Die Raumfahrt hatte schon immer auch eine politische Dimension. Der Krieg um Südossetien hat nun einen unerwarteten Kollateralschaden für die Amerikanische Raumfahrt produziert.
Das Space Shuttle der NASA sollte nämlich in zwei Jahren ausgesteuert werden. Ein Ersatz ist geplant, aber kaum vor 2015 funktionsttüchtig. Um trotzdem noch Astronauten zur nunmal mitfinanzierten Raumstation zu chauffieren, gab es natürlich einen Plan B. Die NASA wollte, wie schon nach dem Grounding des Shuttles vor fünf Jahren, sich Mitfluggelegenheiten in russischen Soyuz erkaufen.
Da kommt nun aber die Politik mit ins Spiel. Um solche Flüge kaufen zu dürfen braucht es nämlich, Nationaler Stolz verpflichtet, eine Bewilligung durch den Kongress. Bald läuft der Vertrag mit der Russischen Raumfahrtbehörde aus und es braucht etwa drei Jahre Voranmeldung, da sich so eine Fluggerät anscheinend nicht über Nacht baut. Politisch weht einem solchen Vorhaben jetzt aber ein steifer Wind entgegen.
Was kann die NASA also tun? Eine Weile auf die Besetzung der internationalen Raumstation verzichten, aber das will man beim schon investierten Geld kaum einfach sausen lassen. Eine Alternative wäre die Space Shuttle Flüge zu verlängern. Ein weiterer Unfall wäre jedoch ein politisches Desaster. Eine dritte Möglichkeit ist ein neues Transportmittel zu suchen und eben auf ein solches hofft die NASA jetzt im privaten Sektor zu finden. Zwei Firmen, Orbital Sciences und SpaceX versprechen der NASA aus der Patsche zu helfen. Es bleibt abzuwarten ob der private Sektor die von der internationalen Politik versalzenen Suppe doch noch retten kann.
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