Nachdem der UN Sicherheitsrat am Donnerstag das Schaffen einer Flugverbotszone über Libyen mit der Resolution 1973 (2011) verabschiedet hat, begann eine Gruppe von Staaten mit Luftangriffen und Marschflugkörpern in Libyen militärisch zu intervenieren. Die grosse Frage die über allem hängt ist, was sind eigentlich die konkreten Kriegsziele?

Nach den Erfahrungen im Irak und auch in Afghanistan müsste man meinen, eine der Lektionen, die man gelernt hat, ist dass militärische Überlegenheit auszuspielen der einfachere Teil einer Intervention ist. Es braucht eine politische Planung, die über den militärischen Sieg hinaus geht (nicht zuletzt deswegen hat unter anderem das Pentagon angefangen vermehrt auch Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler anzuheuern und Geld in diese Richtung fliessen zu lassen). Es stellt sich also die Frage, was man mit der jetzigen Intervention anstrebt.

Die Aussagen zu den Kriegszielen sind widersprüchlich. Dies kann sein, weil man diese schlicht nicht koordiniert (oder gar festgelegt hat), es ist aber auch möglich, dass man aus taktischen Gründen keine klaren Aussagen machen möchte (zum Beispiel, dass der Colonel sich nicht in Sicherheit wiegt). Das einige arabischen Exponenten, die eine UN Resolution befürwortet haben, nun die Luftangriffe kritisieren trägt wenig zur Klärung bei (hier ein etwas Kontext dazu im Blog von Marc Lynch aka Abuaardvark). Es bleibt also viel Raum um über die Absichten der Koalition zu spekulieren und genau das will ich hier kurz tun.

Es scheint mir als ob die Kernfrage sich auf zwei mögliche Ziele bezieht, welche jeweils weiter ausdifferenziert werden können. Auf Duck of Minerva fand sich ein schöner Post dazu unter dem Titel Libya: R2P or Regime Change? (R2P steht für Responsability to Protect, eine internationale Norm, die vielleicht am Entstehen ist. Ich habe dazu schon einmal gebloggt). Die Frage ist also geht es der Koalition darum in erster Linie Zivilisten zu schützen oder möchte man Ghadhafi von der Macht vertreiben (letzteres schliesst ersteres natürlich nicht aus, geht aber wesentlich weiter).

Das Problem mit Regime Change, also das Vertreiben von der Ghadhafi Clique von der Macht, ist dass das Konzept schwer vorbelastet ist. Bush Jr. ist genau mit diesem Schlachtruf in den Irak einmarschiert. Weder das einheimische Publikum und noch weniger die arabische Welt möchte das hören, schon gar nicht wenn es sich um eine zumindest scheinbar westliche Intervention in einem arabischen Land handelt. Man kann natürlich Regime Change denken, aber nicht laut sagen. Handelt es sich tatsächlich um ein Ziel, dann müsste man wohl auch bereit sein mit Bodentruppen zu intervenieren. Weder gibt es dazu den politischen Willen noch erlaubt dies die Resolution direkt (sie könnte aber so ausgelegt werden).

Doch auch das Ziel Zivilisten zu schützen ist nicht ganz unproblematisch. Einerseits ist da ein abstraktes Problem: Einige Vetomächte (Russland und China) und andere Sicherheitsratsmitglieder, wollen nicht, dass sich eine solche Norm etabliert. Eine explizite UN Resolution würde aber einen Schritt in diese Richtung sein (Resolution 1979 ruft zum “Schutz der Zivilbevölkerung” auf, geht also durchaus in diese Richtung). Anderseits gibt es ein ganz konkretes Problem: Wie gestaltet man die Einsatzregeln? Aus der Luft alleine und mit einer Flugverbotszone ist der Schutz der Zivilbevölkerung vor Ghadhafis Schergen kaum zu gewährleisten. Heisst das man greift nur Ziele an, die unmittelbar die Zivilbevölkerung attackieren? Beim Widerstand handelt es sich um bewaffnete Rebellen, diese tragen zwar keine Uniform sind aber keine Zivilisten. Ein Unterscheidung ist nicht immer einfach (gerade aus der Luft), aber es stellt sich vor allem die Frage, ob man Ghadhafi gegen diese vorgehen lässt. Konsequenterweise müsste man Ghadhafis Truppen diese Möglichkeit geben, ich bezweifle aber, dass man das will.

