Morgen gibt es ja eine partielle Sonnenfinsternis. Das hat mich animiert, mir endlich mal selbst eine Lochkamera (“Camera Obscura”) zu bauen. Denn das ist eigentlich ganz einfach. Ok, genaugenommen reichen 2 Stück Karton – eins davon mit einem Loch – aus um eine primitive Lochkamera zu bauen. Aber mit minimalen Aufwand geht es deutlich komfortabler.

Bastelanleitungen gibt es im Internet ja haufenweise; ich habe mich an dieser hier orientiert. Ihr braucht dafür folgende Sachen:

  • eine dieser Chipsdosen mit Stapelchips – es geht aber im Prinzip auch jedes andere blickdichte Rohr das an einem Ende offen und am anderen zu ist (man kann auch einfach eine Klopapierrolle passend modifizieren.
  • Alufolie
  • Klebeband
  • ein scharfes Messer und eine Reißzwecke
  • Butterbrotpapier oder ein anderes durchscheinendes dünnes Material
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Zuerst müsst ihr nun die Chips loswerden und die Dose ein bisschen sauber machen. Dann schneidet ihr die Dose etwa 5 bis 6 cm über dem Boden auseinander (das sollte halbwegs gerade passieren).

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In den Metallboden macht ihr in der Mitte mit der Reißzwecke ein kleines Loch; den transparenten Plastikdeckel der Dose kleidet ihr mit dem Butterbrotpapier aus und setzt ihn auf das kleinere Röhrenstück.

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Darauf kommt nun das längere Stück und beides wird mit Klebeband ordentlich zusammengeklebt.

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Am Schluß wird das Ganze noch fest in Alufolie eingewickelt (wer will kann sich natürlich auch noch auf andere Art eine blickdichte Hülle basteln) und alles nochmal mit Klebeband fixiert. Und das wars auch schon; die Lochkamera ist fertig!

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Wenn es draußen so richtig schön hell und sonnig ist, kann man nun die Gegend beobachten (man schaut natürlich nicht durch das kleine Loch sondern am anderen Ende durch 😉 ). Dabei wird man nicht nur feststellen, dass man tatsächlich etwas sieht – sondern auch, dass die Bilder auf dem Kopf stehen! Das ist aber ganz normal wenn man sich überlegt, was so eine Lochkamera eigentlich tut. Nicht viel, eigentlich. Die Bilder, die man damit sieht, sind ja eigentlich schon vorhanden. Ein Bild ist ja nichts anderes als Lichtstrahlen, die irgendwo auftreffen wo wir sie sehen können. Nur werden die Lichtstrahlen die uns zum Beispiel von einem bestimmten Objekt erreichen von allen anderen Lichtstrahlen überlagert und wenn ich einfach nur so einen Projektionsschirm in die Gegend stellen würde sieht man darauf nichts. Bzw. das was man sieht ist ein “maximal unscharfes” Bild. Die Lochkamera lässt aber nun nur einen ganz winzigen Ausschnitt durch; bis auf ein kleines Lichtbündel werden alle anderen Lichtstrahlen ausgeblendet – je kleiner das Loch desto schärfer das Bild. Die dunkle Auskleidung der camera obscura (der “dunklen Kammer”) erlaubt es dann, dieses Bild zu betrachten. Ein Bild, das auf dem Kopf steht:

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Hier bei mir war es heute leider schon zu dunkel um die Kamera in der freien Natur auszuprobieren. Aber man kann damit auch wunderbar Glühbirnen beobachten 😉

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Wenn man genau schaut, kann man sogar die Aufschrift auf der Lampe lesen – auf jeden Fall, wenn man selbst durchsieht; hier auf dem Foto ist es nicht ganz so gut zu sehen.

