sind also Warpantriebe, die die Raumzeit um das Schiff verzerren. Bei Star Trek spielt allerdings gleichzeitig der Subraum, eine Art Hyperraum, eine wichtige Rolle für den Überlichtantrieb. Ich diskutiere das weiter unten nochmal im Detail.

Einen etwas anderen Trick, der auch mit einer Verzerrung der Raumzeit zu tun hat, verwendet die Superintelligenz ES, um mit unserem Mann im All, Perry Rhodan, die Barkoniden zu besuchen: Als Superintelligenz hat ES na klar auch ne Zeitmaschine in der Garage stehen. Also katapultiert ES Perry kurzerhand 200000Jahre in die Vergangenheit und fliegt dann mit nahezu Lichtgeschwindigkeit nach Barkon – hier greift dann die Relativitätstheorie wieder und dank Zeitdilatation vergehen für Perry nur ein paar Stunden (oder waren es Tage – lange her, dass ich das gelesen habe?).

Die Raumzeit verzerren kann man auch auf ganz andere Weise, nämlich indem man die Topologie der Raumzeit ändert. Das sind die sogenannten Wurmlöcher. Die sehen etwa so aus:

Wormhole-demo.png
Von PanziEnglish Wikipedia, CC BY-SA 3.0, Link

Das Blaue ist unsere normale Raumzeit. Um von oben nach untenzu kommen, müsste man eigentlich den roten Weg fliegen, der ziemlich weit ist; stattdessen nimmt man eine “Abkürzung” durch das eingezeichnete Wurmloch. Im Bild wichtig zu beachten ist, dass man der Anschaulichkeit halber die Raumzeit zwar in einen höherdimensionalen Raum einbettet, der hat aber keine physikalische Bedeutung. Gekrümmte Räume müssen nicht eingebettet sein; ein wunderbar anschauliches Beispiel findet man in den Feynman Lectures, Band I.

Ein physikalisches Wurmloch in unserem normalen Universum wäre nicht stabil – auch dafür braucht man die oben erwähnte exotische Materie (im Bild eingezeichnet als “negative energy”), ansonsten würde das Wurmloch beim Durchfliegen kollabieren. Wenn man es durchfliegen könnte, würde man sich allerdings im ganz normalen Raum bewegen. Das ist in vielen SF-Geschichten anders, dort sieht das Innere von Wurmlöchern oft seltsam aus und es gelten andere physikalische Gesetze – eventuell fallen einige von diesen deshalb in die weiter unten zitierte Kategorie der Antriebe auf Hyperraumbasis.

Wir können bei solchen Wurmlochantrieben noch unterscheiden, ob die Wurmlöcher einfach schon “da” sind (so wie zum Beispiel das Wurmloch bei Star Trek Deep Space 9, das den Alpha- und Gamma-Quadranten verbindet), oder ob das Schiff das Wurmloch selbst erschafft. Für diesen letzteren Fall könnte (der ist nicht so genau beschrieben) der Antrieb aus dem Romanzyklus “der Wüstenplanet” ein Beispiel sein – dort verwenden die Mitglieder der Raumfahrergilde das sogenannte “Gewürz” um den Raum zu krümmen und ohne Zeitverlust von A nach B zu fliegen. Da Frank Herbert aber wohl nicht so sehr an Technik interessiert war, wird das in den Romanen nicht näher ausgeführt.

Wie gesagt, die häufig gezeigte “Einbettung” unserer Raumzeit hat zunächst keine physikalische Bedeutung. Aber was wäre wenn? Immerhin ist das hier ja science fiction, oder? Also, stellen wir uns vor, unsere Raumzeit wäre doch in einen höherdimensionalen Raum eingebettet, so wie in Stück Papier, das in eurem Zimmer liegt. Stellt euch vor, ihr seid ein Papierwesen – beim vorankommen werdet ihr durch die ganzen Papierfasern mächtig behindert. Könntet ihr euch dagegen quer zum Papier bewegen, könnte ihr einfach durch die Luft darüber fliegen – das ginge vielleicht viel schneller. Falls das Papier irgendwie gekrümmt oder aufgefaltet ist (so wie oben im Wurmlochbild, nur jetzt das Wurmloch wegdenken), könnt ihr auch direkt ne Abkürzung durch den Hyperraum nehmen.

Damit betreten wir das Reich der Hyperraumantriebe. Hier verlässt man das angestammte Universum und tritt in ein – wie es oft heißt – anderes Kontinuum über, in dem andere Regeln gelten. Einstein hat hier nix zu melden und Raum und Zeit sind im Hyperraum (der ja außerhalb der Raumzeit steht) eh etwas verwaschene Konzepte. Und weil der Hyperraum jenseits der bekannten Physik liegt, kann man sich jetzt hier also beliebig austoben und die Phantasie spielen lassen.

Für die Hyperraumantriebe gibt es auch wieder viele Möglichkeiten. Bei Isaac Asimov beispielsweise erlebt man den Hyperraumflug nicht mit – es handelt sich um einen Hyperraumsprung: Man tritt an einem Ort in den Hyperraum ein und kommt an einem anderen wieder heraus – dazwischen ist keine Zeit vergangen. Perry Rhodan hat diese Antriebsart (als Transitionsantrieb) auch eine ganze Weile benutzt. In einigen SF-Geschichten beherrschen auch Menschen diese Fähigkeit direkt als sogenannte Teleporter; prominentestes Beispiel ist sicherlich (neben diversen Teleportern in Perry Rhodans Mutantenkorps) Gilbert Gosseyn aus A.E. van Vogts Null-A-Romanen. (Das Beamen von Star Trek gehört nicht in diese Kategorie, denn dort wird das Signal nur einfach lichtschnell übertragen, der Hyperraum ist nicht involviert.)

Problematisch für die mutigen Weltraumhelden ist bei diesem Sprungantrieb natürlich, dass man nie genau weiß, was einem am Zielort erwartet – wenn man mitten in einer feindlichen Raumflotte auftaucht, kann das schon unangenehm sein. Auch dramaturgisch hat der Antrieb für den SF-Autor Nachteile: da der Raum nicht durchflogen wird, kann es keine “Reiseabenteuer” geben. Deshalb wird hier oft der Kunstgriff eingeführt, dass große Sprünge überproportional energieaufwändig oder gefährlich (weil schwerer zu berechnen) sind, so dass die Helden die eine oder andere Zwischenstation einlegen müssen.

Alternativ kann man die Helden den Hyperraum natürlich auch durchfliegen lassen. Gerade für Filme bietet dies der Special-Effects-Crew ein paar schöne Möglichkeiten, sich auszutoben. So fliegt man bei Babylon 5 (das für meinen Geschmack von allen SF-Serien die schönsten Raumschiffe und Weltallszenen hat) durch ein düsterrot glühendes Universum (in dem man sich an gesetzten Barken orientieren muss), bei Andromeda gibt es den Slipstream, der ungefähr so aussieht wie ein Wollknäuel, an dem sich eine Katze ausgetobt hat.

Und dann gibt es auch noch Mischformen, bei denen das Raumschiff selbst zwar im Hyperraum unterwegs ist, aber gleichzeitig auch immer eine Position im Normalraum hat. Eine Variante davon ist das Hypertakt-Triebwerk (auch mal wieder im Perry-Rhodan-Universum zu finden) – dabei macht das Raumschiff in jeder Sekunde 1230 Hyperraumsprünge, taucht also so oft in den Hyperraum ein und wieder auf, dass es immer im Normalraum lokalisiert werden kann.

In gewisser Weise fällt auch der Warp-Antrieb von Star Trek in diese Kategorie. Dazu ein Experten-Statement

This is accomplished by generating warp fields to form a subspace bubble that envelops the starship, distorting the local spacetime continuum and moving the starship at velocities that exceed the speed of light.

Das Schiff selbst wird also in eine Subraum-Blase eingeschlossen, die die Raumzeit um das Schiff herum so verzerrt, dass Überlichtflug möglich ist. Die Subraumblase wirkt also wohl so wie die exotische Materie beim Alcubierre-Antrieb.

Eine andere Version (wieder einmal bei Perry Rhodan) ist der Linearantrieb – der seinen Namen daher hat, dass der Raum zwischen Start- und Zielpunkt tatsächlich (also sozusagen “linear”) durchflogen wird; man merkt am Namen, dass da ein Physiker (Kurt Mahr) mitgeschrieben hat. Hier wird (nun ja, da ging dem Physiker die Fantasie etwas durch) eine Zwischenzone zwischen Normal- und Hyperraum geschaffen, die oft als viereinhalb-dimensional bezeichnet wird.

Und schließlich gibt es noch ganz andere Möglichkeiten – Tachyonenantriebe beispielsweise. Dabei wird das Schiff mit allen Insassen in einen Tachyonenimpuls konvertiert. Tachyonen sind (hypothetische, aber mögliche) Elementarteilchen, die sich immer nur schneller als das Licht bewegen können. Offen bleibt natürlich, wie genau diese Konvertierung passiert. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir gerade kein Beispiel für einen SF-Roman oder Film einfällt, wo so ein Antrieb verwendet wird (obwohl ich mir sicher bin, dass es den gibt). Vielleicht weiß einer von Euch Bescheid?

Eine noch verrücktere Variante ist der Unendliche Unwahrscheinlichkeitsdrive aus “Per Anhalter durch die Galaxis”. Der (genauso wie der Antrieb, der auf der Verbreitung schlechter Nachrichten beruht oder die Bistr-O-Matik, deren Basis die “andere Mathematik” von Bistro-Rechnungen ist) ist aber eher spaßhaft zu verstehen und deshalb für diesen überaus ernsten Scienceblog-Artikel ohne Belang.

Fassen wir also zusammen, dann gibt es zunächst drei Gruppen von Antrieben:
1. Warpantriebe mit den Untergruppen
1a lokale Verzerrung,
1b Zeitreise und
1c Wurmloch
2. Hyperraumantriebe mit den Untergruppen
2a Sprungantriebe,
2b Hyperraumdurchflugantriebe und
2c Linearantriebe (ich nehme das hier mal als Gruppenbegriff für alle Hyperraumantriebe, bei denen man trotzdem noch im Normalraum lokalisiert ist und “auf Sicht” fliegen kann)
3. Tachyonen- und andere Antriebe

Man kann aber auch anders klassifizieren: Der Übertritt in den Überlichtzustand kann entweder vom Schiff aus gesteuert werden oder extern.

Durchfliegt man ein vorhandenes Wurmloch, dann ist das eben da, wo es ist – viel Steuerungsmöglichkeiten hat man nicht. Auch bei Hyperraumantrieben gibt es so ein Konzept: Im Babylon-5-Universum kommt man durch “Sprungtore” in den Hyperraum; nur die ganz dicken Pötte können solche Tore selbst öffnen, kleinere Schiffe müssen sich auf vorhandene Tore verlassen. Auch die Stargates (aus den gleichnamigen Fernsehserien) funktionieren so: Nur wenn auf P4X-872 ein Stargate steht, kann ich auch überlichtschnell dorthin – dabei fliegt man durch ein Wurmloch, das (allerdings auf nicht näher spezifizierte Weise) in einem Hyperraum eingebettet ist; anders als bei “normalen” Wurmlöchern ist der Innenbereich des Wurmlochs eben keine normale Raumzeit.

Das Wurmloch bei Star Trek DS9 ist vermutlich auch so eine “Zwischenform”: Raumschiffe brauchen eine endliche Zeit zum Durchfliegen, aber der Innenbereich des Wurmlochs sieht trotzdem nicht “normal” aus und dort leben “Subraumwesen”. Ichvermute, dass – ähnlich wie beim Warpantrieb – im Star-Trek-Universum der Subraum (bzw. eine Subraumblase) die Raumzeit in ähnlicher Weise beeinflusst wie es exotische Materie tun würde. Daswegen braucht man Subraumfelder sowohl beim Warpantrieb als auch im Inneren des Wurmlochs.

Ein logisches Problem bei von intelligenten Lebewesen gebauten “Torantrieben” (egal ob auf Wurmloch- oder Hyperraumbasis) ist natürlich, dass irgendwer die Tore mal im All verteilt haben muss – deshalb gibt es in diesen Universen eigentlich immer auch eine weitere Form von Überlichtantrieb (bei Stargate beispielsweise einen Linearantrieb auf Hyperraumbasis).

Auch ein Warpantrieb kann extern gesteuert werden: Dafür gibt es ein Beispiel in der Star-Trek-Folge “die Solitonwelle”: Dort wird eine eng lokalisierte Raumverzerrung (eben eine Solitonwelle – die gibt es in der Physik wirklich) geschaffen, auf der dann eine Sonde “reiten” soll, quasi wie ein Surfbrett. Natürlich geht dabei einiges schief, aber es zeigt, dass auch dieses Konzept schon mal da war. Die Solitonwelle ist übrigens “einseitig”, es gibt also keine Zielstation, an der die Sonde wieder aufgefangen wird. Ähnliches gilt auch für (zumindest einige) Sonnentransmitter im Perry-Rhodan-Universum, auch da gibt es welche, bei denen man nur an der Startposition ein “Sprungtor” braucht, aber nicht am Ende

Die zweite Klassifikation für Antriebe sieht also so aus:
A Autarker (eingebauter) Überlichtantrieb (die meisten)
B Zweiseitiger Torantrieb (Wurmloch, B5-Sprungtore)
C Einseitiger Torantrieb (Sonnentransmitter, Solitonwelle)

Hier kann es allerdings auch Mischformen geben: Das Dimetranstriebwerk (wieder mal eine Erfindung des Perry-Rhodan-Universums) ermöglicht einen Sprung von einer Galaxie zur anderen – der Antrieb selbst ist dabei im Raumschiff eingebaut, aber er funktioniert nur im Zentrum einer Galaxie.

Schließlich können wir noch zwischen künstlich erzeugt und natürlich vorhanden “Antrieben” unterscheiden (bei A wäre das zum Beispiel ein Teleporter, der eine natürliche Fähigkeit zu Hyperraumsprüngen hat, bei B ein Wurmloch, bei C kenne ich zumindest kein Beispiel, aber prinzipiell geht das natürlich auch). Also führen wir gleich noch mal die Kategorien
X natürlich vorhanden und
Y künstlich erzeugt
ein.

Kombiniert mit der obigen Klassifikation ergibt das eine Menge an Möglichkeiten. Der Asimovsche Transitionsantrieb ist also als künstlicher, autarker Hyperraum-Sprungantrieb (2aAY) zu klassifizieren, der Warpantrieb ist ein künstlicher autarker lokal verzerrender Warpantrieb (1aAY), die Solitonwelle ist ein dagegen ein künstlicher einseitiger lokal verzerrender Warpantrieb (1aCY), das Wurmloch aus DS9 ist ein natürlicher zweiseitiger Wurmloch-Warpantrieb (1cBX), wenn wir annehmen, dass es sich um ein gewöhnliches Wurmloch handelt – falls das Innere des Wurmlochs eher Hyperraum- (oder Subraum-)Charakter hat, wäre es 2bBX.

Wahrscheinlich habe ich noch ein paar Möglichkeiten vergessen oder es gibt noch andere Klassifikationskriterien. Die könnt ihr gern in den Kommentaren vermerken. Ansonsten könnt ihr beim nächsten SF-Film, den ihr guckt, ja gleich losklassifizieren, vielleicht gibt es ja mal ein 2cAX-Triebwerk (wie immer das gehen soll).

PS: Und wie ist das nun mit Einstein? Die Relativitätstheorie sagt ja ziemlich klar, dass Überlichtantriebe auch die Kausalität verletzen würden, weil es ein Bezugssystem gibt, in dem man ankommt, bevor man losfliegt. Dieser Effekt wird normalerweise ignoriert – es wird stillschweigend davon ausgegangen, dass er nicht eintritt (obwohl er nichts damit zu tun hat, wie man von A nach B kommt). Einzige rühmliche Ausnahme, die ich kenne, ist eine Geschichte im Perry-Rhodan-Universum, in der die Helden in einem anderen Universum mit anderem Zeitablauf landen und dort mit ihren Normaltriebwerken schon überlichtschnell sind. In dieser Geschichte baut der Autor tatsächlich einige Kausalitätsprobleme ein, zwar nicht hundertprozentig überzeugend, aber immerhin.


Eine sehr ausführliche Diskussion mit einem Versuch der Antriebsklassifikation findet man auch im scifi-forum, das ich auch als Quelle benutzt habe.

Und wer gerne Überlichtgeschwindigkeiten zwischen verschiedenen Einheitensystemen konvertieren möchte (wievielfache Lichtgeschwindigkeit ist eigentlich Warp 9,3?), der kann das beim Warp-Rechner tun.

Kommentare (191)

  1. #1 Niels
    23. Dezember 2010

    Tachyonen werden üblicherweise zur überlichtschnellen Kommunikation verwendet.
    So zum Beispiel auch bei Babylon 5.

    Warum es keine Tachyonen-Antriebe gibt ist mir auch nicht klar.
    Offenbar sind die nämlich extrem einfach zu bauen. In Deep Space Nine baut Benjamin Sisko in seiner Freizeit mal eben in Handarbeit einen Sonnensegler nach einem tausend Jahre alten Bauplan der antiken Bajoraner nach und erreicht durch “Tachyonenwirbel” damit ohne Probleme Warpgeschwindigkeit.

  2. #2 MartinB
    23. Dezember 2010

    @Niels
    Aha, das mit den Tachyonen bei B5 wusste ich nicht – bei Perry Rhodan funkt man durch den Hyperraum. Die DS9-Folge hatte ich aus gutem Grund verdrängt – der Tachyonenwirbel war da, wenn ich mich recht entsinne, ein natürliches Phänomen, also ist das wohl ein 3CX (der Wirbel reißt das Schiff mit sich ähnlich wie die Solitonwelle).

  3. #3 noanna
    23. Dezember 2010

    Laaaangweilig. Überlichtgeschwindigkeit in Bezug auf ein Zielobjekt erreicht man durch Ausnutzung der Physik und nicht mit kindlichen Hirngespinsten und deren Klassifikation wie ein Buchhalter. Man braucht nur die Newtonphysik verstanden zu haben und mit den dortigen Grundlagen weiterzubasteln. Ich könnte zwar die einfache Theorie hierzu hier niederschreiben, ohne daß die Gefahr bestünde, daß einer der hiesigen Leser das ausnützen könnte, aber es könnte sein, daß andere das zufällig lesen und verstehen. Und man will schließlich nicht, daß das wieder einmal in falsche Hände gerät.
    Je nach Güte der technischen Ausführung können Beschleunigungen von 10, 1000 oder auch 1 Mio g und mehr erreicht werden. Treibstoffverbrauch? Ein paar Liter Salatöl, natürlich aus “bio” Anbau, bis 1 Mio c für einen 100 kt Kreuzer.
    Für einsteingläubige Maxwellapologeten und Füsiger mit c-begrenzter Denkgeschwindigkeit ist das gottseidank undenkbar. Hahahaha.

  4. #4 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    Tachyonenantriebe gab es (vom Grundprinzip her) auch bei “Star Trek”, genauer gesagt bei “Voyager”. Sie wurden dort allerdings als “Trans Warp”-Antriebe bezeichnet. Tauchen ab der 4. Staffel auf.

    Übrigens: bei den Wurmloch- und Hyperraum-Reisen hast Du die beste SciFi-Serie aller Zeiten (zumindest meiner Meinung nach – und ich bin eigentlich schon ein eingefleischter Trekkie) vergessen: “Farscape”.

    Aber die Klassifikation finde ich klasse – werde mal in Zukunft bei SciFi-Schauen mehr drauf achten.

    Nichtsdestotrotz (und auch trotz RT): können wir dennoch hoffen, dass in irgendeiner Weise das Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit irgendwann einmal möglich sein wird? Oder beschränken sich alle unsere Hoffnungen auf persönlichen Kontakt mit (hochentwickelten) Ausserirdischen auf Generationenschiffe?

