Da ich hier im Hotel logiere, schaue ich auch öfters fern. Am meisten BBC. Da ist es unvermeidbar, dass dank der Abschiedstournee von George W. Bush ich regelmässig mit seinen Redekünsten malträtiert werde.
Ich bin jedes mal wieder überrascht wie schlecht dieser Mann spricht. Um so grösser ist der Kontrast mit dem demokratischen Präsidentsschaftskandidaten Obama. Ein Repräsentant der Republikaner im Kongress drückte das vor kurzem so aus:
When Bush tries to articulate a vision, he will butcher the Gettysburg Address. Obama, he will make an A&P grocery list sing.
Bestimmt haben etliche Leute versucht Bush beizubringen, wie man eine halbwegs anständige Rede hält oder gar frei spricht. Entweder ist dieser Mann total lernresistent oder er findet es ok als Ignoramus rüber zu kommen. Ich befürchte leider, das zweite ist der Fall. Es entspricht nämlich auch einer anti-elitären Haltung die man in der Schweizer Politik häufig findet. Wer etwas einfacher gestrickt wirkt, gilt als authentisch. Intellektuell ist in diesem Diskurs meist eine Beschimpfung und nur Dumpfbacken gelten als echte Vertreter des ‘Mannes von der Strasse’. Dies ist nicht nur eine Geringschätzung des Wahlvolkes sondern auch gefährlich. Die Komplexität vieler politischer Fragen bedingt nun mal ein Auseinandersetzen mit viel Hintergrundsinformation. Dies auszublenden ist unverantwortlich, Populismus hin oder her.
Vielleicht kommt man dem Problem auch am Besten mit Humor bei. Hier ein Bush-Reden-Generator.
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