Die British Association of Pharmacology (BAP) empfiehlt seit Neuestem, Psychopharmaka auch bei leichten Depressionen zu verabreichen und stellt damit eine Verhaltenstherapie hintan. Hintergrund ist eine Metaanalyse diverser Studien, die darauf hinweist, dass Antidepressiva sinnvoller seien, als Psychotherapien.

Deutsche Psychiater und Psychotherapeuten beobachten diese Entwicklung kritisch.

Es ist tatsächlich erstaunlich, zeigt sich doch allgemein, dass das Spektrum in der Therapie einer Depression sehr breit ist. Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, ja sogar Bewegungstherapie wirken. Wir lesen von “glücklichen Geistern in bewegten Körpern“, sprich dass Bewegung ähnlich gut von Depressionen zu heilen vermag, wie eine medikamentöse Therapie (auch hier).

Immerhin zeigen Studien bei schwer Depressiven eindeutig Antidepressiva und Psychotherapie notwendig sind.