  5. #5 Photon
    23. Dezember 2010

    Ein Tachyonenantrieb wird zB in einem Lustigen Taschenbuch verwendet.
    Daniel Duesentrieb baut ein Raumschiff mit Tachyonenantrieb um schnell zu neuen besiedelbaren (und im Sinne Dagobert Ducks ausbeutbaren) Planeten zu kommen. Sie durchqueren das gesamte Universum und kommen bei der Erde wieder an.
    Keine klassische SciFi Literatur, aber meine erste Beruehrung mit dem Genre.

  6. #6 MartinB
    23. Dezember 2010

    @Noch’nFlo
    Voyager. Nun ja. Voyager. Fand ich – höflich gesagt – nicht so toll…

    Farscape – richtig, wie konnte ich Farscape vergessen, die fand ich auch ganz gut (aber kein Vergleich zu den letzten 3 Staffeln DS9 oder der vielgeschmähten “Enterprise”)

    Was die reale Möglichkeit angeht, bin ich skeptisch. Schon normale Lichtgeschwindigkeit wird schwierig – bei 300000km/s wird interstellarer Wasserstoff plötzlich ziemlich dicht. Aber wer weiß. Vielleicht gibt’s ja irgendwann nen Sprungtriebwerk.

    @Photon
    Tachyonen in nem LTB? Das ist ja cool.

    @noanna
    Sei doch so gut und geh woanders spielen, du nervst.

  7. #7 perk
    23. Dezember 2010

    PS: Und wie ist das nun mit Einstein? Die Relativitätstheorie sagt ja ziemlich klar, dass Überlichtantriebe auch die Kausalität verletzen würden, weil es ein Bezugssystem gibt, in dem man ankommt, bevor man losfliegt.

    nö das ist im rahmen der art noch keine kausalitätsverletzung

    kausalitätsverletzungen sind erst das auftreten von geschlossenen zeitartigen kurven im raum warpantriebspfade sind lokal (für das raumschiff in der blase) zeitartig, global raumartig aber zukunftsgerichtet
    deshalb kann man damit in flacher umgebungsmetrik keine geschlossenen zeitartigen kurven bewerkstelligen

    und zur stabilität hatte ich vor einiger zeit n paar paper gelesen, da steht es leider auch nicht so gut da quantenfluktuationen in den bereichen großer krümmung für ein kollabieren sorgen das wohl auch nicht durch exotische materie negativer spur im energie impulstensor aufzuhalten ist

    wenn ich nochmal drüber nachdenke war es glaub ich in nem paper zu den krasnikov röhren.. nun hab ich während die server down waren (oder ging das nur mir so?) noch in meinem papierstapel rumgesucht und darin nur das krasnikovpaper gefunden indem er abgeschätzt hat wieviel exotische energie man braucht..

    das mit den vakuumfluktuationen steht zwar auch im wikiartikel aber leider ohne ref.. und auf die schnelle zwischen weihnachtsbaumaufstellen und abendessen zubereiten hab ichs auch nicht gefunden

  8. #8 Florian W.
    23. Dezember 2010

    Was sagt der Fachmann eigentlich zur Reise in Carl Sagans “Kontakt”?

  9. #9 MartinB
    23. Dezember 2010

    @perk
    Aber in der SRT gilt doch folgendes: Wenn ein Raumschiff mit Überlichtgeschwindigkeit von A nach B fliegt, dann gibt es ein zweites Bezugssystem, in dem B zeitlich vor A liegt. Ein Beobachter in diesem Bezugssystem könnte B beobachten und ein Signal abschicken, um das Raumschiff bei A am Abflug zu hindern. Oder irre ich mich da? (Ich meine, das war mal vor Unzeiten ne Aufgabe, die ich gerechnet habe.)
    Wikipedia sagt

    Ausgehend vom Postulat der konstanten Lichtgeschwindigkeit würde Überlichtgeschwindigkeit daher bedeuten, dass zu jedem Beobachter, für den sich ein derartiges Objekt von X nach Y bewegen würde, sich ein anderer finden ließe, für den es sich von Y nach X bewegen würde, wiederum ohne dass die Frage, wer die Situation korrekt beschreibt, einen Sinn gäbe. Das Kausalitätsprinzip wäre damit verletzt.

    und zeigt ein schönes Minkowski-Diagramm.

    Siehe auch diese Diskussion (schnell ergoogelt):
    https://www.wer-weiss-was.de/theme50/article5244707.html

    Oder bin ich völlig im falschen Film?

    @FlorianW
    Erinnere ich mich ehrlich gesagt nicht mehr dran – ich glaube, das war ein Wurmloch, aber die Einzelheiten sind mit nicht mehr präsent.

  10. #10 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    @ MartinB:

    Yep, “Enterprise” war die beste “Star Trek”-Serie von allen. Leider viel zu früh abgesetzt (mit einem unbefreidigenden Ende) – weil sie für die USA einfach zu kritisch war.

    Aber irgendwie war es mit allen ST-Serien dasselbe: sie brauchten einfach 2-3 Staffeln, um ihren ganz besonderen Stil zu finden. Wenn ich mir z.B. TNG anschaue – da wurde es doch erst ab Staffel 5 so richtig gut (vor allem mit der Einführung von Ltd. Barkley – dargestellt vom kongenialen Dwight Schultz (a.k.a. “Murdoch” aus dem “A-Team”)).
    Ähnliches bei DS9 – erst in der 3.Staffel wurde es interessant, als die “Gründer” und das “Dominion” auftauchten. Wobei es in Staffel 6 dann doch ziemlich kriegslastig (und damit auch wieder langweiliger) wurde.
    Und bei Voyager war es doch ähnlich – die Serie wurde doch in der 4.Staffel regelrecht von 7of9 “gerettet”. (Da findet sich mit “Die Omega-Direktive” auch meine absolute Lieblingsfolge. Und aus der 5.Staffel war “Ein Jahr in der Hölle” auch ziemlich genial.)

  11. #11 MartinB
    23. Dezember 2010

    Das mit der Kausalität kommt auch in diesem schönen Limerick zum Ausdruck:
    There was a young lady named Bright
    Whose speed was faster then light.
    She went out one day
    In a relative way
    And returned the previous night.

  12. #12 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    @ perk:

    während die server down waren (oder ging das nur mir so?)

    Ging mir für ca. 20 Minuten genau so.

  13. #13 MartinB
    23. Dezember 2010

    @noch’nFlo
    Barkley war natürlich der absolute Hit – aber eigentlich wurde jede Folge durch Data und Picard rausgerissen…
    Ich fand die 6. Staffel DS9 mit Abstand die beste, weil sie so unglaublich düster war (“In the pale moonlight”, “wrongs darker than death or night”, “honor among thieves” – die hatten alle einen Hauch von Shakespeare-Tragödien).

    Bei Voyager hat mich gestört, dass die Auflösungen der Konflikte so oft “deus-ex-machina”-Charakter hatten – am Ende war immer alles wieder heile Welt. (Vielleicht wurde das später anders – ich habe irgendwann nur noch sporadisch geguckt.)

  14. #14 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    LOL, der Limerick ist klasse!

  15. #15 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    @ MartinB:

    Aber bei “Enterprise” sind wir uns ja scheinbar einig. Ich fand immer Dr. Phlox besonders genial. Und seine Fledermaus.

  16. #16 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    @ MartinB:

    Vielleicht wurde das später anders – ich habe irgendwann nur noch sporadisch geguckt.

    Wie gesagt, dann versuch mal die Folge “Die Omega-Direktive” (Season 4, Episode 21) und die Doppelfolge “Ein Jahr in der Hölle” (Season 4 (sorry, ich hatte mich vorhin mit der 5.Staffel vertan), Episoden 8 und 9).

    Erstere wartet mit einem schönen Konflikt auf, einer Zivilisation ihre Zukunft zu nehmen aber gleichzeitig die Fähigkeit zur Raumfahrt für einen ganzen Sektor zu erhalten. Und 7of9 hat dabei ein (für eine Borg seltenes) sehr spirituelles Erlebnis – durch den Anblick perfekter Technologie. 😉

    Die zweite spielt schön mit dem in “Enterprise” wieder aufgegriffenen Thema der Eingriffe in die Raumzeit. Mit allen fatalen Folgen. Gut, das Ende ist zwar wieder etwas kitschig, die Geschichte aber trotzdem sehenswert.

  17. #17 MartinB
    23. Dezember 2010

    @noch’nFlo
    Mach ich, wenn ich mal zeit habe – im Moment wartet die komplette TNG-Serie auf DVD…

  18. #18 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    Nachtrag @ MartinB:

    Und was ich auch absolut gelungen finde, ist das über alle Sequels weitergeführte Thema mit dem bösen Paralleluniversum. Besonders, wenn in “Enterprise” 4.18 und 4.19 klar wird, dass die Menschheit (allen voran der ach so gute Dr. Cochrane) an dem ganzen Schlamassel schuld ist. Sehr schöne Ironie.

  19. #19 MartinB
    23. Dezember 2010

    @noch’nFlo
    Jupp, beim Vorspann der Folge bin ich vor Lachen fast vom Sofa gerutscht…

  20. #20 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    Dito.

  21. #21 Lichtecho
    23. Dezember 2010

    Mir gefällt am besten Battlestar Galactica. Für die großen Distanzen wird irgendwie “gesprungen”, ein Vorgang, der praktisch zeitlos vonstatten geht. BSG ist die einzige SF-Serie, die ich kenne, die dabei wirklich ein Gefühl für die unvorstellbare Größe des Universums vermittelt.
    Aaaaber, am schönsten an BSG finde ich den Flug der Viper mit Unterlichtgeschwindigkeit. Sie brauchen lange, um Distanzen zum Gegner zurückzulegen (jaja, die Weite des Alls) und bewegen sich dabei nicht wie Düsenjäger, sondern wie das Space Shuttle durch Steuerdüsen. So gibt es kein unphysikalisches “in die Kurve legen”, was ja ohne Atmosphäre sinnlos ist. Ich finde das toll!

  22. #22 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    @ Lichtecho:

    Sorry, aber bei jedem Versuch, mir BSG anzusehen, musste ich immer wieder an die zugrundeliegende Kultserie der 70er denken. Danach fand ich das Remake einfach nur schlecht.

  23. #23 Lichtecho
    23. Dezember 2010

    @noch’n Flo: Versteh ich nicht. Du kannst doch bestimmt auch Picard&Co. sehen, ohne dass Dir schlecht wird oder schaust Du nur Kirk-Folgen von Star Trek?

  24. #24 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    @ Lichtecho:

    Hast ja recht. Aber für mich bleibt Lorne Greene als “Commander Adama” einfach die Referenz. Und Dirk Benedict als “Starbuck”.

  25. #25 MartinB
    23. Dezember 2010

    @Lichtecho
    Steuerdüsen gab’s auch bei Babylon 5 – wie gesagt für mich die beste All-Atmosphäre.

    BSG fand ich zu sehr auf Konflikt gebürstet – irgendwann mochte ich keinen der beteiligten Charaktere mehr.

  26. #26 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    Mal was anderes: in welche Kategorie ist eigentlich der “Hyperantrieb” aus “Raumpatrouille” einzuordnen?

    @ MartinB: Und noch ein Klassiker, den Du übersehen hast…

  27. #27 MartinB
    23. Dezember 2010

    @noch’nFlo
    Bei Raumpatrouille bin ich mir nie sicher, ob die wirklich überlichtschnell fliegen – spielt sich dort nicht alles im Sonnensystem ab (auf irgendwelchen Kolonien, die ich immer im Asteroidengürtel angesiedelt hatte.)?

  28. #28 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    Und noch zwei SciFi-Stories, wo wir noch über den Antrieb diskutieren müssten:

    1. Die “Sterntagebücher” von Stanislaw Lem (war da nicht etwas mit einem Antrieb auf Waschmaschinen-Basis?)

    2. “Dark Star” – ein echt trashiger, aber gerade deshalb absolut liebenswerter Film. Aber da kann ich mich beim besten Willen nicht an Details über den Antrieb erinnern. Jedoch: angesichts der bisher in der Story vergangenen Zeit und der zurückgelegten Entfernungen muss die “Dark Star” mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen.

  29. #29 Jürgen Bolt
    23. Dezember 2010

    Natürlich führt ein Überlichtantrieb zu Problemen. Darauf beruht der Erfolg des Picard-Manövers.

    https://www.newstrekker.com/archiv/united_codes_05_01.htm

  30. #30 Jürgen Bolt
    23. Dezember 2010

    Natürlich führt ein Überlichtantrieb zu Problemen. Darauf beruht der Erfolg des Picard-Manövers.

    https://www.newstrekker.com/archiv/united_codes_05_01.htm

  31. #31 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    @ MartinB:

    Bei Raumpatrouille bin ich mir nie sicher, ob die wirklich überlichtschnell fliegen – spielt sich dort nicht alles im Sonnensystem ab

    In den ersten 3 Folgen ja, aber in Folge 4 reist Cmdr. McLane zum “weit entfernten Planeten Chroma”, der definitiv ausserhalb des Sonnensystems liegt. O.K., dies tut er an Bord eines Frog-Raumschiffes, nicht mit der Orion. Aber trotzdem wird in dieser Folge das Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit eingeführt.

    Abgesehen davon stellt sich sowieso die ganze Zeit die Frage, mit welcher Antriebsart die Frogs überhaupt reisen.

  32. #32 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    Was ist eigentlich mit dem “Vortex”-Antrieb der TARDIS aus “Doctor Who”?

    Sowieso die beste SF-Serie von allen. Ich freue mich schon auf das neue Weihnachts-Special übermorgen.

  33. #33 perk
    23. Dezember 2010

    das srt-problem entwickelt sich gerade zu einer spannenden frage…

    ich glaube die schlussfolgerungskette die zur kausalitätsverletzung führt, funktioniert nicht in dem hier diskutierten fall
    wir haben ja eine raumzeit mit ungefähr flrw-metrik und wir haben im flachen raum ne eindeutige zeitrichtung, die srt argumentation basiert nun darauf, dass wir in verschiedenen bewegten bezugssystemen raumartige vektoren finden, die entweder vergangenheits oder zukunftsgerichtet erscheinen, je nach bewegung des bezugssystems

    ich glaube die form des alcubierre-warpantriebs lässt nicht beliebige raumartige pfade für die blase zu weshalb die kausalitätsverletzung ausgeschlossen wäre

    aber ich habe gerade das alcubierre-paper gelesen und er meinte am ende dass es nicht ausgeschlossen ist dass man ne kausalitätsverletzung damit konstruieren könnte

    die grad von mir gegoogleten meinungen gehen in die richtung, dass man wohl ne kausalitätsverletzung mit nem warpantrieb bauen kann, aber n paper mit einem beispiel konnte ich nicht auffinden

  34. #34 Niels
    23. Dezember 2010

    @Lichtecho
    Battlestar Galactica mogelt aber bei der Science Fiction ziemlich.
    Man hat an Technologie, was man so für die fortschrittliche Raumfahrt braucht, auf das alltägliche Leben hat das aber alles keinen Einfluss.
    So einen technologischen Fortschritt ein ganz wenigen Teilbereichen, der auf alle anderen Lebensbereiche keinen Einfluss hat, kann ich mir nur schwer vorstellen.

    Davon abgesehen haben mir die Macher mit den letzten Folgen den Spass an der Serie mit dem extragroßen religiösen Knüppel ausgetrieben.
    Da hab ich sogar Probleme, die ersten richtig guten Folgen nochmal zu sehen.
    Ich weiß ja jetzt, dass das alles keinen Sinn hat außer Gottes unerfindlichem Plan zu folgen.

  35. #35 KommentarAbo
    23. Dezember 2010

  36. #36 schlappohr
    23. Dezember 2010

    Mal eine Frage zu Tachyonen: Ich meine, ich habe mal irgendwo gelesen (bei Lisa Randall?), dass Tachyonen mittlerweile “vom Tisch” sind. Wenn ich mich richtig erinnere, sind Tachyonen eine Konsequenz einer bestimmten Stringtheorie, die aber viele Ungereimtheiten enthielt und deswegen den meisten Physikern suspekt war. Aktuelle Theorien postulieren nicht mehr die Existenz von Tachyonen. Stimmt das?

    Btw, Babylon 5 ist auch meine Lieblings-SF-Serie, besonders weil sie mit dem Schattenkrieg einen roten Faden enthält, um den sich mehr oder weniger alles dreht. Bei Enterprise ff. haben die einzelnen Folgen relativ wenig Bezug zueinander. (B5 wird übrgens gerade wochentags auf Tele 5 wiederholt)

  37. #37 MartinB
    23. Dezember 2010

    @perk
    Ich gebe gern zu, dass ich im Rechnen mit ART-Metriken keine Leuchte bin; für den Alcubierre-Antrieb kann ich also nicht viel sagen.

    Aber ein typischer SF-Antrieb, mit dem ich heute hier und morgen bei Alpha zentauri bin, sollte eigentlich immer zu Problemen führen, dort nimmt man ja im wesentlichen Minkowski-MEtrik an.
    Hier das Bild von Wikipedia
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/61/Minkowski_diagram_-_time_travel.png
    Der Schwarze Beobachter sendet ein Signal überlichtschnell nach A, der blaue Beobachter sieht es dort und sendet es zurück an den Schwarzen, wo es bei B vor der Aussendung ankommt. Das verletzt doch eindeutig die Kausalität.

    @nochnFlo
    Ja, an Chroma erinnerte ich mich auch düster – hatte mich immer gefragt, wie genau McLane nun dahingekommen ist. Aber die Orion hat demnach eindeutig keinen Überlichtantrieb (sonst würde die Geschichte mit dem Schnellläufer auch keinen Sinn ergeben).

    Dr. Who kenne ich gar nicht…

  38. #38 MartinB
    23. Dezember 2010

    @schlappohr
    Richtig ausgeschlossen sind Tachyonen meines Wissens nicht, aber wenn sie mit normaler Materie wechselwirken, kann man auch da wieder die Kausalität verletzen. Aber im Zweifel hilft ne gute Tachyonen-Therapie sicher gegen alles mögliche:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Tachyonen-Behandlung
    (Sachen gibt’s – das wär doch mal was für Florian…)

  39. #39 JPeelen
    23. Dezember 2010

    @noch’n Flo
    In Raumpatrouille ist “Hyperspace plus Schlafende [Energiereserven]” die höchste Geschwindigkeit. Die Lichtgeschwindigkeit wird nicht erwähnt. Es bleibt also offen, ob die Orion schneller ist.
    Die Reise nach Chroma erfolgt mit der Orion, keinesfalls mit einem Frog-Raumschiff. Zu lange im Starlight-Casino gewesen?

  40. #40 MartinB
    23. Dezember 2010

    @JPeelen
    Aber wenn Hyperspace plus Schlafende schneller als das Licht ist, warum war es dann so schwierig, den ollen Schnellläufer einzuholen? Oder war der auch schneller als das Licht?

  41. #41 schlappohr
    23. Dezember 2010

    @MartinB:

    “- das wär doch mal was für Florian…”

    Das musst Du aber anders formulieren, so ist es zweideutig 🙂

    Tachyonen müssten doch auch eine Cherenkov-Strahlung erzeugen, die man messen könnte (das habe ich glaube ich mal hier auf SB gelesen).

    Wie auch immer. Da noanna uns ja nichts verraten will, müssen wir warten, was die Zukunft bringt.

  42. #42 MartinB
    23. Dezember 2010

    @schlappohr
    Uuups – Tschuldigung Florian;-)

    Cherenkov-Strahlung aber nur, wenn sie elektrisch geladen wären – das sind sie also definitiv nicht.

