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Thilo hat auf Mathlog schon zweimal zu diesen kleinen Fenstern geschrieben, wo man sich als menschliches Wesen outen soll indem man irgend einen kurvigen verzerrten Text eintippt (hier und hier). Diese sogenannten Captcha mögen helfen Spam zu verhindern, aber sind am anderen (unseren) Ende doch eher nervig. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit hatte nun jemand eine grandiose Idee.

Es gibt mehrere Projekte in denen Bücher digitalisiert werden und viele zoon politikon Leserinnen und Leser haben wohl schon bewusst oder unbewusst beim Eingeben eines solchen Captchas einen Beitrag dazu geleistet. Wie das geht? Die zu digitalisierenden Bücher werden zuerst gescannt. Eine Software versucht dann zu erkennen was der Text soll. Es gibt zwangsläufig eine Anzahl Wörter die nicht erkannt wird. Was liegt also näher, als diese von der Usermasse die gerade wieder fünf Sekunden mit einem Captcha vertrödelt lösen zu lassen. reCAPTCHA versucht genau das.

Vorgeschlagen werden bei reCAPTCHA immer zwei Wörter. Eines welches digitalisiert werden soll und eines welches schon erkannt wurde. So wird überprüft ob die Lösung auch korrekt sein könnte. Dieses Wort wird dann bei einem anderen User nochmals verwendet. reCAPTCHA (welches man umsonst einbinden kann) hilft im Moment mit beim Digitalisieren von Büchern für das InternetArchive (welches Historikerinnen und Historikern dienlich sein soll) und alter Ausgaben der New York Times. So simpel kann etwas lästiges in etwas nützliches gedreht werden kann.

Kommentare (2)

  1. #1 ali
    Oktober 10, 2008

    Update: Gerade bei BoingBoing gesehen: Der Dream Captcha für spamfreie Träume.

  2. #2 Plotz
    März 29, 2010

    Wer unbedingt google bei seiner Digitalisierwut unterstützen möchte, der kanns ruhig verwenden.