Warum verrennen sich Menschen oft in Ideen, die jedem Außenstehenden offenkundig absurd erscheinen? Warum rechtfertigen Menschen ihr Verhalten auch dann, wenn eindeutig bewiesen ist, dass das Verhalten falsch war? Mit solchen Fragen beschäftigt sich das Buch “Mistakes were made (but not by me)”, das ich im Urlaub (der jetzt leider vorbei ist, schnüff…) gelesen habe.

Das Buch stammt von den beiden Psychologinnen Carol Travis und Elliot Aronson (es gibt auch eine deutsche Übersetzung unter dem nicht ganz so geglückten Titel “Ich habe recht, auch wenn ich mich irre”, die habe ich aber nicht gelesen). Es enthält Beispiele aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen – von der Psychotherapie und dem Aufdecken angeblich verschütteter Erinnerungen, über Vorurteile, ungerechtfertigte Polizeiübergriffe und die Schwierigkeit, Fehlurteile aufzuheben, bis hin zu Eheproblemen und Kriegen.

Alle diese Probleme haben eins gemeinsam: Sie beruhen auf kognitiver Dissonanz. (Warnung: Ich bin kein Psychologe und gebe Ideen aus dem Buch hier vereinfacht und verkürzt wieder, ich hoffe, ich erzähle dabei keinen Unsinn, falls doch, beschwert euch in den Kommentaren.)

Kognitive Dissonanz liegt dann vor, wenn wir zwei widersprüchliche Überzeugungen haben – beispielsweise, wenn ich einerseits glaube, ein netter Mensch zu sein, aber andererseits gerade jemanden ungerechtfertigt angemotzt habe. Bin ich doch kein so netter Mensch? Oder habe ich etwa einen Fehler gemacht? Der bequemste Weg, das Problem zu lösen, besteht darin, die Handlung passend zu rechtfertigen: Immerhin wurde ich ja provoziert und ich hatte einen anstrengenden Tag und wenn die Person etwas freundlicher gewesen wäre, hätte ich bestimmt nicht so reagiert etc. So etwas hat vermutlich jeder schon mal erlebt (falls ihr glaubt, dass ihr davor gefeit seid, ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher, dass ihr die Kunst der Selbstrechtfertigung besonders gut beherrscht…)

Kognitive Dissonanz und die Selbstrechtfertigung, die zum Aufheben (oder besser gesagt Unterdrücken) der Dissonanz notwendig ist, finden sich in all den oben genannten Beispielen. Je größer die Dissonanz ist, desto stärker ist der Drang, sie durch Rechtfertigung aufrecht zu erhalten. Ein Beispiel dafür sind Initiationsriten, wie es sie beispielsweise in amerikanischen Unis gibt, wo die Frischlinge unangenehmen und demütigenden Ritualen unterzogen werden. Hat man so ein Ritual erst einmal hinter sich gebracht, dann würde kognitive Dissonanz entstehen, wenn man hinterher bemerkt, dass die Gruppe, der man jetzt angehört, gar nicht so toll ist, wie man dachte. Je mehr man investiert, desto stärker ist der Drang, die Investition zu rechtfertigen. Kontrollierte Experimente zeigen, dass unangenehme Aufnahmerituale tatsächlich die Neigung erhöhen, die Gruppe, in die man aufgenommen wurde, toller zu finden. In ähnlicher Weise neigen Leute, die sich etwas besonders Teures gekauft haben, dazu, diese Anschaffung zu rechtfertigen (weswegen es tendenziell keine gute Idee ist, diese Leute zu fragen, um sich eine Meinung zu bilden); und wer viel Geld für eine alternative Heilmethode investiert hat, wird sie auch dann verteidigen, wenn der Erfolg ausbleibt.

Vor solchen Mechanismen ist niemand sicher – nicht einmal die Leute, die das Phänomen erforschen. Elliot Aronson erzählt die Geschichte, wie er sich durchgerungen hat, ein Haus zu kaufen, obwohl ein anderes Angebot in vieler Hinsicht besser war. Eine der Vorzüge, den das Haus bot, war, dass es in der Nähe eines Sees lag und er deshalb im Sommer dort Boot fahren könnte. Und so kam er eines Abends mit einem frisch gekauften Kanu auf dem Autodach nach Hause – mitten im Januar und in tiefstem Schneegestöber. Erst als seine Frau darüber lachte, merkte er, dass er selbst ein Opfer der Rechtfertigung geworden war: Das Kanu zu kaufen, erhöhte für ihn den Wert des Hauses und rechtfertigte im Nachhinein die Entscheidung.

