Als Kind und Jugendlicher hatte ich eine Schwäche für Monsterfilme – Ungeheuer wie King Kong, Gamera, den Rhedosaurus (“the beast from 20000 fathoms”) fand ich faszinierend (für jemanden, der Dinos mag, wohl nicht sehr ungewöhnlich). Eins der bekanntesten dieser Filmmonester ist sicherlich Godzilla – der vor ziemlich genau 60 Jahren zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen war. Da das hier ja kein Film-Kritik-Blog ist, nutze ich dieses Jubiläum (und den gerade anlaufenden Kinofilm), um ein wenig über die wissenschaftliche Seite von Godzilla nachzudenken.

Zum Glück ist dieses Thema in der wissenschaftlichen Literatur bereits intensiv untersucht worden, und zwar anlässlich des Godzilla-Fils von 1998 (in dem Godzilla allerdings eher ein riesiger Theorpode war als das behäbige Monster aus den 50ern, was vermutlich zum einen am Einfluss von Jurassic Park lag und zum anderen daran, dass man keine Sumo-Ringer in Gummi-Kostüme stecken musste, so dass man bei den Proportionen des Körpers und seinen Bewegungen etwas freier war… – die früheren amerikanischen Monsterfilme bedienten sich ja stattdessen der Stop-Motion-Technik von Willis O’Brien und seinem Schüler Ray Harryhausen). In dieser Arbeit untersuchte Per Christiansen das Filmmonster, indem er die Eigenschaften von Raubsauriern hochrechnete. Dazu verwendete er ein Modell des Monsters, so dass er genaue Messungen der Proportionen und des Volumens machen konnte. Dabei stellt sich – wenig überraschend – heraus, dass der amerikanische Godzilla biomechanisch nicht besonders plausibel ist.

Der Godzilla von 1998 ist aber mit 60-90 Metern Höhe, wenn er sich aufrichtet, geradezu ein Zwerg gegenüber dem aktuellen Godzilla, der eine Höhe von etwa 120-150 Metern hat, wie ich dieser Internetseite entnehme. (Ich zeige hier lieber keine Godzilla-Bilder – Filmfirmen verstehen ja bei Copyright-Verletzungen eher wenig Spaß und frei verfügbare Bilder habe ich keine gefunden.) Leider habe ich kein Modell des Monsters zur Hand – aber da es hier eh nur um Abschätzungen geht (endlich mal wieder ein Fermi-Problem), macht das nicht viel.

Fangen wir mit der Körpermasse an. Mit einer Höhe von etwa 120 Metern ist Godzilla etwa 20 Mal so hoch wie ein Tyrannosaurus rex, wenn der sich aufrichtet, so wie man ihn früher gern dargestellt hat (als er noch deutlich Godzilla-artiger aussah):

OSBORN_1905_Tyrannosaurus_rex

(Bild von Scientific American.)

Die genaue Masse eines T. rex ist natürlich nicht bekannt, aber die besten Schätzungen liegen bei etwa 6-9 Tonnen (sehr genaue Untersuchungen dazu gibt es von John Hutchinson). Nehmen wir einen Wert im etwas höheren Bereich, weil Godzilla ja recht massig gebaut ist, von 8 Tonnen.

Mit 120 Metern Höhe ist Godzilla etwa 20 Mal so hoch wie ein T. rex, also ist er 8000 mal schwerer (denn das Volumen ist proportional zur Länge hoch drei). Das macht dann satte 64000Tonnen. Bei 150 Metern Höhe landen wir bei etwa dem Doppelten, nämlich 125000 Tonnen. Das ist – wenn ich mich nicht total vertue – etwa die Masse eines Flugzeugträgers. Ein ziemlicher Brocken also. (Christiansen kommt für den 1998er Godzilla mit 91 Metern Körperhöhe auf eine Masse von etwa 23000 Tonnen – im paper steht 23821.9; BiologInnen haben das mit dem Sinn von signifikanten Stellen manchmal nicht so im Griff – wenn ich die Höhe nur auf drei Stellen genau kenne, kann ich die Masse kaum auf 6 Stellen genau berechnen..)

Diese Masse muss der gute (oder böse?) Godzilla natürlich auch mit sich herumschleppen, und zwar auf seinen Beinen. Wenn ich mir die Godzilla-Bilder so ansehe, dann hat Godzilla Beine, die einen Durchmesser von so etwa 15 Metern haben. Muskeln braucht er auch noch, also nehmen wir mal an, dass vielleicht die Hälfte der Bein-Fläche auf Knochen entfällt (das ist allerdings ziemlich viel…). Das macht dann einen Knochen-Querschnitt von 88m².

