1961 wurde an der Yale Universität eines der umstrittensten soziologischen Experimente überhaupt durchgeführt. Dies ging als das “Milgram-Experiment” in die Geschichte ein.
Für die die das Experiment nicht kennen: Stanley Milgram wollte verstehen, wie es möglich war, dass in Deutschland im Zweiten Weltkrieg von normalen Bürgern so viel Brutalität ausgehen konnte. Dazu bat er die Testpersonen (die das eigentliche Ziel des Experiments nicht kannten) eine weitere angebliche Testperson (in Tat und Wahrheit ein eingeweihter Schauspieler) auf Befehl mit ‘Stromschlägen’ zu traktieren (einen Beschrieb des Experiments auf Deutsch findet man hier). Die Testpersonen gingen erstaunlich weit. Es scheint als ob Menschen auf Befehl wenig Skrupel haben andere Menschen zu quälen (1).
Aber nun zum eigentlichen Grund für diesen Post: Ein Teilnehmer des Experiments blickt zurück (Englisch via) und erzählt wie er das Experiment erlebt hat. Es ist spannend diesen berühmten Versuch einmal von der anderen Seite her erzählt zu kriegen.
(1) Ich muss zugeben, dass es mir nach wie vor schwer fällt dieses Resultat zu akzeptieren. Von mir selber extrapolierend, kann ich mir nicht vorstellen, willentlich einem Fremden Leid zuzufügen.
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