Motani, Ryosuke, et al. “A basal ichthyosauriform with a short snout from the Lower Triassic of China.” Nature (2014).

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Kommentare (7)

  1. #1 Bettina Wurche
    24. Januar 2015

    Der ist ja wirklich oberknuffig!
    Das ausgeprägte Kindschenschema lässt wirklich ein Jungtier vermuten. Den Verknöcherungsgrad des Schädels kann ich so nicht beurteilen.
    So große Augen werden bei Ichthyosauriern sonst auch noch mit tief tauchenden Tieren in Verbindung gebracht. Motani hatte Ophthalmosaurus dahingehend interpretiert, dass er mit seinen besonders großen Augen auch noch im Dunkel tiefer Meeresregionen ausreichend sehen konnte.
    (R. Motani, B. M. Rothschild, W. Wahl, Jr: Large eyeballs in diving ichthyosaurs. In: Nature. 402, 1999, S. 747.)
    Fällt bei diesem Tierchen offenbar auch weg.
    Die Schnauze ist wirklich aussergewöhnlich geformt, wie ein sehr kurzer Delphinschnabel. Das Fressen mit Unterdruck ist bei Wassertieren sehr verbreitet, fast alle Wale machen das so. Und ich kann mir gut vorstellen, dass der Unterdruck auch bei Ichthyosauriern eine größere Rolle gespielt hat.
    Zu schade, dass der Schwanz nicht erhalten ist – aber da hoffen wir mal auf weitere Funde. Hoffentlich dann auch mit Weichteilerhaltung, um zu sehen, wie weit die Flossen an Schwanz und ggf. Rückenausgebildet sind : )

  2. #2 MartinB
    25. Januar 2015

    @Bettina
    “So große Augen werden bei Ichthyosauriern sonst auch noch mit tief tauchenden Tieren in Verbindung gebracht. ”
    Im paper steht, dass das Augen-zu-Schädel-Verhältnis aber nicht ungewöhnlich groß ist und es auch andere Echsen gibt, die ein ähnliches Verhältnis haben.
    Und ja, Megaknuffig. Den würde man wirklich gern mal live rumschwimmen und paddeln und krabbeln sehen.

  3. #3 Spritkopf
    25. Januar 2015

    Kreationisten können sich natürlich über gleich zwei neue evolutionäre Lücken freuen…

    Tun sie bereits. Bzw. ihr “Argument” lautet ein bißchen anders. Nämlich dass man sich auf Fossilien als Beleg nicht verlassen könne, da bislang keine einzige durchgehende Fossilienkette von einer Art zur anderen gefunden worden sei.

  4. #4 Hawk
    28. Januar 2015

    @große Augen:
    Auch wenn große Wassertiefen als Verdunklungsfaktor wegfallen, bleiben ja immer noch die profanen. Eventuell war das Tierchen ja einfach nacht- oder dämmerungsaktiv. Da wird es auch im Flachwasser dunkel…

    @2 neue Lücken für die Kreationisten:
    Es sind zwar 2 neue aber nur eine mehr als vorher. Die vorherige wurde schließlich nur einmal unterteilt…
    Die vollständige Fossilienkette ist einfach nur herrlich.

    Gruß Hawk

  5. #5 MartinB
    29. Januar 2015

    @Hawk
    Ja, das mit dem Dämmerungsleben ist natürlich eine Möglichkeit.

  6. #6 JoselB
    4. Februar 2015

    @vollständige Fossilienkette:
    Wie kommt ein Kreationist denn darauf, dass er von Adam abstammen könnte? Er müsste ja erst mal die vollständige Fossilienkette nachweisen?
    Achso… Fossilien sind ja kein Beleg. Dann frage ich mich aber, wie er ohne Evolution mit den ganz anders aussehenden Frühmenschen (zu denen Adam ja dann wohl auch gehört hat) verwand sein will, wenn unterschiedlich aussehende Tiere das nicht können.
    Bleibt dann noch, dass Adam ein Europäer war und all die Anderen und die Frühmenschen in Wirklichkeit Tiere. Sowas wurde ja auch schon mal geglaubt. Wenn man sich irgendwo festbeist, kann man sich alles zusammen fantasieren um nicht loslassen zu müssen.
    Sorry, aber bei Fossilienkette konnte ich jetzt nicht widerstehen.

  7. #7 Spritkopf
    4. Februar 2015

    @JoseIB

    Wie kommt ein Kreationist denn darauf, dass er von Adam abstammen könnte? Er müsste ja erst mal die vollständige Fossilienkette nachweisen?

    Da kommt halt ins Spiel, dass die Bibel das originäre Wort Gottes ist und folglich schon in sich einen ausreichenden Beleg darstellt.

    Ein Paläontologe hat die vollständige Kette von fossilierten Zwischenformen bis heute vorzulegen, ansonsten sind seine Fossilienfunde wertlos. Bei Kreationisten reicht es, dass irgendein Dorfpope im Kaukasus ein altes Stück Holz hochhält, um die Faktizität der biblischen Sintflut nachzuweisen.