Die Merkwürdigkeiten der Quantenmechanik waren hier auf dem Blog ja schon sehr oft ein Thema (klickt auf die Artikelserien oder die Tag-Wolke rechts…). Über ein ziemlich kompliziertes, aber auch wichtiges Theorem der Quantenmechanik habe ich allerdings noch nie geschrieben – zum Teil zugegebenermaßen sicher auch deswegen, weil mir die Tragweite nie so ganz bewusst war: Das Kochen-Specker-Theorem.

Dankenswerterweise habe ich gerade eine sehr schöne (wenn auch englische) Erklärung dazu gefunden, die ich euch sehr empfehle: Kochen-Specker Theorem explained. Kurz gesagt, steckt das Kochen-Specker-Theorem sehr enge Grenzen für solche Interpretationen der QM, bei denen angenommen wird, dass es verborgene Variablen gibt.

Ein Wort zur Warnung: Das Ganze ist kompliziert, erschreckt also nicht, wenn ihr beim ersten Lesen nicht sofort alles versteht. (Eventuell lohnt es sich auch, erst die Erklärung zur Bellschen Ungleichung zu lesen, auch wenn ich die nicht ganz so gelungen finde. Ich habe darüber auch mal geschrieben.)

Kommentare (19)

  1. #1 fherb
    8. Dezember 2016

    Hallo Martin,
    vielleicht könnt Ihr Kreativen mal bitte mit den Betreibern der Plattform Scienceblogs.de sprechen: Nichts gegen Werbung. Neuerdings werden aber Webeflächen über die Webseite einblendet, die nicht mit dem Inhalt scrollen, sondern stehen bleiben. Geschickter Weise wird das so angeordnet, dass man beim Anklicken der 3 Standardtasten von Android sich nur um Millimeter verdrücken braucht und dann z.B. die Informationen zum “Hausverkauf lohnt sich ” geladen wird, obwohl ich gar kein Haus habe und gern Deinen Artikel lesen möchte. Kommt man beim Kommentartippen auf der Tastatur nur Millimeter zu hoch, ist Schluß mit Kommentieren, weil die Werbung als neue Seite auf geht. Ich argwöhne, dass das absichtlich an dieser Stelle platziert wird, damit möglichst viele Nutzer versehentlich die Werbung anklicken.

    Ich muss ganz ehrlich sagen: So sehr ich Eure Beiträge schätze, dass ist jetzt genau die Stelle, wo ich üblicherweise mit den Füßen abstimmen. Solche Onlinesngebote meide ich komplett, solange mit solchen Tricks gespielt wird. Mich nervt es. Und die Firmen die eigentlich die Werbung gegen Geld geschaltet haben und oft nicht wissen wo und wie sie geschaltet wird, werden verarscht. Denn versehentliche Klicks, weil der Bildschirm an ungünstigen Stellen zugepflastert wird, bringt denen keine neue Kunden. Die werden also auf Kosten der Nerven der Leser um ihre Werbeinvestitionen gebracht. Solche Plattformen mag ich nicht durch meinen online-Besuch unterstützen.

    Viele Grüße, Frank

  2. #2 Till
    9. Dezember 2016

    @fherb für so etwas muss man aber nicht gleich ganz von der Seite verschwinden, man kann die nervige Werbung auch einfach mit einem adblocker (z.B. Adblock Plus als plugin respektive dem Adblock Browser für Android) blockieren. Das schmältert dann zwar die Werbeeinnahmen und ist nicht nett für den Seitenbetreiber, aber bei so aufdringlicher Werbung sehe ich für mich auch keine Alternative. Ich selbst mache es dann so, dass ich ab und zu mal den Adblocker deaktiviere um zu sehen, ob die Werbung auf ein erträgliches Maß zurückgegangen ist.

  3. #3 MartinB
    9. Dezember 2016

    @fherb
    Ich gebe ehrlich zu, dass ich sogar selbst auf Scienceblogs mit einem Adblocker arbeite, seit da ständig sinnlose Popup-Fenster aufgehen und der Bildschirm immer unübersichtlicher wird.
    Ich hab Deine Beschwerde aber weitergeleitet, vielleicht passiertd a ja was.

