Der österreichische Wissenschaftsminister Johannes Hahn gab gestern in einer Pressemitteilung folgendes bekannt:
“Das Wissenschafts- und Forschungsbudget zeigt deutlich: Wissenschaft und Forschung sind ein klarer Schwerpunkt dieser Bundesregierung. Wir investieren gerade jetzt in diese Bereiche, um gestärkt aus der Krise hervor zu gehen”, so Wissenschaftsminister Johannes Hahn im heutigen Budgetunterausschuss. “Wir können den Wachstumspfad fortsetzen, es gibt keinen Bruch in der Forschungsfinanzierung”, sagte Hahn.Die Budgetplanung bis 2013 bringe dem Wissenschafts- und Forschungsstandort Österreich “die notwendige Stabilität und Planbarkeit”, betonte der Wissenschaftsminister.”
Und wie investiert man in Wissenschaft und Forschung? Wie setzt man den “Wachstumspfad” fort? Genau – indem man die 50jährige Mitgliedschaft Österreichs beim europäischen Kernforschungszentrum CERN beendet. Das gibt Hahn nämlich in der gleichen Pressemitteilung bekannt. Damit werden dann immerhin gewaltige 15 Millionen Euro eingespart. Der Zeitpunkt ist natürlich auch gut gewählt: gerade beginnt am CERN das größte physikalische Experiment in der Geschichte der Menschheit – am Teilchenbeschleuniger LHC werden tausende Wissenschaftler aus aller Welt (aber nicht aus Österreich) neue physikalische Theorien erproben.
Was Österreich hier genau verpasst, zeigt eine tolle Dokumentation: Colliding Particles. In kurzen Episoden wird hier die Arbeit eines Forscherteams am LHC begleitet und erklärt. Und, wie die Kollegen vom physikBlog schreiben, das ist die reine “Awesomeness”.
Ich binde hier mal die ersten Episode ein – auf der Seite von Colliding Particles gibt es aber noch viel mehr zu sehen! Und dort kann man sich auch registrieren um informiert zu werden, wenn neue Episoden erscheinen.
Finanziert wurden die Filme übrigens von den englischen “Science and Technology Facilities Councils”; einer staatlichen Einrichtung.
Dort scheint man sich noch für Teilchenphysik zu interessieren, im Gegensatz zu Österreich.
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