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Ein cooles Spielzeug! Und vor allem sehr simpel zu bauen… Ich freu mich schon wenn morgen die Sonne aufgeht und ich das ding richtig ausprobieren kann. Und ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen in Bastellaune versetzen und ihr erzählt mir von euren Erfahrungen mit der Lochkamera.


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Kommentare (74)

  1. #1 PaulLinus
    3. Januar 2011

    Danke für die Inspiration. Eine Lochkamera ist wirklich ein schöner Apparat.

    Und auch ein wunderbarer. Es ist, es stimmt, natürlich folgerichtig, also “normal”, daß die (jeweiligen) Bilder auf dem Kopf stehen. Aber ist das wirklich eine Banalität? Theoretisch (ist alles ein Loch) kann jedes Loch auf ein weiteres, kleiner oder größer, abgebildet werden (auf den Kopf gestellt werden). Heads and tales. Bis eine (die) prinzipielle Grenze als intrinsische Unschärfe sichtbar wird.

  2. #2 Florian Freistetter
    3. Januar 2011

    @PaulLinus: Sogar das Bild das unser Auge erzeugt steht ja eigentlich auf dem Kopf. Erst unser Gehirn rechnet das wieder richtig rum…

  3. #3 Tobias
    3. Januar 2011

    Bei mir soll das Wetter morgen nicht gut werden…. schade eigentlich 🙁

  4. #4 PaulLinus
    3. Januar 2011

    @Florian Freistetter:

    “Sogar das Bild, das unser Auge erzeugt, steht ja eigentlich auf dem Kopf. Erst unser Gehirn rechnet das wieder richtig rum…”

    “Richtig rum” – wenn man wüßte, was richtig rum ist, wäre das was…

  5. #5 manuel
    3. Januar 2011

    Hey Florian, bin grad am überlegen ob ich mir eine bastle. Da ich in wien sitze und die chancen recht gut stehen für gutes wetter. Was das dünne Papier betrifft: Bin grad am improvisieren, hab kein butterbrotpapier bzw pergamentpapier, was würde sich den noch eignen?

    lg

  6. #6 rolak
    3. Januar 2011

    Seidenpapier, eine alte weiße Plastiktüte, …

  7. #7 zerebrumm
    3. Januar 2011

    @manuel: Normales Schreibpapier mit Olivenöl fettig machen.

  8. #8 sebastian
    4. Januar 2011

    Nach der 3. gebauten Lochkamera habe ich so eben festgestellt, dass das Bild tatsächlich ausreichend Scharf wird, wenn man das Loch nicht mich einem Zahnstocher sondern mit einer Nadel aussticht. Vorherige Versuche die Schärfe durch ein kleineres “Zoom” also weniger Abstand zwischen Loch und Butterpapier zu beheben hatten weniger Erfolg.

  9. #9 rolak
    4. Januar 2011

    moin sebastian, falls Du etwas tiefer einsteigen möchtest, gibt es natürlich haufenweise Informationen. Mal knapp, mal ausführlich.

  10. #10 Des Wahnsinns Knuspriger Hosenträger
    4. Januar 2011

    Danke lieber Florian! Schon gebastelt! Statt Butterbrotpapier tuts auch eine Lage eines papiertaschentuchs. Sollte halt eines “Ohne Muster” sein! ;-))

  11. #11 KlausV
    4. Januar 2011

    OT:
    im neuen Jänner-Red Bulletin http://www.redbulletin.com gibts ein super 14-seitiger (!) Bericht über das VLT der Esa in Chile – vor allem aufgrund der Bilder empfehlenswert.
    @Florian: als stiller Leser möchte ich Dir zu Deinem Blog gratulieren, ich lese ihn sehr gerne. Mach bitte auch 2011 so weiter. 🙂

  12. #12 Eva
    4. Januar 2011

    Danke für die Tipps! Die partielle Sonnenfinsternis heute in Wien bei tollem Wetter war gut zu beobachten. Doppeltes Taschentuch über sehr sehr dunkle Sonnenbrille – und wir sehen noch immer sehr gut – hat funktioniert! 😉