  43. #43 perk
    23. Dezember 2010

    genau auf das bild bezog ich mich

    die raumartigen signale von b nach a nach b sind zwar in ihren lokalen bezugsystemen zukunftsgerichtet aber in der umgebenden raumzeit vergangenheitsgerichtet, der alcubierre-warpantrieb verformt die hintergrundmetrik und ist eine störung dieser metrik die sich zukunftsgerichtet ausbreitet.. demzufolge kommt in der standardform die alcubierre selbst veröffentlicht hat keine kausalitätsverletzung vor

  44. #44 perk
    23. Dezember 2010

    cherenkovstrahlung können sie auch aussenden wenn sie schwach wechselwirken und dabei geladene zerfallsprodukte mit hoher geschwindigkeit produzieren (soll man bei neutrinos schon erlebt haben ;))

  45. #45 schlappohr
    23. Dezember 2010

    “Cherenkov-Strahlung aber nur, wenn sie elektrisch geladen wären – das sind sie also definitiv nicht.”

    Ah – ok. Wieder was dazugelernt, danke.

  46. #46 Jürgen Bolt
    23. Dezember 2010

    Natürlich führt ein Überlichtantrieb zu Problemen. Darauf beruht der Erfolg des Picard-Manövers.

    https://www.newstrekker.com/archiv/united_codes_05_01.htm

  47. #47 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    @ MartinB:

    Dr. Who kenne ich gar nicht…

    Shame on you!

    @ JPeelen:

    Zu lange im Starlight-Casino gewesen?

    Da müssen mich wohl die seltsamen Zukunfts-Tänze verwirrt haben…

  48. #48 rolak
    23. Dezember 2010

    Gehaltvolle Sammlung mittlerweile, doch es gibt noch mehr:

    • die Raumvakuolen aus “Lancelot Biggs wundersame Weltraumfahrten”, zwar auch ein natürliches Phänomen, doch anpeilbar. So eine Art Loch, das sich ziemlich flott bewegt und in dem das Schiff mitreist. Einmal.
    • Die schräge Idee aus dem Kantaki-Zyklus (?) von A.Brandhorst, eine ‘neben’ unserer Raumzeit liegende, aber mit ihr verflochtene fadenartig-netzbildende Struktur, die sich auch verknäueln kann, an deren einzelnen Fäden eben die Kantaki entlangreisen. Und sich auch durchaus mal verfransen können 😉

    Und ich sehe schon, die angeblich vorhandenen kalifornischen Hintergrundarbeiten zum Alderson-drive muß ich mir selber zusammensuchen. Der wird ja in ungezählten Varianten verwertet (mal mehr, mal weniger, mal keine Reisezeit), (für mich) zuletzt in W.J.Williams “Dread Empire’s Fall” Trilogie, die ich vor ein paar Tagen ausgelesen habe.

    Und jetzt zum Wesentlichen: Ein wunderschöner post zum Einstieg in die Feiertage!

  49. #49 noch'n Flo
    23. Dezember 2010

    @ Schlappohr:

    Bei Enterprise ff. haben die einzelnen Folgen relativ wenig Bezug zueinander.

    Das ist nicht ganz richtig. Zwar stellen die meisten Folgen in der 1. und 2. Staffel in sich geschlossene Handlunge dar. Was aber auch logisch ist – schliesslich geht es um die ersten Schritte der Menschheit in den interstellaren Raum.
    Aber bereits früh in der 1. Staffel wird der Konflikt “Vulkanier vs Andorianer” eingeführt, der immer wieder in der weiteren Serie auftaucht. Und dann gibt es ja auch noch den “temporalen kalten Krieg”, der der gesamten Serie ihr dramaturgisches Rückgrat gibt.

    Und die gesamte 3. Staffel dreht sich um die “Xindi-Kriege”. Wobei ich zugeben muss, dass ich von dem Cliffhanger in die 4. Staffel sehr enttäuscht war. Der war mE wirklich sehr banal.

    Am Ende der 4. Staffel wird schliesslich der wichtigste Handlungsstrang aufgelöst – die Gründung der “Föderation”.

    Übrigens: meine persönliche Lieblingsfolge ist ja “Der Laufsteg” (2.12). Da wird die Crew einmal mit elementaren Problemen konfrontiert, die in den später stattfindenden Geschichten (die vorher produziert wurden) so überhaupt nicht mehr ins Gewicht fallen.

  50. #50 schrauber2
    23. Dezember 2010

    Hallo,

    Noch ein “Antrieb” – Sergej Snegow, Menschen wie Götter

    Dort wird Materie in Raum umgewandelt und dieser hinter dem Schiff “ausgestoßen”. So kam man seinem Ziel auch näher. Aber ich denke, es gibt keinen Weg, Raum in Materie (sprich auch Energie) zu wandeln, daher fand ich die Idee schon zum damaligen Lesezeitpunkt, sagen wir mal, sehr originell.

  51. #51 Engywuck
    24. Dezember 2010

    gerade die Xindi aber fliegen doch per künstlich erzeugten Wurmlöchern – oder erinnere ich mich hier nur wieder schlecht?
    es gibt nebenbei auch viele (gute) SF, bei der eben gerade *nicht* Überlichtschnell geflogen wird. Teilweise mit richtig netten Raumschlachten, wobei dann immer das Problem ist, Raketen so abzuschießen, dass sie in 10 Stunden dort sind, wo der Gegner sich dann befinden wird 🙂
    Allerdings kenne ich dies zugegebenermaßen nur in Buchform. Für TV wohl zu langwierig?

  52. #52 rolak
    24. Dezember 2010

    Über Nacht hat sich bei mir die Meinung gefestigt, da oben zwei Fehler eingebaut zu haben: Die Biggs’schen Vakuolen sind wohl nur schnell (schneller als die Konkurrenz beim Rennen), nicht aber ausdrücklich FTL. Und die Methode wurde zweimal genutzt – das erst Mal zu- bzw unfällig, dann absichtlich.
    Ist aber alles ohne Gewähr da ich dieses Werk vor ~35 Jahren gelesen habe und jetzt keine Lust verspüre, nachzusehen 🙂

    Dafür ist mir Ersatz eingefallen:

    • Irgendwo (Harrisons Stahlratte?) ward ein Schiff beschrieben, das hinten einen Sender und vorne den antsprechenden Empfänger hatte und sich fortbewegte, indem es sich immer wieder an sich selber verschickte. Und da wach zwischen Sonnensystemen gereist wird, wirds wohl überlichtschnell gewesen sein.
    • Bei den Lensmen von E.E.Smith wird einfach die Massenträgheit ausgeschaltet und fröhlich zwischen Systemen hin- und hergereist.

    Zusätzlich habe ich noch eine andere Sammlung gefunden, wg des großen Umfangs allerdings noch nicht durchgeblättert. Und natürlich sind diese Antriebe alle realisierbar, genauso funktional wie dieser (Vorsicht: Zum schnellen Abschießen möglichst in einem eigenen browser-Fenster öffnen, da äußerst lästig) 😉

  53. #53 Dr. Weihnachtswebbaer
    24. Dezember 2010

    Ergänzen könnte man noch die Mutanten der SciFi, die unterschiedlichste Talente haben (Precog/Anti-Precog/Telepathen/Anti-Telepathen/Morpher u.s.w.), wobei einige auch in der Zeit reisen und sogar die Zukunft + Vergangenheit verändern können.

    Vorstellen kann man sich den Vorgang so, dass die o.g. Talente auf verborgene Systemfunktionen der Welt zugreifen. Was natürlich impliziert, dass diese vorhanden sind. Konsistent im Sinne von widerspruchsfrei ist das jedenfalls alles. [1]

    Weihnachtsgrüße!
    Dr. Wwb

    [1] Einige SciFi-Autoren scheiterten hier an der Konsistenz, in sofern ist “jedenfalls alles” nur auf diejenigen Autoren gemünzt, die der Logik verpflichtet waren oder sind.

  54. #54 MartinB
    24. Dezember 2010

    @rolak
    Die “andere Sammlung” hatte ich oben schon im Anhang verlinkt.

    Abschalten der Masseträgheit sollte einen exakt lichtschnell machen, aber nicht schneller, oder? Da gibt’s ne tolle SF-Krimi-Geschichte von Asimov zum Thema.

    Das mit dem Sender/Empfänger erinnert an Fosters KK-drive…

    Der Kantari-Drive scheint aber so eine Art Hyperraum zu sein, erinnert mit der Verknäulung an den Slipstream-Antrieb.

    @JürgenBolt
    Aber das Picard-Manöver beruht ja nur auf der endlichen optischen Signalübertragung, nen Kausalitätstrick ist da nicht drin – das wär natürlich schick: Während die Stargazer explodiert fliegt Picard überlichtschnell und damit in die Vergangenheit und zerstört die Ferengi, so dass die Stargazer doch nicht getroffen wird.

    @perk
    So ganz verstehe ich nicht, was du schreibst:
    Dass in dem Wikipedia-Bild insgesamt die Kausalität verletzt wird, ist doch richtig oder?
    Wenn die Alcubierre-Metrik das nicht zulässt, wird dann dabei der gesamte Raumzeitbereich, den das Schiff durchquert, in seiner Metrik drastisch verzerrt? Wäre das nicht für einen Raumantrieb etwas problematisch (wenn ich die Raumzeit in allen durchflogenen Bereichen massiv krümme, sollte man besser nicht so dicht an Sternen vorbeifliegen, oder?) Gibt’s irgendwo ein anschauliches Bild dazu?

    @WWb
    Ja, die Psi-Fähigkeiten habe ich ja in Bezug auf Teleporter kurz erwähnt, andere Psi-Kräfte sind für dieses Thema ja nicht so wichtig.

    @Engywuck
    Klar, es gib auch gute SF ohne FTL-drives. Aber immer so ganz ohne wär’s schon langweilig…

  55. #55 rolak
    24. Dezember 2010

    /schon…verlinkt/eieiei, senile Unaufmerksamkeit^^
    /Masseträgheit…=lichtschnell/ hey, ich hab die Story nicht geschrieben 🙂 die kennen halt ne Abkürzung, haben den Nachbrenner gefunden oder dergleichen
    /Modem-KK/ in seiner Widersprüchlichkeit tatsächlich ähnlich, allerdings finde ich die auffälligere Nähe zu Münchhausens Sumpftechnik recht amüsant
    /Da gibt’s ne tolle SF../ oha, schon wieder werde ich an den Notizberg (im Gegensatz zu Schmidt ists bei mir Zettels Alptraum) erinnert, der darauf wartet in eine Datenbank umgesetzt zu werden. Puh.

    Wie würde denn nach dem oben ausgeführten Schema das Tourismuskonzept im “Krieger der Stille”-Zyklus von Pierre Bordage klassifiziert? Durch die Galaxis verteilte ‘Reisebüros’, die jeweils einen DeReMat herumstehen haben, zwischen denen instantan die Passagiere hin- und hergeschubst werden – vorsichtshalber unter <wurmlochartig>?
    Oder die dort beschriebenen Lebewesen, in deren Eingeweiden die in die Mysterien Eingeweihten sehr schnelle Interstellarreisen unternehmen?

    Neben den vielen Fragen hätte ich auch noch eine Aussage: Es schneit! Mir klingen jetzt noch die Ohren vom jahrelangen Gezeter nach ‘endlich wieder weiße Weihnacht’. Jetzt beschweren sich dieselben Leute mit derselben Verve. Dagegen ist die Unterhaltung über nichtexistente Antriebssysteme geradezu realitätsbezogen…

  56. #56 MartinB
    24. Dezember 2010

    @rolak
    Ja, das klingt wurmlochartig.
    Die Lebewesen sind dann womöglich 2bAX ?

    Ja, der Schnee – hab heute wieder gerade ne Stunde mit Eishacken verbracht – gestern konnte man hier ohne Schlittschuhe Eislaufen, alles mit 1cm Eisschicht überzogen. Da wünscht man sich schon nen kleinen Transmitter…
    Was die Beschwerden angeht: “Beschweren kann man sich immer.”

  57. #57 rolak
    24. Dezember 2010

    /2bAX/ stimmt – da die Hintergründe nicht ausgeführt werden, bin ich vorurteilsartig von ‘anders’ ausgegangen.
    Falls die Technik (wie bei Bordage) nicht wesentlich für den plot ist, finde ich es deutlich angenehmer wenn die Reise einfach passiert, bestenfalls die psych/physischen Seiteneffekte beschrieben werden. Andernfalls müffelt es zumeist ein wenig nach Wortzahl erhöhendem Technobabbel.

  58. #58 schlappohr
    24. Dezember 2010

    @noch’n Flo

    Du meinst wahrscheinlich die neue Enterprise-Serie mit Scott Bakula. Das hast Du vermutlich recht, davon habe ich nur einzelne Folgen gesehen. Ich meinte die “Kirkschen” und “Picardschen” Enterprisen 🙂

  59. #59 Starbuck
    24. Dezember 2010

    Grad Babylon 5 als Beispiel zu nenen für schönste Raumschiffe und schönste Weltraumszenen….. CG die schon vor 10 Jahren alt war, sowas bewertet man heutzutage, wenn es in einem Computerspiel gesehen wird, mit minderwertig. =)

    BSG ist meiner Meinung nach das Beste an moderner SciFi im Fernsehen. (Auf deutsch allerdings total kaputtgemacht worden)

    Was mir an BSG besonders gefällt – was ich bisher verzweifelt in anderen SciFi-FIlmen und Serien vermisst habe, ist eine “einigermassen” korrekte Flugphysik im Raum.
    Zeig mir einer eine andere SciFi-Serie/Film, wo die Schiffe – wie schon oben erwähnt wurde – so fliegen. Eine gierende Viper!
    Warum sowas nicht bei allen SciFi-Projekten übernommen wird, ist mir ein Rätsel, denn damit ergeben sich unendlich viele , neue Möglichkeiten des manövrierens.

    Wer gerne mal in Buchform eine richtig schöne Hard-Scifi-Geschichte lesen will, wo die Raum-manöver sehr wirklichkeitsnah beschrieben sind, dem sei Michael McCollums “Antares-Trilogie” ans Herz gelegt. Unglaublich geile physikalisch “korrekte” Raumschlachten!

  60. #60 noch'n Flo
    24. Dezember 2010

    @ schlappohr:

    Das war dann wohl ein Missverständnis. Was Du meintest, waren “Star Trek – The Original Series” (TOS) und “Star Trek – The Next Generation” (TNG). Unter “Star Trek – Enterprise” (ENT), oder kurz “Enterprise” wird unter Trekkies allgemein die neueste (letzte) Serie verstanden.

  61. #61 noch'n Flo
    24. Dezember 2010

    Und dann gab es ja noch diesen Antrieb für Reisen durch Raum und Zeit, der sogar ein zentrales Mysterium einer ganzen Serie war – und am Ende enttäuschenderweise nicht einmal ansatzweise aufgeklärt wurde. Ich spreche von “Lost“.
    Mehr als 100 Stunden – verschwendet an eine Serie, die das Potential zu einem ewigen Kultklassiker hatte, aber dann mit einer religiös-spirituellen la-di-da-Lösung unterging.

    Wobei ich aber auch möglicherweise die falsche Erwartungshaltung hatte, nachdem Pro7 die Serie als “Mystery” bzw. “Science Fiction” angekündigt hatte. Was aber gar nicht stimmte. Im US-Fernsehen lief sie nämlich als “Drama Series”. Was dann auch erklärt, dass die Produzenten später erklärt haben, das einzig wichtige für sie seien die Charaktere und deren Entwicklung gewesen. All die Mysterien in der Handlung seien nur Mittel zum Zweck gewesen, für viele sei auch nie eine Auflösung geplant gewesen.

    Ich habe aber vor kurzem eine Erklärung für viele Rätsel gefunden, mit der ich einigermassen gut leben kann.

  62. #62 MartinB
    24. Dezember 2010

    @Starbuck
    Geschmäcker sind halt verschieden – aber die Raumschiffe von B5 haben bei mir genau den Nerv getroffen, besonders die Kugelraumer. Und die schattenschiffe (Weberknechte im All?) waren auch einfach cool. Klar, mit heutiger Technik ginge das besser, aber Technik ist nicht alles – der 1933er King Kong ist auch unübertroffen, trotz zum Teil niedlich anmutender Stop-Motion.

  63. #63 Engywuck
    24. Dezember 2010

    Zeig mir einer eine andere SciFi-Serie/Film, wo die Schiffe – wie schon oben erwähnt wurde – so fliegen.

    Unter den Anime gibt es mindestens eine, die zumindest halbwegs realistische Weltraum”physik” beinhaltet – wenn auch “nur” gezeichnet. Inklusive Mikrogravitation, Landemanöver mit Steuerdüsen, Unfällen durch Schrauben in der Erdumlaufbahn, …
    Planetes

  64. #64 Engywuck
    24. Dezember 2010

    hmmm, irgendwie hat mein Versuch zu verlinken nicht geklappt – dann eben nochmals so:
    https://anidb.net/perl-bin/animedb.pl?show=anime&aid=895

  65. #65 MartinB
    24. Dezember 2010

    @Starbuck
    Die Technik von BSG gefiel mir übrigens auch, auch z.B. die unterschiedlichen Farbeindrücke auf den Planeten – aber eine Serie, in der man eigentlich jedem Charakter am liebsten kräftig eins XXXXXXXXX (aus weihnachtlichen Gründen zensiert) ist nicht so mein Ding. Ich hatte den Eindruck, die Drehbuchschreiber haben bei jedem Handlungsträger auf Krampf nen psychischen Knacks eingebaut. Und als dann dieser pseudoreligiöse Kram anfing, hab ich endgültig aufgegeben.

    @Engywuck
    So viele Serien, so wenig Zeit…

  66. #66 housetier
    24. Dezember 2010

    In den Comicbänden “Der Ewige Krieg” tritt das Kausalitätsproblem auf: nachdem man sich sehr Zeit gegenseitig abschlachtete und dabei tolle Waffen erfand, redeten Menschen und Aliens endlich miteinander und es stellt sich heraus, dass jeweils die anderen den Krieg angfangen hatten…

  67. #67 Starbuck
    24. Dezember 2010

    Das fand ich bei BSG grad toll, von der ersten Folge an ein einziges Drama. hab das zum Glück erst später geguckt, und konnte das am Stück gucken, sonst wär ich vor Spannung geplatzt. Ich fand grad die starken Charaktere – jeder mit seinen Problemen – das Beste daran. Absolut grandios. Für ein Remake mal eine der sehr seltenen Fälle einer Aufwertung des Originals, ohne dabei das Original zu übergehen.

    Bei Babylon 5 gefiel mir zum einen die deutich erkennbare Computergrafik nicht so, und dann dieser bunte Weltraum.wie auf psychedelischen Drogen. ^^

    Danke für den Hinweis zu der Animeserie Engywuck. Anime ist aber nicht so mein Ding, aber ich schau mal rein.

    Gibt es zu BSG eigentluch eine genauere Erklärung, wie die Sprünge technisch/physikalisch funktionieren sollen?