Die vielen Beispiele im Buch und die dahinter stehenden Mechanismen will ich jetzt nicht alle aufzählen – das hier ist ja nur ein Lesetipp. Einen kleinen psychologischen Trick aber will ich erwähnen, weil ich ihn verblüffend und gleichzeitig einleuchtend fand: Stellt euch vor, ihr wollt euch mit jemandem gut stellen, der euch nicht so ganz wohlgesonnen ist. Man könnte meinen, es wäre das beste, dieser Person einen Gefallen zu tun, damit sie euch Dank schuldet. Noch besser ist es aber, wenn ihr es schafft, sie dazu zu bringen, dass sie etwas für euch tut – denn dann muss sie diesen Gefallen, den sie euch getan hat, rechtfertigen, und das geht am einfachsten, indem sie ihre negative Meinung von euch ändert. Den Trick kannte übrigens schon Benjamin Franklin.

Ein anderes Beispiel sticht in meinen Augen ganz besonders heraus, weil es Implikationen hat, die im Buch nicht mal angedeutet werden, auch wenn sie eigentlich offensichtlich sind: Im Sudan leben die Stämme der Dinka und Nuer. Bis vor kurzem war es bei ihnen Tradition, den Kindern die bleibenden Schneidezähne (und zum Teil auch die Eckzähne) zu ziehen, sobald diese auftauchen. Dadurch wird das Gesicht verformt, das Sprechen wird schwieriger und auch das Abbeißen von Nahrung wird dadurch nicht gerade vereinfacht. (Eine kurze google-Suche zeigt, dass Personen, die z.B. in die USA einwandern, sich häufig Implantate einsetzen lassen, um besser klar zu kommen.) Die Praxis ist inzwischen übrigens verboten – ein Grund dafür war, dass es dadurch leichter wurde, Personen, die zu diesen Stämmen gehören, zu identifizieren – was bei den Völkermorden im Sudan weniger harmlos ist, als es klingt. (Quelle)

Die Dinka und Nuer rechtfertigten das Ziehen der Zähne mit dem erhöhten ästhetischen Wert. Es stellte auch ein wichtiges Initiationsritual dar und diente eben auch dazu, die Zugehörigkeit zu einem Stamm zu kennzeichnen.

Nun gut, es gibt viele seltsame Schönheitsideale und Rituale auf der Welt – aber wie ist man darauf verfallen, gerade die Schneidezähne zu ziehen? Man vermutet, dass vor langer Zeit eine Tetanus-Epidemie die Stämme heimgesucht hat. Dabei sorgt die Verkrampfung der Muskeln oft für eine Kieferklemme, so dass man den Mund nicht mehr öffnen kann. Entfernt man die Schneidezähne, so können erkrankte Personen noch Nahrung zu sich nehmen- die Maßnahme war also vielleicht einmal in gewissen Grenzen sinnvoll. Vorsorglich zog man während der Epidemie allen Kindern die Schneidezähne, für den Fall, dass sie erkranken würden. Doch nachdem die Epidemie schließlich abgeklungen war, war die Maßnahme eigentlich unsinnig geworden und man hatte viele Kinder umsonst malträtiert. Die kognitive Dissonanz sorgte dann dafür, dass eine andere Begründung gesucht wurde, warum es trotzdem gut und richtig war, die Schneidezähne zu ziehen. Und gerade weil dieser Eingriff so heftig ist und so schwerwiegende Konsequenzen hat, wird er von seinen Anhängern besonders heftig verteidigt.