  4. #4 rolak
    9. Dezember 2016

    seit da ständig

    Der immerwährende Kampf zwischen adBlocker und adSeller, MartinB – mir wäre eine Sichtschutz-Variante lieb, die das Blockieren im stillen Hintergrund-Sandkasten unternimmt, so daß der content-provider es nicht wahrnehmen kann. Dann könnten zB auch wieder Artikel der SZ gelesen werden – genauso wie aus einer gedruckten Ausgabe, deren Anzeigen von meinem Lieferanten auf Anfrage komplett geschwärzt wurden.

  5. #5 MartinB
    9. Dezember 2016

    @rolak
    ” mir wäre eine Sichtschutz-Variante lieb, die das Blockieren im stillen Hintergrund-Sandkasten unternimmt”
    Klar. Noch lieber wäre mir, die Anzeigen wären so, dass sie hinreichend wenig stören, so dass ich sie einfach lassen kann – immerhin bezahlen die Leute ja für Anzeigen. Aber wenn man Seiten nicht mehr sinnvoll lesen kann oder ständig irgendwelche Popups aufgehen (wie bei Sb im Moment gern für das e-magazin), dann ist meine Geduld sehr schnell am Ende.

  6. #6 rolak
    9. Dezember 2016

    immerhin bezahlen die Leute ja für Anzeigen

    Das ist im Print-Bereich tatsächlich so, MartinB, also ein [auflagenabhängiger] Obulus pro cm² in Beschlag genommene Fläche zur Deckung der Druckkosten(lücke zum Verkaufspreis). Es ist also im Produkt etwas enthalten, was zu seiner Realisierung bereits beitrug.

    Im online-Bereich ist das typischerweise anders, neben den eher winzigen Anteilen ausgehandelter Werbung (ich verlinke Dich, wenn Du..) ist das Gros dieser Belästigung (exemplarisch: Google adWords) erst beim wie auch immer auf Menschlichkeit geprüften Klick drauf zu bezahlen, erst dann wird dem Werbenden etwas abgebucht, was dann auf content-provider und dealer aufgeteilt wird. Letztlich wird von den Redaktionen also gefordert, daß ich mir etwas anzusehen habe, weil Einnahmen entstünden, wenn ich drauf klicken würde – unabhängig davon, ob dieser Klick erfolgt und als wie lästig insbesondere bei genereller NichtKlickAbsicht sowohl diese Forderung als auch ihre Umsetzung wahrgenommen wird.

    Es scheint, als seist Du bei Deiner Werbe-Argumentation ein wenig auf Werbung hereingefallen…

    Falls irgendein Anbieter mit seinem wwwAngebot Einnahmen erzielen möchte, soll er es verkaufen, also genau wie im RL Abonnements anbieten – und in Kauf nehmen, daß rotzfreche Verweigerer sich (im Falle des VerleihZulassens) die Inhalte im Lesesaal der örtlichen Bibliothek zu Gemüte führen oder bei Freunden / Bekannten unheimlich mitlesen.
    Falls besagte Anbieter aber lieber zocken möchten, also darauf spekulieren, daß Einnahmen aus möglichen NutzerAktionen entstehen, sollten sie imho auch in Kauf nehmen, daß aktionsunwillige Nutzer sich von den belästigenden (und letztlich potentiell gefährdenden) Aspekte dieses Spieltriebes zu befreien suchen. Alte ZockerRegel: Grinsen und zahlen.

    Beim Anlesen des verlinkten papers ist mir übrigens ziemlich zügig das Grinsen vergangen, da braucht es noch reichlich Einarbeitung… Nu, Interesse kann einiges bewirken.

  7. #7 MartinB
    9. Dezember 2016

    @rolak
    Stimmt, dass die meisten Ads pay-per-click sind, hatte ich vergessen. Deswegen ist es ja auch “sinnvoll”, die so zu gestalten, dass man aus Versehen draufklickt…

  8. #8 Alderamin
    9. Dezember 2016

    Das Thema ist hier zwar komplett OT, aber wenn Ihr schon drüber redet…

    Ich hab’ mir extra wegen meiner nachlassenden Augen das große iPad Pro geholt. Wenn man den Text von Scienceblogs dann groß genug zum angenehmen Lesen zoomt und dabei den Werbebalken aus dem Bild schiebt, schmieren sowohl Safari als auch Firefox andauernd ab. Die Seite wird neu geladen und schmiert sofort wieder ab. Nach ein paar Fehlversuchen heißt es dann, es habe ein Problem mit der Seite gegeben. Lasse ich sie ungezoomt, gibt es kein Problem, aber dann ist mir die Schrift zu klein zum Lesen. Das scheint von der jeweils geschalteten Werbung abzuhängen, denn manchmal geht’s, oft nicht.

