Dass ich ein großer Dino-Fan bin, ist für die meisten von Euch wohl keine große Neuigkeit. Heute gibt es aber mal keine brandneuen Forschungsergebnisse aus der Dino-Zeit, sondern nur einige Bilder (bzw. Links auf Bilder, wegen des Copyrights..)
Letzten Herbst hatte ich ja die neuen Funde zum berühmten Deinocheirus, der “Schreckenshand”, vorgestellt. Damals gab es aber noch keine schöne Rekonstruktion des Tieres. Das hat sich jetzt geändert. Eine aktuelle Rekonstruktion, die auch neue Erkenntnisse über den entenartigen Kopf einbezieht, findet ihr auf dem Blog Antediluvian Salad.
Luis Rey dagegen, dessen Dinos ja immer etwas “überladen” und mit allen möglichen Kämmen und sonstigen Display-Strukturen vollgehängt sind, stellt sich den Deinocheirus etwas anders vor.
Dann gab es da noch einen Paläo-Art-Wettbewerb. Dessen drei Siegerbilder findet ihr hier. (Mir gefällt der schlüpfende Titanosaurier am besten.)
Als nächstes ein paar coole Videos – sie zeigen keinen Dinosaurier, sondern ein Schuppentier, aber eins, das sich wohl für einen T. rex hält… Ziemlich faszinierend – und man sollte wohl ein paar solche Schuppentiere mal biomechanisch analysieren, da könnte man einiges über die Kräfteverteilung beim Laufen von Dinos lernen.
Und wenn ihr viiiiel mehr Dino-Bilder (und gelegentlich auch andere Urzeit-Bilder) wollt, dann hier noch zwei Buchtipps.
Zum einen Dinosaur Art (ein Bild des extrem coolen covers findet ihr hier). In diesem Buch (herausgegeben von Steve White) werden 10 Künstler vorgestellt, die Dinos und andere Urzeittiere malen. Mit jedem gibt es Interviews (die vermutlich vor allem für Leute spannend sind, die selbst Dinos malen wollen), aber vor allem gibt es tonnenweise Bilder (wobei mir einige Zeichenstile deutlich mehr zusagen als andere). Da das Buch auch nicht besonders teuer ist, kann ich es auf jeden Fall empfehlen.
Einer der Künstler (dessen Bilder mir auch ziemlich gut gefallen – meist sind es Montagen mit fotografierten Hintergründen, was aber wirklich eine geniale Optik ergibt) ist Julius Csotonyi. Von dem gibt es auch ein ganzes Buch mit seinen Bildern (“The Paleoart of Julius Csotonyi”). Auch hier gibt es im text Interviews und vieles über das Leben und die Technik des Künstlers, aber kaufen tut man das Buch wohl nur wegen der Bilder. Ebenfalls sehr empfehlenswert, auch wenn es einen kleinen Haken hat: Die Schrift – gerade in den Bildlegenden – ist gefühlt etwa in 3-Punkt-Größe; falls ihr auch nur die leichteste Neigung zur Weitsichtigkeit habt, braucht ihr vermutlich eine Lupe. (Disclaimer: Ich habe dieses Buch über die Scienceblogs als Rezensionsexemplar bekommen – allerdings ohne jede Verpflichtung. Nicht dass mir noch jemand einen bösen Interessenskonflikt vorwirft…)
Aber gerade wenn ich so schöne Bilder sehe, frage ich mich immer, warum nicht endlich mal jemand eine aktuelle Version von Burians “Leben in der Urzeit” herausbringt – ein Buch voller Bilder mit erklärenden Texten, das einen guten Überblick über die ganze Geschichte des Lebens gibt. (Insbesondere auch über prähistorische Säugetiere – da gibt es meines Wissens keine Bücher, die etwas taugen.) Das Buch hat vermutlich mehr Dino-Fans hervorgebracht als jedes andere (auch ich erinnere mich immer noch an das Weihnachtsfest, als ich es endlich geschenkt bekam) und eine Version mit Bildern zeitgemäßer Künstler auf dem aktuellen Stand der Forschung wäre sicherlich ein Genuss.
Kommentare (19)