Wenn Godzilla einen Schritt macht, dann lastet das ganze Gewicht auf einem Bein – gut, beim aktuellen Godzilla wird ein Teil von Schwanz getragen, der ja anscheinend auf dem Boden schleift. Nehmen wir mal an, dass 100000 Tonnen übrig bleiben, die das Bein zu tragen hat, das wäre dann eine Gewichtskraft von (ich nehme jetzt die vereinfachte Exponentialschreibweise) 10m/s² (für die Erdbeschleunigung) mal 1E5 Tonnen oder 1E8 Kilogramm also 1E9 Newton. Die müssen wir auf die knapp 100m² Fläche verteilen, was eine Druckspannung von 10Megapascal ergibt. Das scheint zunächst ganz in Ordnung – Knochen können Drucklasten von bis zu 250MPa ertragen. Allerdings sind die Lasten beim Gehen tatsächlich deutlich größer – auch bei großen Tieren, die ihre Gliedmaßen sehr gerade halten wie Elefanten, werden die Knochen auf Biegung belastet, so dass typische Lasten deutlich größer sind. (Beim Menschen treten die größten Lasten bei Bewegungen wie dem Treppensteigen auf – da ist die Knochenlast etwa das 5-7-fache des Körpergewichts.) Das scheint tatsächlich immer noch machbar – allerdings muss man auch berücksichtigen, dass das Biegemoment, das auf den Knochen wirkt, diesen auch auf Zug belastet, und die Zugfestigkeit von Knochen ist mit etwa 150MPa deutlich kleiner.

Christiansen kommt für den “amerikanischen” Godzilla von 1998 zu ähnlichen Ergebnissen – er verwendet eine Beziehung für die Biegefestigkeit des Knochens und zeigt, dass dieser Godzilla in einem Bereich liegt, wie man ihn für sehr behäbig bewegte Tiere erwarten würde. Trotzdem – tragen können die Knochen die Masse des Tieres, woran man nebenbei mal wieder sieht, dass Knochen ein ziemlich leistungsfähiges Material sind. Allerdings könnte das Problem deutlich schwerwiegender werden, wenn man sich die Füße und Zehen anguckt – je nachdem, ob Godzilla mit dem ganzen Fuß auftritt oder Zehengänger ist. Als Zehengänger dürfte er Probleme bekommen – die Zehen werden stark auf Biegung belastet und haben einen deutlich kleineren Querschnitt. (Falls ich den Film demnächst gucke – lohnt sich das? – sollte ich wohl mal drauf achten…)

Deutlich problematischer wird die Sache allerdings, wenn wir uns die zum Bewegen erforderlichen Muskeln ansehen. Zu diesem Problem (für Dinosaurier, nicht für Film-Monster) habe ich ja sogar selbst mal geforscht. Damals haben wir untersucht, welche maximale Kraft ein zweibeiniger Dino beim Laufen ausüben kann – die sollte natürlich schon etwa so groß sein wie das Körpergewicht. Hier eine der Grafiken aus unserer Arbeit:

fig4b-2

Zu sehen ist auf der vertikalen Achse die maximale kraft in Einheiten des Körpergewichts, auf der horizontalen Achse die Körpermasse in Kilogramm. Nach dieser Grafik dürfte bei etwa 100 Tonnen Körpermasse Schluss sein – danach ist das Tier nicht mehr in der Lage, sein Gewicht zu halten. Wir haben damals das Laufen untersucht, bei dem die Beine ja ein wenig eingeknickt sein müssen, während sie beim Gehen ja gestreckt sind. Außerdem sind beim Gehen ja häufig beide Beine auf dem Boden, so dass sich die Masse verteilt. Direkt übertragen kann man die Grafik für ein gehendes Tier also nicht (ich vermute mal, der neue Godzilla rennt nicht herum oder hüpft akrobatisch durch die Gegend wie der King Kong von Peter Jackson, der ja quasi schwerelos zu sein schien – mal ganz davon abgesehen, dass die Fenstersimse in New York anscheinend aus ultrahochverdichtetem Terkonitstahl sind, wenn sich da ein schwingender Gorilla langhangeln kann.). Trotzdem muss natürlich auch ein gehendes Tier seine Körpermasse mit Muskelhilfe tragen – spätestens dann, wenn der Schritt gemacht ist, bei dem man ja leicht nach vorn fällt, müssen auch die Muskeln ihren Beitrag leisten. Selbst wenn er dann nur 1% seiner Körpermasse mit den Muskeln tragen muss, wäre das schon zu viel. Mit normalen Muskeln dürfte Godzilla sich also nicht bewegen können – da er aber ja radioaktiv strahlt und eh nen Kernreaktor eingebaut hat (das hat er doch hoffentlich?), hat er ja vielleicht auch spezielle Muskeln, die extra-hohe Kräfte erzeugen können.

Ein anderes Problem der Körpermasse tritt auch beim Gehen auf – der Boden muss das Tier ja auch tragen können. Wenn wir mal annehmen, dass die Füße beim Gehen eine Bodenberührung haben, die etwa dem oben berechneten Durchmesser des Beins entspricht (das scheint zu den Bildern zu passen), dann wird beim Gehen auch der Boden punktuell mit Spannungen von etwa 10MPa belastet. Beton hat eine Druckfestigkeit von 20MPa oder mehr – aber trotzdem dürfte man erwarten, dass auch Straßen unter Godzillas Schritten rissig werden. Wie er aus dem Meer spazieren kann, wo der Boden ja vermutlich weicher Sand oder Schlick ist, weiß ich nicht – eigentlich müsste man ihn dort extrem tief einsinken sehen.