Erinnert euch das Phänomen an etwas? Mich schon. Bei all den vielen Beispielen im Buch wird nämlich ein Thema vollkommen ausgeklammert – auch im Index findet sich das Stichwort “Religion” nicht wieder, obwohl man in religiösen Ritualen und Überlieferungen natürlich sehr viele Beispiele für die dargestellten Mechanismen wiederfinden kann. (Der sexuelle Missbrauch durch katholische Priester und die entsprechenden Rechtfertigungen dazu werden einmal in einem Zitat und in einer Fußnote erwähnt, das ist alles. (Und in der Fußnote geht es um eine ungerechtfertigte Anschuldigung.)) Ob das nun daran liegt, dass die Autorinnen selbst religiös verwurzelt sind oder ob sie sich den Ärger mit Religionsanhängern in den USA ersparen wollten, kann ich nicht sagen.  Trotz dieses kleinen Mankos  ist das Buch aber unbedingt lesenswert.

PS: Ja, eine der Autorinnen ist männlich – ist halt ein generisches Femininum.

Kommentare (47)

  1. #1 rolak
    28. Juli 2013

    Die Empfehlung kann ich unterstützen, eines der erhellendsten Bücher der letzten Jahre. Auch spannend zu lesen, ruckzuck war es zuende.

    btw: Herzliches Beileid zum Urlaubsende…

  2. #2 H. Galat
    28. Juli 2013

    “PS: Ja, eine der Autorinnen ist männlich – ist halt ein generisches Femininum.”

    Darauf hat die Welt gewartet. Kann gar nicht mehr ohne leben.

    P. S. Vielen Dank für die lehrreiche Buchwerbung.

  3. #3 Andreas
    28. Juli 2013

    Warum muss ich beim Lesen des Artikels immer wieder an Beschneidung denken?

  4. #4 MartinB
    28. Juli 2013

    @Andreas
    Tja, warum wohl? Siehe den Link hinter “Mich schon”…

  5. #5 Andreas
    28. Juli 2013

    Ah, den Link hatte ich übersehen, danke.

  6. #6 Mabuse
    28. Juli 2013

    Prinzipiell ist der Genuss einer Wurst
    für Impgegner kategorisch verboten.

    Alöee hfbrato sina . . .

  7. #7 JB
    29. Juli 2013

    Sehr interessant; danke für den Lesetipp.
    Kleine Korrektur: die Autorin heißt Tavris (nicht Travis).

  8. #8 Kristin
    29. Juli 2013

    Tetanus-Epidemie?

    Wie das? Ansteckend ist das doch nicht? Das leuchtet mir grad nicht so ein. Vor allem müßte die Überlebensrate doch minimalst gewesen sein, die tödliche Toxindosis ist ja soooo gering.

    Gibt es Daten irgendwie dazu – außer diese Spekulation?

  9. #9 MartinB
    29. Juli 2013

    @Kristin
    Habe ich nicht finden können, aber die “Tetanus-Epidemie” stand sowohl im Buch als auch in der oben zitierten Quelle aufgeführt.

  10. […] Genau zu diesem Thema gibt es einen aktuellen Beitrag im Science-Blog Hier wohnen Drachen: […]

  11. #11 nihil jie
    29. Juli 2013

    der Mensch ist manchmal auch ein ziemlich trotziges Wesen. Meinen Erlebnissen nach begegnete mir diese Eigenschaft ziemlich oft. es ging nämlich oft nicht um die besseren Argumente sondern eher um ein Prinzip. oft hatte ich auch das Gefühl, dass diejenigen die die unhaltbarsten Konzepten folgten eine Art “Gesichtsverlust” fürchteten, würden sie zugeben dass sie sich geirrt hatten. es ist auch nicht gerade die schönste Erfahrung… dass muss ich auch selbst eingestehen.

    für viele Menschen steckt da eben viel investierte Zeit aber auch Glauben an die Sache drin. nicht selten ganze Weltbilder zu denen auch aufgebaute Freundeskreise von Mitstreitern gehören. und so etwas verteidigen Menschen nahezu instinktiv. abgesehen davon ob das Ganze auf Außenstehende, nach außen absurd wirkt.

    stellt man sich vor jemand macht fast sein ganzes leben lang ein unnützen langweiligen Job. dann geht er in Rente und fällt danach in ein tiefes schwarzes seelisches Loch. auch wenn er den Job nicht mochte. die Freude über die gewonnenen freie Zeit hält dann oft nicht lange an weil einem etwas fehlt. die macht der Gewohnheit ist oft stärker als man oft auf den ersten blick vermutet.

    und ich denke schon, dass es bei zb. Esoterikern oder religiösen Menschen ähnliche Mechanismen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.

