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Ein scharfes Rollen-Verhalten

Von / 16. August 2020 / 10 Kommentare
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ScienceBlogs-Leser bruno hat eine Beobachtung gemacht, die ihn zu dieser Frage animiert hat:

“Warum schneiden relativ stumpfe Pizzaroller die Pizza besser als scharfe Messer? Und gäbe es dann nicht noch andere Anwendungen fürs Rollen statt Schneiden?”

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Kommentare (10)

  1. #1 rolak
    16. August 2020

    Stumpfe Pizzaroller schneiden (insbesondere krosse) Pizzen aller bisherigen Erfahrung nach genauso schlecht wie stumpfe Messer. Die Röllerken sind nur einfacher zu bedienen, zerren meist weniger an klebrigem Belag.
    Pizzaroller schneiden generell gefühlt leichter als Messer, weil bei ihnen genau über dem Schnittbereich der ‘Händedruck’ ausgeübt wird; weil zur richtigen Handhabung deutlich weniger Übung notwendig ist. Dazu kommt, daß die Einordnung ‘scharf’ bei Messern typischerweise genauso irreführend genutzt wird wie bei Chilies, die meisten vorgeblich scharfen Messer/Chilies alles andere als scharf sind.

    Zu den anderen Anwendungen: deren gibt es viele, schau zB mal unter ‘Teigrad’ nach, die gibts mit glatter Klinge und zum Buntschnitt, von einem Rädchen bis hin zu Gerätschaften, die wie Eggen aussehen. Für alles, was weich und klebrig ist.
    Oder mein PapierZuschneider: nicht das übliche Modell mit riesiger HebelKlinge, sondern eine Laufschiene für verschiedene Rollklingen von ‘ab’ bis ‘fein perforiert’. Sehr praktisch…

  2. #2 Christian
    16. August 2020

    rolak’s Kommentare zur Schärfe einmal zu Herzen nehmend soll vorausgesetzt sein, daß der Winkel, den die Schneide hat, gleich sein soll, egal ob Messer oder Rad.
    Meiner Meinung nach schneidet der Roller besser, weil das “Schnittgut” von oben nach unten zerschnitten (oder im schlimmsten Fall: zerdrückt) wird. Das Schnittgut kann nicht “abhauen”, da die Schneidunterlage die Fluchtversuche unterbindet.
    Würde der Schnitt mit dem Messer ebenso ausgeführt (Messer aufsetzen, herunterdrücken, anheben, weiterführen, aufsetzen, herunterdrücken…), gäbe es einen ebenso sauberen Schnitt.
    Da aber das Messer meist gezogen wird, kann das Schnittgut parallel zur Auflage verrutschen. Es gibt keinen Halt, aufgrund der vielen Tomatensoße ist die Reibung auch noch recht klein, so daß gerade härtere Salamischeiden oder trockene Pilze (oder was auch immer) gern wegrutschen.

  3. #3 Bbr
    Niedersachsen
    16. August 2020

    Meine Erklärung: Ein Kreis liegt mathematisch gesehen nur an einem Punkt auf einer Fläche auf. Dieses Ideal erreicht der reale Roller natürlich nicht, aber trotzdem konzentriert sich hier die Kraft auf eine viel kleinere Fläche als beim Messer.

  4. #4 Herr Senf
    16. August 2020

    Ein Hobbykoch, der nicht zuviel Utensilien rumliegen haben will, nimmt ein Wiegemesser, funktioniert vom Prinzip genauso, man hat mehr Druck und muß nicht nachrollen.

  5. #5 Karl-Heinz
    16. August 2020

    @Herr Senf

    Oder eine Pizza-Schere ✂

  6. #6 Herr Senf
    17. August 2020

    Hobbygärtner nehmen die Heckenschere 🙂

  7. #7 Grim
    17. August 2020

    Eine mögliche Erklärung die mir einfällt ist, dass die meisten “scharfen” Messer nicht wirklich so scharf sind und dann der limitierende Faktor die Klingengeometrie bzw die Stärke der Klinge hinter der Schneide ist und da so ein Pizzaroller meist deutlich dünner ist als die meisten Messer die die Leute bei sich zuhause haben scheint er dann besser zu schneiden ist aber vlt. einfach besser im quetschen.

  8. #8 h.wied
    17. August 2020

    Bei Tapetenbahnen zeigt es sich deutlich, Mit einem Rollschneider wird das Ergebnis sauberer als sogar mit einem sehr scharfen Messer. Beim Zertrennen entsteht Staub, der sich zwischen Messerschneide und Papier staut. Man muss dann absetzen und die Messerklinge reinigen. Beim Rollschneider passiert das nicht, weil sich das Messer weiterdreht. Dreht sich der Schneider nicht, dann wird das Ergebnis sogar noch schlechter als bei einem Messer.
    Was hier vergessen wird. In Wirklichkeit ist ja eine Messerschneide nicht wirklich eben. Unter dem Mikroskop sieht man, dass sie sogar Zacken hat. Dann kommt der Sägeeffekt zum Tragen, den wir ja bei Tomaten anwenden. Ein altes verzacktes Messer schneidet Tomaten besser als eine sehr glatte Klinge.

  9. #9 Karl Mistelberger
    mistelberger.net
    17. August 2020

    Grob- und andere Schwachmotoriker nehmen am besten eine Geflügel- oder eine andere Küchenschere.

    Die immer mehr schwindende Leistung beim Zerteilen einer Pizza, die ich schon seit längerer Zeit amüsiert beobachte scheint mir ein Hinweis darauf zu sein, dass der Trend zum Homo s. roslingi sich neuerdings verschärft hat.

  10. #10 tomtoo
    19. August 2020

    “…Die immer mehr schwindende Leistung beim Zerteilen einer Pizza, die ich…..”.

    Kein Problem sowas wird bald in den Ofen eingebaut.
    https://m.youtube.com/watch?v=ILjW0JzySNk