Manchmal entwickelt die Natur wirklich seltsame Dinge. Im Perm, gegen Ende des Erdaltertums (also noch vor den Dinosauriern), lebten Knorpelfische der Gattung Helicoprion. Und diese Fische hatten Zähne, die in einer seltsamen Spirale angeordnet waren:
Der heutige Mensch unterscheidet sich ja in vielem Dingen von seinen nächsten Verwandten, den Menschenaffen: Großes Gehirn, aufrechter Gang und geschickte Hände sind vielleicht die auffälligsten Merkmale – aber auch Dinge wie die Proportionen der Gesichtsknochen sind bei uns auffallend un-äffisch. Gerade die Form unseres Gesichts und die bei einigen Urmenschen sehr massiven Geischtsknochen stehen…
In Nature wurde diese Woche mal wieder ein spektakuläres Fossil vorgestellt: Der Archaeopteryx Nummer 11. Auch wenn wir inzwischen einige fossile Arten kennen, die wohl ziemlich direkt unten am Stammbaum der Vögel sitzen (beispielsweise Anchiornis, Xiaotingia oder Aurornis), ist Archaeopteryx immer noch “Der Urvogel”. Das neu vorgestellte 11. Exemplar ist ziemlich gut erhalten, es fehlen…
Die Flugsaurier (oder Pterosaurier) zählen sicher zu den faszinierendsten Urzeit-Tieren überhaupt – zumindest einige von ihnen waren mit über 10 Metern Flügelspannweite gigantisch, und dass sie mit ihren Flughäuten zumindest ein wenig an Drachen erinnern, macht sie auch ziemlich attraktiv. Trotz intensiver Forschung geben sie aber immer noch viele Rätsel auf. Eins davon wurde jetzt…
Schildkröten zählen ja zu den best-geschützten Tieren überhaupt. Mit ihrem starren Knochenpanzer sind sie vor Angriffen von Raubtieren ziemlich sicher; eine Überlebensstrategie, die seit über 200 Millionen Jahren verlässlich funktioniert. Bisher war ihre Technik, die Rippen zu einem Panzer umzubauen, ziemlich einzigartig, aber zu Beginn des Erdmittelalters gab es anscheinend eine andere Tiergruppe, die ein…
Tiktaalik ist sicherlich eines der bedeutendsten Fossilien der letzten 20 Jahre. Er ist ein “Bindeglied” zwischen den Fischen und den ersten echten Vierfüßern und damit nicht nur ein weiteres Argument gegen Kreationisten und andere Evolutionsleugner (als ob man da noch eins gebraucht hätte…), sondern liefert vor allem tiefe Einblicke in die Entwicklung von Gliedmaßen. Allerdings…
Letztes Jahr im März habe ich von einer Arbeit erzählt, in der der Vorfahr der Plazentalia (alle Säugetiere außer den Beuteltieren, dem Schnabeltier und dem Schnabeligel) rekonstruiert wurde. Dabei ging es insbesondere um die Frage, wann der letzte gemeinsame Vorfahre aller Plazentalia lebte. Das paper kam zu dem Schluss, dass dieser Vorfahr erst nach der…
Unsere Sonne schickt ja Licht mit unterschiedlichen Frequenzen zur Erde. Trägt man die Intensität des Lichts gegen die Wellenlänge auf, dann sieht man, dass das Maximum bei einer Lichtwellenlänge von etwa 500 Nanometern (also ein 2000tel Millimeter) liegt. Ziemlich genau in diesem Bereich liegt auch die maximale Empfindlichkeit unserer Augen. Es liegt also nahe, anzunehmen,…
Das Erdmittelalter oder Mesozoikum gilt ja als das Zeitalter der Dinosaurier oder der Reptilien (auch wenn der Begriff “Reptilien” unter den Paläontologen etwas in Ungnade gefallen ist. Aber es gab damals auch noch andere faszinierende Lebewesen, sogar hier in Deutschland (das damals aber noch nicht “hier” lag, sondern weiter südlich).
Koboldmakis sind niedlich aussehende Primaten mit ziemlich großen Augen. Sie leben heutzutage in Südost-Asien, waren aber früher (im Eozän, also vor etwa 55-35 Millionen Jahren) deutlich weiter verbreitet und hatten damals auch eine wesentlich größere Artenvielfalt. Unklar war lange zeit, wie sie mit den anderen Primaten verwandt sind.
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