Wie viel Energie braucht eigentlich so ein Riesenmonster? Das hängt natürlich davon ab, was Godzilla für eine Stoffwechselrate hat. Ist er ein Warmblüter, dann ist sein Energieverbrauch höher als bei einem wechselwarmen Tier. Für den T. rex gibt es ja eine berühmte Abschätzung, nach der er als wechselwarmes Tier etwa 73 Rechtsanwälte pro Jahr fressen muss, als Warmblüter etwa 292. Um das hochzurechnen, muss man die entsprechende Beziehung für den Energieverbrauch als Funktion der Körpermasse verwenden. Diese Beziehung wurde natürlich an aktuell lebenden Tieren ermittelt, so dass insbesondere bei den wechselwarmen Tieren nur vergleichsweise niedrige Massenwerte zur Verfügung stehen, insofern sind diese Abschätzungen natürlich recht ungenau.

Interessanterweise nimmt der Energiebedarf wechselwarmer Tiere mit der Masse schneller zu als der gleichwarmer Tiere. Die beiden Kurven schneiden sich deshalb bei sehr großen Massen, etwa bei einer Masse von 40000 Tonnen. Dieses Bild zeigt die Kurven, aufgetragen ist die Masse (in kg) gegen den Energiebedarf (in Watt, also Joule/Sekunde):

energie1

Unser Godzilla mit seinen 125000 Tonnen Masse hätte also einen Energiebedarf von immerhin 4,5 Megawatt, wenn ich die niedrigere der beiden Kurven verwende (also die für gleichwarme Tiere). Damit müsste er alle 100 Sekunden einen Rechtsanwalt futtern – wahrscheinlich ganz gut, wenn er über seinen Kernreaktor betrieben wird, sonst verfrühstückt er irgendwann noch Physiker…

Auf der anderen Seite wäre der Herzschlag eines solchen Riesentieres überraschend langsam – der Herzschlag verhält sich etwa wie die Masse hoch -0,25. Das liegt daran, dass die Stoffwechselrate – wie eben gesehen – langsamer ansteigt als die Körpermasse, während das Herz bei allen Tieren etwa den gleichen Anteil an der gesamten Körpermase hat (jedenfalls gilt das für Säugetiere). Damit kommt man für einen Elefanten auf etwa 25 Schläge pro Minute (real ist die Rate wohl noch etwas langsamer), für einen T. rex auf etwa 22 und für Godzilla auf zwei Schläge pro Minute. (Hätte man ja als netten special effect in den Film einbauen können, wenn es da alle 30 Sekunden ein wenig dumpf und bedrohlich wummert…)

Per Christiansen studiert in seinem paper übrigens auch die Wachstumsrate – der 1998er Godzilla bräuchte, wenn man eine ähnliche Rate annimmt wie bei Reptilien, mehr als 1000 Jahre (und selbst als Warmblüter noch etwa 750 Jahre). Aber auch hier schlägt ja die radioaktive Strahlung zu, die für ein beschleunigtes Wachstum sorgt.

Nebenbei: Das paper hat eine der unterhaltsamsten Danksagungen überhaupt:

I am indebted to Professor Peter Dodson, who managed to keep a straight face while making useful comments on the original manuscript of this strange paper, which was not originally intended for scientific publication. Finally, I must extend my gratitude towards the editors of Mathematical Geology, who displayed real character in accepting such an unusual paper.
[Ich bin Prof. Peter Dodson zu Dank verpflichtet, dem es gelang, das paper mit ernsthafter Miene zu lesen während er hilfreiche Kommentare zu diesem seltsamen paper gab, das ursprünglich nicht zur Publikation gedacht war. Schließlich muss ich meinen Dank auch den Editoren von “Mathematical Geology” aussprechen, die echten Charakter bewiesen, als sie ein derart ungewöhnliches paper akzeptierten.]

Ein Riesentier wie Godzilla ist innerhalb der uns bekannten Biologie also nicht möglich. Selbst der eingebaute Kernreaktor löst nicht alle Probleme, die so ein Riesentier mit seiner Masse hätte. Das ist allerdings nicht wirklich schlimm, und ich kann mich nur dem Fazit von Per Christiansen anschließen:

Godzilla was always a mythical monster, and should remain so.
Godzilla war schon immer ein mythisches Monster, und das sollte er auch bleiben.

                                     

Per Christiansen
Godzilla from a Zoological Perspective
Mathematical Geology, Vol. 32, No. 2, 2000

Michael Brett-Surman and J. O. Farlow
Some Irreverent Thoughts about Dinosaur Metabolic Physiology: Jurisphagous Food Consumption Rates of Tyrannosaurus Rex
in: The Complete Dinosaur

Kommentare (29)

  1. #1 MJ
    17. Mai 2014

    Den Film anzusehen lohnt sich mE nicht. Er hat allerdings relativ gute Kritiken (aber beiweitem nicht nur). Oft habe ich den Vergleich mit Spielberg gelesen, und Spielbergsche Elemente sind tatsaechlich kaum zu uebersehen. Aber das halte ich fuer ein offensichtlices Zeichen der Schwaeche des Films: Wenn jemand wie ich, der nun wirklich nicht die geringste Ahnung hat, was Film als Kunstform anbelangt, Regie-Hommagen und-Anspielungen bemerkt, ohne darauf zu achten, kann es nur sehr plump sein. An einer Stelle haben sie auch den Sturz von Gandalf mit dem Balrog eingebaut.

    Juliette Binoche ist in dem Film, das sollte aber keine Hoffnungen erwecken, was die Schauspiel-Leistungen oder Relevanz der menschlichen Charaktere anbelangt. Wenn ich nichts uebersehen habe, sind die Schauspieler vor allem da, um dem Publikum das Drehbuch vorzulesen.

