Nun ist es an mir, Gastgeber für das 23. Blog-Teleskop zu sein. Meine Hauptverbindung zur Astronomie ist neben einer gewissen Begeisterung für Raumfahrtspopkultur (Star Trek, Star Wars und Douglas Adams’ Hitchhiker to the Galaxy) eigentlich nur mein stetiges Staunen, was in unserem Universum so alles gesucht, erforscht und entdeckt wird. Meine Laienrundschau fördert ein paar solcher Juwelen an den Tag.
Ich hoffe mal, ich falle hier auf keinen Aprilscherz rein. Ich möchte vor allem auch zeigen, wie viel Astronomie es in der deutschsprachigen Wissenschaftsblogosphäre in zwei Wochen sich so ansammelt und dass das auch für Laien sehr interessant ist.
Fangen wir mit ‘A’ an: asterythms macht vor, wie man eine Foto von der Internationalen Raumstation ISS schiesst. Wen solche Fotos begeistern, der findet dort auch eine beeindruckende Nahaufnahme eines Mondkraters.
Bei Astra’s Spacelogs wird über Kandidaten für die Nachfolge des abtretenden NASA Administrators spekuliert. Diskussionen die genau so gut hier zu finden sein könnten. Die Politik lässt also auch das Weltall nicht ganz kalt (Pun intended). Ein weiterer Eintrag verlinkt alles was Ihr schon immer über Juri Gagarin wissen wolltet.
Nächster ‘A’-Blog wäre mein super-produktive Mit-Scicencebloggling Florian Freistetter mit Astrodicticum Simplex. Wir wussten schon immer, dass er gerne über Resonanzen schreibt aber für einmal wurden diese nicht in der esoterischen Ecke frei erfunden, sondern es handelt sich um handfeste Wissenschaft. Für die Kreativen gibt es auch noch einen Mond, der um ein Objekt namens Orcus schwirrt und nicht mehr “S/1 90482 (2005)” heissen soll. Florian sagt wo die Vorschläge hin müssen. Wer lernen will wie man mit Schokolade Lichtgeschwindigkeit bestimmt wird auch bei Florian fündig. Ausserdem startet er eine Serie zu ‘Ordnung und Chaos in extrasolaren Planetnesystemen’ (Teil 1 und 2) und drei Berichte von einer Konferenz zu Weltraumschrott (uno, due, tre). Eine beeindruckende Liste für zwei Wochen!
Unter ‘C’ wie Cassini wird unter einem tolkinschen Titel über die Altersfrage betreffend Saturn berichtet. Ausserdem erfährt man dass das Äquinoktikum vor der Tür steht (ja, ich dachte auch ‘Hä?’).
Clear Skies bespricht ein Mondbuch (ob das wohl ein neues Genre ist?).
100 Stunden Astronomie gab es bei Einsteins Kosmos.
Noch mehr zur ESA Weltraumschrottkonferenz gibt es bei Go for Launch.
Bei Himmelslichter kann man zu einem Miniasteroiden mit dem romantsichen Namen 2008 TC3 lesen (und weitere 100 Stunden Astronomie sind zu finden).
Hinter dem Mond gleich Links fand ich endlich ein Eintrag wo ich sogar was zu kommentieren hatte: Star Trek Duftnoten! Aber nicht nur Banausen wie ich kommen auf ihre Kosten. Ludmila gibt einen Lesekurs für Graviationsfeldanalphabeten (Teil 1 und 2). Es wird aus dem Forschungsalltag berichtet: Wenn das Hirn überfüllt wird und einem höllischen Datensatz. Wir kriegten auch noch die Raumsonde der Woche präsentiert und nochmals 100 Stunden Astronomie.
Viel zu lesen gibt es auch bei Lichtecho. Von der Toilette auf der ISS, von Sonnenflecken die schwach auf der Brust sind bis zu Neuigkeiten von β Pictoris (keine Krankheit). Persönlich las ich natürlich sehr gerne den Eintrag der fragte, ob Russland abghängt werde. Hätte bei mir stehen können. Auch das Lichtecho beeindruckt mit grosser Posting-Frequenz und weiteres Stöbern wird empfohlen.
Bei Meta-Physik gibt es noch mehr Gagarin und zu den 100 Stunden.
Das kosmische Tagebuch Cosmic Diary bietet einen Eintrag zur Venus und zur Nacht der Dunkelheit, falls jemand nicht weiss, warum in vielen Hauptstädten die Lichter ausgegangen sind.
Bei Supernova gibt es nochmals Gagarin und bei Uhura Uraniae fragt man sich, warum man überhaupt Astronomie studieren soll.
Womit wir bei ‘Z’ wie Zwischen Himmel und Erde angekommen wären. Dort findet man nochmals Weltraumschrott und zu den neuen WG Genossen der ISS.
Das wäre der 360 Grad Schwenker des Teleskops gewesen. Ich bin beeindruckt. Ich wäre froh, es gäbe nur einen Zehntel soviel politikwissenschaftliche Blogs mit ähnlichem Output. Astronominnen und Astronomen scheinen das Bloggen im Blut zu haben.
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