Eine Bestandsaufnahme: Der Status quo in Deutschland
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Für viele Menschen auf der Welt ist die Wasserknappheit somit bereits Realität und für viele weitere wird sie sich in naher Zukunft zunehmend bemerkbar machen. Die klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen sorgen hierzulande noch für eine entspannte Situation, doch auch diese könnte sich schon in wenigen Jahren bis Jahrzehnten zuspitzen. Denn die Folgen der Wasserknappheit machen sich sogar in Deutschland schon jetzt bemerkbar, wenn auch subtil und daher für die meisten Menschen unsichtbar. So haben die Niederschläge in den vergangenen Jahren auch in Deutschland abgenommen und zu einer zeitweisen Trockenheit geführt, die in einigen Regionen einen Wassermangel hervorgerufen hat. Höhepunkt war das Jahr 2018, doch trotz kurzzeitiger Entspannung sehen die Wissenschaftler darin ein fortschreitendes Problem. Zwar sind sie sich uneinig, ob und inwiefern das Wasserdargebot in Deutschland zukünftig ab- oder zunehmend wird, unbestritten ist aber, dass einzelne Regionen zunehmend von der Wasserknappheit betroffen sein werden. Auch hier kommt somit wieder die Ungleichverteilung durch den Klimawandel zum Tragen. Schon jetzt gibt es also Gebiete mit Wassermangel auch in Deutschland – Tendenz steigend.
Folgen der Wasserknappheit jetzt und in Zukunft
Deutschland kann somit aus eigener Erfahrung berichten, welche Folgen die Wasserknappheit hat: Der sogenannte „Trockenstress“ führt zu einer Schwächung der Bäume, jedoch werden sie dringend benötigt, um bei einem plötzlichen Starkregen, der ebenfalls durch den Klimawandel immer häufiger wird, die Wassermengen aufzufangen. Somit steigt die Gefahr von Hochwasser und Sturmschäden. Ein Effekt, der sich schon jetzt in Deutschland beobachten lässt. Selbiges gilt für sinkende Wasserspiegel in Flüssen und Seen. So ist zum Beispiel der Fluss „Schwarze Elster“ bereits ausgetrocknet. Gleichzeitig sinkt der Grundwasserspiegel und Dürreperioden nehmen zu. Weitere Folgen der Wasserknappheit, die in anderen Ländern bereits eingetreten sind oder in Zukunft global eintreten könnten, sind:
- Schwindende Süßwasserreserven durch ausbleibende Niederschläge
- Veränderungen von Ökosystemen und daraus folgendes Artensterben von Tieren und Pflanzen
- Nahrungsmittelknappheit durch extreme Dürren und Ernteausfälle
- Zunehmende Hungersnöte mit steigenden Todeszahlen
- Krankheiten und Todesfälle durch verseuchtes (Trink-) Wasser
- Verhinderung von Schulbildung bei Kindern – wie beispielsweise in Afrika
Bereits jetzt gibt es außerdem in einigen Ländern bewaffnete Konflikte um sauberes Wasser, beispielsweise in Äthiopien. Auch Kriege könnten somit eines Tages um Wasser geführt werden, und zwar auch in den westlichen Industrienationen. Noch kann somit zwar niemand mit Sicherheit vorhersagen, welche weiteren Folgen die Wasserknappheit in einigen Jahren, Jahrzehnten oder Jahrhunderten haben wird. Fakt ist aber, dass sie die Gesellschaft und die Wirtschaft grundlegend verändert.
Mögliche Lösungen – und was jeder Einzelne tun kann
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Die eine Lösung gegen die Wasserknappheit gibt es nicht und wird es auch in Zukunft nicht geben. Jedoch gibt es viele Ansatzpunkte, die wie Zahnräder eines Uhrwerks ineinandergreifen müssen, um jetzt sowie zukünftig für ausreichend Wasser in wiederum ausreichender Qualität zu sorgen. Dabei spielen drei Instanzen eine wichtige Rolle:
- Politik
- Wirtschaft
- Konsumenten
Jeder kann und sollte einen nachhaltigeren Konsum von Wasser in den Alltag integrieren. Das bedeutet, Wasser zu sparen, wann und wo es geht. Da aber auch der indirekte Wasserkonsum sowie die indirekte Wasserverschmutzung ein essentielles Problem darstellen, ist der bewusste Konsum wichtig – sprich Lebensmittel, Kleidung & Co möglichst nachhaltig einzukaufen, auch im Sinne von Wasserverbrauch und -verschmutzung.
Die Politik und Wirtschaft müssen derweil an einem Strang ziehen, um beispielsweise Wasserprojekte zu fördern, um die Ungleichverteilung durch verschiedene Maßnahmen auszugleichen, um Meere, Flüsse und Seen zu schützen, um neue Technologien zur entwickeln, um Wasservorräte zu schützen, um ein Bewusstsein für „wasserfreundlichere“ Lebensweisen in der Bevölkerung zu fördern und um viele weitere Maßnahmen zu ergreifen.