  13. #13 Claudia
    4. Januar 2011

    Hallo!
    erstmal danke für die anleitung, es gibt nur einen kleinen fehler: der abstand des loches zum fokus, also bildschirm ist zu klein. man sieht die sonnenscheibe aber, wenn man die dose ganz lässt, um die brennweite zu erhöhen. die anleitung für diese co ist ja für erd- und nicht für sonnenbeobachtungen gedacht!
    lg

  14. #14 S.S.T.
    4. Januar 2011

    Mein erster Foto war ‘ne Box, kaum entfernt von einer Lochkamera, aber immerhin mit je zwei Zeiten und Blenden.

  15. #15 Florian Freistetter
    4. Januar 2011

    An alle die hier so schöne Bilder gemacht haben: Darf ich die – mit Namensnennung selbstverständlich – hier veröffentlichen?

  16. #16 jwerner1950
    15. März 2011

    Unglaublich, so einfach geht das?? das werde ich auch versuchen 🙂

  17. #17 Stan
    22. März 2011

    Yuhuu, heute habe ich meine auch endlich gebaut. Morgen der Outdoor-Test =D

  18. #18 Nina
    1. April 2011

    Das werde ich sogleich auch mal versuchen!

  19. #19 anna
    5. Februar 2012

    ich brauch die lochkamera für meine gfs
    aber die chips waren gut:)
    Hab ne lochkamera gebaut ist voll cool
    aber voll leicht

  20. #20 anna
    5. Februar 2012

    ich brauch die lochkamera für meine gfs
    aber die chips waren gut:)
    Hab ne lochkamera gebaut ist voll cool
    aber voll leicht

  21. #21 Peter Polscharsk
    23. Februar 2012

    hat geklabt

  22. #22 julian schwarz
    5. Juni 2012

    linse vor die alufolie , im Brennpunkt natürlich und das bild wird riesig !

  23. #23 Crazy Girl
    17. September 2012

    Ich habe eine Frage , und zwar wie rumm soll ich es halten und soll nicht auf den größeren Teil

  24. #24 Crazy Girl
    17. September 2012

    Und ich weiß nicht ob ich es richtig gemacht habe ich habe erst denn unteren teil ausgeschnitten und dann denn deckel mit Backpapier umwickelt mit klebeband dann nahb ich das loch gemacht hab das größe teil auf den Deckel hingestellt und hab es mit Alufolie umwickelt ist es Richtig??

    Freue mich auf deine Antworten

  25. #25 Florian Freistetter
    17. September 2012

    @CrazyGirl: “Richtig??”

    Du schneidest die Dose auseinander, beklebst den durchsichtigen Deckel mit Backpapier und packst ihn zwischen die beiden Teile. In den Metallboden, der jetzt vorne ist, kommt ein kleines Loch.

  26. #26 peter stinkt
    münchen
    7. Januar 2013

    hat funktioniert viiiiiiiiieeeeeeelen dank

  27. #27 Mario Schulze
    Erfurt
    7. Januar 2013

    wie rum muss man es aufeinander stellen? bzw. kleben?:)
    bin gerade am basteln und würde mich über eine antwort freuen 😉

  28. #28 Florian Freistetter
    7. Januar 2013

    @Mario Schulze: Das Ende mit dem Butterbrotpapier ist in der Mitte.

  29. #29 sybille&stefanie
    pforzheim
    10. Januar 2013

    wir wollen es auch mal bauen

  30. #30 sybille&steffanie
    pforzheim
    11. Januar 2013

    es hat geklappt

  31. #31 Rabea
    24. Januar 2013

    Was kann man statt des deckels nehmen? Den habe ich nämlich nicht mehr 😀

  32. #32 Florian Freistetter
    24. Januar 2013

    @Rabea: “Was kann man statt des deckels nehmen?”

