Während Europa im Fussballspiel Deutschland gegen Spanien mitfieberte brannte es in einem Gebäude der Universität Genf.

Ironischerweise war es das Gebäude mit der Bibliotheken für Deutsch und Spanisch. Aber es geht mir hier gar nicht darum in dieser Symbolik zu schwelgen, obwohl die Versuchung zugegebenermassen gross ist (eine Steilvorlage sozusagen).

Der Brand (link auf Atikel auf Französisch) fand in einer unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Chemiefabrik statt. Die Bibliothek beherbergte kaum ausserordentliche oder unersetzbare Werke. Trotzdem schmerzt mich ein solcher Verlust irgendwie. Es geht nicht mehr um die einzelnen Bücher, es ist die Ansammlung von Wissen die da verloren gegangen ist. Man stelle sich vor, dies passiert in einer grossen Bibliothek, mit tausenden von unersetzbaren Dokumenten. Diese Angst vor dem Feuer in einer Bibliothek die Canetti so glänzend seinem Büchermenschen in der Blendung zuschrieb, verstehe ich allzu gut.

Einige Bücher liegen jetzt in Genf in einer grossen Halle zum Trockenen (wie üblich ist der Schaden durch das Wasser fasst noch grösser). Andere wurden tiefgefroren um eventuell ausserhalb Genfs restauriert zu werden.

Kommentare (2)

  1. #1 Ulrich Berger
    Juli 4, 2008

    Oh ja, damit hab ich auch Erfahrung…
    https://wien.orf.at/stories/76266/

  2. #2 ali
    Juli 7, 2008

    Wer zündet bloss eine Bibliothek an?

    P.S.: Das ist aber eine grosse Bibliothek für die Artikelausdruck-Kultur die in den Wirtschaftswissenschaften vorherrscht (und auch in meinem Themenbereich unvermeidbar ist).