  12. #12 MartinB
    29. Juli 2013

    @nihil je
    Ja, dem stimme ich im wesentlichen zu – und niemand ist vor dieser Denkweise sicher…

  13. #13 rolak
    29. Juli 2013

    niemand

    Gerade bei solchen Dingen wie der KD denken (geschätzt) die meisten an ‘Krankheit’, dabei ist es eine Eigenschaft. Eine der vielen Stellgrößen des Ich, die drei üblichen Bereiche zuwenig-ok-zuviel abdeckend. Die -Seite bei der KD dürfte so etwas wie andauerndes Grübeln über längst gemachte Entscheidungen sein, die +Seite ist gemein. Die verpasst einem eine rosa Brille für den Kontrollgang im Stellwerk.

    Scheint ja auch festverdrahtete Voreinstellungen zu geben. Das Lesen des Buches hilft gut dabei zu erkennen (bei gut=’oben auf dem Hügel’), wie weit man hangabwärts steht. äh – selbstverständlich besonders gut rückblickend.

  14. #14 schrittmacherm
    30. Juli 2013

    Die Strategie, jemanden dazu zu bringen, für sich etwas zu machen, praktiziert man gerade an mir. Zielsetzung ist egal, Hauptsache die völlige Desorientierung meiner Person – was gerne auch in der forensischen enden darf.

    Könnte sein, dass das demnächst funktionieren wird.

    Der Grund ist unklar. Und das ist keine Dissonanz im Geiste, sondern reiner Informationsmangel.
    Es gibt da einige Szenarien.
    Es fing scheinbar alles damit an:

    “Sag einfach ja”

    Was ich nicht tat. War ja eine unbegründete Aufforderung. Das ich nicht einfach ja gesagt habe, ist dabei nicht relevant, sondern dass ich noch den Schneid hatte, nicht “ja” zu sagen war zu viel Souveränität.

    Dissonanzen sind ja kein Sonderfall prekärer Existenzen, wie hier beschrieben:
    https://www.scilogs.de/chrono/blog/landschaft-oekologie/allgemein/2013-07-29/spezialisten-als-universalgelehrte

    Der Herr Professor B hat so seine Perspektiven. Und nicht nur der, wie man oben auch sehen kann.

    Ist es eigentlich auch eine Dissonanz, wenn man seine Machtlosigkeit nicht anerkennen will?

    Apropos Kanu, weil ein See in der Nähe ist: Ich habe ein Haufen Werkzeug, welches ich höchstens ein oder zweimal benutzt habe.

    Dann gibt’s da noch die Erfahrung nach dem Wegschmeißen von etwas, dass man lange nicht gebraucht hat, aber just darauf plötzlich doch gebraucht hätte. Nach dem Rechtfertigen des Wegschmeißens muß man auch noch das Neukaufen rechtfertigen.

  15. #15 Adent
    30. Juli 2013

    @schrittmacherm
    Was sollte uns denn ihr Post sagen? Sie klagen von Informationsmangel und verbreiten diesen dann selbst in ihrem Post in geradezu herausragender Manier. Anstatt ein paar diffusen Andeutungen könnten sie auch sagen was sie eigentlich wollen, sie können es aber auch lassen, so wie es oben steht ist es nur ärgerlich für den Lesenden.

  16. #16 volker
    Waakirchen
    30. Juli 2013

    Könnte es unter Umständen sein, das die KD auch für einige wenige Physiker-innen gelten könnte, die gelegentlich Ideen oder Theorien für bewiesenen Bestand Ihrer Wissenschaft erklären? Da kommen mir gleich so einige Namen in den Kopf, die ich hier natürlich nicht nennen möchte. Ist es die investierte Arbeit, der Ruhm auf Kongressen, die Veröffentlichungen und das Geld, oder nur ein Mangel an reflektiver Bescheidenheit? Mir scheint, dass gerade in der Physik trotz QFT u.v.m. noch so wenig wirklich zusammenpasst und so vieles unerkannt ist, dass die wissenschaftliche Redlichkeit und Bescheidenheit ein Gebot unserer Zeit sein sollte. Falls homo sapiens noch einige Jahrhunderte überleben sollte, was fraglich ist (-:), dann gibt es noch viel zu entdecken.