    Eigentlich alles andere auch. Irgendein Stück Plastik zum Beispiel.

  33. #33 Rabea
    29. Januar 2013

    Danke 🙂

  34. #34 PÖUL
    11. März 2013

    WOW.ich war in physik die einzige mit einer funktonierenden lochkamera!!!!!!!!

  35. #35 PÖUL
    11. März 2013

    DANKE UND MAN MUSS DURCH DAS OFFENE ENDE GUCKEN ODER?;-)

  36. #36 Aliza
    13. Mai 2013

    Hallo,
    der Post ist ja schon was älter, aber Fragen scheinen ja immer noch beantwortet zu werden, also werde ich nun meine los: Wenn ich das die Deckelseite statt mit Butterbrotpapier mit einem Stück Fotopapier auskleide und dieses dann entwickle müsste das doch wunderbar funktionieren, oder?

  37. #37 Florian Freistetter
    13. Mai 2013

    @Aliza: Doch, das müsste eigentlich funktionieren.

  38. #38 Cornelia Starck
    Landau
    10. März 2015

    Das ist zwar jetzt schon ein älterer post, aber kurz vor der Sonnenfinsternis bin ich nun drauf gestoßen. Ich bin Grundschullehrerin und suche nach einer Möglichkeit, mit den Kindern die Sonnenfinsternis zu beobachten, ohne einen Klassensatz Brillen kaufen zu müssen. Ist es hiermit also möglich gefahrlos in die Sonne zu schauen? Liebe Grüße und vielen Dank für die tolle Anleitung!

  39. #39 Florian Freistetter
    10. März 2015

    @Cornelia Starck: ” Ist es hiermit also möglich gefahrlos in die Sonne zu schauen?”

    Na ja, aufpassen muss man schon noch; gerade wenn Kinder involviert sind – nicht das die vor lauter Aufregung dann doch am Gerät vorbei in die Sonne schauen oder die Dinger kaputt machen und trotzdem benutzen wollen oder so. Alternativ zu Brillen könnte man sich auch noch einen Sonnenprojektor zum Selbstbauen anschauen (20,-), da können mehrere Kinder gleichzeitig beobachten: https://astromedia.eu/Astronomie-zum-Anfassen/Der-Sonnen-Projektor::58.html

    Noch besser: Kontakt mit einer Volkssternwarte in der Nähe aufnehmen und sich die SoFi von Profis vorführen lassen.

  40. #40 Alderamin
    10. März 2015

    @Cornelia Starck

    Toll, das Sie den Schülern die Möglichkeit geben wollen, eine Sonnenfinsternis zu beobachten.

    Die Lochkamera ist auf jeden Fall gefahrlos. Sonnenfinsternisbrillen sind aber auch nicht unbedingt teuer, hier gibt’s z.B. 10 Stück für 18,95.

    Man kann sie auch selber basteln, wenn man sich die (absolut sichere und empfehlenswerte) Baader Sonnfilterfolie Stärke 5 besorgt und das Gestell selbst bastelt (kann ja auch einfach ein Pappring als Monokel sein).

    Für Gruppen eignet sich aber eine andere Methode ganz besonders gut: Die Projektion der Sonne mit einem Feldstecher (irgendein Schüler kann sicher einen solchen zu Hause auftreiben) auf eine weiße Fläche oder Wand, man hat ein großes, scharfes Sonnenbild, auf dem man evtl. auch ein paar Sonnenflecken und Fackeln erkennen kann, und es können viele gleichzeitig zuschauen und sogar Fotos von der projizierten Sonne machen.

    Dazu eines der Feldstecherobjektive mit einer Schutzkappe verschließen, den Feldstecher an ein Fotostativ schrauben oder binden (Klettband könnte auch funktionieren) und ein Loch in ein großes Stück Karton schneiden, durch das das offene Objektiv des Feldstechers hindurch gesteckt werden kann. Der Karton soll einen Schatten produzieren, in welchem man das Sonnenbild besser sieht. Auf der Rückseite des Feldstechers bringt man im Schatten des Kartons eine geeignete Leinwand an, ein Stück weißer Karton oder ein stramm gezogenes weißes Laken über einem Stuhl, beispielsweise.