Mein Eindruck ist, es gibt kein einzelnes Kriegsziel. Es gibt viele Kriegsziele, vermutlich ähnlich viele wie Mitglieder in der Koalition, die nun gegen Ghadhafi vorgeht. Jeder Staat der dabei ist, hat sich sein eigenes Ziel gesetzt und dieses ist wohl oft auch von innenpolitischen Motiven beeinflusst. Wie konnte das passieren, mag man sich fragen. Ein Grund ist wohl, dass die Resolution wurde unter Zeitdruck der vorrückenden libyschen Truppen verfasst wurde. Ghadhafi war auf dem Weg die Kontrolle wieder an sich zu reissen. Noch wichtiger ist wohl, dass diplomatische Kompromisse oft davon leben, dass sie zentrale Fragen offen lassen, umschiffen und in verbale Watte packen. Dies ist an und für sich nicht schlecht, sondern eine Notwendigkeit um Kompromisse erreichen zu können. Das erklärt warum man sich jetzt in der NATO darüber streitet, wer die Führung übernimmt. Das erklärt auch teilweise die Deutsche Enthaltung im Sicherheitsrat. Eine solche hält die Resolution nicht auf, macht gleichzeitig Abseitsstehen und späteres Besserwissen sehr viel einfacher. Es ist ein solcher Kompromiss im Kompromiss.

Wie geht es nun weiter? Von einem Bürgerkrieg und Spaltung des Landes bis zu einer politischen Lösung ist wohl alles möglich. Man wird wohl je nach Entwicklung improvisieren (dies ist übrigens ein Vorteil von einem unklaren Kriegsziel, man setzt sich nicht so schnell fest). Der Einsatz von Bodentruppen wird vermutlich vermehrt gefordert werden, scheint zum jetzigen Zeitpunkt jedoch unwahrscheinlich. Die Rebellen sind nun auf jeden Fall gestärkt. Dies verlängert den Konflikt nun zuerst einmal. Man weiss, dass es im ganzen Land eine grosse Unzufriedenheit mit dem Regime gibt und vermutlich hofften viele Befürworter von militärischen Aktionen auf eine Wiederbelebung von diesem und auf ein schnelles Ende des Regimes. Eine hoch spekulative Exit-Strategie. Sollten die Rebellen siegreich sein, weiss man kaum was das politisch bedeutet. Weder weiss man wer sie sind, noch kennt man ihre Agenda, falls sie überhaupt eine solche haben und man weiss schon gar nicht, wer das sagen haben wird. Alles hängt nun vom weiteren Kriegsverlauf ab.

Kommentare (28)

  1. #1 Hel
    März 22, 2011

    @Ali

    Du hast völlig Recht. Die Zielsetzung der “Odyessey Dawn” bleibt ebenso im Dunkeln wie die Ziele selbst.

    Ich kann nur darüber staunen, wie vehement ein Großteil der deutschen Presse eine Beteiligung Deutschlands einfordert und über die Enthaltung schäumt, als wäre es selbstverständlich, bei jedem Krieg “mitspielen” zu müssen. Da fallen Begriffe wie Feigheit, Appeasement, Rückgratlosigkeit, als könnten jene Leitartikler es kaum noch erwarten, endlich wieder deutsche Kampfpiloten über Nordafrika zu sehen.

    Nachdenkliche Beiträge wie deiner oder der Kommentar auf https://blog.zeit.de/ladurnerulrich/2011/03/21/kopflos-in-den-krieg/ sind seltene Lichtblicke.

  2. #2 maxfoxim
    März 22, 2011

    “Da fallen Begriffe wie Feigheit, Appeasement, Rückgratlosigkeit,…”
    Besonders erstaunlich ist auch das diese Kritik von den Grünen kommt. Weil so weit ich weiß, sehen die Grünen sich gerne als Pazifisten. Das Sie es nun sind, die für einen Einsatz sind ist schon merkwürdig…

    Damit Wahlkampf machen, können sie wohl kaum 😛

    @ Ali, mal ganz andere Frage. Kennst du ein gutes Buch, dass sich mit Machiavelli beschäftigt. Ich habe letztens “Der Fürst” gelesen, und würde gerne noch was mehr erfahren. Weil Just in dem Moment wo ich in dem Kapitel war, wo er meint man sollte eine Seite beziehen und nicht neutral bleiben, enthielt sich Dtl bei der UN. Zufälle gibts 🙂 Das Buch ist also immer noch aktuell.

