Zwei Higgsteilchen kommen im Bild von unten und reagieren miteinander, wobei immer mehr virtuelle Higgs-Teilchen entstehen. Die Teilchen können sich also gegenseitig in einer Art Rückkopplungsschleife eine immer weiter erhöhte Masse verleihen. Es bildet sich eine sogenannte Hoover-Sphäre (nach dem Physiker Freeman J. Hoover benannt). Diese kann hinreichend lange stabil bleiben, um einen Teil des Protonenstrahls des LHC zu verschlucken und so weiter an Masse zuzunehmen.1 Auf diese Weise entstand das Schwarze Loch, das im Moment eine Masse von etwa 10-16kg hat.
1Hinweis für die Expertinnen: Die Zeitachse läuft in diesem Bild nicht direkt von unten nach oben sondern von unten ausgehend gekrümmt in die Mitte, weil für die Darstellung die Spine-Birotulip-Tirer-Weißschwert-Metrik verwendet wurde:
Eigentlich müsste es bei dieser Masse wegen der Hawking-Strahlung in kürzester Zeit zerstrahlen. Doch da das Schwarze Loch aus Higgs-Teilchen entstanden ist, bilden sich in seiner Umgebung auch bevorzugt Teilchenpaare aus Higgs-Teilchen (Higgs-Teilchen sind ihre eigenen Antiteilchen), die die Abstrahlungsrate deutlich verringern, indem sie die Photonen wieder an das Schwarze Loch binden. Diese Grafik veranschaulicht, wie die “Schale” aus virtuellen Higgs-Teilchen (in grün) die Photonen (in gelb) am Entkommen aus dem Schwarzen Loch hindert:
Zur Zeit ist noch nicht abzusehen, was mit dem Schwarzen Loch weiter geschieht. Das Schwarze Loch wird auf seiner Bahn stabil gehalten, damit es nicht aus dem Beschleuniger entkommen und möglicherweise Erdbeben auslösen kann – immerhin würde es ja genau tangential zur Erdoberfläche weiterfliegen und könnte gravitative Verschiebungen in den Alpen hervorrufen.
Man rechnet damit, dass es auch mit verringerter Abstrahlungsrate in einigen Wochen oder spätestenes Monaten zerstrahlen wird. Darauf deutet hin, dass die Dipolmagneten kontinuierlich nachjustiert werden müssen, um das Schwarze Loch in seiner Bahn zu halten – das ist ein Indiz dafür, dass die Masse des Lochs langsam abnimmt. Wie lange das genau dauern wird, darüber sind sich die theoretischen Modelle noch uneins – berechnet man die Zerfallsrate unter Berücksichtigung der zusätzlichen Stabilisierung mit dem Standardmodell, ergibt sich eine Lebensdauer von etwa 71,342 Tagen. Abschätzungen, die auf der nicht-kommutativen supersymmetrischen M-Brane-Superstring-Schleifen-Kosmologie beruhen, kommen – je nach genauen Modellannahmen – zu Lebensdauern zwischen 0.00003 Nanosekunden (was experimentell wohl als ausgeschlossen angesehen werden kann) und 10127.4 Jahren.
Bis genauere Ergebnisse vorliegen, kann man nur hoffen, dass das Schwarze Loch auf seiner Bahn im Beschleuniger gehalten werden kann. Das CERN bereitet zur Zeit die Installation eines weiteren Ablenkmagneten vor, mit dem es notfalls senkrecht aus dem Beschleuniger abgelenkt werden kann, so dass es die Erde auf einer sicheren Bahn verlässt.
Weitere Einzelheiten wird das CERN heute abend auf einer Pressekonferenz bekannt geben.
Bevor Ihr jetzt in Panik verfallt oder euch über die bösen Physiker und ihre unverantwortlichen Experimente aufregt, lest ein bisschen in den Kommentaren oder schaut auf das Datum, an dem dieser Text veröffentlicht wurde…
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