Zwei Geisteswissenschaftler, ein Naturwissenschaftler und ein Sozialwissenschaftler gehen in eine Bar…
… und diskutieren über internationale Normen, Tabus und Chemische Waffen. Wie The Onion neulich gut parodierte, kennt man die klassischen Kneipengespräche zur Tagespolitik: Alle haben eine Meinung zum Nahen Osten, russischem Öl, den Wahlen in Simbabwe und Chinas Anti-Dumping Massnahmen auf Stahlrohre (OK, letzteres vielleicht nicht).
Vielleicht kennt ihr auch das Kneipenlog. Eine Art Forum um Stammtisch-Debatten mit Niveau online zu führen. Ab und zu verirren sich auch Gäste in diese Kneipe. Gestern war ich ein solcher Gast. Ich setzte mich an den Tisch, bestellte ein Bier und legte gleich mit folgender Ausgangsthese los:
Neulich auf Twitter entstand eine Diskussion um Chemiewaffen. Während ich mit meinem naiven Optimismus die Meinung vertrat, das etwas wie ein Tabu in Bezug auf solche Waffen existiere, fühlten sich andere (alles Stammgäste des Kneipenlogs) verpflichtet, auf den nur zu einem Fünftel vollen Zustand des Internationalen Normen-Glases hinzuweisen. Ich behaupte die Verwendung von Chemischen Waffen ist international mit einem Tabu belegt.
Natürlich begründe ich diese Position auch. Es entfaltet sich wie ich finde ein interessantes Gespräch. Am besten gefiel mir aber daran, wie die verschiedenen Perspektiven auch vom disziplinären Hintergrund der Diskutierenden geprägt zu sein schien. Ich finde ein gutes Beispiel warum Interdisziplinarität bereichernd sein kann. Aber urteilt selbst. Zur Diskussion geht es hier lang.
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