Am Sonntag lud das CERN in Genf zum Tag der offenen Tür ein.
Ich habe hier kurz über den neuen Teilchenbeschleuniger, der hier in Genf bald in Betrieb genommen werden wird, berichtet. Heute war die Öffentlichkeit eingeladen sich das CERN erklären zu lassen und die letzte Chance zu ergreifen in den Tunnel runter zu steigen.
Da ich um die Ecke wohne, wollte ich mir diese Chance nicht entgehen lassen. Führungen können sonst nur unter Voranmeldung drei bis vier Monate zum Voraus gemacht werden. Die Idee war, dass ich nach meinem Besuch darüber blogge. Tja, soviel zur Theorie.
Die Türöffnung war um 9.00 und als ich um 8.30 das letzte mal im Netz nachprüfte, wie sich die Besucherströme auf die Eingänge verteilten, sah alles noch gut aus. Als ich ankam, musste ich jedoch leider festellen, dass wohl 15’000 meiner Mitmenschen zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt sind.
Als man mir sagte, dass ich wohl etwa 4 Stunden anstehen müsse um eventuell ein Ticket zu ergattern, um dann wiederum anzustehen für eine Führung, beschloss ich, dass ich wohl besser einige Dinge zu Hause erledige in dieser Zeit (1).
Gesehen habe ich also nichts. Dafür habe ich ein Souvenir für Wissenschafts Groupies mitgebracht. Ein Stück des Supraleiter Kabels (aus Nb-Ti gemäss beiliegendem Zertifikat) des LHC als Schlüsselanhänger. Werde mich wohl damit zufrieden geben müssen und eine Tour vier Monate im Voraus ohne Abstieg buchen. Vorausgesetzt natürlich, die Welt geht nicht unter bis dann.
Update (10.34): Kein Wunder kam ich nicht rein. AFP schreibt, dass alleine am Sonntag mehr als 40’000 Personen dem CERN die Tür einrannten und das bei einer Kapazität von 15’000.
(1) Ich muss vielleicht auch noch erwähnen, dass ich, abgesehen von zu grossen Ansammlungen von Menschen, nichts mehr meide als in einer Schlange zu stehen.
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