Viele kennen es sicher schon, aber zum Jahresabschluss hier noch mal für alle das berühmte Gedicht über die einheitliche Feldtheorie:
Am Anfang, da war Aristoteles,
und ruhende Objekte neigten dazu, weiter zu ruhen,
und bewegte Objekte neigten dazu, zur Ruhe zu kommen,
und bald kamen alle Objekte zur Ruhe,
und Gott sah, daß dies langweilig war.
Dann erschuf Gott Newton,
und ruhende Objekte neigten dazu, weiter zu ruhen,
aber bewegte Objekte neigte dazu, in Bewegung zu bleiben,
und Energie wurde erhalten, und Bewegung wurde erhalten,
und Materie wurde erhalten,
und Gott sah, daß dies konvervativ war.
Dann erschuf Gott Einstein,
und alles war relativ,
und schnelle Objekte wurden kurz,
und gerade Objekte wurden gekrümmt,
und das Universum war voller Trägheitsmomente Bezugssysteme1,
und Gott sah, daß dies relativ allgemein,
einiges aber speziell relativ war.
Dann erschuf Gott Bohr,
und da war das Prinzip,
und das Prinzip war das Quant,
und alle Objekte wurden quantifiziert,
aber einige Objekte waren immer noch relativ,
und Gott sah, daß dies verwirrend war.
Dann wollte Gott Ferguson erschaffen,
und Ferguson hätte vereinheitlicht,
und er hätte eine Theorie ins Feld geführt,
und alles wäre eins gewesen,
aber es war der siebente Tag, und Gott ruhte,
und ruhende Objekte neigen dazu, weiter zu ruhen.
1 Bjoern hat zu Recht darauf hingewiesen, dass “Trägheitsmomente” wenig Sinn ergibt. Im englischen Original steht “inertial frames”, also “Bezugssysteme”.
Der Autor des englischen Originals ist Tim Joseph, von wem die Übersetzung stammt, weiß ich nicht. Das Gedicht ist im Netz ziemlich oft zu finden, ich habe diese Fassung von hier. Dort findet man auch den Grund, warum Gott niemals eine C4-Professur bekommen würde (das Original kenne ich unter “Why God never got his Ph. D”) und vielen anderen Unsinn.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein glückliches, erfülltes und gesundes Neues Jahr.
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