    Zu wissenschaftlichen Aspekten: soweit ich verstanden habe, ernaehren sich die MUTOs von Radioaktivitaet. Wie, das geht nicht? Von Radioisotopen, indem sie einen Metabolismus haben, der gezielte Kernumwandlungen durchfuehrt, vielleicht? Oder von Strahlung, die sie metabolisch in Materie umwandeln? So, dass das ganze wenigstens auf im Star Trek-Universum Sinn ergaebe (‘Captain, das Monster wandelt Photonen in andere Teilchen um.’)? Nein, sage ich: von Radioaktivitaet. Sie ernaehren sich vom Prozess selbst, spezifische Nuklide oder Typen ionisierender Strahlung scheinen nicht noetig zu sein – es sind Gestalten wie der Phantasie Derridas entsprungen, die sich von einem Konzept ernaehren. Sie sind offenbar Wesen aus einem Erdzeitalter, in dem die Radioaktivitaet viel hoeher war als heute. Was es ihnen selbstverstaendlich erlaubt, sich von Reaktor-Brennstaeben zu ernaehren. In diesem Erdzeitalter hatten Organismen offenbar sehr allgemeine Eigenschaften: Wer sich aus einer hoeheren Umgebungsstrahlung (bzw. Radioaktivitaet) ernaehren kann, der kann das dann offenbar auch direkt von einem Brennstab. Die evolutiven Prozesse, die zu einer derartig Allround-Faehigkeit von Naehrstoff-Resorption fuehren, muessen irre sein. Der Logik des Filmes folgend muessten die dann auch Atombomben-Explosionen essen koennen? Ich meine nicht die Bombe, nein, die Explosion selbst. Was passiert, wenn man eine Atombomben-Explosion isst? Findet die Eplosion dann noch statt? Und wenn nicht, was ist dann gegessen worden?

    Selbstverstaendlich ist der Film wesentlich besser als das Emmerich-Desaster.

  2. #2 rolak
    18. Mai 2014

    Zu Gewicht/Fortbewegung: Kürzlich habe ich BBCs 2011er “Planet Dinosaur” angesehen, wenn auch in der vor 2 Jahren aufgenommenen D-synch Terra-X-Fassung. Gefiel mir übrigens ziemlich gut, obgleich die mittlerweile bei Dokus wohl kaum vermeidliche Überdrama-Stimmungsmache ziemlich auf den Keks ging.

    Bei dem Teil über Argentinosaurus (und seinen Zeitgenossen) wurde ua erwähnt, daß dieser bei jedem Schritt Löcher in den Boden stanzte, die sich treibsandartig füllten und zu Todesfallen für das mitziehende ‘Klein’getier wurde. So sehr, daß die versteinerten Füllungen dieser Fußabdrücke selber interessante Ausgrabungsobjekte sind. Das ist bereits derart unvorstellbar, daß der filmisch notwendige Schritt ein bis drei Größenordnungen weiter außerhalb des Denkbaren liegt. Da sind mir (ganz kurz 😉 ) nur noch instantan im Erdboden versinkende Monster vor Augen…

  3. #3 Ursula
    18. Mai 2014

    Schöner Artikel! Ich glaub,so ein Riesenmonster werd ich mir nicht entgehen lassen, auch wenn jetzt (danke Rolak, grummel) die alptraumhafte Vorstellung eines bei jedem Schritt tief versinkenden und sich kaum und nur ungeschickt befreienden armen (!) Monsters fest eingebrannt ist.:-)

  4. #4 MartinB
    18. Mai 2014

    @MJ
    Danke für die Kritik. Mich interessiert ja vor allem eins: Wie viel Monster gibt es zu sehen? Die Rahmenhandlung ist ja relativ unnötig, meinetwegen kann man auch 90 Minuten lang coole Monster zeigen, die rumlaufen und irgendwas (kaputt-)machen. In einigen Kritiken stand, dass man kaum mal einen echten ausgiebigen Blick auf Godzilla werfen kann, stimmt das?

    @rolak
    Na, das mit dem Argentinosaurus ist arg übertrieben. Es gibt so eine Fossilfundstelle, in der man jede Menge kleintiere in den Fußspuren fand – die Spuren sind aber extrem tief, was bedeutet, dass der Boden sehr weich gewesen sein muss. Das dürfte wohl eher die Ausnahme gewesen sein – auf normalem Boden dürfte die Flächenlast für tiefe Krater nicht ausreichen. Argentinosaurus dürfte etwa 0.6MPa Druck unter seinen Füßen aufgebaut haben – das ist etwa doppelt so viel wie bei einem Kampfpanzer; die hinterlassen zwar deutliche Spuren, sacken aber ja auch nicht komplett ein.
    (Zum Thema Dino-Fußspuren gibt es übrigens demnächst hoffentlich was Neues hier im Blog, so die reviewer ein Einsehen haben…)

  5. #5 MartinB
    18. Mai 2014

    @MJ
    Zur Radioaktivität: Klar ist das unplausibel. Aber der Original-Godzilla war ja letztlich ein filmischer Versuch, Hiroshima und Nagasaki zu verarbeiten und über die Gefahren der Kernenergie nachzudenken, insofern finde ich das ganz in Ordnung. Und es ist deutlich besser, als wenn Godzilla anfangen würde, Leute zu fressen (das wäre ungefähr so, als würde ich anfangen, mich von Käfern zu ernähren – auf die Dauer nicht besonders effizient). Wenn man ein Riesen-Fimmonster haben will, dann ist es halt immer an irgendeiner Stelle unplausibel.