    Habe mich allerdings noch nicht nach Adblockern für iOS umgesehen. Mal schauen, ob es so etwas überhaupt gibt.

  9. #9 erik||e oder wie auch immer . . . ..
    9. Dezember 2016

    “. . ., steckt das Kochen-Specker-Theorem sehr enge Grenzen für solche Interpretationen der QM, bei denen angenommen wird, dass es verborgene Variablen gibt.”
    Sicherlich steckt in der Art und Weise der Darstellung der Werbung ein verborgener Wille. Gerade heute wurde das Wort “postfaktisch” gekürt . . . .. in Emotionen wohnt Wahrheit, sicherlich höhere Wahrheit. Dem möchte ich die Worte von MartinB hinzufügen:

    “Ein Wort zur Warnung: Das Ganze ist kompliziert, erschreckt also nicht, wenn ihr beim ersten Lesen nicht sofort alles versteht.” . . . ..

  10. #10 rolak
    11. Dezember 2016

    aus Versehen

    Na das ist imho aber generell etwas zu freundlich formuliert, MartinB, sind doch speziell einige dieser sich drüber schiebenden popups (sicherlich ebenfalls aus Versehen) so gestaltet, daß die Aktionsbereiche ‘wegklicken’ und ‘ansehen’ fast so aussehen wie normalerweise die jeweils andere Variante. Oder wie ein fesselndes Suchspiel, bei dem sich die Methodik zum Loswerden erst beim drölfzigsten Blick erschließt (neben der Brachialnummer ‘tab zu’).

    abschmieren

    Wurde die Woche beim PKWchen gemacht, Alderamin, doch fürs lustige Experimentieren wäre noch interessant, wieviele zoom-Stufen Du hochziehst. Ctrl+/- wirds zwar nicht sein bei nem pad, doch hier sind ‘Rastestufen Mausrad’ äquivalent – und die SBs werden bei +3 angezeigt, schon alleine um das eigentliche Angebot in der Breite ans Fensterchen anzupassen. Türchen sind ja im Kalender.
    Rund um den content-Kassenbon, typisch oben+rechts ist Werbung platziert, JS is nicht gerade wartungsfreundlich zu programmieren – vielleicht ein (Koordinaten?)Konflikt zwischen ‘anzeigen’ und ‘nicht zu sehen’… Allerdings sind bei den zugegebenermaßen nicht häufigen Testaufrufen ohne blocker, in sandbox bisher (abgesehen vom zu Sehenden) keine dramatischen Effekte aufgefallen.

  11. #11 MartinB
    11. Dezember 2016

    @rolak
    Da hätte ich wohl Ironie-Tags gebraucht…?

  12. #12 rolak
    11. Dezember 2016

    Oh sorry, MartinB, gestern kam endlich die Joo Janta 200 Superchromatische Gefahrenabwehr-Sonnenbrille, dieser automagische Fnordisierer – heute morgen getestet, da wird kollateral wohl auch nicht in aktuelle DenkMuster Passende ausgeblendet. Heißes Teil^^

    Aus Versehen geklickt habe ich allerdings schon so manches – typische Randbedingungen sind Warten auf ‘OK’ oder Nichtbeachten aufploppender modaler Fenster mit MausFokussierung (und klicken wenn [noch] ‘abbrechen’ zu lesen ist) oder erhöhte Klickfrequenz wie beim MineSweeper *klick* *klick* *DA NICHT, das ist ne..* *klick* *NICHT SCHON WIEDER!*

  13. #13 frater mosses zu lobdenberg
    Ladenburg
    19. Dezember 2016

    Es gibt doch ein Firefox-AddOn namens Ad Nauseam, das automagisch auf jeden Werbelink klickt und dabei Anzeigen verstecken kann. Wäre das kein Kompromiss?

  14. #14 MartinB
    19. Dezember 2016

    @frater
    Kannte ich noch nicht – so richtig glücklich wär ich mit der Lösung aber auch nicht.