  17. #17 MartinB
    30. Juli 2013

    @Adent
    Man muss als Blogger wohl damit leben, dass manchmal leute einfach zusammenhanglose und unverständliche Textbrocken hervorwürgen, das gab’s hier schon öfters, inzwischen gebe ich mir Mühe, sowas zu ignorieren..

    @Volker
    Natürlich kann das sein. Wenn jemand 20 Jahre seines Lebens in eine Theorie (beispielsweise die String-Theorie) gesteckt hat, dann dürfte die Neigung, Probleme mit dieser Theorie zu akzeptieren, klein sein. Deswegen ist es ja so wichtig, dass Wissenschaft nicht von einzelnen gemacht wird, sondern vom Kollektiv. (Siehe auch das berühmte Planck-Zitat zum Thema “neue Theorien”.)

  18. #18 Kristin
    30. Juli 2013

    Ah nee, in der Quelle ist nicht von Epidemie die Rede, sondern von Häufungen der Krankheitsfälle (high incidence rate). Das paßt schon eher.

  19. #19 MartinB
    30. Juli 2013

    @Kristin
    In irgendeiner Quelle stand aber explizit “epidemic” – aber vielleicht war damit nur eine Häufung gemeint (mein medizinisches fachwissen ist nicht so toll…)

  20. #20 roel
    *****
    30. Juli 2013

    @Kerstin und @MartinB

    Ich habe mir die Quelle etwas genauer angesehen. Der älteste Verweis ist auf “The last of the Massai” von Sidney Langford und Hildegarde Hinde aus dem Jahre 1901.

    Daraus: “It is customary soon after they have cut their second teeth to have two incisors knocked out. The origin of
    this is supposed to date back to a time when tetanus was
    a great scourge amongst them, and they discovered that it
    was a comparatively simple matter to feed a man suffering from lockjaw if two of his front teeth were missing. The race suffered most in the neighbourhood of certain districts, as yet unlocated, where at one time numbers of Masai used to graze their cattle.*

    * Some years ago on the Lomami river, one of the tributaries of the Congo, I came across swamps which the natives told me were so poisonous that they dipped their war arrows in the water, after which any person scratched by them invariably died. On making an analysis I found the tetanus bacillus, or what appeared to be such, and this investigation was borne out by the symptoms of the unfortunate victims.
    This story was further supplemented by the fact that when in the neighbourhood of these swamps we had numerous cases of so-called idiopathic tetanus among our troops and porters. — S. L. H. “

  21. #21 roel
    *****
    30. Juli 2013

    Der vorherige Kommentar ging @Kristin (ganz großes Sorry) natürlich auch @Kerstin, wenn sie mitliest, und @MartinB

  22. #22 schrittmacherm
    30. Juli 2013

    @ Adent #15

    Psychologische Tricksereien in Kombination mit struktureller Gewalten und neuronalem Enhancemend ergeben behavioristische Konditionierungssituationen besonderer Art. Jeder ist gezwungen, irgendwann Dissonanzen einfach zu igrnorieren, damit letztlich wenigstens ein Rest subjektive Konsistenz der Wahrnehmung von sich selbst erhalten bleibt.

    Das gilt auch für Professoren, offenbar. Wohl nur nicht so aufdringlich, wie für mich. Weswegen auch der untere Teil des Kommentars nicht zum oberen gehört.

    Und sonst scheint der Herr (oder Dame?) wohl auch nicht viel Lust auf Interpretation von Geschriebenen zu haben? Ist er im Glauben, dass alles, was er nicht versteht, nur wirres zeug sei?
    Scheint ein konditioniertes Problem von Naturwissenschaftlern zu sein.

  23. #23 schrittmacherm
    30. Juli 2013

    @ #19
    Oh, na sowas: Auch der Blogschöpfer bringt keine Kapazität auf für zugegeben nur angedeutete Begebenheiten.

