Als bislang einziger Helvete hier auf ScienceBlogs.de habe ich natürlich auch eine gewisse Verantwortung als Kulturbotschafter.
Daher ist es wohl an der Zeit, dass ich hier einen Einblick in Schweizer Politik ermögliche. Was ist im Moment das brandheisse Thema in der helvetischen Politik? Klimawerwärmung? Terrorismus? Steurstreit mit der EU? Nein. In der Schweiz sorgen sich die Politikerinnen und Politiker um eine Wurst, Cervelat genannt.
Wegen BSE Gefahr sollte der Import von brasilianischen Rinderdärmen gestoppt werden Eigentlich geht es darum eine entsprechende EU Regelung die per 1. April in Kraft tritt ‘autonom nachzuvollziehen’, wie der helvetische Euphemismus für diesen de facto Autonomieverlust lautet. Dies bedroht nun ebendiese als typisch schweizerisch betrachtete Wurst. Eine Wurst die kulinarische wahrlich keine Delikatesse ist.
Die Regierung beschäftigt sich damit (‘Plan B’: Cervalat mit Kunsthülle ohne Krümmung), es gibt inzwischen eine ‘Task Force Cervelat‘ und das Parlament hat sich auch schon mit dem Thema befasst.
Ich finde das ganze nur peinlich. Ich lebe in einem Land dessen Identität sich über eine langweilige Wurst definiert und dessen Politiker deren Rettung als Priorität betrachten.
Kommentare (6)