Das Haus der Gebrüder Nobel wurde tatsächlich renoviert. Durch einen Zufall kriegte ich es in einer Privatführung zu sehen und kam zu überraschenden Ehren.
Vielleicht erinnert ihr euch an meinen Beitrag zur Eröffnung der renovierten Residenz der Gebrüder Nobel, die im Zuge des ersten Ölbooms hier in Baku ein Vermögen machten. Ich habe in der Hektik meiner Arbeit total vergessen, dass ich das Museum besuchen wollte. Mein lokaler Mitarbeiter dachte sich, dass mich das interessieren könnte und arrangierte einen Besuch. Er kannte den Manager des Restaurants welches letzten Samstag als Club im Haus eröffnet wurde. Ohne Beziehungen funktioniert hier nichts. Der Vorteil davon ist, mit ihnen alles.
Freitag Abends kriegte ich also eine Privatführung durch das Museum (gefolgt von einem Gorilla der vermutlich jedem Rausschmeisser vor einem New Yorker Mode-Club Angst gemacht hätte). Das Museum ist zwar nicht sehr interessant, es gibt aber einen guten Eindruck wie vergoldet das Leben eines Ölbarons gewesen sein muss.
Mein Highlight war jedoch, dass ich als erster Gast (ich besuchte das Haus am Freitag) in Mitten dieses vergoldeten High Society Jahrhundertwende-Charme (inklusive einem Hauch Orient) in einem bequemen Ledersofa, mit einem Martini (ich hoffe er war geschüttelt und nicht gerührt) und dezentem Jazz, die Bar als erster Gast einweihte. Ein Lebensstil an den man sich gewöhnen könnte (aber als Student wohl besser bleiben lässt).
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