  3. #3 mathias
    März 22, 2011

    Bodentruppen sind sogar möglich..
    Wie der Belgische Aussenminister meint..
    https://www.deredactie.be/cm/vrtnieuws.deutsch/nachrichten/110318_Belgien%2BLibyen%2B1

    “Darin steht eigentlich ‘all measures’ außer ‘occupation forces’. Das beinhaltet, dass man selbst Bodentruppen entsenden könnte, nach meiner Ansicht unter der Voraussetzung, dass diese nicht dort bleiben. Ich habe den Eindruck, dass dies ein Echo von einer Weltgemeinschaft ist, die kein zweites Irak will und die eine Situation vermeiden will, in der man endlos hängen bleibt. Ich habe zumindest bei der Lektüre dessen, was in der Nacht vereinbart worden ist, nicht gelesen, dass man Truppen nach Libyen entsenden wird.“
    So der belgische Außenminister Vanackere..

  4. #4 Klirrtext
    März 22, 2011

    Der entscheidende Punkt kommt ganz am Ende. Wem wird da überhaupt geholfen? Das frage ich mich schon die ganze Zeit, über die Rebellen ist eigentlich NICHTS bekannt.

    Die USA und UK versuchen einfach ein bisschen ihr zerschrammtes Image in der islamischen Welt aufzupolieren. Dieses Vorhaben wird spätestens in dem Moment pulverisiert, in welchem eine fehlgeleitete Rakte ein Krankenhaus o.ä. trifft.
    Die Rolle Frankreichs liegt für mich noch ein wenig im Dunkeln (Sarkozy wirkt ein bisschen so, als wolle er auch endlich mal Krieg führen dürfen).

    @Hel
    Die Grünen brauchen keinen Wahlkampf mehr zu führen, seit Japan ist das nen Selbstläufer…

  5. #5 KommentarAbo
    März 23, 2011

  6. #6 Hel
    März 23, 2011

    @Klirrtext

    Nicht icke, sondern maxfoxim hatte hier die Grünen ins Spiel gebracht. Ich schrieb ja nur über die Medien. Dass die Grünen bzw einige von ihnen auch in dieses Jagdhorn blasen, wusste ich bisher nicht mal. Das befremdet mich erst recht.

  7. #7 Klirrtext
    März 23, 2011

    War auch gar keine Kritik, wollte nur auf die Atomhysterie anspielen 😉

  8. #8 Arnd
    März 23, 2011

    Die Lage ist wirklich kompliziert und ich bin nicht sicher ob die Intervention wirklich etwas bringt. Aber: Die Position von Radikal-Pazifisten kann ich überhaupt nicht verstehen. Soll man einfach zuschauen wie ein Diktator sein Volk abschlachtet? Das ist es ja wohl was die Pazifisten befürworten.

  9. #9 CCS
    März 23, 2011

    Klirrtext:
    Sarkozy braucht anscheinend den Krieg, um ihn vor den Wahlen zu retten:
    https://www.guardian.co.uk/world/2011/mar/20/libya-crisis-nicolas-sarkozy-electoral

    Außerdem gibt es Gerüchte, sein Wahlkampf sei von Gaddafi finaziert worden und er möchte die Gelegenheit nutzen um nichts zurück zu zahlen, aber wie viel daran stimmt, weiß ich nicht.

    Ali:
    Hast du eine Einschätzung, welche Rolle das Öl in diesem Konflikt spielt?

  10. #10 antiangst
    März 23, 2011

    Die Zielsetzung ist doch banal, die Protagonisten des Kampfeinsatzes versprechen sich politische Vorteile von der Aktion. Je nach Verlauf der Aktion kann die Aktion intensiviert oder storniert werden. Natürlich gibt es bei derartigen Aktion sowohl Chancen als auch Risiken.

  11. #11 s.s.t.
    März 23, 2011

    @ antiangst

    Jeder, egal ob er dafür, dagegen oder unentschieden ist, verspricht sich auch einen Vorteil davon. Aus einem aktiven Engagement kann man sich üblicherweise allerdings i.d.R. nicht ohne weiteres zurückziehen.

    Abgesehen davon, für das militärische Eingreifen in Lybien sehe ich keinen plausiblien Grund. Ferner wäre eine militärische, entgültige Lösung wohl nur mit dem Einsatz von Bodentruppen möglich, wohl kaum eine wünschenschswerte Option.

