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Sarah Palin, die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin wurde bis jetzt von der Presse ferngehalten. Nach zwei peinlichen Interviews wird nun in einem Editorial der einflussreichen New York Times von McCain gefordert zum Wohle des Landes Palin zu ersetzen.

Ich habe schon die beiden Teile des CBS interviews verlinkt und darüber berichtet (hier nochmals Auschnitt eins und Nummer zwei). Auch bei Stefan Niggmeier waren die Peinlichkeiten gestern Thema. Er verwies darauf, dass sogar konservative Kommentatoren kalte Füsse kriegen.

Nach der Performance in den bisherigen echten Interviews (das erste mit dem schamlos parteiischen Sean Hannity von Fox News war wohl durchgeplant) müssen wirklich Bedenken aufkommen, ob die USA das Risiko eingehen wollen, jemanden wie Palin an die Seite vom nicht mehr jungen McCain zu wählen, den berühmten Herzschlag vom höchsten Amt entfernt. Ich finde diesen Gedanken beängstigend.

Der US Blogger des Economists auf Democracy in America brachte es auf den Punkt:

Ich denke wir sehen da eine Person, die dachte, sie wisse alles und nun entdecken muss, wie wenig sie eigentlich weiss und das macht ihr Angst. (…) Im ersten [Interview] war sie zielstrebig und selbstsicher. Klar gab sie hauptsächlich vorbereitete Textbausteine von sich aber sie hielt sich an das Drehbuch bis sie von Gibson zur Bush-Doktrin befragt wurde. Bei Frau Couric hingegen, murmelte sie, änderte ihre eigenen Sätze rückwirkend, schaute ab und zu weg und ihre Antworten machten keinen Sinn – und ich mein dies nicht politisch sondern grammatikalisch oder logisch ergaben sie keinen Sinn.

Ich hatte tiefe Erwartungen, trotzdem bin ich geschockt was für ein Leichtgewicht Sarah Palin ist. Es ist einfach nur peinlich.

Kommentare (4)

  1. #2 David Marjanović
    September 27, 2008

    Na und? Wenn das so weitergeht, verlieren McPain/Failin’ sowieso.

    das erste mit dem schamlos parteiischen Sean Hannity von Fox News

    Du hast Faux News falsch geschrieben. (We distort, we deride.)

  2. #3 Fischer
    September 28, 2008

    Das Interview ist wirklich der Hammer. Die Frau war völlig überfordert.

    Palins Nominierung ist im Grunde typisch für die ganze McCain-Kampagne. Die hat überhaupt keine Strategie, der Mann macht immer einfach das, was ihn für den Moment gut dastehen lässt, unabhängig davon wie es danach weitergeht. Bizarr.

    Ich glaube, McCain hat die ganze Zeit gedacht, er würde kraft seiner Verdienste praktisch automatisch Präsident. Der konnte bis zuletzt überhaupt nicht glauben, dass Obama tatsächlich was anderes ist als ein reiner Zählkandidat. Und jetzt dämmert ihm so langsam, dass er sich verschätzt hat.

  3. #4 ali
    September 28, 2008

    @David Marjanović

    Du hast Faux News falsch geschrieben.

    Wharscheinlich schlägt der Versuch ‘Fair and balanced’ zu schreiben auf die Fähigkeit akkurat zu sein. 🙂

    Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber gegen Palin wirken selbst Leute wie George W. Bush und Dan Quayle wie intellektuelle Giganten. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Veep zum ersten Mal einen Unterschied machen wird, aber nicht im Sinne des Kandidaten der ihn bestimmt hat.