  6. #6 rolak
    18. Mai 2014

    ist arg übertrieben

    Wie gesagt, MartinB, “Überdrama-Stimmungsmache” – but you can’t unsee it.

  7. #7 Till
    18. Mai 2014

    […] (denn das Volumen ist proportional zur Länge hoch drei). Das macht dann satte 64000Tonnen. Bei 150 Metern Höhe landen wir bei etwa dem Doppelten, nämlich 125000 Tonnen.

    sollte das dann nicht das 8 fache des Gewichts sein (sagenhafte 512000 Tonnen)?

  8. #8 Chemiker
    18. Mai 2014

    @Till

    Von 120 auf 150 m ist es ein Faktor 1.25, das ist tatsächlich in guter Näherung ³√3=1.2599…

    @MartinB

    Viel Glück mit den Reviewern!

  9. #9 MJ
    18. Mai 2014

    @ MartinB

    Mit einem Film, in dem Monster rumlaufen, Dinge kaputt machen, und denen der Schaedel eingeschlagen wird, waere ich auch gluecklich gewesen. Aber dieser Film heisst Pacific Rim. Godzilla ist in Godzilla tatsaechlich wenig zu sehen (ca. die erste Stunde naemlich gar nicht). Vieles wird aus dem Blickwinkel von Menschen gezeigt (ich denke, dass ist eine der Spielbergschen Elemente): wenn einer um die Ecke laueft und Godzilla nicht mehr sieht, dann sieht ihn auch die Kamera nicht mehr (was ein Problem ist, wenn Menschen davonlaufen, sich verstecken, oder sonstwie Abstand halten)… Suspense auf dieser Basis ist wohl moeglich (ich denke da an “Alien”), aber im Film einfach nicht vorhanden – vor allem braucht es gut entwickelte Charaktere, die Emotionen transportieren, und der Film hat keine. Das ist eben deswegen schade, weil eigentlich hervorragende Schauspieler da waeren. Im uebrigen ist Godzillas Design offenbar ans Original angepasst, wodurch er mich irgendwie an einen untersetzten alten Mann erinnert hat.

    Wissenschaftlichkeit in solchen Filmen ist mir auch egal. Aber das ist ein Grund, sie einfach aussen vor zu lassen. Wozu die evolutive Theorie, wonach die Monster “Radioaktivitaet” aus Kernwaffen und Brennstaeben essen, weil vor ein paar Jahrmillionen oder so eine erhoehte “Radioaktivitaet” geherrscht hat? Es ist nicht nur unsinnig, sondern traegt genau nichts Relevantes zum Plot bei, und lenkt deswegen ab. Und wenn schon Evolution ins Spiel gebracht wird, dann konsistent: die MUTOs haben etwa auch eine Faehigkeit, deren evolutionaerer Sinn ausserhalb einer industrialisierten Gesellschaft mich interessieren wuerde. Es haette gereicht darauf hinzuweisen, dass sie sich aus irgendwelchen Gruenden einfach von “Radioaktivitaet” angezogen fuehlen. Es werden ja im Film auch keine Theorien vorgestellt, wie das Skelett Godzillas beschaffen ist, um seine Masse zu tragen, etc…

    Ich sollte das etwas relativieren: der Film ist sicher “solide”, und die CGIs sind nicht schlecht (Godzilla wird nicht in dunklem Regenwetter versteckt, um Details zu vermeiden, wie bei Emmerich), aber auch nicht spektakulaer. Es gibt keinen Grund de Film aktiv zu vermeiden, aber das ist mE auch schon alles.

  10. #10 MartinB
    18. Mai 2014

    @MJ
    Supi, danke für die ausführliche Rezension – also angucken, wenn’s gerade passt, und sonst halt ncht.
    Was die Wissenschaftlichkeit angeht: Ja, das richtige “suspension of disbelief” ist eine Gratwanderung – gar keine Erklärungen verletzen das SF-Genre, zu viele Erklärungen müssen dann auch plausibel sein.
    Generell wundere ich mich ja immer, dass bei solchen Filmen Millionen für Tricks etc. ausgegeben werden, aber die Drehbücher manchmal wirken, als wären sie von einem schlechten Computerprogramm generiert und dann vn einem 5-jährigen Kind auf Plausibilität geprüft worden (siehe z.B. den letzten StarTrek-Film: Super-Popcorn-Kino, total unetrhaltsam, aber durch die Lücken im Drehbuch hätte man problemlos zwei Raumstationen nebeneinander fliegen können ohne anzuecken).
    Vielleicht sind ja doch Computerspiele die neue Erzählform…

  11. #11 Niels
    18. Mai 2014

    @MartinB

    da er aber ja radioaktiv strahlt und eh nen Kernreaktor eingebaut hat (das hat er doch hoffentlich?)

    Der alte Godzilla hatte einen Atomreaktor im (bzw. als?) Herz.
    Sogar einen ziemlich Außergewöhnlichen: Bei einer Kernschmelze wäre “das halbe Universum” zerstört worden.