  12. #12 klaus
    März 26, 2011

    Der Verrat ist der Vater aller Verbrechen.

    Ein Verrat steht am Anfang eines jeden Verbrechens.

    Mit einem Verrat an Kindern z.B., beginnt ihr sexueller Missbrauch. Mit dem Verrat an Freunden, beginnt deren Ausnutzung. Mit dem Verrat an einer Gemeinschaft, beginnt deren Zerstörung.

    Es gibt eine Tugend, deren Zerstörung unentschuldbar ist und das ist die Treue. Ohne Vertrauen kann sich weder ein Mensch noch ein Staat auf Dauer positiv entwickeln.

    Der selbsternannten Freiheitsstatue Westerwelle hat es nun gefallen und das mit ausdrücklicher Zustimmung von Bundeskanzlerin Murksel, unser Ansehen in der Welt schlagartig stark zu beschädigen. 60 Jahre Vertrauensarbeit im “Arsch”, vernichtet von einem Psychopathen, der sich in seinem Größenwahn öffentlich selbst als deutsche Freiheitsstatue bezeichnet hat.

  13. #13 s.s.t.
    März 27, 2011

    @klaus

    Mir ist nicht so ganz klar, wer in Lybien verraten worden ist. Die sog. Freiheitskämpfer (‘sog.’, weil ihre langfristigen Motive sind mir nicht bekannt) von Deutschland oder die weltweit anerkannte Regierung von der UNO?

    Damit keine Missverständnisse aufkommen: Auch mir mich ist Gaddfi ein Krimineller, allerdings mit Billigung der Weltgemeinschaft seit Jahrzehnten.

    Und sooo toll finde ich Revolutionen per se auch nicht. Was waren denn die Folgen von z.B. einigen Revolutionen, die die Welt bewegten? In Frankreich war es Napoleon in China Mao. Beide hätten es beinahe geschafft ihr Land in den Orkus zu verfrachten, wobei Mao auch noch auf dem Treppenchen zu der Wahl zum größten Massenmörder aller Zeiten steht.

    Klar, es gibt auch positive Beispiele, aber vielfach wurde der Teufel durch den Beelzebub ausgetauscht. Mag sein, dass Revolutionen dazu tendieren, ‘starke Männer’ (Diktatoren) an die Macht zu bringen.

    Ob eine differenzierte Haltung “schlagartig das Ansehen in der Welt beschädigt”, halte ich für zweifelhaft, aber auch da wird erst die Zukunft Klarheit bringen.

  14. #14 Klaus
    März 28, 2011

    Wir schützen und stützen den, der unsere Waffen kauft….
    … äh… der Dingens… Demokratie, Freiheit undsoweiter will…logo!

  15. #15 s.s.t.
    März 28, 2011

    @Klaus

    Waffen sind ein Handelsgut, das so ungefähr in jeder Menge von den meisten Staaten legal erworben werden kann. Liefert Land A nicht, oder hat es sich mit dem Käufer verkracht, springt halt Land B ein. War während des kalten Krieges besonders gut zu beobachten (ersetze dann ‘Land’ durch ‘Block’).

    Selbst ein allgem. Waffenembargo nützt nur begrenzt.

  16. #16 michael
    März 28, 2011

    > Und sooo toll finde ich Revolutionen per se auch nicht. Was waren denn die Folgen von z.B. einigen Revolutionen, die die Welt bewegten? In Frankreich war es Napoleon

    Und nur Napoleon ? Oder verdankst Du dieser Revolution nicht auf deine bürgerlichen Freiheiten ?

    > Liefert Land A nicht, oder hat es sich mit dem Käufer verkracht, springt halt Land B ein.

    Ganz schlechtes Argument! Flieg ich nicht mit dem Flugzeug, tuts jemand anders. Schlag ich Dich nicht tot, tuts jemand anders. belieb lang verlängerbar

  17. #17 s.s.t.
    März 28, 2011

    @michael

    Es war nicht nur Napoleon.

    Abgesehen davon, dass N. mit den bürgerlichen Freiheiten nicht viel am Hut hatte, ist für diese Freiheiten die amerikanische Revolution das bessere Argument. 1776 wurde die amerik. Unabhängkeitserklärung proklamiert, 1795 kardätschte Napoleon in Paris Revolutionäre zusammen.

    Nappi war ein Kind der Revolution, hat absolutistisch geherrscht und wenn der Dritte nicht so unfähig gewesen wäre, könnte Frankreich heute noch eine Monarchie sein.