  15. #15 Bullet
    23. Dezember 2016

    @Martin:

    Noch lieber wäre mir, die Anzeigen wären so, dass sie hinreichend wenig stören, so dass ich sie einfach lassen kann

    So wie z.B. Krebs auch nicht behandelt werden muß, solange er nicht stört? In meiner Wahrnehmungswelt ist jede Werbung ein massiver Störfaktor, und zwar aus dem Grund, weil es Werbung ist. Daher ist mein Adblocker auch so aggressiv wie möglich eingestellt – und scienceblogs auch prima übersichtlich zu lesen. Aber okay, vielleicht ist nicht jeder so schnell von diesem Dreck genervt wie ich.

  16. #16 MartinB
    23. Dezember 2016

    @Bullet
    Ich sehe halt nur, dass es Seiten wie diese ohne funktonierende Anzeigen nicht geben würde, das ist mir ein begrenztes Maß an Lästigkeit wert.

  17. #17 erik||e oder wie auch immer . . . ..
    23. Dezember 2016

    @Bullet
    Ich kann dein Gefühl nachvollziehen. Die Gier des Geldes, Produkte aggressiv zu verkaufen, ist nicht nur zur Weihnachtszeit allgegenwärtig. Allgegenwärtig möchte ich einmal mit “Nichtlokale Realität” beschreiben, die Energie in Bewegung bringt (von A nach B). Dem gegenüber steht der “lokale” Quantenzustand, der ein nicht von A nach B bewegter Zustand darstellt. Die Quantenkatze liegt in ihrer Kugel, abgeschirmt von der Gier nach Wechselwirkung mit der “Nichtlokalen Realität”. Sie befindet sich in einem Zustand der Unwissenheit. Sie weiss nicht ob sie lebt, tot ist, glücklich oder unglücklich. Warum sind wir Wissenschaftlerinnen der Störfaktor, der sie aus ihrem Quantenzustand “herausholt”? Es ist unser Wissensdurst, wir sind neu-gierig . . . .. Warum sind auch wir gierig? Weil die Realität in der wir leben “Nichtlokal” ist und diese sich durch Wechselwirkung mit Quantenzuständen auszeichnet. Selber können wir keine Ruhe eines Quantenzustandes finden, weil unsere Realität bewegt ist (immer finden wir ein “A zu B” vor). Wir suchen nach diesem Zustand, der uns Ruhe verschafft.
    Ich suche mittels der Eulerschen Identität: exp( i * π) + 1 = 0. Aber hier möchte ich aufhören in meinem Gedankenspiel, denn das führt zu einer Privatphysik . . . ..
    . . . .. neugierig sein macht mich glücklich . . . .. und . . . .. ich will diesen Zustand jeden Tag . . . ..

  18. #18 Bullet
    2. Januar 2017

    @Martin:

    Ich sehe halt nur, dass es Seiten wie diese ohne funktonierende Anzeigen nicht geben würde

    Das bliebe abzuwarten und auszuprobieren. Denn wenn “Seiten wie diese” nur deswegen eingerichtet werden, um ihrem Betreiber Einkommen auf dem Rücken der Nutzer zu generieren und die Wissensvermittlung gerade mal als Alibi herhalten kann, dann darf scienceblogs gerne sterben.
    Du willst doch nicht im Ernst, daß die Leser und Leserinnen deines Blogs sich von Werbung nerven lassen müssen!, damit du weiter deine Artikel schreiben kannst?
    (Und wenn wir schon dabei sind, könnten doch all die Idioten bei fb wenigstens aufhören, die vielen für Werbetreibende interessanten Daten in die Gegend zu schleudern. Das hätte bestimmt interessante Effekte.)

  19. #19 MartinB
    2. Januar 2017

    @Bullet
    “Denn wenn “Seiten wie diese” nur deswegen eingerichtet werden, um ihrem Betreiber Einkommen auf dem Rücken der Nutzer zu generieren und die Wissensvermittlung gerade mal als Alibi herhalten kann, dann darf scienceblogs gerne sterben.”
    Tja, willkommen im Kapitalismus.
    Klar gibt es auch freie Blogs (ich könnte auch auf WordPress schreiben, ganz werbefrei) – aber Egal ob Film, Fernsehen, Buch oder Zeitung: Medieninhalte werden produziert, um Geld zu machen, einschließlich dem Geldverdienen durch Werbung.
    Und wenn man will, dass es nicht nur Hobby-Schreiber wie mich gibt, sondern auch hauptberufliche Wissenschaftsvermittler (wie z.B. Florian), dann muss man akzeptieren, dass die auch irgendwoher Geld bekommen müssen. Wovon soll Florian sonst das nächste Bier bezahlen?