    Aber weil es doch um Dissonanzen und Rechtfertigung vor sich selbst ging; die Werkeuggeschichte kann er verstehen? Oder die Situation, in der man sich selbst eingesteht, vor kurzem etwas entsorgt zu haben, was plötzlich doch gebraucht wird?

    Das mit dem Werkzeug geht auch deswegen ins absurde, weil ich es hätte in der Bekanntschaft ausleihen können – aber trotzdem gekauft habe.

  24. #24 Florian W.
    31. Juli 2013

    Verblüffend dass es schon vor über 2000 Jahren Menschen gab, die erkannt haben, dass der Mensch dazu neigt, in Denkmuster zu verfallen, die er dann nicht mehr hinterfragt und nur noch rechtfertigt. Ein Gegenmittel ist z.B. der sokratische Dialog.
    Daher hier eine kleine Denkaufgabe:
    Nenne 3 ehrliche Beispiele für den positiven Einfluss von Religionen und 3 Nachteile von wissenschaftlichen Denken im Alltag.

  25. #25 MartinB
    31. Juli 2013

    @roel
    Danke für die Mühe.

    @Schrittmachern
    “Und sonst scheint der Herr (oder Dame?) wohl auch nicht viel Lust auf Interpretation von Geschriebenen zu haben? ”
    Stimmt. Wenn jemand etwas sagen möchte, kann er es ja auch so sagen, dass man es ohne viel Interpretation verstehen kann. Sich unklar auszudrücken und sich dann beim Adressaten darüber zu beschweren, dass die Nachricht nicht ankommt, ist weder sinnvoll noch guter Stil.
    Mein Leben ist kurz, meine Zeit ist kostbar.

    @Florian
    Positiver Einfluss (wobei natürlich positiv/negativ hier ein ethisches Urteil impliziert, ich setze meine eigenen Maßstäbe an) von religion:
    1. Motiviert viele Menschen dazu, Geld für gute Zwecke zu spenden, die es sonst möglicherweise nicht tun würden.
    2. Schafft Gemeinschaften.
    3. Spendet Trost für Menschen, die an z.B. ein Leben nach dem Tod oder einen götlichen Plan glauben. Es gibt Menschen, die zumindest selbst glauben, ohne das nicht auszukommen.
    4. Deckt das Bedürfnis vieler Menschen nach Ritualen.

    Nachteile von wissenschaftlichem denken im Alltag – hmm, das ist schon schwieriger. Liegt aber auc daran, dass du die Frage nicht symmetrisc stellst – Religion vs. Wissenschaft wäre besser, oder? Ich versuchs mal
    1. Führt in der Medizin dazu, dass wenig zeit für aufklärende Gespräche etc. verwendet wird, weil der Mensch als zu reparierendes System angesehen wird. (Was wiederum ein Hauptgrund für den zulauf von Heilpraktikern etc. ist – würde man Allgemeinmedizinier für Gesrpäche bezahlen wie heilpraktiker, dann würden letztere vermutlich bald aussterben.)
    2. Kann dazu führen, dass andere Standpunkte und nicht-wissenschaftliche Argumente nicht als gültig akzeptiert werden (siehe viele Debatten hier zum Thema Religion oder auch die Tatsache, dass du die Frage nach positivem Einfluss der religion überhaupt stellen musstest).
    3. Wissenschaft (als Konsequenz des wissenschaftlichen Denkens) jagt vielen Menschen Angst ein, siehe dazu meine Serie lettes jahr im November.
    4. Leute die wissenschaftlich denken halten sich deswegen oft für davor gefeit, unter Dingen wie kognitiver Dissonanz zu leiden.

  26. #26 Adent
    31. Juli 2013

    @schrittmacherm

    Scheint ein konditioniertes Problem von Naturwissenschaftlern zu sein.

    Nun ja, so kann man es sehen, wenn man so wie sie gern möglichst undeutlich brabbelt. Es kann aber auch daran liegen, daß man in der Naturwissenschaft lernt sich klar auszudrücken. Dies hat den Grund, daß man nicht jedesmal auf einer Konferenz oder auch nur einem Arbeitstreffen erstmal Stunden bis Tage damit zubringt, damit die anderen verstehen wovon man redet.
    Sie können gerne so weiter drechseln, die Mehrheit der Lesenden wird sie allerdings ignorieren, oder so wie ich einfach mal anpampem.
    Just as you like it.