  68. #68 perk
    24. Dezember 2010

    Dass in dem Wikipedia-Bild insgesamt die Kausalität verletzt wird, ist doch richtig oder?

    jupp

    Wenn die Alcubierre-Metrik das nicht zulässt, wird dann dabei der gesamte Raumzeitbereich, den das Schiff durchquert, in seiner Metrik drastisch verzerrt?

    nicht dauerhaft es wird immer nur die jeweilige blase mit dem radius R verformt, aber die blase ist die struktur, die sich aus der wandernden verformung ergibt.
    die verformung kann sich überlichtschnell bewegen weil sie kein physisches objekt ist und die energie für ihre erzeugung in ihrem inneren lokal immer langsamer als das licht ist..

    im paper ist der pfad des blasenmittelpunkts in der hintergrundraumzeit ein einfacher pfad x_s(t) und mit dem kann man die kausalitätsverletzung aus dem bild nicht nachbauen

    aber wie gesagt: meine intuitive einschätzung, dass sich die blase nur als zukunftsgerichtete störung der hintergrundmetrik ausbreiten kann (was kausalitätsverletzungen vermeiden würde) lies sich durch gefundene paper bisher genausowenig bestätigen wie der gegenteilige fall

    der tenor ist: man kann irgendwie damit kausalverletzungen bauen, da ich leider auch schlechter im rechnen bin als gut für mich ist, seh ich keinen weg das zu überprüfen

    Wäre das nicht für einen Raumantrieb etwas problematisch (wenn ich die Raumzeit in allen durchflogenen Bereichen massiv krümme, sollte man besser nicht so dicht an Sternen vorbeifliegen, oder?)

    die gezeitenkräfte sind gigantisch… die zerreissen alles was in der bug- oder heckwelle landet deswegen hat alcubierre den antrieb ja auch in seinem paper so eingeführt dass man erstmal konventionell in den offenen raum raus fliegt, dort die blase erschafft und sie dann in nem gewissen abstand zum ziel wieder auflöst und den rest wieder konventionell fliegt

    du hast ja oben selbst das anschaulichste bild was es dazu gibt.. allerdings ohne beschriftung der z achse.. was es etwas unnütz macht^^

  69. #69 noch'n Flo
    24. Dezember 2010

    Welche Art von Antrieb hat eigentlich der Schlitten des Weihnachtsmannes? Und welche Technologie schützt ihn vor der enormen Beschleunigung?

  70. #70 TheBug
    25. Dezember 2010

    @noch’n Flo: Rednosedrive.

    @Starbuck: Babylon 5 wurde 1993-1998 produziert und hat damals neue Maßstäbe für die Tricktechnik in Serien gesetzt, das war relativ früh in der exponentiellen Entwicklungskurve der CG. 1993 gab es kaum spezielle Grafikchips, 100k Polygone/s waren da viel, was damals als High End galt wird heute kaum noch in einen Toaster eingebaut.

  71. #71 MartinB
    25. Dezember 2010

    @perk
    Ich seh schon, ich muss das Alcubierre-Paper mal komplett lesen (falls ich das verstehe…). So richtig klar wird mir auch durch deine Beschreibung nicht, was die Kausalitätsverletzung verhindert, aber ich hab mir die metrischen Verwicklungen auchnie angeguckt.

    @TheBug
    Mit dem rednosedrive kann das eigentlich nicht stimmen, denn Rudolf dient ja mehr als Radarsystem (“Rudolf with your nose so bright, won’t you guide my sled tonight?”).
    Das sagt ja auch schon der Name RUDOLF:
    Rednose-Utilization for the Detection of Obstacles in Long-range Flight

  72. #72 perk
    25. Dezember 2010

    das paper selbst ist nicht schwer: https://arxiv.org/pdf/gr-qc/0009013v1

    für die verhinderung der kausalitätsverletzung sind die metrischen verwicklungen sogar egal

    das entscheidende argument ist: die warpblase von alcubierre kann nicht beliebige raumartige pfade nehmen, in dem srt-bild-beispiel ist das aber nötig

    wie gesagt die signale werden an A und B lokal zukunftsgerichtet ausgesand aber global vergangenheitsgerichtet, da sich der warpantrieb schon auf die globale hintergrundmetrik bezieht klappt der beobachter-bezugssystem-trick nicht

    es wäre allerdings hilfreich wenn du vllt konkrete fragen zum problem stellen könntest damit ich weiß woran es hängt^^

    vllt findest du oder niels (liest du mit? ;)) ja auch ein paper wo ne kausalitätsverletzung mit einem warpantrieb gebaut ist

  73. #73 H.M.Voynich
    25. Dezember 2010

    Der Unendliche Unwahrscheinlichkeitsdrive ist spaßhaft zu verstehen?
    Gibs zu, Du gehörst auch zu den Wissenschaftlern, die nie zu “solchen Parties” eingeladen wurden …

  74. #74 MartinB
    25. Dezember 2010

    @HM Voynich
    Touche ;-)))

  75. #75 H.M.Voynich
    25. Dezember 2010

    @Florian W:
    “Was sagt der Fachmann eigentlich zur Reise in Carl Sagans “Kontakt”? ”
    Angeblich wurden die exakten Wurmlochlösungen sogar extra für Sagans Roman durch Kip Thorne entwickelt.
    https://www.tempolimit-lichtgeschwindigkeit.de/wurmlochflug/wurmlochflug.html

  76. #76 Niels
    26. Dezember 2010

    @ perk, MatrtinB

    vllt findest du oder niels (liest du mit? ;))

    Wenn ich so nett gefragt werde: Ich hätt da schon ein paar Paper.
    Ich denke, perk hat im Wesentlichen recht.
    Die original Alcubierre-Raumzeit lässt keine closed timelike curves zu und damit auch keine Zeitreisen.
    Das hängt mit der Form der Metrik zusammen, eine anschauliche Erklärung kann ich leider nicht liefern.

    Hier gibts ein Paper, dass die Alcubierre-Metrik so abändert, dass Zeitreisen möglich werden.
    https://omnis.if.ufrj.br/~mbr/warp/etc/prd53_7365.pdf

    Mit einer Krasnikov – Tube geht Zeitreisen nicht, mit zwei Tubes offenbar aber doch.
    https://arxiv.org/PS_cache/gr-qc/pdf/9702/9702049v1.pdf

    Das ist noch ein Übersichtsartikel über Warpantribe, Wurmlöcher und closed timelike curves:
    https://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/0710/0710.4474v1.pdf

    Hab ich jetzt aber ehrlich gesagt nur flüchtig überflogen.

    @perk

    und zur stabilität hatte ich vor einiger zeit n paar paper gelesen

    Hier steht, dass die Blase aufgrund von Hawking-Strahlung instabil wird.
    https://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/0904/0904.0141v2.pdf
    Raff ich aber momentan nicht.

    Hoffentlich ist das Gewünschte dabei. 😉

  77. #77 MartinB
    26. Dezember 2010

    @Niels, perk
    Danke, das ist ja die perfekte leichte Weihnachtslektüre…

  78. #78 noch'n Flo
    26. Dezember 2010

    @ MartinB, TheBug:

    Jetzt bin ich endlich drauf gekommen – nicht die Rentiere, nein der Schlitten selber ist der Schlüssel für Santas enorme Liefergeschwindigkeit.
    SLED = Speed of Light Exceeding Drive (oder Device?)
    Und “Ho, ho, ho!” beschreibt den Betriebsmodus des gesamten Gespanns: “Halt! – Off we go. – Halt! – Off we go. – Halt! – Off we go…”.

  79. #79 H.M.Voynich
    26. Dezember 2010

    Apropos StarTrek: wie klassifiziert Ihr eigentlich die ÜLG-Methode von Q: Fingerschnippen?

  80. #80 rolak
    26. Dezember 2010

    dib-dab’n’dudah?
    2aAX?

  81. #81 MartinB
    26. Dezember 2010

    @rolak
    Ne, das ist 2b, weil die Enterprise ja auch durch den normalen Raum schleudert.

  82. #82 rolak
    26. Dezember 2010

    hmm, diskussionsfähig, MartinB. Hab natürlich (trotz allen interesses für TVSerien und SciFi im Besonderen) bei weitem nicht jedes Fitzelchen Inhalt parat, doch erinnere ich mich an instantane Versetzungen und sonstige Realitätsveränderungen.
    Meine sich im ? ausdrückenden Bedenken rühren allerdings eher daher, daß ich die Anwendbarkeit der im post vorgeschlagenen Klassifizierung fraglich finde, da sie Methoden sortieren, mittels derer Materie/Energie/Information aus unserem Universum gegenüber Lichtgeschwindigkeit abkürzend bewegt werden können. Nun entstammt Q allerdings dem Q-Kontinuum, außerhalb, andere Dimension oder so – er ersetzt ggfs das Universum mit dem Transportgut am Startpunkt durch {das|eines} mit dem Transportgut am Zielpunkt. Kann man das überhaupt noch irgendwie unter ÜLAntrieb einordnen?

  83. #83 MartinB
    26. Dezember 2010

    @rolak
    Bei der Folge mit dem Finegrschnippen wurde die Enterprise ja von Q einfach mal 7000LJ weit durchs All geschnipst (das war die erse Begegnung mit den Borgs – bei denen ich mich immer noch frage, ob da jemand was von den Posbis aus Perry Rhodan gelesen hatte – halborganische Wesen in Würfelförmigen Fragmentraumern sind schon ein ziemlicher Zufall…)
    Wenn Q jemanden aus dem normalen Universum rausnimmt und ihn per Q-Kontinuum an einem anderen Ort wieder einsetzt, dann ist das für mich eine Form von Hyperraum. Oder meinst Du, Q ersetzt dabei die gesamte Realität durch eine andere? Das wäre dann eher sowas wie der unendliche Unwahrscheinlichkeits-Drive.
    Als Antrieb im weitesten Sinne würde ich es trotzdem ansehen, genau wie einen Teleporter – Antrieb ist, wenn man gesteuert von A nach B kommt.

  84. #84 rolak
    26. Dezember 2010

    hehe der gute alte Perry dürfte einiges in der SF beeinflußt haben, sowohl direkt als auch indirekt durch die zusätzlich außerhalb der Reihe tätigen Autoren. Inklusive der Genese von reichlich Sekundärliteratur. Das Lesen der ersten 800+ Bände (gesponsort von der Sammelwut eines Klassenkameraden) läßt mich im Bereich der SciFi einiges wiedererkennen – genauso wie das Latinum in den europäischen Sprachen -.-.- ooops, abgeschweift
    btt: Zweimal ‘ja’ – ich habe die Aktionen Qs als realitätsverändernd eingestuft (halt ein modernes Analogon zu Butt, Dschinn, Rübezahl und Konsorten) und für uns in diesem Universum Festklebenden kann sein Wirken durchaus wie ein {Sprung}Antrieb wirken.

  85. #85 rolak
    26. Dezember 2010

    wer hat mein’ url so zerstört? Sekundärliteratur

  86. #86 TheBug
    27. Dezember 2010

    @MartinB: Das mit der Navigationsfunktion ist nur eine Tarngeschichte um davon abzulenken, dass Rudi eine nukleare Energiequelle für den Rednosedrive benötigt.

    @H.M.Voynich: Der Mechanismus von Q ist ganz einfach zu klassifizieren: Cool!

  87. #87 H.M.Voynich
    28. Dezember 2010

    Mhhh, ich hätte ihn unter “Magie” subsummiert.
    Aber die gibt es in der SF ja schon per Definition nicht, gelle? 😉

  88. #88 Niels
    28. Dezember 2010

    @ H.M.Voynich
    Wieso, ist doch sogar ein “Gesetz”:
    „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“
    Arthur C. Clarke

  89. #89 Dr. Webbaer
    28. Dezember 2010

    Ja, stimmt, wie konnte die Magie nur vergessen werden? – Pratchett lässt grüßen!
    Wb

  90. #90 MartinB
    28. Dezember 2010

    @Niels
    Das heißt “Jede technologie, die von Magie unterscheidbar ist, ist unzureichend entwickelt.”

  91. #91 H.M.Voynich
    28. Dezember 2010

    @Niels:
    An den Satz mußte ich auch denken.
    Aber wo bleibt dann die Abgrenzung der SF zur Fantasy?

  92. #92 rolak
    28. Dezember 2010

    Das eine ist mit Wissen um die Technologie (literarisch eher die Extrapolation einer offenen Frage/Möglichkeit der Wissenschaft, egal ob Physik oder Psychologie), das andere mit dem Glauben an etwas übernatürliches (literarisch dasselbe wie eben, wenn man bereit ist Magie als Wissenschaft durchgehen zu lassen). Die Grenzen sind jedoch durchaus fließend… und alles nur meine Meinung, H.M.Voynich.

  93. #93 Niels
    28. Dezember 2010

    @MartinB
    Oder auch mal andersrum:
    „Jede hinreichend fortschrittliche Magie ist von Technologie nicht zu unterscheiden.“

  94. #94 noch'n Flo
    28. Dezember 2010

    Bei meinem “iPhone”® suche ich allerdings auch so manches Mal nach dem kleinen Dämonen im Inneren (“BimmelBimmelBammBamm”).

  95. #95 Gluecypher
    29. Dezember 2010

    War das nicht: Nur eine Technologie, die von Magie nicht zu unterscheiden ist, ist hinreichend fortgeschritten?

  96. #96 noch'n Flo
    29. Dezember 2010

    Oder vielleicht: “Nur ein Fortschritt, der hinreichend von technischem Nichts zu unterscheiden ist, ist magisch”?

  97. #97 togibu
    29. Dezember 2010

    Die Orion flog, soweit ich mich erinnere, mit einem Photonentriebwerk. Leider hatten die Autoren der Serie von kosmischen Entfernungen nicht den blassesten Schimmer, so dass die schon erwähnten Unstimmigkeiten auftraten. Der Schnelläufer muss aber m.E. schon aus größeren kosmischen Entfernungen gekommen sein, und damit selbst mit Überlicht geflogen sein, sonst macht die Folge doch überhaupt keinen Sinn mehr (sie ist mein persönlicher Favorit).

    Und noch ein Konzept für ÜL: Bei Harry Harrisons “Chinger Krieg” gab es als Antrieb den Schwellantrieb. Dabei wurden die atomaren Bindungen des Raumschiffs so geschwächt, dass es sich in die gewünschte Flugrichtung so weit verlängerte, bis es am Zielort angekommen war. Dann wurden die Bindungen wieder verstärkt, und das Ende des Schiffs so nachgezogen. Im Roman wird dann eine Szene beschrieben, in der die schlechte Navigation der kaiserlichen Marine sichtbar wird: Das Heck des Schiffs “rutscht” nach rückwärts, und der Abflugplanet schwebt als kleine Kugel (darf man auf keinen Fall mit der Hand berühren!) durch ein Bullauge herein, bis das Schiff (samt Besatzung) so groß wird, dass der Planet relativ zu klein wird, um noch sichtbar zu sein. Nette Idee

  98. #98 noch'n Flo
    30. Dezember 2010

    @ togibu:

    Ich habe ja immer gedacht, dass die Orion ihre Energie aus dämlichen Tänzen bezieht…

  99. #99 Basilius
    30. Dezember 2010

    @MartinB

    aber Technik ist nicht alles – der 1933er King Kong ist auch unübertroffen, trotz zum Teil niedlich anmutender Stop-Motion.

    Volle Zustimmung. Ein Film wird nicht durch ausgefeilte Tricktechnik allein gut. Das ist letztlich nur die Würze, welche das Sahnehäubchen auf einer gelungenen und fesselnden Story sein kann. Auch eine vorsintflutliche Tricktechnik schmälert den Genuß von z.B Raumpatrouille Orion mitnichten. Gerade der überaus ungewohnte und dadurch frisch wirkende und sehr kreative Umgang mit den beschränkten Mitteln hat doch eine heute noch jederzeit ansehbahre Serie geschaffen (Allerdings muss ich zugegeben, daß ich den Titel nicht ohne spicken korrekt schreiben konnte). Die Frogs waren IMHO die ersten Aliens, welche mir als richtig anders und total fremdartig vorkamen. Nicht so mit Gummi im Gesicht beklebte Afroamerikaner, die dann Klingonen sein sollen. Aber es stimmt schon, die Fehlerchen in den Distanzen stoßen mir bei Orion auch heute noch säuerlich auf. Das würde ich immer gerne noch nachträglich irgendwie zurechtbiegen.

    @Engywuck

    Starbuck: Zeig mir einer eine andere SciFi-Serie/Film, wo die Schiffe – wie schon oben erwähnt wurde – so fliegen.
    Unter den Anime gibt es mindestens eine, die zumindest halbwegs realistische Weltraum”physik” beinhaltet – wenn auch “nur” gezeichnet. Inklusive Mikrogravitation, Landemanöver mit Steuerdüsen, Unfällen durch Schrauben in der Erdumlaufbahn, …
    Planetes.

    DANKE Engywuck! Jetzt, da ich nicht angefangen habe dieses Faß aufzumachen kann ich ja losbabbeln…
    ANIME!
    MartinB hat es so richtig gesagt: .

    So viele Serien, so wenig Zeit….

    Planetes ist auf meiner Wishlist, kenne ich aber noch nicht. Aber da wäre noch: Rocket Girls Eine Geschichte mit, nach heutiger Technologie, absolut realistischen Raumschiffen, welche in enger Zusammenarbeit mit der JAXA, der japanischen NASA entstanden ist, was man auch durchaus merkt. Von einem überlichtschnellen Antrieb kann man bei den Feststoffraketen nur träumen, aber die Probleme mit der möglichen Nutzlast waren so realistisch angesetzt, daß Die in der Serie einfach 14 jährige Mädels als Astronauten genommen haben, um Gewicht zu sparen 🙂 Sie waren in ihrer Raketentechnologie noch nicht so weit, wie die NASA. Sehr putzig, aber auch sehr realistisch. (Bitte nicht drüber wundern, daß im Anime relativ oft 14-Jährige als vollwertige Protagonisten auftreten. Das ist kulturell bedingt als normal anzusehen und kann man im weiteren getrost ignorieren. 😛)

    MartinB@

    das war die erse Begegnung mit den Borgs – bei denen ich mich immer noch frage, ob da jemand was von den Posbis aus Perry Rhodan gelesen hatte – halborganische Wesen in Würfelförmigen Fragmentraumern sind schon ein ziemlicher Zufall…)

    Du sagst es! Ich musste sofort an die Posbis denken. Perry Rhodan wurde ja wenn auch nicht so erfolgreich und so lange) auch in den USA veröffentlicht. Ich meine mich entsinnen zu können, daß die Schreiberlinge von TNG tatsächlich irgenwo mal zugegeben haben, daß sie sich die Inspiration von P.R. geholt haben. Aber belegen kann ich es jetzt nicht mehr. Gelesen habe ich den P.R. bis zum Aphilie Zyklus, dann ist’s irgendwie versandet. Aber er ist schon ein Füllhorn für Anregungen, allein schon durch die schiere Masse. Das bringt mich auf das japanische Pendant: Gundam. Die Serien kenne ich zwar auch nur sehr bruchstückhaft, aber in seiner Größe und Bedeutung absolut mit Perry Rhodan vergleichbar. Ich habe nie ernsthaft damit angefangen, weil, das ist, wie wenn man jetzt beschließt bei P.R. ANZUFANGEN! Gundam dominiert in Japan so ziemliche alles in diesem Bereich. Aber überzeugende (und coole) Technologie mit physikalisch erklärbarem Hintegrund war schon immer ein Thema bei Gundam. Man muß nur von ein paar kleineren “MagicTechnoItems” absehen 😉 Von meinem Horizont aus betrachtet bleibt Gundam allerdings immer in unserem Sonnensystem, so daß es leider keinen Überlichtantrieb gibt 🙁

    Aber da wäre ja noch Seikai no monshou (Crest of the Stars). Hat zwar wieder mal als Roman angefangen, aber gibt es eben auch als Anime. Ganz klassische Military SF im Stile von P.R. Hier haben wir tatsächlich viel “realistische” Technologie und Physik und einen Überlichtantrieb, der mittels der Hilfe eines Konzepts namens “Plane Space” die Lichtmauer durchbricht. Plane Space ist so eine Art Hyperraum, allerdings reduziert auf 2 Dimensionen. Die Raumschiffe erzeugen eine “Blase” aus Plane-Space um sich und können dann eben überlichtschnell reisen (soweit ich es jedenfalls verstanden habe, das gibt es leider nicht auf deutsch). Da wird dann alles Grau und die Navigation recht kompliziert. Das klingt so wie eine Mischung aus 1a. Warpantrieb mit lokaler Verzerrung und 2c Hyperraum-Linearantrieb. Ich tendiere aber eher zu 2c, wenn ich mich festlegen sollte. Zusätzlich werden noch spärlich zu findende statische Wurmlöcher für die wirklich weiten Reisen genutzt. Das Konzept wird ausgenutzt, um den Fokus eben nicht auf actionreiche Dogfights zu legen, sondern auf extrem taktisch ausgerichtete Raumschlachten (um die Wurmlöcher), da die einzelnen Raumschiffe zuerst in die Plane-Space-Blasen der anderen eindringen müssen um zu interagieren. Laser oder Partikelkanonen gibt es zwar, aber die effektivsten Waffen sind Raumminen, welche auch erst mal den Gegner erreichen müssen, bevor sie explodieren können. Und man weiß halt auch nicht so recht, was in der nächsten Blase drin ist (Hi Hi!).

