Auf vielfachen Wunsch meiner gigantischen Fangemeinde (übersetzt: Weil zwei Leute in den Kommentarspalten das angeregt haben) gibt es hier eine Seite zu meinem Buch Isaac oder Die Entdeckung der Raumzeit. Das habt ihr ja hoffentlich alle gelesen, jedenfalls, wenn ihr euch für die Allgemeine Relativitätstheorie interessiert. Falls nicht, hier die Buchdaten:
Martin Bäker
Isaac oder Die Entdeckung der Raumzeit
Springer Verlag
ISBN: 978-3-662-57292-4
(Die Druckversion kommt übrigens inklusive Download-code für das e-book. Falls ihr das Buch auf der Springer-Seite direkt anschaut, wundert euch nicht, dass man die Kapitel auch einzeln kaufen kann und jedes Kapitel teurer ist als das ganze Buch, das liegt daran, dass man ein Templat für wissenschaftliche Artikelsammlungen verwendet hat…)
Außerdem kann ich diese Seite auch nutzen, um auf Fehler aufmerksam zu machen (sind bisher zum Glück nicht viele…) und andere Dinge dazu zu erzählen.
Zum Beispiel hier zwei
Geheimtipps
- Ich habe die Dialoge und den normalen Text so geschrieben, dass sie nahezu unabhängig voneinander sind. Wenn ihr eine schnelle, nicht ganz so tiefgehende Einführung in die ART sucht, lest einfach nur die Dialoge und überspringt den Rest, das gibt euch schon einen ganz guten anschaulichen Überblick, wie die Theorie funktioniert.
- In Kap. 21 erzählt Isaac, dass er und Marie eine Möglichkeit gefunden haben, im Geheimen zu kommunizieren. Wie sie das tun, habe ich explizit im Buch ausgeführt; ich vermute aber, es hat noch keiner bemerkt. Schaut euch das erste Gespräch zwischen den beiden mal genau an…
Wenn ihr also Fragen, Anmerkungen oder Kommentare habt oder Fehler findet, nutzt einfach die Kommentarspalte.
Fehler
Fehler? ich mache doch keine Fehler! (Ähh, leider doch, ist ja auch kein Wunder bei nem Buch von mehr als 500 Seiten…
Kap 17 S. 376
Da ist mir wirklich ein kapitaler Fehler unterlaufen. Es ist richtig, dass Gravitationswellen keinen Dipolcharakter haben, aber das heißt nicht, dass man zwingend komplizierte, sich umkreisende Massen braucht. Stürzt eine Masse auf eine andere (z.B. ein Meteorit auf die Erde), dann wird er dabei zunehmend beschleunigt und sendet (sehr schwache) Gravitationswellen aus. (Das kann man mathematisch einsehen, wenn man eine sogenannte Multipolentwicklung macht.) Tja, da habe ich mich von einer Erklärung im Buch von Misner, Thorne, Wheeler in die Irre führen lassen (meine Schuld, die Erklärung ist o.k. ich habe sie nur falsch interpretiert.)
Kap 19 S. 421
Bei der Erklärung der Ausdehnung des Universums habe ich behauptet, man könne die kosmische Rotverschiebung nicht mit dem Dopplereffekt erklären. Das steht zwar in vielen Büchern zu Relativitätstheorie, ist aber wohl so nicht korrekt. Markus Pössel hat das in diesem Artikel erklärt. Generell habe ich anscheinend den Fehler gemacht, anzunehmen, dass das Modell aus Abb. 19.6a, das die Expansion als Auseinanderfliegen von Materie beschreibt, wirklich falsch ist; man kann das Modell (wie ich ja auch selbst in Anmerkung 19.1 erkläre) durchaus verwenden (es berücksichtigt allerdings nicht zusätzliche Raumkrümmungen durch Materie) und es beschreibt die Rotverschiebung dann durchaus korrekt. (Das Ganze ist allerdings ziemlich subtil und ich gebe zu, dass ich nicht 100% sicher bin, dass ich die Feinheiten hier richtig verstehe.)
Falls ihr noch weitere Fehler entdeckt, Anmerkungen habt etc, kommentiert einfach drauf los.
PS: Wenn euch das Buch gefallen hat – mein nächstes Buch ist hoffentlich bald fertig, ich muss nur noch einen Verlag finden, der mutig genug ist, ein als Science-Fiction-Roman getarntes Sachbuch herauszubringen. Falls jemand von euch VerlegerIn ist, meldet euch gern…
PPS: Ach ja, apropos Buch gefallen: Nichts freut AutorInnen mehr als eine Bewertung mit vielen Sternen auf einschlägigen Internetseiten…
Kommentare (11)