    Man darf KEINESFALLS in den Feldstecher schauen, um die Sonne zu suchen! sondern hält einfach die Hand ein Stück hinter das Okular des Feldstechers und richtet diesen (am besten zunächst ohne den großen Karton, dann kann man sich am Schatten des Feldstechers orientieren) so aus, dass das helle Sonnenbild auf der Hand zu sehen ist. Dann zentrieren, fixieren, Karton aufstecken, Leinwand hinter den Feldstecher prositionieren und das Bild am Feldstecher scharf stellen. Man wird alle paar Minuten das Fernglas ein wenig bewegen müssen, die Erde dreht sich schnell und die Sonne legt ihren Durchmesser am Himmel in nur 2 Minuten zurück.

    Das kann man prima auch vorher üben. Die Finsternis wird so gegen 9h30 (je nach Ort) beginnen, man sollte schon vorher einen Standort aussuchen, von dem aus die Sonne um diese Zeit nicht von Bäumen oder Gebäuden verdeckt ist und kann die Konstruktion dann ausprobieren, dann gibt’s keinen Stress am Finternistag. Hier ein Bild, wie das aussehen könnte. Oder so.

    Ich kann mich noch erinnern, dass wir in der Klasse 5 oder 6 mal eine Sonnenfinsternis in den 70ern hatten, da haben wir uns Diagläser mit Ruß geschwärzt, das war absolut unsicher, aber auf jeden Fall haben wir die Finsternis im Unterricht angeschaut, und wie man sieht kann ich mich mit über 50 noch daran erinnern, das hat also einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ein sehr lobenswertes Projekt.

  41. #41 Robert
    14. März 2015

    Was passiert wenn man den Schirm( Papier) weiter oben in die Dose einbaut? Wird das Bild dann evtl. etwas größer?

  42. #42 Alderamin
    14. März 2015

    @Robert

    Größer, schärfer und vor allem dunkler.

  43. #43 Alderamin
    14. März 2015

    @Robert

    und vor allem dunkler.

    Was zum Betrachten der Sonne eher nützlich wäre, wenn’s darum geht. Ich schätze allerdings, die Dose ist dafür ein wenig zu kurz, selbst wenn der Deckel ganz oben ist. Die Sonne ist ja nur ein halbes Grad im Durchmesser, das macht auf 30 cm Rohrlänge gerade mal ein Sonnenbild von 2,6 Millmeter.

  44. #44 Robert
    14. März 2015

    Also wäre es für die Sonnenbetrachtung am besten den Deckel soweit wie möglich oben anzubringen. Also am anderen ende der Röhre?!

  45. #45 Robert
    14. März 2015

    bzw. nicht ganz am ende weil man ja noch reinschauen muss, sonder 10cm weiter unten oder so?!

  46. #46 Alderamin
    14. März 2015

    @Robert

    Ja, oder Du nimmst gleich eine längere Pappröhre, z.B. solche, in denen man Poster transportiert, oder Du rollst Dir selbst eine aus einem Bogen Pappe. Oder ein Kunststoffrohr aus dem Baumarkt. Als Unterseite kann man ein Stück Stanniolfolie nehmen und da das Loch hineinpieksen.

    Die Sonne ist so hell, da braucht man gar nicht unbedingt das Endstück zum Reinschauen. Das soll einen dunklen Betrachtungsraum schaffen, und man braucht ein Stück Abstand zwischen dem Auge und der Projektionsfläche, damit man diese scharf sehen kann, deswegen ist der Deckel in Florians Bauanleitung ziemlich weit unten, so dass viel Abstand zum Betrachten bleibt.