  12. #12 rolak
    18. Mai 2014

    das halbe Universum zerstört

    Na solange vorher bekannt ist, auf welche Seite man sich stellen muß…

    Atomreaktor im .. Herz

    Am besten gefiel mir immer die Reaktor-Entlüftung.

  13. #13 nihil jie
    19. Mai 2014

    Bisschen enttäuschend aber irgendwie auch beruhigend, dass so ein Untier nicht existieren kann 😉 Städtebau wäre uns Menschen dann nicht möglich. Man stelle sich dann auch vor sie vermehren sich dann auch noch… Horror pur!

    Aber nehmen wir mal an sie wären biologisch doch möglich. Wie lange würde es dauern bis sie alles wegefuttert haben was sie futtern könnten und alles das, an das sie dran kämmen ? Ich denke mit so einer Größe und Masse hätte man es nicht nur mit biologisch-strukturellen Problemen zu kämpfen sondern auch geografischen und lebenserhaltenden. Das könnte man sicherlich irgend wie auf dem Rechner simulieren *gg Das wäre doch mal was für verregnete Wochenenden…

    Meine Prognose… sie würden ziemlich schnell alles freßbare weg futtern, danach aussterben und den platz ganz kleinen Säugetieren überlassen. Wie bei dem Meteoriteneinschlag eben.

    So oder so… Godzilla ist einfach kultisch. Egal wie absurd es ist. Aber vielleicht sogar gerade deswegen…

  14. #14 MartinB
    19. Mai 2014

    @nihil jie
    Ein Problem solcher großen Wesen dürfte die Populationsdynamik sein. Generell fressen 125000t Godzilla weniger als 125000t Mensch (weil die spezifische Stoffwechselrate ja sinkt), aber für eine dauerhafte biologische Arterhaltung braucht es ja eine Mindest-Populationsgröße, und dann wird es schwierig.
    Ich glaube, um das abzuschätzen reicht ein Stück Papier: Man nimmt die maximale Nährstoffproduktion pro Quadratmeter, rechnet daraus die Reviergröße eines Godzillas hoch (als Pflanzenfresser käme er besser klar, muss er halt täglich ein paar Bäume grasen) und kann dann sehen, wie viele Godzillas auf die Erde passen.

  15. #15 PippiLotta
    19. Mai 2014

    Nur ein kleiner Einwurf, muss den Rest mal in Ruhe lesen und die Quellen raussuchen.
    Man geht mittlerweile davon aus, dass Knochen bei “normalen” Bewegungen wie gehen, laufen, springen, werfen… nur vernachlässigbaren Biegebelastungen ausgesetzt sind und Knochen daher auch wenig Festigkeit in dem Bereich aufweist. Diese Biegebelastungen werden durch Zuggurtungen mithilfe der ansetzenden Muskeln und Faszien in Druck bzw. Zug umgeleitet (siehe Brücken und Kräne).
    Das Ganze ist ein komplexer Regelmechanismus (der vermutlich im Rückenmark erfolgt, aufgrund der nötigen Rechenzeit und Nervenlaufzeitersparniss) mit vorgelagerter Steuerung und anpassender Regelung, dessen Parameter sich während des Wachstums und “Bewegen lernen” einstellen und nachreguliert werden.
    Dadurch ersetzt man eine Menge Material durch quasi gewichtslose Rechenleistung. Die meiste Zeit wird ein universelles Programm abgespult, was für die meisten langsamen Bewegungen ausreicht und wenig Energie kostet, bei gleichzeitiger Energieeinsparung durch das geringere Gewicht.

  16. #16 Skrazor
    19. Mai 2014

    Also ich fand den neuen Godzilla eigentlich ziemlich gut. Ich meine, natürlich gibts keine Schauspielerischen Glanzleistungen, das Szenario ist alles andere als realistisch und die Handlung nicht wirklich tiefgängig. Aber mal im ernst: Jamand, der auf solche Dinge wert legt, geht doch auch nicht in einen Godzilla-Film. ^^
    Man sieht ein großes, mächtiges Echsen-Monster das ganze Städte zu Kleinholz verarbeitet. Und genau dafür hat man ja im Endeffekt auch bezahlt.
    Unterhalten wird man von dem Film auf alle fälle exzellent, man muss es nur so machen wie auch schon bei Pacific Rim: Sich ohne jede Erwartung an die Handlung in den Kinosaal setzen und sich von den Effekten und den Riesenmonstern begeistern lassen.

  17. #17 MartinB
    19. Mai 2014

    @PippiLotta
    Das überrascht mich sehr – es gibt da ja z.B. die klassischen Experimente von McNeill Alexander. Hast du dafür eine Quelle zum Schlau-Lesen?

    @Skrazor
    Genau – Monster, Effekte, mehr erwarte ich ja nicht von so einem Film.

  18. #18 rolak
    19. Mai 2014

    Jamand, der auf solche Dinge wert legt, geht doch auch nicht in einen Godzilla-Film.

    Aber sicher doch, Skrazor, nur stelle ich solche Ansprüche nicht an Filme, die an sich selber nur den Anspruch Unterhaltung aka Freizeit-Bespaßung stellen.
    Falls dann allerdings (und das ist wahrlich nicht ungemein selten) nicht mal dieser Eigenanspruch erfüllt wird (andere Highlights, zB aus Deiner Liste, würden ja nicht stören) ist der Film schlecht. Und zwar nur deswegen, nicht wegen Nichterfüllung verfehlter Erwartungen meinerseits.