    Die Raumschiffe nutzen hier für die kurzen Strecken Wasserstoff als Energiequelle für einen konventionellen Rückstossantrieb auf Fusionsbasis. Für mittlere Strecken in Sonnensystemen einen 2cAY und für die wirklich weiten Strecken einen 1cBX, der aber nur zusammen mit dem 2cAY durchflogen werden kann. Uff! Jetzt bin ich wieder beim Artikelthema zurück.

    Da gäbe es noch soooo viel. Ein toller Artikel Martin. Und hier besteht auch nicht so die Gefahr, daß die Trolle uns den verseuchen…
    ^_^

  100. #100 MartinB
    30. Dezember 2010

    @Basilius
    Das coole bei der Orion-technik war eben, dass sie so fremdartig war, dass sie teilweise auch heute nicht veraltet wirkt – da gab’s doch diese Szene, wo irgendwelche seltsamen Glaskabel und Kugeln in einem Raum hin- und hergehängt werden. Wenn man dagegen die Tricktechnik der alten Enterprise oder so sieht, die veraltet viel schneller.

    Was PR angeht: Ich bin irgendwann (genauer gesagt Band 1809) bei PR wieder eingestiegen – am Anfang war’s verwirrend, aber nach ner Weile kommt man ganz gut klar. Band 2500 wäre sicher auch nen guter Einstiegspunkt… (Nein, ich bekomme keine Werbe-Gelder vom Verlag.)

    Das Plane-Space-Konzept klingt auch ziemlich witzig.

    @togibu
    Der Schwellantrieb klingt aber gaanz seltsam: Wieso breitet sich denn so ein Raumschiff überlichtschnell aus, wenn man seine Atombindungen beeinflusst? Da muss doch trotzdem noch ein Warp-Effekt drin sein, oder?

    @nochnFlo
    Hey, Moment mal, nichts gegen die coolen Tänze im Starlight-Casino – die waren wenigstens kreativ. (Und ich fand es immer genial, dass man mit Stäbchen isst, als wäre es selbstverständlich – Orion war schon damals kosmopolitisch.)

  101. #101 Basilius
    30. Dezember 2010

    @MartinB
    Ja, Orion hat damals Maßstäbe gesetzt, die für mich bis heute aktuell sind. Enorm beachtlich, was die damals bei der Bavaria in Geiselgasteig zustandegebracht haben.

    Der Plane-Space von “Crest of the Stars” ist tatsächlich ziemlich eigen. Da die Geschichte ja ursprünglich eine Romanreihe ist und Dogfights wie bei Starwars dort naturgemäß nicht so spannenend/actionlastig erzählt werden können, wird das vom Autor ganz bewusst genutzt um die quälende Hilflosigkeit der Besatzung und das lange Warten auf die Überbrückung der Distanzen im Raumkampf darzustellen, ähnlich wie in U-Boot Geschichten. Im Anime wird das sehr schön gemacht, indem meistens gar keine Außenansichten aus dem Weltraum gezeigt werden, sondern oft nur die taktische Raumkartenprojektion auf der Brücke. Da passt das 2-Dimensionale dann natürlich ganz prima. Die Besatzung beobachtet dann unter größter Anspannung, wie die vielen kleinen Kreise der Bubbles aufeinander zu fliegen und sich auflösen oder weitere Bubbles gegeneinander aussenden. Sehr beklemmendes feeling!

    @togibu
    Vom Schwellantrieb habe ich auch schon gehört, hab’s aber nie gelesen. Sehr verschrobene Idee.

    @noch’n Flo
    Die Tänze waren toll! Und Orion war vorbildlich, was die Gleichberechtigung und kosmopolitische Denke anbelangt. Da hat Star Trek schon noch deutlich länger gebraucht, bis die soweit waren. Obwohl manche anscheinend Orion damals tatsächlich teilweise das Prädikat “faschistoid” gaben. Kann man sich heute gar nicht mehr so recht vorstellen…
    ^_°

  102. #102 noch'n Flo
    30. Dezember 2010

    Da wir jetzt endlich beim Anime angekommen sind, gleich zu einer meiner Lieblingsserien als Kind: wie klassifizieren wir denn nun den Antrieb der “Comet” aus “Captain Future”? Da war doch irgendwas mit “Zyklotronen”, wenn ich mich recht entsinne… und dann gab es ja auch noch den Antrieb, mit dem die Crew einmal in die 5.Dimension gereist ist…

  103. #103 Basilius
    30. Dezember 2010

    @noch’n Flo
    OK, Captain Future war natürlich Das Beste, was ich damals im Fernsehen so ankucken durfte (klar, war ja nur ein Zeichentrick, also in Deutschland immer was nur für Kinder. Das glauben ja heute noch viele Erwachsene. AchGottAchGott! Wenn die meine Videothek sehen könnten…
    d(^__________^)b

    Die gesamte Besatzung der Comet war einfach nur cool. Und damals wusste ich noch gar nichts von Anime. Es gab ja sonst absolut nix Vergleichbares in unserer damaligen Fernsehlandschaft. Aber der Antrieb der Comet hat mich damals sicherlich noch nicht wirklich interessiert. Mir hat eigentlich gereicht, daß die Comet einfach supercool war. Und erst das coole Opening Theme!

    Uhhhhhh wuuhhhhhh Uhuuuuuuuuu
    UhhHHHH wuUHHHHJJJJJJJJhh UhuuuuUUUUu

    Da werd’ ich wieder jung.
    Und jetzt alle mitsingen: https://www.youtube.com/watch?v=dcjhpETolG0

  104. #104 noch'n Flo
    31. Dezember 2010

    Wo wir gerade bei echt coolen Anime-Opening-Titles sind – kennt noch jemand ausser mit Texhnolyze?

  105. #105 noch'n Flo
    31. Dezember 2010

    Und natürlich dieses hier.

    Das ist übrigens ernst gemeint – so kitschig die Serie ist, so geil kommt sie, wenn man nur ausreichend zugedröhnt ist. War in meiner Studentenzeit einfach Kult.
    (O.K., bei uns war es auch Kult, nach einer durchzechten Nacht einen Joint zu rauchen und dann im Frühprogramm “Teletubbies” zu schauen – man ist halt nur einmal jung…)

  106. #106 noch'n Flo
    31. Dezember 2010

    @ Basilius:

    Klar, Captain Future war einfach cool. Obwohl ja meine Eltern dagegen waren – zu düster, böse, unheimlich und so.
    Die Geschichte mit der Seelentransplantation habe ich ja auch noch relativ gut weggesteckt. Aber die Elektromenschen haben mir dann doch Alpträume bereitet.

  107. #107 Engywuck
    31. Dezember 2010

    ich hab gestern die Vorkosigan saga angefangen (Romanreihe, diverse Preise, gibt’s unter https://baencd.thefifthimperium.com/24-CryoburnCD/CryoburnCD/ legal zu lesen 🙂 Soweit ich bisher überblicke lokal im Sonnensystem unterlichtschnell (an einer Stelle wird von “bis 0,5 c) geredet, zwischen den Sonnensystemen wird mithilfe von (vorhandenen, aber zerstörbaren) Wurmlöchern gesprungen, die nur navigierbar sind mithilfe von Implantaten, die die Zeit dehnen (oder so). Kämpfe finden auch hier extrem langsam statt und sind eher strategisch, um die Wurmlöcher zu kontrollieren. allerdings scheint sich die Handlung über mehrere Jahrzehnte zu erstrecken – keine Ahnung, ob sich da noch was ändert in den weiteren Bänden 🙂 Laut einer Stelle im Buch haben sich zumindest die Raumwaffen soweit weiterentwickelt bzw. deren Abwehr, dass man nun überlegt, auf klassische Ramm-Manöver wieder zurückzukehren 😀

  108. #108 Basilius
    31. Dezember 2010

    @noch’n Flo

    Wo wir gerade bei echt coolen Anime-Opening-Titles sind – kennt noch jemand ausser mit Texhnolyze?

    Flo, das Faß wird gefährlich groß! *An alle!*Ihr müsst mich stoppen, wenn ich zu sehr zu labern anfange. Obwohl ich jetzt eh’ gleich im Skiurlaub bin, hab’ also auch nicht viel Zeit zu quatschen.
    Ja, Texhnolyze, das liegt bei mir gerade rum und wartet darauf, daß es angekuckt wird. Nach dem Opening sollte eigentlich kein dummer Erwachsener mehr der Ansicht sein Zeichentrick sei nur was für Kinder. Obwohl, Du hast schon Recht, Ich tue hier manchen Leuten Unrecht. Ein paar haben damals bei Captain Future leider doch etwas genauer drauf gekuckt. Da gab es schon einige Reichsbedenkenträger, die die Kids das nicht ankucken lassen wollten. Bei mir war das glücklicherweise kein Thema, solange das Programm nicht mit der Sportschau kollidierte. Ich komme glücklicherweise aus einem Haus, in dem man als zweites oder drittes Lesebuch sowas wie Rolf Ulricis Monitor/Giganto Reihe in die Hand gedrückt bekommen hat, damit man dann möglichst schnell zu den Erwachsenen SiFi Romanen übergehen (und dann mitdiskutieren) kann ^_^ Danke Mama, Danke Oheim!

    “Sailor Moon”

    Das ist übrigens ernst gemeint – so kitschig die Serie ist, so geil kommt sie, wenn man nur ausreichend zugedröhnt ist.

    Da gäbe es endlos viel zu sagen. Klar wird Sailor Moon immer gerne Ausgelacht. Aber nur von Leuten, die nicht wissen, was das ist. Vor allem, daß man bei uns durch die Synchronisierung (aus dem amerikanischen, statt aus dem Original, wie so oft), die Story so verändert hat, daß man sagen könnte, sie wurde, wie so oft, zerstört. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich nur noch O-Ton kucke (auch wenn ich immer noch fast nichts verstehe, aber es klingt einfach trotzdem besser 😉
    Ich muss gleich vorwegschicken, daß ich nie den richtigen Zugang zu Sailor Moon gefunden habe. Aber die Serie ist auf jeden Fall wieder ein Beispiel dafür, daß die Japaner ihrer Zielgruppe (14-Jährige Mädels) deutlich mehr zutrauen und auch zumuten, als die US-Amerikaner ihren Erwachsenen Zeitgenossen. Was man da alles so entschärft hat. Eine ähnliche Verfremdung, wie bei “Saber Rider and the Star Sheriffs”. Im Netz gibt es da recht ausführliche Fan-Seiten, die das gut Dokumentieren.

  109. #109 rolak
    31. Dezember 2010

    ..gegen derartig kreative Verunstaltungen helfen die fansubs, D/GB-Untertitel zu dem J-Original, das mir vom Klang der Sprache her sehr gefällt.
    Allerdings ziehe ich ordentliche SciFi (gleich in welchem Gewand) vor.

  110. #110 Baukran 86
    31. Dezember 2010

    Den besten Raumzeitsprung machte meiner Meinung nach noch immer Donnie Darko.

    Apropo Raumsprünge: Wie wärs mit einem fiktiven Universum, wo Materie durch Verknüpfungen von Strings entstehen. Wo es jedoch so ist dass bei einem Auflösen der Verknüpfungen eine Kopie der Verknüpfung an einem anderen Ort erstellt?
    Dazu bräuchte man einen Mittelpunkt, so wie eine Waage, der für die Ausgewogenheit sorgt. Eine Auflösung einer Verknüpfung würde also zu der unmittelbaren Kopie führen, womit man praktisch alles hin und her teleportieren könnte das zu einem Verknüpfungsauflösenden Impuls fähig ist.
    Dies weil eine Auflösung von Energie (also einer Verknüpfung) sie nicht zerstören kann, sondern nur Umwandeln. Man ändert lediglich den Ort der Umwandlung etwas ab, so ein paar Galaxien weiter hinten.
    Eine Punktgenaue Navigation könnte man damit erklären, dass eine andere Verteilung von Masse am Punkt nach der ersten Umwandlung zu einer Verzerrung führt, was bei einer weiteren Umwandlung die eigene Position im Vergleich zur ersten etwas ändert, und man somit einfach eine gewisse Anzahl Umwandlungen brauche, bis man am richtigen Punkt sei.
    Also so lange über den Mittelpunkt hin und herwuscheln bis man da ist wo man hinsoll. Nicht immer nur das langweilige auf einer undynamischen Strecke von A nach B zu gelangen.

  111. #111 Basilius
    31. Dezember 2010

    @rolak
    Natürlich helfen da die Fansubs. Gesegnet seien die kompetenten Macher. Und dann auch noch immer beim Opening die getrippelten Subtitles in englisch und japanisch (jeweils geschrieben in Romaji und regulären Kanji + Kana; prima zum mitlernen und mitsingen). Das sollten die regulären Verlage für Anime DVDs auch konqequent durchziehen. Dann würde ich noch deutlich mehr kaufen. Ok, wenn mir eine Serie richtig gut gefällt, dann schaffe ich sie mir (meistens) auch an, wenn sie mal lizenziert und damit erhältlich wird. Schon allein, weil die Extras auf den DVDs dann oft noch einen Mehrwert liefern, welchen man über die Fansubs nicht bekommt. Mir ist das Genre inzwischen ziemlich egal. Gerade im Anime gibt es fast immer interessante Sachen, weil die einfach ein paar Beschränkungen der Live Action Filme ignorieren können. Aber was genau verstehst Du unter ordentliche SciFi? Sowas wie Aria? Das ist immerhin schon so arger “Special Interest”, daß der US Publisher sich nicht mal mehr die Mühe für eine (sowieso grausame) englische Synchro gemacht hat. Die Serie ist tatsächlich nur im O-Ton japanisch lieferbar. Aber SciFi mäßig geht es da mächtig zur Sache, mit einem geterraformeden Mars und hochintelligenten Marskatzen. Überlichtschnell reisen tun die da allerdings nicht. Auch wenn die durchaus Raumschiffe haben, so geht es doch meistens eher um eine etwas eigenwilligere Form von Schiffen, aber jedem das seine.
    ^_^

    @Baukran86
    Sorry, aber mit Donnie Darko konnte ich nie so richtig warm werden.
    Zu Deiner Idee: Wenn die Materie durch “Verknüpfen” von Strings entsteht, was passiert dann mit der Kopie nach lösen der Verknüpfung in Bezug auf eben diese Koppelung: “Materie entsteht durch Verknüpfen”?

    Ist die Kopie dann nicht aus Materie bestehend? Aber sonst wäre Sie ja wohl eine eher schlechte Kopie. Wenn Sie aber aus Materie bestehen muss, wo sind dann die dafür vorausgesetzten Verknüpfungen, wenn wir diese doch gerade aufgelöst haben? Wenn die aber gar nicht notwendig sind, wieso sind die dann am Anfang da?

    Tut mir leid, aber ich verstehe das Konzept eben noch nicht so ganz.

  112. #112 noch'n Flo
    31. Dezember 2010

    @ Basilius:

    あけましておめでとうございます

    (Ich hoffe, das war jetzt korrekt geschrieben…)

  113. #113 Basilius
    1. Januar 2011

    Akemashite omedetou gozaimasu!
    Wenn ich noch alles richtig gelesen habe, war leider gerade schon kurz (fast) eingschlafen, aber die Böller haben uns wieder erweckt…
    Auch Dir (und natürlich allen Mitlesern) herzliche Glückwünsche zum neuen Jahr.

  114. #114 rolak
    1. Januar 2011

    *frohes Neues!*

    Tja Basilius, ordentliche SF, das ist eine lange Geschichte… Früher hießen die bei Goldmann noch ‘Zukunftsroman’, was für das Gros der SF eher passend wäre, während nur ein eher kleiner Teil tatsächlich meiner Auffassung von dieser Unterabteilung der Literatur (Belletristik/PhantastischeLiteratur/SF) gerecht wird (s.o.): Man nehme einen bisher ungedachten, offenen bzw noch diskutierten Aspekt einer {Wissenschaft|Technologie}, postuliere eine Lösung und extrapoliere deren Einfluß auf Geschehen, Kultur, … Als Beispiel: Stross’ Accelerando.

    Science Fiction im allgemeinen ist kein Literatur-Genre, sondern eher eine Technik, eine Methodik, ein Baukasten. In etwa so wie Psychedelic keine Musikrichtung ist, sondern (wie eben). Und nicht alles was SF-Elemente enthält, ist automagisch SF – bisher ungesehene Technologie gibts auch bei James Bond; ein Familiendrama auf fernen Planeten bleibt erst mal ein Familiendrama; MilitarySF bleibt erst mal {Landser|Kostümfilm}2.0. Andersherum muß SF auch nicht alle Elemente nutzen, nicht einmal in der (Schreibzeitpunkt)-Zukunft spielen – ich erinnere mich an eine hübsche Kurzgeschichte um Aliens, die vor xundneunzig Jahren auf Erden eine {Bruch|Not}landung hinlegten und sich ins Dorfleben integrierten, begraben und dann in der Leserzeit exhumiert wurden. btw: Die reisten in einem Möbel, das in irgendwelche Zusatz-Dimensionen rutschte, falls ich das richtig behalten habe.

    Z.B. halte ich den hier angesprochenen Vorkosigan/Barrayar-Zyklus für durchaus unterhaltsam, aber eher für ein mit SF-Elementen aufgepepptes ‘Vom Winde verweht’. Um ein ähnlich umfängliches Werk zu nehmen: Hamiltons Armageddon-Zyklus halte ich nicht nur für deutlich fesselnder, sondern auch -um die Kurve zu bekommen- für ordentliche SF. Oh, angeregt durch die Beispiele hier im thread habe ich mir in den letzten Tagen ‘Crest of The Stars’ besorgt & angesehen. Das gilt auch – nicht wg der Sternensysteme, der gigantischen Flotten oder des ulkigen Antriebs, sondern wg der runden Story ‘wir pröpeln an Menschen herum um sie für die Erfüllung der uns nutzenden Aufgabe zu optimieren und bedenken nicht die Folgen’. Leider ists nicht nur überhaupt nicht gut gezeichnet, sondern folgt auch noch der Anime-Tendenz zu dem, was anderswo ‘upskirt’ genannt wird…

  115. #115 Markward
    1. Januar 2011

    Frohes Neues noch mal.

    Denkt bitte an den Dunkle-Materie-Antrieb aus Futurama, der nicht das Schiff bewegt, sondern das Universum drum herum 😉
    https://futurama.wikia.com/wiki/Dark_Matter_Engine

    Wo wir bei coolen Anime sind: Cowboy Bebop!

    Ist zugegebenermaßen ne Weile her, dass ich das gesehen hab, aber die Musik ist einsame Spitze, die Charaktere fand ich Klasse, die Raumschiffe, die teilweise kurz davor standen, auseinander zu fallen ^___^ Zum Überlichtantrieb bin ich jetzt aber überfragt.