    Fakt ist, die Revolution hatte die absolutistische Herrschaft in Frankreich nicht beendet, das kam erst später.

    Mao, Lenin u.v.a. Revolutionäre hatten übrigens mit bürgerlichen Freiheiten auch nicht soo besonders viel im Sinn.

    Ohne Frage können Revolutionen positives bewirken, nur was genaues weiß man nicht vorher, es kann regnen oder schneien.

    Manche Vergleiche hinken so stark, dass sie einen Rollstuhl brauchen. Fakt ist, der Waffenmarkt ist auf der Angebotsseite gesättigt. Sofern nicht eine weltweite Waffenkontrolle vorhanden ist, ist es für jeden Staat (und manche Revolutionäre) ein leichtes sich legal oder illegal Waffen zu verschaffen; die AK 47 ist beispielsweise das weltweit am meisten produzierte Sturmgewehr, das selbst von der ital. Mafia heißgeliebt wird.

  18. #18 Andrea N.D.
    März 29, 2011

    Danke Ali, für den Artikel. Mir fällt es schwer, den Sinn der Sache zu sehen, weil die sogenannten “Rebellenführer”, sofern sie überhaupt identifizierbar sind, lange hochrangige Positionen innehatten. Ist das dann eine Revolution oder eher ein Staatsstreich? Ich halte die Legitimationsgrundlage für sehr problematisch und bin intuitiv froh, dass Deutschland nicht mitmacht. Wenn es um Menschenrechte ginge, müssten wir in vielen afrikanischen und anderen Ländern eingreifen. Warum geschieht das nicht?

  19. #19 michael
    März 29, 2011

    > 1795 kardätschte Napoleon in Paris Revolutionäre zusammen.

    Ha, falls Du das meintest [1]

    Auch in Paris scheiterte Anfang Oktober 1795 ein royalistischer Aufstand an den von Napoleon Bonaparte geführten regierungstreuen Soldaten.

    [ , diese kann man nun nicht als Revolutionäre bezeichnen.

    Ein schönes Beispiel für ein Eigentor einer Regierung ist übrigens das hier:

    Zu dem Schuldenberg erheblich beigetragen hatte die Beteiligung der französischen Krone am Unabhängigkeitskrieg der amerikanischen Kolonisten gegen das britische Mutterland. Zwar war die beabsichtigte Niederlage und machtpolitische Schwächung des Handels- und Kolonialmacht-Rivalen eingetreten, aber der Preis für das Regime Ludwigs XVI. war ein doppelter: Nicht nur wurden die Staatsfinanzen dadurch zusätzlich enorm belastet, sondern die aktive Beteiligung französischer Militärs an den Befreiungskämpfen der amerikanischen Kolonisten und die Beachtung von deren Anliegen in der meinungsbildenden französischen Öffentlichkeit schwächten die Position der absolutistischen Herrschaft auch auf ideologischer Ebene nachhaltig.

    Ebenfalls aus [1].

    Im übrigen waren es ja die Niederlagen, die die Preußen gegen Napoleon erlitten, die die preußische Regierung zu Reformen veranlaßte.

    [1] aus https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution

    > Fakt ist, der Waffenmarkt ist auf der Angebotsseite gesättigt.

    Ist mir völlig egal, ob der Markt gesättigt ist. Waffenhandel ist pervers und Waffenhändler auch. Andere mögen das anders sehen.

  20. #20 s.s.t.
    März 30, 2011

    @michael

    , diese kann man nun nicht als Revolutionäre bezeichnen.

    Und warum nicht? Im übrigen gab es weitere Aufstände gegen N.B., die ebenfalls niederkärdätscht wurden, u.a.

    Außerdem wurde er zum Kommandanten der Artillerie bei der Belagerung der von aufständischen gemäßigten Revolutionären und Royalisten gehaltenen Stadt Toulon ernannt.

    (wiki)

    Zu Deinem Zitat, und? Reformen gab es übrigens schon z.B. unter Friedrich II. und einigen römischen Kaisern und davor unter… unter… unter… Das Zitat zeigt bestenfalls, dass der XVI nicht gerade eine große Leuchte war. Dem Zwei-Nummern-Darunter wäre das wohl kaum passiert.

    Waffenhandel ist pervers und Waffenhändler auch. Andere mögen das anders sehen.