  19. #19 PippiLotta
    19. Mai 2014

    Ich muss nachher schauen, habe die Referenzen auf meinem Rechner. Das einzige was mir spontan einfällt ist diese Publikation: Principles of determination and verification of muscle forces in the human musculoskeletal system: Muscle forces to minimise bending stress.
    Von Sverdlova und Witzel (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19880120)

    Ist halt aus Maschinenbauer-/Ingenieurssicht und durch mechanische Simulationen untermauert bzw. ein klassischer Regelkreis aus der Elektrotechnik.
    Leider wird man es so schnell nicht beweisen können, da man es nicht einfach so messen kann.
    Aber ich finde es nur logisch, sonst wären wir bzw. alle Tiere so ziemlich das Gegenteil von zierlich und schnell oder würden uns dauernd die Haxen brechen.

  20. #20 MartinB
    19. Mai 2014

    @PippiLotta
    Danke für’s paper, kann ich demnächst mal in der Vorlesung verwenden.Ziemlich interessant – es werden da also Druckspannungen so weit überlagert, dass der Knochen gar nicht mehr unter Zuglast gerät.

    Ich bin aber ein bisschen skeptisch. Man weiß ja z.B. aus der Orientierung der Kollagenfasern in Knochen (ich glaube,d azu gibt es Bilder im Knochenbuch von Burr et al.), dass diese tendentiell auf der Zug-Seite längs und auf der Druckseite quer ausgerichtet sind, das wäre ja gar nicht sinnvoll, wenn der Knochen nie Zuglast sieht. Auch Mikrorisse in Knochen weisen ja durch ihre Lage oft auf Zuglasten hin.

    Von der Logik her würde ich ja denken, dass Knochen mit einer Zugfestigkeit von 150MPa und einer Druckfestigkeit von 250MPa (so als faustwerte) so belastet werden sollte, dass man auf beiden lastseiten etwa denselben sicherheitsfaktor hat. Bäume machen es auch so – die sind ja im Holz vorgespannt, damit bei Windlast außen die Druckkräfte größer und die Zugkräfte kleiner werden. Wenn Knochen im wesentlichen nur Drucklasten sehen würde, dann würde ich auch einen deutlich höheren Keramik-Anteil erwarten.

    Aber wer weiß – schon mache Sachen, die man für offensichtlich gehalten hat, haben sich hinterher als zu simpel erwiesen. Auf jeden Fall ein interessanter Ansatz.

  21. #21 PippiLotta
    20. Mai 2014

    Es ist sicher nicht so, dass Knochen nie unter Zugbelastung gerät, sonst wäre er ja nicht so aufgebaut, da stimme ich zu.
    Man müsste einfach näher untersuchen, welche Muskeln und Faszien bei welcher Bewegung wie ansetzen um zu schauen wie sich dann die Kräfte verteilen, da sicher ist, dass nicht nur die für die Bewegung nötigen Muskeln Kraft ausüben.
    Ich bin mir allerdings sicher, dass Knochen weniger Zugbelastung erfahren als allgemein angenommen, da das Material sonst immer am Rande seiner Festigkeit kratzt.
    Mikrorisse sind natürlich die ersten Hinweise dass etwas nicht rund läuft. Vielleicht sollte man Knochen von Menschen untersuchen die sich zu schnell auftrainiert haben, wo der Knochen nicht schnell genug nachkam, man müsste dort Schäden durch Zugbelastungen finden.

    Das “Problem” an der Sache ist, dass man den Regelkreis, der dahinter steckt, noch weniger untersuchen kann.
    Da auch die nötigen Sensoren noch unbekannt sind.
    Dadurch dass aber dieser Regelkreis nie schnell genug sein kann, durch einfache Regelung (Anpassung an die Eingangsgröße) die Zugbelastung gar nicht erst auftreten zu lassen, muss man davon ausgehen, dass eine Belastung schon “vorgeplant” ist. Was ja auch nahe liegend ist. Wenn ich eine Treppe runter gehe und die letzte Stufe ist keine Stufe, dann komme ich ins straucheln, weil alles darauf vorbereitet war dass da eine Stufe kommt, wir spulen ja die meisten Bewegungsabläufe automatisch ab.
    Diese “Fehler” sorgen also regelmäßig für Zugbelastungen die durch Regelung wieder minimiert werden.

  22. #22 MartinB
    20. Mai 2014

    @PippiLotta
    “Vielleicht sollte man Knochen von Menschen untersuchen die sich zu schnell auftrainiert haben, wo der Knochen nicht schnell genug nachkam, man müsste dort Schäden durch Zugbelastungen finden.”
    Das gibt es – das ist die Stressfraktur oder auch Marschbruch genannt – eine Ermüdungsbelastung von Knochen, die durch zu starkes Training o.ä. vorkomt (“Marschbruch”, weil oft bei Soldaten zu beobachten, wenn diese untrainiert viele Märsche absolvieren müssen).

    “Ich bin mir allerdings sicher, dass Knochen weniger Zugbelastung erfahren als allgemein angenommen, da das Material sonst immer am Rande seiner Festigkeit kratzt.”
    Da die Zugfestigkeit etwa 150MPa ist und die Druckfestigkeit etwa 250MPa, sollte man ein entsprechendes verhältnis erwarten. Der berühmte springende Hund von McNeill Alexander hatte (nach Alexanders rechnung) Zuglasten von etwa 50MPa (Faktor 3), Drucklasten von etwa 86MPa, also auch etwa einen faktor 3, insofern sind diese Zahlen in meinen Augen eigentlich schon sehr vernünftig.