  116. #116 Basilius
    1. Januar 2011

    @rolak

    Früher hießen die bei Goldmann noch ‘Zukunftsroman’

    Mhm! Weiß ich, habe auch noch ein paar unter diesem Label gelesen. Ansonsten vollste Zustimmung dazu, daß SF kein Genre ist. Hast Du sehr schön beschrieben und sehe ich ganz genau so. Von Isaac Asimov gab es mal eine schöne Krimi-Kurzgeschichten Sammlung und das waren letztlich wirklich “nur” Krimis (aber halt alle irgendwie in der Zukunft). Deine Lesebeispiele kenne ich leider aber allesamt nicht.
    Was ‘Crest of the Stars’ betrifft: Ja, mir gefällt daran besonders die recht eigenwillig aufgebaute Kultur der Abh, welche ich aber im hiesigen Artikel gar nicht weiter angesprochen habe, da es ja um Überlichtantriebe ging. Aber der Genzucht Ursprung, um eine ArbeitsSklavenRasse für die Bedienung des ersten Generationenraumschiffs ist für das, was aus den Abh dann geworden ist, schon putzig. In den Büchern wird die Kultur etwas mehr erläutert, wogegen im Anime dann eben gerne längere Zeit auch mal nur in Baronh und mit Subtitles gesprochen wird. Auch recht nett.
    Gut, der Zeichenstil ist natürlich immer Geschmackssache, mir gefallen ja grundsätzlich die meisten Sachen im typischen Stil so aus den 80er bis frühe 90er wenig bis gar nicht. Also z.B. Zeugs wie:
    Video Girl Ai,
    Vampire Princess Miyu,
    Ranma 1/2
    (obwohl ich alle 8 Staffeln habe, die Story gefällt mir einfach trotzdem, Rumiko Takahashi ist unwiderstehlich),
    Da finde ich jetzt “Crest of the Stars” ganz OK, wobei die den Zeichenstil in den folgenden Staffeln (wenn ich mich recht erinnere) noch etwas aufpolieren. Wahrscheinlich war da das Budget wieder gesichert. Manchmal finde ich die Zeichnungen etwas zu sehr niedlich, wo die Story dann doch in eine ganz andere Richtung geht. Gut, der Anime betont die Comedy auch etwas mehr, als die Bücher es tun, was zwar ganz lustig, aber manchmal auch etwas unpassend sein kann. Aber den Fanservice fand ich jetzt in der Serie nicht besonders schlimm. Da gibt es wesentlich penetrantere Vertreter. Oder hast Du nur die Folge mit der rein weiblichen Bevölkerung von dem vereinsamten Abh-Baron gesehen? Das müsste ziemlich am Anfang gewesen sein, nach der Flucht vor der ersten Raumschlacht. Der Aufzug der Damen war allerdings völlig daneben. Das wäre jetzt aber über alle 3.5 Staffeln die einzige Stelle, welche mir einfallen würde.

    Ach ja, eines noch: Den nachgezeichneten Manga kann ich überhaupt nicht empfehlen. Den finde ich auch grottenlausig gezeichnet und die Geschichte will nur noch auf kindischen Klamauk machen, während nebenan auf der anderen Seite die Raumschiffe nebst Besatzung verglühen. Das fand ich nun wirklich nicht so appetitlich…

    @Markward

    Wo wir bei coolen Anime sind: Cowboy Bebop!

    Ja, die Musik ist Klasse. Da sollte man unbedingt alle Soundtracks kaufen. Vor allem aber alles, was die wundervolle Yoko Kanno komponiert und mit den ‘Seat Belts’ gespielt hat. Aber die Story hat mich dann doch etwas enttäuscht. Ich dachte immer, das steuert auf irgend etwas Großes hin, was noch aufgelöst werden muss, aber dann bleibt es doch bei (am Schluß) zusammenhanglosen Einzelepisoden. Schade! Chance verpasst. Ansonsten hat Cowboy Bebop nicht viel von SciFi. Wenn man es genau nimmt, dann ist es auch nur eine weitere Geschichte über eine wilde Truppe von Kopfgeldjägern, welche halt statt im Wilden Westen im Wilden Weltraum stattfindet. Und einen Überlichtantrieb haben die leider auch nie benutzt, passt also leider nicht so recht in den hiesigen Artikel 🙁

    Was mir jetzt gerade noch zum Artikelthema einfällt wäre Simoun. Das ist schon sehr viel moderner gezeichnet. Wobei die Raumschiffe hier weniger Überlicht, sondern eher manchmal in der Zeit reisen können, was aber nicht mehr so ganz klappt, weil diese Zweisitzigen Simoun (die Schiffe heißen selber so) mit ihrem Doppel-Spiralenmotor zwar viel können (1bAY um genau zu sein!), aber da das ganze wieder mal Ancient Technology ist, weiß es keiner mehr so genau. Dann wird um die Piloten ziemlich viel religöser Kokolores gemacht. Man versteht halt die Technik nicht mehr so richtig und deshalb muß die Magie oder die Religion als Erklärung wieder mal herhalten, so daß nur Priesterinnen zur Simoun Pilotin ausgebildet werden können. Sehr schön gezeichnete Serie mit schöner Musik. Wobei man hier auch wieder so ein Steam Punk Kriegs Drama wie bei Last Exile vermuten könnte, aber es geht doch mehr um die Charaktere und weniger um die Technik. Obwohl gerade das interessant gewesen wäre. In den Luftkämpfen sind die Simoun nämlich total überlegen, weil bei denen die Massenträgheit bzw. Impulserhaltung nicht zu greifen scheint. Das heißt die können ganz gemein um die echte Ecke fliegen. Interessant wird das dann, als es zaghafte Anfgänge gibt, die heiligen Simoun zu entmystifizieren und man hinter ein paar Geheimnisse kommt. Am Ende geht es aber dann eher gänzlich unkonventionell weiter, wobei es solche Überraschungen sind, welche ich am Anime liebe, da sie mir dort gefühlt öfter unterkommen. Ich mag halt keine vorabsehbaren Enden, sondern will überrascht werden.
    ^_^

  117. #117 Engywuck
    1. Januar 2011

    das “upskirt” heißt bei Anime “fanservice” 🙂

  118. #118 rolak
    2. Januar 2011

    Danke Engywuck, hatte sich schon aus dem Kontext übersetzt 😉 diese Zwischenstufe ist bei der durch eine Freundin erfolgte Einführung in die Anime|エッチ|変態-Welt irgendwie nicht erwähnt worden (nicht daß ich Japanisch jenseits der Brocken vom Aikido her beherschen würde, Kopierung der Kodierung wegen..)

    3.5 Staffeln, Basilius? ^^Bei den Amazonen gibt es “complete”=300′, muß ich das Netz noch etwas tiefer durchpflügen oder entspricht 3.5 den 13 gefundenen Folgen, die alternativ auch als Filmzusammenschnitt erhältlich sind?

    Ok, bei den Bediensteten im Hause Febdash wars drastisch, doch auch sonst gab es neben den üblichen voluminösen Ritualgewändern nur hautenge Uniformen und -äh- breite Gürtel.

    Hey, Baronh ist ja komplett durchkonstruiert, wie Klingonisch auch, hatte ich beim Anschauen einfach als Phantasiezeichen links liegengelassen, mich nur ein wenig über die lese-ermöglichende Präsentation gewundert.

    Simoun reist gerade an, mal schauen, wie mir die gefallen und ob die knapp 10 Jahre Produktionsabstand derart viel zeichnerische Entwicklung bringen…

  119. #119 Baukran 86
    2. Januar 2011

    @Basilius
    Das Konzept sieht so aus dass ein lösen von String-Verknüpfungen durch einen Impuls eine Materie automatisch an Ort und Stelle auflösen, jedoch, da das Universum als Reaktion an einer anderen Stelle des Kosmos gleichzeitig wieder dieselben Verknüpfungen erschafft.
    Etwa so wie wenn sich an deinem T-Shirt einige Fäden lösen, und dadurch die Fäden an einer anderen Stelle wieder dichter werden. Nur schneller.
    Oder wie wenn man einen Becher voll Meerwasser aus dem Meer nimmt (Verknüpfungen lösen), und gleichzeitig dieselbe Menge Meerwasser an einem anderen Ort ins Meer fliesst (entstehen von Verknüpfungen). Damit wäre auch erklärbar dass das Universum dadurch nicht gestört würde oder gar kollabieren würde, weil es ja dynamisch und nicht statisch ist und dadurch Fehler auskorrigieren kann. Man nutzt deshalb diese Eigenschaft um zu reisen.
    Was dabei nicht berücksichtigt wird (Als erzählerischer Kunstgriff) ist die “Verschmutzung” einer entstehenden Masse an einem neuen Ort durch dort bereits bestehende Atome.

  120. #120 Basilius
    2. Januar 2011

    @rolak
    Ich hätte vielleicht gleich noch bei Simoun vor den leichten Yuri-Tendenzen der Priesterinnen/Pilotinen warnen sollen. Da haben sich manche auch wieder daran gestört (ich nicht). Aber Du wirst das dann schon selber sehen und beurteilen können.
    Die 3.5 Staffeln mögen etwas eigenwillig gezählt sein, zugegeben, aber ich wollte nicht seitenweise aufschreiben, was da so veröffentlicht worden ist. Jetzt dann also doch. Ich habe derzeit als Anime:
    Seikai no monsho ( 0. Season 2 Episoden)
    Seikai no senki (1. Season 13 Episoden)
    Seikai no senki (2. Season 10 Epsioden)
    Seikai no dansho (OVA 2 Episoden)
    Also wenn man es genau nimmt, dann gibt es zwei kleine Staffeln plus eine MiniPrequelStaffel und noch eine Mini OVA-Serie mit jeweils nur zwei Episoden. So ungefähr 1 + 1 + 0.9 + 0.5 ≈ 3.5

    Zum Baronh: Du hast aber beim Vorspann in jeder Folge Dir nie etwas dabei gedacht, oder wie? Oder hast Du einfach die Subtitles gelesen und gut? Daß die da die ganze Zeit erst mal nur Baronh sprechen war wohl unwichtiger Bahnhof? Ich finde schon, daß das erkennbar nix mehr mit japanisch zu tun hat 😉

    Eine generelle Frage: Welche Zeichenstilrichtung bevorzugst Du denn so?

    @Baukran86
    Tut mir leid, aber ich glaube, ich verstehe es immer noch weniger. Wer sorgt denn bei Deinem Meerwassergleichnis für die Verknüpfungen dafür, daß der Becher mit Wasser an anderer Stelle nachgeschüttet wird? Wo kommt dieses Meerwasser/Verknüpfung denn auf einmal her? Aus dem Nichts? Wer macht das? Und wie wird die “andere Stelle” ausgewählt? Warum gerade dort und nicht woanders? Und das mit der “Verschmutzung der Atome” klingt ein bisschen wie die prinzipiellen Probleme, welche jeder Teleportationsmechanismus hat. Das war ja auch das laute Plopp, bei PR, wenn ein Teleporter beim Materialisieren am Zielort “die Luft um sich verdrängt” hat. Eine etwas schwache Ausrede für die trotzdem existenten Probleme, wie ich immer fand. Da bleiben immer die Fragen offen, wie die Luft verdrängt wird. Mit welcher Beschleunigung? Wo kommt die dafür benötigte Kraft her? Mit welcher Energie …

  121. #121 Baukran 86
    2. Januar 2011

    Nachtrag:
    Eine andere Erklärung (präzisiert)
    Im fiktiven Universum gibt es zwei Schichten, eine positive und eine negative. Wobei ein positives Objekt auf der anderen Seite des Mittelpunktes sozusagen als Spiegelbild ein negatives Objekt hat. Die Konfiguration des Objektes würde dann so aussehen:
    Ausgangspunkt +1 = – 1 Zielpunkt
    Durch den Impuls würden die Vorzeichen geändert werden, also
    Ausgangspunkt -1 = +1 Zielpunkt
    Unser positives Objekt, also das Raumschiff in der Geschichte ändert somit seine Position im beobachtbaren positiven Universum. Da diese Änderung unmittelbar geschieht, wäre dies eine Reise schneller als das Licht.
    In einer Geschichte erklärt: Wäre die Sonne der Mittelpunkt des Universums, und würde unser Raumschiff auf der Erde sein. Dann würde es durch den Impuls auf die andere Seite der Sonne gebracht werden. Also dort wo unsere Erde im negativen Universum ist.
    Mit der Erklärung dass im Mittelpunkt eine Dynamik herrscht die eine leichte Verzerrung verursacht würde sich das Raumschiff bei einem erneuten Impuls jedoch an einer anderen Position auf der Erde befinden als beim ersten Start.
    So ginge dies hin und her.
    Bei unendlich vielen Impulsen zum gleichen Zeitpunkt wäre das Raumschiff somit gleichzeitig an jedem Punkt des Universums.

  122. #122 rolak
    2. Januar 2011

    Och Basilius, nette Warnung, war im Bereich des Erwartbaren. Schon nach

    Auf dieser Welt werden alle Menschen als Frauen geboren und erst wenn sie 17 werden, müssen sie..

    da 17 ja uralt ist für die animetypische Besetzung, erst recht aber nach

    Nur die die Priesterinnen der Sibyllae, welche diese Umwandlung noch nicht vollzogen haben, sind in der Lage die Simoun zu fliegen. Jeweils zwei von ihnen steuern einen Simoun und je zwölf Piloten bilden eine Einheit, den sogenannten Chor.

    Nee, die OTon-Sprache hatte ich wohl im vorhinein unter <unverstehbar> abgehakt und nur mehr als klangliche Untermalung gehört, nicht einordnen wollend. Ich wüßte übrigens nicht, daß ich eine bevorzugte Zeichenschule hätte, muß halt zum Plot passen. Egal ob Wickie oder Wizards, Fritz The Cat oder Paprika. Ganz zu schweigen von Klassikern wie Carl Barks, Tex Avery, (wg Überlänge sinnerhaltend gekürzt)

  123. #123 Basilius
    2. Januar 2011

    @rolak
    Wenn Du 17 als alt empfindest, dann solltest Du vielleicht mal
    Zone of the Enders ankucken. Ist zwar (wieder mal) Mecha, aber da der Hauptdarsteller ca. 50 Jahre alt, unrasiert, Bierdosen trinkend und im Unterhemd (ja, Feinripp!) im Pilotensessel sitzt, doch mal wieder was ein bisschen anderes. Mecha ist ja ein Genre, mit dem ich nie nicht so recht warm werde, zumal es ja eigentlich gar kein Genre ist, sondern auch nur wieder eine Requisite oder ein McGuffin für den Plot. Aber wie Du in Bezug auf den Zeichenstil schon so richtig gesagt hast, wenn der Plot stimmt, dann kann ich auch über so einiges im Drumherum wegsehen.
    Paprika kenne ich natürlich. Ich kann eigentlich bislang alles vom Director Kon Satoshi empfehlen (Perfect Blue, Paranoia Agent). Der Man erzählt sehr überzeugende Geschichten. Carl Barks, Tex Avery, Don Rosa, Robert Crumb, Richard Corben… gefallen mir eigentlich alle gut. Ebenso wie auch die Franko-Belgischen Comic Klassiker usw.. da gibt es gerade bei den Comics sooo viel Zeugs. Aber jetzt gehen wir langsam wirklich zu weit vom Überlichtantrieb weg.
    -_-

    @Baukran 86

    Uhäää! Da kriege ich nur noch mehr Fragen. Wer bestimmt, wo der Mittelpunkt ist? Wo kommt der Mittelpunkt überhaupt auf einmal her? Bislang war davon noch nie die Rede. Wer ist der Positive und wer der Negative?

    Die Konfiguration des Objektes würde dann so aussehen:
    Ausgangspunkt +1 = – 1 Zielpunkt

    Die Gleichung – 1 = + 1 kommt mir (gelinde gesagt) verwegen vor!

    Durch den Impuls würden die Vorzeichen geändert werden,

    Das meint jetzt aber keinen Impuls im physikalischen Sinne, oder?

    Deine Unterscheidung zwischen positivem/negativem Universum kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Einerseits klingt es, wie ein anderes (negatives) Universum, andererseits klingt es wieder eher, wie eine Punktspiegelung, je nachdem, wo Dein Nullpunkt definiert ist. Das mit dem Hin-und Her begreife ich auch noch nicht ganz. Aber am Schluß klingt es vom Ergebnis her wieder ähnlich, wie der unendliche Unwahrscheinlichkeitsdrive der “Herz aus Gold” von “Per Anhalter durch die Galaxis”.
    Und woher für die ganze Spiegelei die Energie kommt ist mir auch noch schleierhaft. Ich glaube, wir lassen das lieber. Ich verstehe es halt nicht und kriege ja doch immer nur noch mehr Fragen. Trotzdem danke, für Deine Mühe.

  124. #124 Basilius
    3. Januar 2011

    Es gibt neues von der Anime Front. Naja, eigentlich eher asbachuraltes, aber für mich ist die Serie ‘Aim for the top! Gunbuster’ trotz Entstehungsjahr ’88 neu, weil noch ungesehen. Und die sprechen da am Ende der ersten Folge schon von der Möglichkeit schneller als das Licht zu reisen! Also dachte ich, daß ich das doch gleich berichten möchte. Verlinkungen baue ich noch keine dazu ein, weil ich wegen Spoilergefahr noch gar nicht im Internet weiterlesen möchte, was da so noch kommen wird. Aber es wurde tatsächlich mit Tafel und Kreide (wie bei Harald Lesch 😉 ganz streng schulmäßig erklärt, wie man mittels eines ‘Tannhaeuser Tores’ [sic] schneller als das Licht reisen kann. Leider war die Erklärung irgendwie nicht ganz vollständig, aber wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird die Überlappung des jeweiligen Schwarzschildradiuses zweier schwarzer Löcher so bezeichnet. Und damit soll’s dann funktionieren (bloß wie?), weil der Herr Prof. Tannhäuser hat ja bekanntlich nach Einstein die Physik revolutioniert und immerhin fünfmal in Serie den Nobelpreis abgesahnt.
    Sagen die da jedenfalls. Vielleicht wird das noch näher erklärt. Die dazu passenden Raumschiffe sind leider noch nicht aufgetaucht, aber wenn’s denn soweit ist, dann nutzen die wohl einen Antrieb der Kategorie: 1aB/CX

    P.S.: Der Zeichenstil ist absolut nicht meins und auch der Fanservice ist eher penetrant. Die ganze Serie kommt mir auch unglaublich naiv vor. Für 14-jährige Jungs vielleicht ganz toll. Ob ich das aushalte weiß ich noch nicht, aber der Physik-Anteil ist echt ungewöhnlich. Die Serie ist von dem (ansonsten meistens überzeugenden und mindestens einmal unschlagbar genialen) Hideaki Anno, was auch der zweite Grund ist, warum dem noch eine Chance gebe. Mal sehen, wie das noch wird..
    ^_°

  125. #125 Bullet
    4. Januar 2011

    äh … wasn hier live? Kömma bitte wieda üba den unwahrscheinlichen Unendlichkeitsdrive lästern? Ich bin froh, daß mein Mädel mal wieder drei Tage ausm Haus ist und ich mit Anime verschont bleibe – und dann DAS.
    X|

  126. #126 Basilius
    4. Januar 2011

    @Bullet
    Tja, tut mir (gar nicht) leid, aber in der Gunbuster Folge, welche ich gestern angesehen habe hatten die jetzt endlich die ersten Raumschiffe. Eigentlich eher arg lahme konventionelle flugzeugartige Teile, welche aber (ohne nähere Erklärung) so wie ein Auto auf der Autobahn auf 0.98*c beschleunigen können. Und was ich so noch nicht gesehen habe: Die hatten dann tatsächlich mit der Zeitdilatation zu kämpfen! Wollten bloß ein UFO von außerhalb des Sonnensystems kommen checken und waren ca. eine dreiviertel Stunde Eigenzeit weg. Als sie wieder zurück zur Raumstation kamen war dort ein dreiviertel Jahr vergangen. Voll der Wahnsinn!