  27. #27 Spritkopf
    31. Juli 2013

    @Schrittmacherm (a.k.a. Threepoints)

    Und sonst scheint der Herr (oder Dame?) wohl auch nicht viel Lust auf Interpretation von Geschriebenen zu haben? Ist er im Glauben, dass alles, was er nicht versteht, nur wirres zeug sei?
    Scheint ein konditioniertes Problem von Naturwissenschaftlern zu sein.

    Nö, das Problem besteht auf deiner Seite bzw. eigentlich sind es gleich drei Probleme: Erstens, dass du glaubst, von Soziologie etwas zu verstehen (was nicht der Fall ist), zweitens meinst, dein (Schein-) Wissen eins zu eins auf die Naturwissenschaften übertragen zu können und drittens dich möglichst unklar auszudrücken, um das dürftige Fundament zu verschleiern und im Zweifelsfall dich nicht auf eine Aussage festnageln zu können. Sieht man auch exemplarisch an deinen Kommentaren drüben bei Florian Freistetter.

  28. #28 MartinB
    1. August 2013

    @FlorianW
    Der Sinn der obigen Übung hat sich mir nicht erschlossen, kannst du dazu nochmal was sagen?

  29. #29 MartinB
    1. August 2013

    @Spritkopf
    Schritmachern ist threepoints? Ist das nur eine Vermutung oder sicheres Wissen?

  30. #30 Spritkopf
    2. August 2013

    Das ist sicheres Wissen. Er hat drüben bei Florian zwischendurch unter diesem Nick kommentiert, weil er seinen alten Nick vom Spamfilter unter Beschuß genommen sah.

  31. #31 MartinB
    2. August 2013

    @Spritkopf
    Danke, das erklärt dann auch die Ähnlichkeit in Stil und “Argumentations”weise.

  32. #32 Adent
    3. August 2013

    @Spritkopf
    Hätte ich zum Zeitpunkt meines Post schon gewusst, daß es sich um threepoints handelt, hätte ich ihn mir geschenkt, wie man ja anderswo sieht ist der Typ einfach nicht satisfaktionsfähig, daher besser zu ignorieren solange er nicht zuviel grob falsches erzählt.

  33. #33 Dennis H.
    4. August 2013

    Ich hatte aufgefordert sich zu überzeugen, dass dem nicht so ist. Irgendwer muß dazu doch fähig sein (im Blogsystem). Aber es wird sich wohl auch auf selektive Wahrnehmung verlassen.

    Das ich “versehendlich” mit Threepoints kommentiert habe, kann man nicht sagen. Da habe ich dann auch versehendlich mit “wegschreiter” kommentiert.

    gruß schrittmacherm

  34. #34 MartinB
    4. August 2013

    @Schrittmacherm
    Du bist also Dennis H, aber nicht threepoints?
    Letztlich egal – an der Tatsache, dass es eine ziemliche seltsame Einstellung ist, hier vage und verklausulierte Statements hinzuschreiben und sich dann zu beschweren, dass niemand Lust hat, darüber lange nachzudenken um zu sehen, ob sich dahinter doch ein sinnvoller Gedanke versteckt, ändert das nichts.
    Innerhalb des Blogsystems kann man IP-Adressen prüfen, die könnte man dann regional zuordnen und nach Mustern suchen, aber ehrlich gesagt habe ich besseres zu tun.

  35. #35 schrittmacherm
    4. August 2013

    Na, Herr B.

    Sie kennen die Vorgeschichte nicht, weswegen ihnen das schon mal verklausoliert vorkommt.

    Nach dem man mir das vorgeworfen hat, habe ich mit verschiedenen Namen kommentiert.

    Wenn man “besseres zu tun” hat, gibt es auch keinen Grund ungeprüft seine (selektive) Wahrnehmung zu beweisen, mir aber eben jene zu unterstellen, wenn ich über “nicht empirisch” erfasste Beobachtungen spreche. Der Teil der Empirie, der zu tun sei, bevor mir unterstellt wird, ich sei Threepoint, wäre eben der vorgeschlagene.