    Mein reden seit ’33, aber solange sich keine Koalition der Willigen findet, die dagegen einschreitet, bleibt die Welt nun ein mal so wie sie ist, und der ist es ziemlich egal, ob es Dir oder mir passt oder auch nicht.

    @AndreaN.D.

    Sehe ich genauso! Erinnert an die Frage: Was ist besser, ein Putsch oder eine Revolution? Ein Putsch natürlich, denn daführ braucht man weniger Leute.

    Mal abgesehen davon, was inzwischen so alles unter Flugsverbotszone fällt, unglaublich. Alle Panzer fliegen hoooch… (in die Luft).

    Wenn es tatsächlich um Menschenrechte gehen würde, hätte man konsequenterweise schon lange den WWIII einläuten müssen.

    Inzwischen sind die fliegenden Ziele (inklusive der fliegenden Kühe und Pferde) Mangelware, also bombt man alles zusammen, was sich am Boden falsch bewegt. Dafür wird man mit Sicherheit etwas serviert bekommen, ob es dann einem schmeckt oder nicht, ist noch die Frage.

  21. #21 Klaus
    März 30, 2011

    Dass man anderer Auffassung als USA, Frankreich oder GB ist, ist erstmal nicht wirklich zu kritisieren, da gibt es genügend Felder. Was aber zu kritisieren ist, dass man sich in so einer Frage nicht mit einer Enthaltung herausreden kann. Entweder sagt man ganz klar “Nein!”, da man den Kriegseinsatz für falsch hält, oder man sagt “Ja!”, da man ihn für richtig hält. So zu tun, als wäre man für die Resolution und deren Ziele, aber ständig laut zu posaunen, wie falsch doch der Einsatz ist, das ist schon sehr fragwürdig. Die Verlogenheit der Enthaltung ist zutiefst kritikwürdig. Dieser Eiertanz war vollkommen unnötig.

  22. #22 s.s.t.
    März 31, 2011

    @Klaus

    Entweder sagt man ganz klar “Nein!”, da man den Kriegseinsatz für falsch hält, oder man sagt “Ja!”, da man ihn für richtig hält.

    Guter Einwand. So ein klares Jaein bezeichnet man wohl als Diplomatie 😉

    Im Ernst, in der Tat ist die Enthaltung ein ‘Nein’ mit einem Schuss Zucker.

  23. #23 stop the lies
    April 18, 2011

    Das Ziel ist einfach:

    Die Elite will am Umsatz profitieren und natürlich an das Öl kommen.

    Die Verblödungsmedien stellen Gadaffi als einen Diktator hin.
    Dabei wollte er aus Lybien und Umgebung eine Oase bauen und das ohne den Einfluss der Weltbank.

    Hier ein Beweis, dass im Fernsehen nicht nur Müll rauskommt. 😉

    Das schmeckte der Elite ganz und gar nicht…. komisch, dass dann einige Tage, nach dem das Projekt eigentlich in Gang gebracht werden sollte, der Angriff auf Lybien stattfand.

    Wer noch denkt, dass er sein Volk abschlachten wolle, der sollte den Fernseher tagsüber lieber abstellen und mal das obere Organ namens Gehirn in Wallung bringen. 😉

  24. #24 Lars
    Mai 23, 2011

    Ich glaube es dauert nicht mehr lange, bis die USA und Russland sich deswegen so richtig in die Wolle kriegen.Und dann können wir alle einpacken,ist nur noch ne Frage der Zeit.

  25. #25 Lars
    Mai 23, 2011

    Ich glaube es dauert nicht mehr lange, bis die USA und Russland sich deswegen so richtig in die Wolle kriegen.Und dann können wir alle einpacken,ist nur noch ne Frage der Zeit.

  26. #26 Lars
    Mai 29, 2011

    Oder wie sieht ihr das ganze ? sehe nur ich das so ?

  27. #28 Noch ein Versuch
    Juni 7, 2011

    Hallo da das Threadthema hier libyen ist hoffe ich das ich eine antwort auf meine frage bekomme, ich finde die lage spitzt sich von tag zu tag zu dort in libyen und das birgt auch eine grosse gefahr für den weltfrieden ,russland ist schon sehr verärgert darüber und es könnte sein das sich die lage zwischen russland und der nato oder russland und der usa https://af.reuters.com/article/libyaNews/idAFLDE73K11820110421zuspitzt hier noch ein link dazu . Hoffe auf ehrliche meinungen und erkärungen warum das nicht so ist oder ist.