Nun blogge ich trotz guter Vorsätze wieder lange nicht und statt interessantes aus der Internationalen Politik zu verwursten (und davon gäbe es genug) muss ich wieder kurz das leidige Thema der Islam-Panik beackern. Dieses mal da mein Schweizer Heimatkanton es bis in die Schlagzeilen der BBC geschafft hat und mir auf Twitter einen hohen Blutdruck beschert hat.…

Nach einem Jahr in Berlin bin ich nicht mehr ganz auf dem Laufenden, was sich in der Schweizer Politik abspielt. Schon gar nicht in den Kantonen. Heute ist wieder einmal Abstimmungstag und ich habe zu meiner Überraschung gesehen, dass der Kanton Tessin über ein gegen Burkas gerichtetes Vermummungsverbot abstimmt.

In den letzten zwei Tagen las man häufig die Schlagzeile: “Proteste in islamischen Ländern wegen Anti-Islam Film.” Für viele ist dies nur eine weitere Bestätigung der Dünnhäutigkeit und Gewaltbereitschaft der Muslime. Nichts neues seit den Protesten gegen die dänischen Karikaturen also: Westliche Meinungsfreiheit kollidiert mit islamischen Autoritarismus.

Wieder einmal wollte ich eigentlich über etwas ganz anderes bloggen, aber die aktuellen Ereignisse haben mir dann doch eine anderen Artikel in die Tasten gelegt.

Offene Diskussion zu Osteuropäern Das Thema Osteuropäer wird von Politik und Medien gründlich gemieden, Polenkritiker werden bestenfalls ignoriert, meist aber diffamiert, Osteuropakritik wird pathologisiert und kriminalisiert. Eine argumentative Auseinandersetzung über die Osteuropäer muss endlich stattfinden. In der Politik. In den Medien.

Anfangs Januar kam es zu einem antisemtischen Zwischenfall am Flughafen in Tunesien, als eine Gruppe Islamisten den früheren Hamas Premierminister Ismail Haniya mit Sprechchören in Empfang nahmen. “Tötet die Juden” und “Vernichtet die Juden” wurde gemäss Presseberichten skandiert.

Vielleicht erinnert ihr euch noch an die hübsche Power Point Präsentation für das FBI, wo ein vermeintlicher Islam-Experten gutes Geld erhielt um einem Raum voll Bundespolizeibeamten seine Einsichten zu vermitteln. Einsichten, die er durch eine vermutlich im Freihandzeichnen erlernten Methode erreichte. Nun gibt die New Yorker Polizei zu reden.

Gestern hielt der französische Professor Olivier Roy in Genf eine Gastvorlesung unter diesem Titel. Der Autor von Globalized Islam und La Sainte Ignorance (The Holy Ignorance) lieferte dabei eine erfrischende andere Perspektive zur Fragen rund um das Phänomen des erstarkten religiösen Fundamentalismus und der vermeintlichen Rückkehr des Religiösen.

Wie den meisten vermutlich aufgefallen ist, ist einiges los in meinem Blog. Die ganze Aufregung dreht sich um meine Kritik an Henryk Broders Artikel in der Welt. Er hat sich nun zu meiner Überraschung herabgelassen darauf zu reagieren.

Leider wird Herr Broder diesen Eintrag kaum lesen. Er scheint eine Abneigung gegen Lektüre zu haben, die seine vorgefasste Meinung nicht bestätigt. Oder vielleicht liest er durchaus solche Texte, hält es aber nicht für nötig, dies seinem Publikum zuzumuten, weil ihm sonst seine Claqeure verloren gehen könnten. Das steckt nicht jedes Ego so leicht weg.…