Sarah Palin, die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin wurde bis jetzt von der Presse ferngehalten. Nach zwei peinlichen Interviews wird nun in einem Editorial der einflussreichen New York Times von McCain gefordert zum Wohle des Landes Palin zu ersetzen.
Ich habe schon die beiden Teile des CBS interviews verlinkt und darüber berichtet (hier nochmals Auschnitt eins und Nummer zwei). Auch bei Stefan Niggmeier waren die Peinlichkeiten gestern Thema. Er verwies darauf, dass sogar konservative Kommentatoren kalte Füsse kriegen.
Nach der Performance in den bisherigen echten Interviews (das erste mit dem schamlos parteiischen Sean Hannity von Fox News war wohl durchgeplant) müssen wirklich Bedenken aufkommen, ob die USA das Risiko eingehen wollen, jemanden wie Palin an die Seite vom nicht mehr jungen McCain zu wählen, den berühmten Herzschlag vom höchsten Amt entfernt. Ich finde diesen Gedanken beängstigend.
Der US Blogger des Economists auf Democracy in America brachte es auf den Punkt:
Ich denke wir sehen da eine Person, die dachte, sie wisse alles und nun entdecken muss, wie wenig sie eigentlich weiss und das macht ihr Angst. (…) Im ersten [Interview] war sie zielstrebig und selbstsicher. Klar gab sie hauptsächlich vorbereitete Textbausteine von sich aber sie hielt sich an das Drehbuch bis sie von Gibson zur Bush-Doktrin befragt wurde. Bei Frau Couric hingegen, murmelte sie, änderte ihre eigenen Sätze rückwirkend, schaute ab und zu weg und ihre Antworten machten keinen Sinn – und ich mein dies nicht politisch sondern grammatikalisch oder logisch ergaben sie keinen Sinn.
Ich hatte tiefe Erwartungen, trotzdem bin ich geschockt was für ein Leichtgewicht Sarah Palin ist. Es ist einfach nur peinlich.
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