    Und am Schluß gab es dann noch so eine fünf Minuten Alpha-Centauri an der Schultafel-Erklärung über Einstein und Relativität. Weil, während des ganzen Einsatzes war denen die Tragweite natürlich durchaus bewusst. Klar, wer solche Raketen bauen kann wird ja wohl kein RT-Leugner sein. Das wäre ja dann wirklich albern. RT-Leugner können ja nicht mal einen heutigen Computer zustande bringen…

  127. #127 Basilius
    4. Januar 2011

    Booo!
    Das UFO war natürlich von außerhalb des Sonnensystems kommend.

  128. #128 Bullet
    4. Januar 2011

    For i=1 to 1000
    Print “RT-Leugner können ja nicht mal einen heutigen Computer zustande bringen…”
    Next

  129. #129 togibu
    4. Januar 2011

    @MartinB
    Wenn ich mich recht erinnere, war das “Schwellen” schon der ganze Antrieb. Man muss die molekularen und atomaren Bindungen halt sehr schnell schwächen :-

    Das Buch ist halt nicht so ganz ernsthaft (bzw. urkomisch). Aber trotzdem sehr zu empfehlen (am Besten die alte schwarze Bastei-Ausgabe, nicht die Heyne-Neuübersetzung. Die andern Bände der vom Autoren später nachgeschobenen Serie um Bill, den galaktischen Helden sind lange nicht so komisch).

    Die anderswo erwähnte PR-Idee mit der vor Reiseantritt absolvierten Zeitreise in die Vergangenheit hatte (wohl unabhängig von PR) auch Larry Niven in der Geschichte “Falsche Richtung”, zu finden in der (sehr schönen) Zeitreisegeschichten-Sammlung “Die Mörder Mohammeds” von Robert Silverberg. Leider wird solche SF heute nicht mehr geschrieben (soweit ich weiss – oder kennt da jemand was aktuelles – Lechz?)

    Noch ein Konzept zum Thema ÜL-Triebwerke: Philip Jose Farmer hat mal als Kilgore Trout einen (ziehmlich schrägen) Roman mit dem Titel “Venus on a half-shell” geschrieben, in dem ein 29-x Antrieb verwendet wurde. Bei dessen Anwendung hörte man immer ein weit entferntes, lautes Schreien. Später stellte sich dann heraus, dass der Antrieb die Lebensenergie der Bewohner einer höheren (eben der 29.) Dimension anzapfte (das hörbare Schreien waren deren Todesschreie). Als dann alle Bewohner der 29. Dimension auf diese Weise verstorben waren, war es Essig mit der überlichtschnellen Raumfahrt.

    Anscheinend erinnere ich mich vor allem an absurde Antriebskonzepte.

  130. #130 Ronny
    4. Januar 2011

    Ihr versteht das alle nicht. Laut Spock im neuen ST FIlm bewegt sich ja nicht das Raumschiff sondern der Raum herum. Man muss also feste bremsen 🙂

    Wenn man bei Raumpatrouille ORION den Dialogen lauschte flogen die schon in verschiedenen Galaxien herum. Letztendlich aber landeten sie (wie schon erwähnt) immer auf irgendwelchen Asteroiden. Die haben sich um die Realität nicht viele Gedanken gemacht denke ich mal. Es gab auch immer Luft auf den Asteroiden.
    Genial war aber der Unterschied zu den Amiserien. Wenn sich Captain und General so richtig angeschnauzt haben war das echt nett. Und Alkohol wurde auch ganz schön viel vernichtet.

    Am besten waren noch immer die Ufos in der alten UFO Serie. Die flogen scheinbar mit Stadtgas da sie jeder popelige Flieger abschießen konnte. Wo kamen die eigentlich her ?

    Wobei, persönlich finde ich auch, dass gute Science Fiction schon ein bißchen ‘realistisch’ sein sollte.

  131. #131 Bullet
    4. Januar 2011

    @togibu:

    zu finden in der (sehr schönen) Zeitreisegeschichten-Sammlung “Die Mörder Mohammeds” von Robert Silverberg.

    ich wußte doch, das kam mir bekannt vor. Zufällig ist dieses Stück in meinem wohnizmmerwandbeherrschenden Bücherregal untergebracht. 🙂
    Und leider scheint es sowas heute nicht mehr zu geben. Aber wenn du SF mit Quantenmechanik haben willst: such mal nach Greg Egan.

  132. #132 Ronny
    4. Januar 2011

    Die Mörder von Mohammed ? und der Autor lebt noch ?

  133. #133 Basilius
    4. Januar 2011

    @Ronny
    Ich denke, daß das daran liegt, daß der Titel einfach keine entsprechende Aufmerksamkeit bekommen hat, weil extrem fanatische Fundamentalisten eher selten SiFi-Geschichten lesen. Würde ich diesen Menschen aber durchaus empfehlen. Das kann sehr bewusstseinserweiternd wirken. Außerdem ist der Titel auch schon etwas deutlich älter. Das Buch ist wohl 1971 bei uns erschienen. Die Geschichte meinte es übrigens gerade mit den (vermeintlichen) Mördern nicht besonders gut. Beim Versuch dieses Zeitparadoxon zu erzeugen haben Sie sich (wenn ich mich noch recht entsinne) selber aus dem Universum gehebelt (und nicht den Mohammed).
    Dumm gelaufen ^_^

  134. #134 rolak
    4. Januar 2011

    Das war in den 60ern, Ronny, da hatten sich die Fundamentalisten noch nicht so etabliert. Ich entsinne mich noch an die Übertragung von Nassers Begräbnis – Schleier finden war da Schwerstarbeit.

  135. #135 togibu
    4. Januar 2011

    @Ronny
    “Die Mörder Mohammeds” ist eine Kurzgeschichte von Alfred Bester, der (leider) nicht mehr lebt. Insofern ist er vor Al-Kaida und ähnlichen Aktivisten sicher. Außerdem haben die genannten Mörder Mohammed (und viele andere Prominente der Geschichte) zwar für sich, aber nicht für andere getötet (und damit sich letztlich selbst ausgelöscht). Das klingt wirr? Ist aber genial (wie alles von Alfred Bester). Also besorgen und nachlesen!
    Außerdem: McLane war nicht Captain, sondern Major (erst in “Invasion” wurde er zum Oberst befördert).

  136. #136 Giftmischer
    4. Januar 2011

    In einer der ersten geschreibenen Space-Opera wird einfach die Trägheit der Raumschiffe mit einem Gerät (dem Bergenholm) ausgeschaltet. Damals (1934) war Einstein noch nicht gar so streng wie heute – und der Autor wie ich nur Chemiker also mehr für saubere Substanzen aber unsaubere Methoden zuständig – und nach Ausschalten der ART galt also auch die SRT als Spezialfall nicht mehr. Das Schiff flog einfach nach Newton-pur, actio=reactio. Es stellt sich die Geschwindigkeit ein, bei der die Antriebskraft (die Kleinigkeit, wie Raketen ohne Trägheit funktionieren sollen wurde gleich mit ignoriert, wie gesagt: Chemiker) gleich der Reibungskraft des Schiffes im interstellaren Medium ist. Praktisch und einfach – Schalter umlegen, Relativität ausschalten und ab geht die Post. Besonders schnell werden dann die Schiffe im intergalaktischen Raum, von Voids wusste Doc E. E. Smith noch nichts. Eine Klassifikation erspare ich mir da besser 😉
    Raum Ho!

  137. #137 noch'n Flo
    4. Januar 2011

    @ Giftmischer:

    Praktisch und einfach – Schalter umlegen, Relativität ausschalten und ab geht die Post.

    Ersetze “Relativität” durch “Realität” und Du hast das Lebensmotto aller Esos.

  138. #138 TheBug
    5. Januar 2011

    Also das Futurama Antriebskonzept “wir schieben das Universum an uns vorbei” gab es auch schon bei Alan Dean Foster in “Der Kollapsar”. Da war es aber so weit ich mich erinnern kann unfreiwillig.

    Zwar nicht überlichtschnell, aber physikalisch korrekt und verdammt spannend zu lesen ist bei C.J. Cherryh in “Das Kuckucksei” ein interplanetares Gefecht bei dem es darum geht ein Passagierschiff abzufangen, bzw. zu verteidigen das innerhalb eines Sonnensystems von einem Planeten zu einem anderen fliegt und seinen Treibstoff so weit verbraucht hat, dass es nur noch das Bremsmanöver am Zielplaneten durchführen kann, also nicht mehr ausweichen kann. Angreifer und Verteidiger taktieren über Tage um den Punkt an dem sie sich treffen in ihrem Sinne vor bzw. hinter dieses Schiff zu verschieben, ohne dabei ihren Treibstoffvorrat aufzubrauchen. Die eigentliche Kampfhandlung dauert dann nur Sekunden. Wer das Buch in die Finger bekommt sollte auf keinen Fall den Klappentext lesen, der nimmt die Pointe des Buches vorweg.

  139. #139 Baukran 86
    5. Januar 2011

    Der “Chuck-Norris-Roundhouse-Kick-Drive”
    Chuck Norris reist mit seinem Roundhouse-Kick zurück in die Vergangenheit, baut dort ein Raumschiff und startet dann ins Weltall. Dort reist er mit annähernder Lichtgeschwindigkeit. Bei seiner Ankunft am Ziel ist er nur ein paar Stunden älter als zu dem Zeitpunkt, an dem er den Kick ausgeführt hat.
    Für die Welt sind also zwischen seiner Abreise und seiner Ankunft am Ziel nur wenige Stunden vergangen, er ist also schneller als das normale Licht.
    Leider kommt er auch damit nicht weiter als maximal 13.7 Milliarden Lichtjahre…

  140. #140 noch'n Flo
    5. Januar 2011

    @ Baukran:

    Quatsch – Chuck Norris ist so hart, der blickt das Licht nur einmal grimmig an, dann bewegt es sich sofort so langsam, dass es für ihn kein Problem mehr ist, zu Fuss schneller zu sein. Mit Nibiru auf seinen Schultern.

  141. #141 Circulus
    5. Januar 2011

    @thebug

    Wurde bei Futurama nicht durch die Wissenschaft die Lichtgeschwindigkeit erhöht?

    Also könnte man es ja “einfacher” haben.

    Statt über komplizierteste Antriebsysteme sich die Birne zu zermattern, einfach eine Maschine aus dem Ärmel schütteln die eine Naturkonstante ändert.

    😀

  142. #142 TheBug
    6. Januar 2011

    Genau, einfach mal ein paar Naturgesetze novellieren, das mit der Gravitation geht mir sowieso jeden Morgen beim Aufstehen auf den Keks 🙂

    Mir ist noch ein Antrieb eingefallen: Crank-Drive. Ist eine Variation des Warpdrives, nur, dass keine Strange Matter für die Raumverzerrung benötigt wird, man nimmt einfach ein paar Cranks, wie die im SRT Thread, und positioniert sie an bestimmten Punkten im Raumschiff. Der Quatsch den die erzählen verzerrt den Raum so, dass bei korrekter Anordnung der Cranks eine Warpblase entsteht. Das Hauptproblem dabei ist, dass sich im Schiff dann auch die Balken biegen.

  143. #143 noch'n Flo
    6. Januar 2011

    @ TheBug:

    Meine Rede – Dummheit ist die mächtigste Energiequelle im gesamten Universum. Und leider in unbegrenztem Masse verfügbar. Ich habe dazu mal einen Kommentar verfasst…

    Wir sollten versuchen, uns diese alternative Energiequelle schnellstmöglich nutzbar zu machen. So 2-3 verpeilte Esos sollten doch schon ausreichen, um einen Kleinwagen anzutreiben. Und mit einer Hundertschaft Hardcore-Impfgegner könnte man ohne Probleme Grossstädte wie Berlin oder Hamburg mit Strom versorgen.

    Das Problem dürfte nur der Restmüll sein – wenn der Dummheit erst einmal die Energie entzogen ist, bleibt ein unglaublicher Rest an Platitüden und Stereotypien zurück. Ob man die wohl auch in Salzstöcken lagern kann?

  144. #144 MartinB
    6. Januar 2011

    @noch’nFlo
    Ich muss mal wieder der Spielverderber sein: Posts, die im wesentlichen nur dazu dienen, andere leute als dumm, verpeilt oder sonstwas zu bezeichnen, sind hier nicht so sehr erwünscht. (Argumente und Standpunkte könnt ihr von mir aus bezeichnen wie ihr wollt.)

  145. #145 noch'n Flo
    6. Januar 2011

    @ MartinB:

    Sorry, ich hätte erwähnen sollen, dass mein letzter Kommentar im Ironie-Modus verfasst wurde. Ich hatte eigentlich gehofft, dass dies klar wäre.

  146. #146 MartinB
    6. Januar 2011

    @noch’nFlo
    Schon irgendwo klar, aber “verpeilte Esos” usw. muss ja einfach nicht sein.

  147. #147 noch'n Flo
    6. Januar 2011

    Du weisst aber schon, was “verpeilt” bedeutet?!?

  148. #148 rolak
    6. Januar 2011

    verpeilt? Na daß der so angetriebene Wagen sein Ziel nur zufällig erreicht.

  149. #149 noch'n Flo
    6. Januar 2011

    “verpeilt” sein =

    – durcheinander sein
    – unorganisiert/chaotisch sein
    – mit seinen Gedanken woanders sein
    – sich ausserhalb der Realität befinden (möglicherweise infolge Drogenkonsum)
    – die Dinge um sich herum nicht oder nicht richtig wahrnehmen (s.o.)
    – getäuscht worden sein/täuschbar sein
    – naiv-kindlich sein
    – abgedrehten Gedanken nachgehend

    Alles Definitionen, die im Internet zu diesem Begriff zu finden sind.

    Von “Dummheit” ist da nie wirklich die Rede!

  150. #150 MartinB
    7. Januar 2011

    @noch’nFlo
    “Von “Dummheit” ist da nie wirklich die Rede!”
    Na, komm. Da wird ein Dummheitsantrieb propagiert, den man mit “verpeilten Esos” betreiben soll – die sind dann offensichtlich also nicht so helle…
    Aber lass uns das nicht breittreten…

  151. #151 TheBug
    7. Januar 2011

    Crank-Drive™ basiert auf Realitätsverzerrung, nicht auf Dummheit. Es geht ja um die Erzeugung einer Warpblase, nicht um eine Singularität.

    Ein Schwafelfeldantrieb, den man z.B. mit Politikern bestücken kann, ist nur für unterlichtschnellen Flug geeignet, da er auf dem Rückstoßprinzip beruht, also dem Impuls der ausgestoßenen heißen Luft. Leider konnte der in der Realität bisher nicht getestet werden, da die geeigneten Kandidaten nicht nur voraussichtlich eine hohe Antriebskraft entwickeln würden, sondern sich auch durch eine extreme Flüchtigkeit auszeichnen.

  152. #152 MartinB
    7. Januar 2011

    @TheBug
    Ich zitiere mal:
    “Dummheit ist die mächtigste Energiequelle im gesamten Universum. …
    Wir sollten versuchen, uns diese alternative Energiequelle schnellstmöglich nutzbar zu machen. So 2-3 verpeilte Esos s”

  153. #153 noch'n Flo
    7. Januar 2011

    @ MartinB:

    Jetzt hast Du aber eines meiner Zitate fälschlich TheBug zugeordnet.

    Und Esos sind in meinen Augen mindestens naiv – was eine deutlich abgeschwächte Form von Dummheit darstellt. Eben deshalb können sie ja auch keine Raumschiffe, sondern nur Autos antreiben (und dann auch nur zu mehreren).

    Aber Du hast recht: lass uns das hier nicht weiter breittreten.

    Ich bastele ja derzeit an einem Überschallgleiter, der von meiner eigenen Selbstverliebtheit angetrieben wird… 😉

  154. #154 perk
    7. Januar 2011

    für mich liest sich das bei martin nicht wie eine zitatzuordnung sondern eine widerlegung von thebugs interpretation deines posts..

  155. #155 MartinB
    7. Januar 2011

    @alle
    Nun ist aber gut….

  156. #156 noch'n Flo
    7. Januar 2011

    Okidoki, Martin.

    @ TheBug:

    Bei den Politikern gibt es aber auch andere Möglichkeiten. So nehmen sich manche selber so gewichtig, dass ihr Ego durchaus eine kritische Masse erreichen kann, was dann in einem schwarzen Loch resultieren würde, welches wiederum den Raum so krümmt, dass ihre persönlichen Referenten und Sekretärinnen quasi mit Lichtgeschwindigkeit um sie herumwirbeln, während das supermassive Zentrum des Phänomens phlegmatisch und stationär auf seinem Abgeordnetenstuhl klebenbleibt, und jede Krise mittels Aussitzen bewältigt. wobei es gefährlich wird, wenn sich das schwarze Loch immer weiter Materie in Form von Wahlversprechen einverleibt, die von Legislaturperiode zu Legislaturperiode mehr werden. Oder wenn ein konkurrierendes Schwarzes Loch des Weges kommt. Oder ein Haushaltsloch (ganz, ganz schlimm).

  157. #157 TheBug
    7. Januar 2011

    Crank ist ja nicht gleich dumm.

    Eines der schillernsten Beispiele dazu finde ich den australischen Physiker Dr. John Hartnett. International anerkannter Spezialist für Atomuhren und die SRT, arbeitet u.a. für die ESA. Privat schreibt er dann noch Papers darüber wie durch Raumkrümmung die Erde erst 6000 Jahre alt ist und warum zumindest unsere Galaxie der Mittelpunkt des Universums ist und ist gern gesehener Gastredner auf Treffen von Kreationisten.

    Der alleine müsste für Warp 9 ausreichen, oder es ist ein extrem aufwändig angelegter Hoax gegen die Kreationisten. Danach sieht es aber nicht aus, er ist schon seit Jahren so unterwegs und hätte längst eine der größten Lachbomben über Kreationisten platzen lassen können.

  158. #158 togibu
    11. Januar 2011

    Um noch etwas weniger absurde ÜL-Triebwerkskonzepte der SF beizusteuern:

    In der Ren-Dhark-Serie gab es doch das Überraumschiff “Point of”, das mit einem “Sternensogantrieb” im Schutz seiner Intervallfelder mit erheblichen ÜL-Geschwindigkeiten (bis zu 1 Millarde-fache ÜL) durch das All sauste. Ich erinnere mich an lustige Raumgefechte mit anderen Raumschiffen, die der Point-of immer wieder nachtransistieren mussten.

    Und das erste Großraumschiff der Menschheit, die “Galaxis”, flog dort mit einem Antrieb namens “Time-Effekt”, der eine zeitlose Versetzung des Schiffs um 1,7 LJ, ausdrücklich ohne Entmaterialisierung erlaubte. Das funktionierte durch schlagartige Freisetzung von in übersättigtem Plasma gebundenen elektrostatischen Feldern. Zu Einzelheiten siehe die Ren-Dhark-Enzyklopädie “Checkmaster”.

  159. #159 Micky
    15. Januar 2011

    Hallo,

    zunächst einmal an Florian ein Kompliment. Ich bin erst vor Kurzem auf den Blog aufmerksam geworden und hab das ein oder andere gelesen und bin begeistert – unter Anderem auch, weil sich mir manche Sachen irgendwie noch mal ganz anders erschließen (ich hab in der Schule in Physik – trotz diverser privater Interessen in dem Bereich wie zB Astronomie – wohl definitiv zu oft abgeschaltet 😉 und mich später zu sehr nur auf einige spezielle Punkte konzentriert ^^).

    Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich hier mit der folgenden Frage überhaupt richtig bin oder es dazu noch einen Artikel gibt, der geeigneter ist. Zugegebenermaßen habe ich auch nur den Artikel – angesichts der Uhrzeit – überflogen und mir die Kommentare (nach diversen Ambivalenzien beim Lesen einiger Kommentare über 2012 – ich wusste nicht, ob ich weinen oder lachen sollte…) gänzlich erspart. Sollte also das Thema schon besprochen worden sein, entschuldige ich mich schon jetzt und bitte um einen kurzen Hinweis, wo ich die Punkte finde.

    Im Rahmen von SF-Antriebsmethoden (wo Warp als Trekkie bei mir natürlich ganz oben auf der Wunschliste steht, gleich hinter dem Transporter ;)) geht es ja fast immer um das Thema Überlichtgeschwindigkeit. Wenn man von dieser (oder selbst nur annähernder Lichtgeschwindigkeit) spricht, muss man allerdings auch von der Relativität der Gleichzeitigkeit und von der Zeitdilatation sprechen. Und hier greift meine Frage.

    Ich habe zu dem Thema schon eine Menge gelesen und verstehe durchaus auch vieles davon, jedoch fehlt mir manchmal das abstrakte Vorstellungsvermögen um die Dinge wirklich und korrekt zu verstehen. (Ist wie mit der Mathematik. Alles wo nur Zahlen in der Rechnung vorkommen ist klasse, mach ich aus dem FF, sobald Buchstaben drin vorkommen, wurd es mir zu abstrakt und ich hab irgendwann nichts mehr verstanden und aufgegeben ^^). Laut der Zeitdilatation vergeht die Zeit für die Personen in einem sich bewegenden Objekt langsamer, als für die Menschen auf der Erde. Wiki brachte da ein nettes Beispiel mit den 26 Lichtjahren (https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitdilatation#Reise_zu_entfernten_Sternen). Von der Theorie her verstehe ich es eben auch theoretisch, warum dies so ist, jedoch fehlt mir irgendwie noch letzte Funken um da nicht jedesmal wieder zu grübeln. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof die Lorentzkontraktion zu verstehen, aber könnte jemand noch mal dieses Gesamtphänomen für Dummies wie mich erklären? Wieso genau ist die Zeitspanne unterschiedlich? Ich weiß, eigentlich ist da Alles klasse erklärt, aber wie gesagt, es fehlt irgendwie der letzte Schalter der umgelegt werden muss, damit die Lampe der Erkenntnis dauerhaft glüht. 🙂

    Danke schon mal im voraus und noch mal sorry, wenn es mir woanders noch nicht über den Weg lief.

  160. #160 MartinB
    15. Januar 2011

    @Micky
    erstmal: Ich bin nicht Florian 😉
    Ja die SRT ist für uns unanschaulich, das ist vielleicht das Problem.
    Die beste Veranschaulichung für sowas wie Dilatation und Kontraktion sind in meinen Augen Minkowski-Diagramme:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Minkowski-Diagramm
    Damit kann man schön sehen, wie sich Raum und Zeit für unterschiedliche Beobachter verhalten.

    Gute Einführungen in die SRT gibt es ansonsten so viele, dass man vermutlich wenig gewinnt, wenn ich mich auch noch an einer versuche. Wenn dich Mathematik nicht schreckt, sind die Einführungskapitel vom Misner Thorne Wheeler “Gravitation” ziemlich klasse (da geht’s eigentlich um die ART), auch das, was Einstein selbst geschrieben hat ist ziemlich gut. Ansonsten ist es mit der SRT vermutlich wie mit vielen anderen Theorien: Am Anfang findet man sie seltsam, aber irgendwann hat man sich dran gewöhnt und findet es ganz normal.

  161. #161 Micky
    15. Januar 2011

    Args, sorry, ich hatte vorher ständig Florian gelesen und dann nicht gesehen, dass es diesmal wer anderes war – ich schiebs einfach mal auf die Uhrzeit 🙂
    Danke für die schnelle Antwort. Mathe schreckt mich leider schon, sobald da Formeln mit Buchstaben drin sind, aber ich werde mal sehen, was ich verstehe oder nicht. 😉 Zur Not hake ich eh wieder nach 😉
    Theoretisch habe ich mich bereits daran gewöhnt, dass es eben so ist, wie dort gesagt, allerdings möchte ich es auch verstehen. Einfach weil mir dafür die bildliche oder eben im Formelfall abstrakte Vorstellung fehlt. 🙂

  162. #162 MartinB
    15. Januar 2011

    Also wenn dich Mathe schreckt, dann Finger weg vom Misner Throne Wheeler – der ist schon starker Tobak. Ich hatte das anders verstanden.
    Es gibt aber auch gute allgemeinverständliche Einführungen – leider bin ich da nicht so ganz auf dem Laufenden, ich habe vor langer Zeit mal Nigel Calder (hieß glaube ich “Einsteins Universum”) gelesen, da gab’s auch nen genialen Film dazu mit Peter Ustinov.

  163. #163 Micky
    16. Januar 2011

    Danke 🙂 Ich schau mal, was ich dazu finde. 🙂

  164. #164 rolak
    16. Januar 2011

    Falls Dir ein lokales Antiquariat fehlen sollte Micky, guckst Du hier.
    Mit der schönen BBC-Doku aus längst vergangenen Tagen wird das wohl etwas schwieriger – doch nicht unmöglich, wie gewisse Menschen finden 😉

    ^^googles “ungefähr 768 Treffer” erinnert mich an das Aufkommen der digitalen Meßgeräte in den Praktika: 1,23456789±0,4 *schüttel*

  165. #165 TheBug
    16. Januar 2011

    @rolak: Geht doch nichts über eine schöne Scheingenauigkeit. Als Krönung habe ich da mal einen Ausdruck von einem Röntgenfluoreszenzspektrometer gesehen, bei dem neben dem Wert von 102 ppm Cadmium mit +100/-80% Fehler (der von einem Kunden als Überschreitung der Konzentrationsgrenze von 100 ppm angemeckert wurde) noch der schöne Wert von -40 ppm Chrom VI stand…

  166. #166 H.M.Voynich
    16. Januar 2011

    @Micky:
    Die Relativitätstheorie gibts auch als Bildergeschichte.
    Online und kostenlos:
    https://www.kornelius.de/arth/

  167. #167 Attila Horvath
    22. März 2011

    @H.M.Voynich:
    Ich kenne diese Seite, einfach aber nützlich!

  168. #168 Bullet
    23. März 2011

    Werbungsspam saugt.

  169. #169 rolak
    18. April 2011

    Nach xkcd (Data By Google) wird anno 2063 die Lichtgeschwindigkeit überschritten. Und 6 Jahre später wirds richtig spaßig…

  170. #170 rolak
    23. Dezember 2011

    Und noch etwas gerade eben noch zum Thema (es geht im Kontext um die lange, lange Suche nach dem idealen Partner):

    Possibly in another galaxy. We may need to develop faster than light travel before we can make contact.

    wurde gewalt-synchronisiert zu

    (sitzen alle gut?)

    Dazu müßte ich in eine andere Galaxie. Und die Lichtgeschwindigkeit haben wir noch nicht erfunden.

    m)

  171. #171 MartinB
    23. Dezember 2011

    @rolak
    Autsch!

  172. #172 Basilius
    23. Dezember 2011

    @rolak
    Schau, das ist genau der Grund, warum ich mir grundsätzlich und ohne jegliche Ausnahme nur noch Filme oder Serien im O-Ton antue.

  173. #173 Niels
    23. Dezember 2011

    Ich hab neulich ein Science-Fiction-Buch gelesen, in dem im Englischen offenbar
    “the gravity of the situation was plain for all to see” vorkam.

    Der Übersetzer war besonders smart und hat natürlich bemerkt, dass er Science Fiction übersetzt:
    “Die Gravitation dieser Lage war für alle als flach zu erkennen.”

  174. #174 rolak
    23. Dezember 2011

    Tja Niels, diese Kombination aus false friend, Teekesselchen und automagischer Übersetzung mußte ich auch schon des öfteren erleben (wobei ich in Deinem Beispiel das dazu nicht Passende, den Folgefehler mit dem ‘flach’ deutlich ulkiger finde), mein Liebling ist die Figur aus einem Roman (‘Die denkenden Wälder’, ‘Das Wort für Welt ist Wald’?, egal), die sich in einer kleinen Pause eine Infusion aus Blättern machte 😉

    Gut, Basilius, 2½ Gegenargumente:

    • Alien OTon funktioniert bei mir nur bei Englisch
    • Sonst hätte ich diesen Scherz nicht bemerkt (die freien Untertitel sind genau)
    • ich schau mir ab+zu eine Folge als Ablenkung an, reset while coding, das geht besser in D. Trotzdem jault der Brägen bei solcherlei Leistungen 😉

    Generell bin ich darauf aus, insbesondere gern Gesehenes in zweisprachig einzulagern.

  175. #175 MartinB
    23. Dezember 2011

    Jaja, dann gab es noch die deutsche Übersetzung des Kittel “Festkörperphysik”, in der sich die Elektronen undefiniert an einer Seite ansammeln. Im Original stand “indefinitely”.
    Und bei Star Trek wird grundsätzlich “eventually” mit “eventuell” übersetzt, und aus Quantum string wurde Quantumfaden…

  176. #176 Basilius
    23. Dezember 2011

    @rolak
    Als Dein drittes Argument kann ich nachvollziehen.
    Dein erstes verstehe ich nicht so richtig.
    Aber beim zweiten/halben muß ich sagen, daß ich bei meinen Serien schon auch des öfteren noch etwas mehr Aufwand in der Suche nach einer guten Übersetzung der Subtitles investiere. Da gibt es schon teilweise gewaltige Unterschiede.

  177. #177 rolak
    23. Dezember 2011

    Tja Basilius, 1: Nur bei Englisch- oder Deutschsprachigem komme ich mit, bei anderen Sprachen erreiche ich bestenfalls den Zustand ‘meine kurzfristig, mitzukommen’. 2: Das sollte meinerseits ein Lob an die gefundenen subs sein.

    btt: Foster hat in seinem Homanx-spinoff Pip/Flinx für das dortige Universum langsam alles durch. +Raum war ja das von KK generierte¹, -Raum etwas noch schnelleres, aber nur für Informationen, nichts Massives. Dann kamen die Ulru-Ujurr (oder so) mit ihren selbst gestrickten Universalwurmlöchern, -Raum-Reise mittels dieses PlanetenKrangs in der Größenordnung ‘mitten zwischen die Galaxien an diesem Nachmittag’. Zwischen welche, was heißt Mitte? Egal, peanuts. Und als Leckerli dann auch noch eine Liveübertragung von kazinga weit weg.
    Das dürfte eigentlich alles abdecken…

    ¹ sooo crazy ist der KK-Antrieb meines Erachtens eigentlich gar nicht², mal abgesehen von der äußerst sparsamen Beschreibung. Es wird eine wie auch immer geartete Verzerrung generiert und ausgenutzt etc pp – eben wie ein warp, dessen Projektor ja auch auf der von ihm just unter ihm geschaffenen Welle surft (sorry für die Eindimensionalität)

    ² schon gar nicht wegen dieser negativen Energie und exotischen Materie. Einfach mit einem passenden Sender die Quantenfelder passenderweise so modulieren, daß die geforderten Umstände automagisch eintreten müssen. Hab ich doch erst gestern noch auf einem Bierdeckel — Moment, ich such mal eben…

  178. #178 Basilius
    25. Dezember 2011

    @rolak·

    Tja Basilius, 1: Nur bei Englisch- oder Deutschsprachigem komme ich mit, bei anderen Sprachen erreiche ich bestenfalls den Zustand ‘meine kurzfristig, mitzukommen’.

    Geht mir genauso. Ich arbeite zwar daran, daß die ich die Sprache, welche in meinem Programm deutlich dominiert, immer besser verstehen lerne, aber wenn ich ehrlich bin, dann bin ich ohne Subs immer noch völlig aufgeschmissen. Es stellt für mich schon ein unglaubliches Erfolgsgefühl dar, wenn ich bei einzelnen Phrasen oder Wörtern mal eine schlechte oder unpassende Übersetzung heraushöre, weil die da doch was anderes gesprochen haben, als das, was man da zu lesen bekommen hat.
    Bei englischsprachigen Shows wie z.B. House oder Bones, in denen der Anteil an wissenschaftlichem Fach-Termini-Mumbo-Jumbo sehr hoch ist bin ich schon immer sehr dankbar, wenn ich die Untertitel dazuschalten kann, weil das die Sache für mich (und meine andere Hälfte) doch deutlich erleichtert. Andere Shows, die den Fokus mehr auf Drama und Romance legen (TVD oder True Blood) verstehe ich auch ohne Subs recht gut. Aber meistens bin ich zu faul und lasse die Subs sowieso immer mitlaufen. Außerdem kriege ich dann einige Details einfach doch besser/leichter mit.

    2: Das sollte meinerseits ein Lob an die gefundenen subs sein.

    Dann ist ja gut. So hatte ich es auch verstanden und das wollte ich in Bezug auf einige Übersetzungen aus meiner eigenen Erfahrung auch bekräftigen.

  179. #179 rolak
    11. März 2012

    Es scheint so, als wäre die Alcubierre-Technik nicht als Reisevortrieb, dafür aber als ziemlich finale Waffe einsetzbar. Wenn das mal nicht die Forschung vorantreibt…

  180. #180 MartinB
    11. März 2012

    @rolak
    Ach, mit dem richtigen Schutzschirm (HÜ, Paratron) wird das schon…

  181. #181 maxigu123
    25. Juni 2012

    Also ich habe erst kürzlich damit angefangen, mich mit diesem Stoff auseinander zu setzen. Ich bin in der 9. Klasse, und in Physik sind wir noch Galaxien hiervon entfernt.
    Ich hätte aber dennoch einige offene Fragen:
    1.Ein Kumpel hat behauptet, alles, was sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, wird automatisch zu Licht. Stimmt das?
    2.Er sagte auch, dass alles, was sich mit ÜBERlichtgeschwindigkeit bewegt, plötzlich extrem träge wird und immer mehr an Volumen verliert. Kann das stimmen?
    3.Wenn es einen Überlichtantrieb geben würde, wie wären dann die entsprechenden “Triebwerke” konstruiert? Oder könnte man dann auch gleich eine Art “Hyperraum-Fenster” öffnen, durch welches dann das Raumschiff (mithilfe des Antriebs) auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt werden könnte?

  182. #182 MartinB
    25. Juni 2012

    @maxigu
    Zu 1. Nein, das ist falsch. Andere Elementarteilchen (z.B. Gluonen, die halten die Protonen zusammen) haben auch keine Masse und sind deshalb lichtschnell, aber sie sind kein Licht.

    Zu 2. Nein. Soweit wir wissen, kann sich erst mal nichts mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen (hypothetische Ausnahmen siehe unten). Es gibt die hypothetische Möglichkeit, dass es überlichtschnelle Teilchen gibt, die man Tachyonen nennt, die hätten die lustige Eigenschaft, dass sie immer langsamer werden, wenn man ihnen Energie zuführt. Mit dem Volumen hat das erst mal nichts zu tun.
    Dazu habe ich auch mal was geschrieben:
    https://www.scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/2011/09/schneller-als-das-licht-tachyonen.php

    Zu 3.: Wenn es einen Überlichtantrieb geben würde, dann würde er so funktionieren, wie er funktioniert 😉 da mache ich lieber keine Vorhersage.
    Die Möglichkeiten oben sind alles Ideen, die mehr oder weniger plausibel sind. Im Moment ist der oben erwähnte Alcubierre-Drive eine wirklich sauber wissenschaftlich durchgerechnete Möglichkeit, aber um ihn zu bauen braucht man exotische Materie, die gibt es auch bisher nur in den Köpfen von Theoretikern. Die Möglichkeit eines Hyperraum-Fensters gibt es nach gängigen Theorien eher nicht (weil die aktuelle Physik ohne Hyperraum auskommt), aber Wurmlöcher wären eine Möglichkeit (damit man durch die durchfliegen kann, braucht man aber auch exotische Materie).

  183. #183 capi
    6. August 2012

    es sind doch keine theorien mehr,vielmehr sind es meßbare ergebnisse.das licht die möglichkeit hat sich zu krümmen,zb.polarlichter,zeigen mir auch das es keine unveränderliche konstante ist.jetzt brauchen wir “nur noch das wie”. willkomen im club. wenn der mensch.auf den es keinen reim gibt ,das alles noch erleben wird.dann werden wir ohne antriebe in urlaub flieg-beamen.scotty ab nach hause .dauert zwar was länger warp 10 tschö wa gruß CAPI. ps.wenn wir schon so klein sind kann man sich ja wenigstens groß schreiben.

  184. #184 thomas ahrendt
    21. Oktober 2013
  185. #185 MartinB
    21. Oktober 2013

    @thomas
    Danke für den Link. I ch bin ja bisher kein Freund der Stringtheorie, aber wen ich damit nen Überlichtantrieb bekomme, dann lasse ich mich schnell überzeugen.

  186. #186 rolak
    21. Oktober 2013
  187. #187 Rafa
    uelzen
    27. Dezember 2013

    ich habe da eine Frage :
    Energie hat ja auch eine bestimmte masse.
    Photonen bestehen ja aus energie,und das bedeutet das,in kleinen mengen,photonen auch eine masse haben.
    das bedeutet ja aber,dass auch “normale” Teilchen
    auf lichtgeshwindigkeit beshleunigt werden können.
    aber ist das nicht nach der speziellen relativitätstheorie
    paradox ? abgesehen davon haben bosonen keine masse.
    (entschuldige bei fehlern in der fragestellung, bn in der siebten klasse)

  188. #188 stone1
    28. Dezember 2013

    @Rafa:
    Dass Energie eine bestimmte Masse hat, kann man so nicht sagen, Energie und Masse sind nur über E=mc^2 äquivalent. Photonen beispielsweise, also Licht”teilchen”, haben keine Masse, deshalb können sie sich auch mit Lichtgeschwindigkeit “bewegen”.

    Aus diesem Grund braucht man beispielsweise bei Teilchenbeschleunigern sehr viel Energie, um selbst relativ kleine Massen wie Protonen auf >99% (aber <100%!) der Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen. Um beispielsweise ein Raumschiff von einigen Tonnen Ruhemasse auf eine solche Geschwindigkeit zu beschleunigen, bräuchte man schon eine ziemlich potente Energiequelle. Ohne Wurmlöcher oder andere relativ exotische Ideen bleibt für uns Menschen der Traum von überlichtschnellen Reisen ein nicht erfüllbarer. Eben das Fi in Sci-Fi.

  189. #189 MartinB
    28. Dezember 2013

    @Rafa
    Mit dem Begriff Masse ist Vorsicht geboten: Photonen haben eine Masse, weil sie eine Energie haben (und es gilt E=mc²), aber keine Ruhemasse.

    Ich habe zum Massebegriff vor einiger Zeit ausführlich was geschrieben:
    https://scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/2012/07/25/die-vielen-gesichter-der-masse/

    Es stimmt übrigens nicht, dass Bosonen keine Masse haben – es gibt Bosonen mit Masse (zum Beispiel das Higgs oder das W und Z) und solche ohne Masse (zum Beispiel das Photon oder die Gluonen). Die massebehafteten Bosonen bekommen ihre Masse allerdings über einen Higgsmechanismus.

    Hoffe, das hilft, sonst gern weiterfragen.

  190. #190 Wolfram Winkler
    1. April 2015

    Verdammt schreibt man klein -> “verdammt”.
    science fiction groß -> “Science Fiction”.

  191. #191 Spritkopf
    1. April 2015

    Verdammt schreibt man klein -> “verdammt”.

    Aber nicht, wenn es am Satzanfang steht.