Ich verlinke in meinen Post immer nur zögerlich auf Wikipedia und fühle mich sicherer mit traditionellen Nachschlagewerken als Quelle. Nun scheint die renommierte Encyclopaedia Britannica Bloggern als Alternative freien Zugang zu ihrer Enzyklopädie zu gewähren.

i-4b8fcd496e1236f95259e3a476a8d763-Webshare-thumb-500x95.jpg

Es ist selten, dass man als Blogger in den Genuss eines Privilegs kommt nur weil man ein solcher ist. Doch hier eine gute Neuigkeiten. Die Encyclopaedia Britannica gewährt Personen die ‘regelmässig publizieren’ (wie eben zum Beispiel Bloggern) Zugang zu ihren Ressourcen (via TechCrunch). Für britannica webshare muss man sich jedoch anmelden und ich weiss nicht wie grosszügig die Macher sich beim genehmigen zeigen werden.

Ihr werdet es sehen, vielleicht verweise ich demnächst mehr auf die Encyclopaedia Britannica als auf Wikipedia.

Doch auch dieses neue Angebot wird niemanden vom gewissenhaftem Recherchieren und Selberdenken befreien.

Kommentare (7)

  1. #1 L. Carone
    April 20, 2008

    Auf Deutsch wäre es noch viel besser. So können wieder nur die Leute, die halbwegs gutes Englisch können, was damit anfangen.

    Wikipedia ist oft nicht so schlecht, wie es gerne gemacht wird. Deswegen verlinke ich auch, allerdings lese ich mir den Artikel auch vorher durch und prüfe, ob es da Diskrepanzen zwischen dem Artikel und dem gibt, was ich gelernt habe…

  2. #2 ali
    April 20, 2008

    Ich finde auch, dass Wikipedia meist ganz brauchbare Resultate liefert. Mir ist aber auch aufgefallen, dass ich, wenn ich zu einem Thema mal etwas mehr weiss, häufig Ungenauigkeiten feststelle.

    Man muss immer eine extra Portion Skepsis einbringen wenn man Wikipedia nutzt. Trotzdem ist das Projekt faszinierend und nützlich. Man muss halt, wie bei den meisten Medien, den kritischen Umgang lernen.

    In zwei Punkten denke ich ist Wikipedia sogar besser als althergebrachte Enzyklopädien: Wenn es um Populärkultur geht (Details zu Star Trek kann man im Brockhaus lange suchen) und wenn es um schnelles navigieren zwischen verschiedenen Sprachen geht (gerade bei Fachausdrücken die keiner wörtlichen Übersetzungslogik folgen).

  3. #3 Andreas Kyriacou
    April 20, 2008

    Hab mich heute Mittag dafür angemeldet (und war zu faul, einen eigenen Blog-Eintrag zum Thema zu verfassen). Mal schauen, wie lang’s geht bis zur Freischaltung. Die Idee des Verlags scheint nicht schlecht, das bisherige Geschäftsmodell scheint ja definitiv nicht mehr zu funktionieren.

    Andreas, gelegentlich ganz gerne in der alten tote-Bäume-Ausgabe der Britannica schmökernd

  4. #4 student_b
    April 20, 2008

    Ach ja tote Bücher:

    https://www.telegraph.co.uk/property/main.jhtml?xml=/property/2008/04/15/plibrary115.xml

    Wenn ich es mir leisten könnte würde ich mir die 32 Bände ja auch ins Regal stellen…

    ————–

    Zum Thema.

    Freier Zugang zu dem jeweiligen verlinkten Artikel hört sich zwar gut an, hat jedoch einen grossen Schwachpunkt. Wenn ich bei Wikipedia einen Artikel lese, kann ich über unzählige Querverweise auf ein relativ breites Wissen zugreifen um auch Detailinformationen zu erhalten. Bei dem Brockhausmodel wäre dies nicht möglich.

  5. #5 ali
    April 20, 2008

    Ich arbeite auch fleissig an meiner Bücherwand. Eine Wand fülle ich schon (vielleicht sollten wir einen Fotowettbewerb starten…).

    Jetzt ist mein ökologisches Gewissen auch noch beruhigt 🙂

    Schön zu hören, dass es auch im digitalen Zeitalter immer noch soviele Bücherfetischisten gibt.

    P.S.: Altmodische Enzyklopädien kann man oft günstig im Antiquariat erstehen. Sie sind dann zwar nicht ganz up to date, haben dafür historisch interessantes (und amüsantes) zu bieten (ich habe einen Brockhaus in 6 Bänden von 1968 und einmal Der Neue Herder ebenfalls in 6 Bänden von 1966).

  6. #6 Steffino
    April 20, 2008

    naja, ein dinosaurier versucht, sein aussterben zu verhindern 😉

  7. #7 corax
    April 20, 2008

    Also der Robert Basic hat heute auch einen Test gestartet. Die Kommentatoren waren enttäuscht. Ich hatte allerdings weder diese störenden Einblendungen und hab mich sogar von dem entsprechenden Artikel oben über “Browse” ganz einfach zu anderen Artikeln gehangelt.
    Ich konnte mehrere problemlos lesen. Per Firefox. Ich weiß bloß nicht ob ich zufällig in einem Zeitfenster eine Sicherheitslücke erwischt hab oder ob das generell (noch) funktioniert.