Wenn ich dann noch erwähne, dass Deutschland die Zeche für Europa zahlt und die Politik ja sowieso nichts macht, haben wir fast alle Bedenken aufgelistet. Das Wort Lügenpresse fiel nie, aber vielleicht dachten sie auch, wir gehören dazu.
Wir haben aber natürlich keine repräsentative Umfrage gemacht, sondern sind einfach ins Gespräch eingestiegen, und haben kräftig und freundlich mit Fakten und Argumenten gegengehalten, also so ziemlich das Gegenteil von dem, was bei Jauch gegenüber der Pegida-Sprecherin gemacht wurde. Und siehe da, fast alle gaben nach einiger Zeit unumwunden zu, dass sie es so genau ja gar nicht wüssten, und dass sie sich einfach Sorgen machten, „wie das alles so läuft“.
Gut, diese Menschen waren aus mehreren Gründen( große Gegendemo, rechte Szene…) verunsichert, und vielleicht deswegen bereit viel Wasser in ihren Wein zu schütten(in Leipzig sieht das sicher dann schon ganz anders aus), aber nach diesem Abend, nach diesen Gesprächen und nach dem, was ich sonst wahrnehme, halte zumindest ich es für gänzlich unangebracht die Bewegung zu hofieren. Wir sollten die Leute schon ernst nehmen, ihre Argumente aber nicht, denn es waren auch hier wieder kaum welche vorhanden.
Was bleibt? Sie mögen Conchita Wurst nicht, und da war auch argumentativ nicht viel zu machen. Ob man wegen dieser Abneigung aber eine Partei gründen muss wage ich zu bezweifeln.
Text von: Alisier
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