    Grad sie, Herr Martin B. kommen doch ohne Belege nie klar genug.

  36. #36 MartinB
    4. August 2013

    @schrittmacherm
    Ich habe nie unterstellt, dass du threepoints bist – ich habe nachgefragt, ob das durch irgendwas belegt ist und das wurde mir versichert. Du sagst jetzt, dass es nicht so ist, und ich habe das (s.o.) erst mal akzeptiert, weil es mir nicht wichtig genug ist, um da viel Zeit zu investieren und zu versuchen, IP-Adressen nachzuverfolgen o.ä. Letztlich ist es egal, ob nun ein oder zwei Leute hier unverständliche Kommentare posten.

  37. #37 Spritkopf
    5. August 2013

    @MartinB
    Doch, threepoints ist schrittmacherm:
    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/08/01/wo-sind-die-esoterischen-automechaniker/#comment-211841

    Und er versucht, dir in seinem unverständlichen Schachteldeutsch und mit seiner verqueren Denke deine Beleggläubigkeit aufzuzeigen, indem er unter drei verschiedenen Nicks kommentiert. Das hast du jetzt nicht verstanden? Macht nichts, ich auch nicht.

  38. #38 MartinB
    5. August 2013

    @Spritkopf
    Also er schreibt “Ich bin schrittmacherm, wie kommst du auf threepoints” – postet aber unter dem Namen threepoints. Ob das ein eindeutiger Beleg ist, weiß ich nicht.
    Spielt aber wie gesagt auch keine wirkliche Rolle.

  39. #39 rolak
    9. August 2013

    Eben bin ich per Seiteneffekte auf noch einen obskuren Bewertungs-Änderer gestoßen: Den Third-Person-Effekt.

    Bei dessen Namen muß ich unweigerlich an SEP aus dem Hitchhiker denken. Und an mein mit Sicherheit ziemlich blödes Gesicht, als mir bei einem Such-Versuch recht schnell klar wurde, daß der Effekt durchaus real ist, nur eben nicht in Form einer technisch machbaren, eleganten und vor allem tragbaren Lösung für die kleine Invasion zwischendurch.
    Die Werkzeuge der Wahl waren Lycos im Jahr des MosaicNetscape – heute tippelt man es in die wiki und ist da .

  40. #40 Adent
    12. August 2013

    @rolak
    Was meinst du mit SEP? Nicht zufällig ein PAL (=Problem Anderer Leute) oder?

  41. #41 MartinB
    12. August 2013

    @Adent
    Jupp: Someone else’s problem.

  42. #42 Adent
    12. August 2013

    @MartinB
    Kopfklatsch, an das Originalakronym habe ich natürlich nicht gedacht.
    Aber ich finde die Anti-Gefahren Sonnenbrille eh viel schicker 😉

  43. #43 rolak
    12. August 2013

    Anti-Gefahren Sonnenbrille

    Und weil links ins wilde www so ungemein gefährlich sein können, hat die wohl auch rechtzeitig zugeklappt – so daß Du den kommentarabschließenden, klärenden Querverweis überhaupt nicht mehr wahrnehmen konntest, Adent 😛

  44. #44 Adent
    13. August 2013

    Ich klicke grundsätzlich nicht auf Links in den Kommentaren, das liegt wie du richtig erkanntest an der AGS deren Filter so eingestellt ist 😉

  45. #45 rolak
    13. August 2013

    HoverOver hätte gereicht, Adent – oder hast Du, um einer per­pe­tu­ellen Kurzfristverdunklung vorzubeugen, Deinem browser verboten, wie üblich zu diesem Anlaß iwo die url anzuzeigen?

  46. #46 Adent
    14. August 2013

    Also rolak, es ist doch wohl klar, daß ich mit einer vollkommen lichtundurchlässigen Sonnenbrille auch nichts erkenne wenn ich mit dem Mauszeiger zufällig über den Link fahre.
    Um es abzuschliessen, es war spät, ich war müde und brauchte das Geld 😉

  47. #47 where can i get cruises dress
    https://kampusagi.com/index.php?p=blogs/viewstory/340121
    1. September 2013

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