    “Das “Problem” an der Sache ist, dass man den Regelkreis, der dahinter steckt, noch weniger untersuchen kann.”
    Man sollte aber doch prinzipiell die Aktivierung der beteiligten Muskelgruppen zumindest im Tierversuch messen können, oder?

  23. #23 Wolf
    21. Mai 2014

    1. Gebot:

    Man soll einem GOTT nicht mit schnöder Wissenschaft kommen!

    😉

  24. #24 MartinB
    21. Mai 2014

    @Wolf
    Wenn es einen Gott gibt (Godzilla ist aber höchstens nen Halbgott…), dass ist er allmächtig und dann ist er auch selbst dafür verantwortlich, dass ich ihm mit Wissenschaft komme – hätte er ja die Welt anders bauen können, wenn ihm das nicht passt.

  25. #25 Desolace
    22. Mai 2014

    Also ich habe den Film am Di gesehen, und war schon irgendwie enttäuscht.

    SPOILER WARNUNG, vorsichtshalber….? Es geht um eine Szene aus dem Film, die aber sicher nicht so bedeutent ist.

    Was mich am meisten gestört hat, ist die Blindheit der agieren Charaktere (literally). Da stapft eine Horde Solaten (?) begleitet von einem Hubschrauber durch einen Wald, der Heli sagt durch: “Okay, in 30 m Entfernung ist die radioaktive Quelle”, man weiß nich genau was die da suchen, aber…. die Soldaten sehen Fässer am Boden. Plötzlich tropft es aus dem Baum, und da hängt ein U-Boot im Baum. Und auf dem U-Boot sitzt MUTO. Hallo??
    Darüber kann ich mich einfach stundenlang aufregen. Das U-Boot im Baum hätten schon die Soldaten sehen müssen, aber erst recht der Heli!! Es ist unmöglich, dass die den aus der Luft übersehen könnten…. -.-

    SPOILER ZUENDE

    Nicht-Spoiler belastet ist festzuhalten, dass die erste halbe (?) Stunde eher so la-la ist, aber sobald die Monster auftauchen, kommt Fahrt auf. Und die Designs der Monster fand ich sehr beeindruckend! Sahen richtig cool aus!
    Sollte ich den Film nochmal anschauen, lass ich die erste halbe, bis erste Stunde raus und das Ende auch, dann hat man einen super Film denke ich…. 😀
    Und 3D lohnt sich für die “Schlachten”, sonst ists aber natürlich irgendwie sinnfrei. 3D-Wohnzimmer sind nicht spannender als 2D-Wohnzimmer…. 😛

    @Skrazor:
    Also, ich bin der Meinung, Fantasy schön und gut, aber die Handlungen der Personen und die Rahmenbedinungen müssen schon irgendwie logisch sein.
    Pacific Rim zB hat auch Fehler, aber den Film fand ich um Längen besser als jetzt Godzilla…

  26. #26 MartinB
    22. Mai 2014

    @Desolace
    Danke für die rezension – mal sehen, dann schlafe ich halt, bis die Monster kommen…
    Und ja, so unlogische Kleinigkeiten sind Mist.

  27. #27 rolak
    23. Mai 2014

    Wie sich herausstellte, gibt es einen Film über den besonderen Charme der japanischen Animation, in dem sogar sämtliche Godzillaner auftauchen…

  28. #28 Markus Harder
    Wiener Neustadt
    6. Juni 2014

    Guten Tag, ich habe mich seit meiner ersten Sichtung ein wenig mit der Größe von Godzilla beschäftigt – kenne auch die Internetseite wo die Größenangabe von ca. 110m auftaucht.
    @Lieber Martin hier mal eine etwas andere Zahl zum arbeiten:

    Wenn man das bekannte “Titelbild” (Godzilla steht mit dem Rücken zum Zuschauer, mitten in San Francisco, die Luft erfüllt mit Staub der hell erleuchtet ist und von oben die Fallschirmspringer in Richtung dem Monster rasend..) zum Vergleich nimmt – Sind die 110m nicht ansatzweise ausreichend.

    Rechts von Godzilla ist sehr gut eine bekannte Sehenswürdigkeit aus San Francisco zu erkennen, nämlich
    die “Transamerica Pyramid” die selbst schon 260 Meter hoch ist. Wobei die Spitze, Godzilla gerade einmal etwas über die “Ellbogen” reicht.
    Die Spitze der Pyramide ist wiederum mit 64,6 Meter angegeben und würde sich ca. 2 1/2 mal übereinander ausgehen damit sie ungefähr die Scheitelhöhe von Godzilla optisch erreicht – sprich nochmal 150 bis 160 Meter zu der Höhe der Pyramide.

    Also wenn man das geläufige Titelbild zur Hand nimmt, würde sich die Höhe auf aberwitzige 400 Meter belaufen.

  29. #29 MartinB
    6. Juni 2014

    @MArkus
    Ich vermuite mal, dass ähnlich wie bei dem Emmerich-Film die Größe nicht unbedingt in allen Filmszenen und Bildern konsistent ist.