Gestern hat der britische Premier seine lang erwartete Europarede gehalten. Er kündetet an, EU erträge neu auszuhandeln und nach einer allfälligen Wiederwahl der Stimmbevölkerung als “drinnen bleiben” oder “raus” Fragein einem Referednum vorlegen. Ein guter Schachzug meinen einige. Ein kaum berechenbares Pokerspiel andere. Grund genug, den Vorstoss hier zu diskutieren. Es folgt ein kleiner Überblick…

Ich wollte eigentlich nichts über den Papstbesuch in Grossbritannien schreiben. Nicht nur weil ich einen Aspekt davon schon im April hier abgehandelt habe. Nachdem Benedikt XVI nun aber meinte gleich nach der Landung historischen (aber ideologisch genehmen) Unsinn zu proklamieren, kann ich nun doch nicht widerstehen.

Ein Gespenst geht um in Grossbritannien. Das Gespenst des Hung-Parliaments. Nur warum sich alle so davor fürchten ist nicht ganz klar.

Der in Grossbritannien lebende Äthiopier Benyam Mohamed wurde 2002 in Pakistan verhaftet und in Pakistan, Marokko und Afghanistan festgehalten bevor er nach Guantanamo verschifft wurde (hier die US Anklage). Nun verlangte er vor einem britischen Gericht, dass öffentlich gemacht wird, wie er verhört wurde. Die USA verhinderten dies.

Am Montag habe ich zum Krieg im Gaza geschrieben und trotz meinem Versuch einen Teilaspekt so sachlich wie möglich zu sezieren, wurde in den Kommentaren schnell klar, dass die Diskussion zu diesem Thema anscheinend immer schwierig ist. Gute Absichten reichen offensichtlich nicht aus.

Angst ist gut für populäre Politik. Daher ist es kaum erstaunlich, dass es zwei Bereiche gibt, wo Politik sich als besonders Aktiv zu zeigen versucht: Migration und Terrorismus (und leider auch allzu oft in einer Vermischung der beiden Themen). Ich bin über ein weiteres Beispiel dieses Irrsinns gestolpert.

Hier ein Tipp für alle die politische Comedy mögen, keine Angst vor Englisch haben und auch etwas britische Politik mitverfolgen (hilfreich aber nicht zwingend).