    Also, als alternatives Sonnenfernrohr würde ich ein Rohr von wenigstens 1 m Länge (das gibt ein Sonnenbild von 9 mm; 2 m Länge ergäben 18 mm) verwenden, an einem Ende Stanniolfolie mit Loch drüberziehen und mit Klebeband fixieren, am anderen Ende Pergamentpapier als Projektionsfläche verwenden und das Ganze mal an der Sonne testen. Falls das Bild zu dunkel erscheint, kann man ja nochmal einen Bogen Pappe drumherum legen und das Rohr so nach hinten verlängern, dann hat man wieder den dunklen Betrachtungsraum.

    Ooooder die Feldstecher-Methode in #40 verwenden. Ist am Ende weniger Arbeit, das Bild ist schön groß und scharf, und wenn Feldstecher und Fotostativ vorhanden sind, kostet es auch nichts (maximal Klettband zum Befestigen des Feldstechers am Stativ und ein Bogen Pappe; den gibt’s aber auch kostenlos im Supermarkt).

    Nur bloß nicht durch das Fernglas auf die Sonne schauen !!!

  47. #47 DasKleineTeilchen
    14. März 2015

    feldstecher war ‘damals’ beim venusdurchgang meine rettung 😉

  48. #48 Jette
    19. März 2015

    Hallo das ist echt eine richtig geile idee:) also morgen bin ich noch in der schule und mein Klassenlehrer hat uns die seite verlinkt ich werde das heute auf jeden fall ausprobieren da wir am mühlenberger markt zu schule gehen sieht mann das bei uns richtig gut(y) deswegen gucken wir uns die an ist die den dafür auch geignett??
    sonst aber LG von Jette(y) 🙂

  49. #49 Jette
    19. März 2015

    ich hab vergessen zu erwähnen das wir eine sonnenfinsterniss haben undich noch nie eine gesehen habe und die ja richtig selten ist :))

  50. #50 Alderamin
    19. März 2015

    @Jette

    Siehe oben, #41-#46. Das Bild der Sonne dürfte ein wenig klein sein.

    Im Prinzip kann man sich auch einfach ein kleines Loch in einen großen Bogen Pappe (als Schattenspender) bohren und das Sonnenbild damit auf eine helle Fläche dahinter projizieren. Dann kann man auch problemlos ein paar Meter Abstand und eine vernünftige Größe des Sonnenbildes erreichen.

    Ich hatte mal Jalousien in meinem Büro, die, wenn sie verschlossen waren, nur an den Druchbohrungen für die Zugleinen kleine Löcher hatte, damit konnte man auf 3-4 m Entfernung an der Wand sehr schöne Sonnenbilder sehen, mit durchziehenden Wolken oder manchmal sogar Sonnenflecken.

  51. #51 Florian Freistetter
    19. März 2015

    @Jette: Zeig deinem Lehrer doch mal diese Seite hier: https://bonnstern.wordpress.com/2015/02/20/eine-sofi-mit-einem-taschenspiegel-projizieren-so-gehts-richtig/

    Da wird erklärt, wie man die Finsternis mit einem Spiegel beobachten kann, so dass alle etwas davon sehen. Dann muss sich nicht jeder eine Lochkamera bauen.

  52. #52 Alderamin
    19. März 2015

    @Florian, Jette

    Die Idee mit dem Spiegel ist genial. Um das Bild auf kürzere Entfernung schärfer zu machen, kann man den Spiegel mit einem Stück Papier oder Pappe, in das man ein Loch von ein paar Zentimetern hineinschneidet, teilweise abdecken und so verkleinern. Dann wird das Bild natürlich auch dunkler.

    Am besten mit verschieden großen Löchern experimentieren. Je kleiner das Loch, desto schärfer, aber desto dunkler wird das Bild.

  53. #53 Isendrak
    Köln
    19. März 2015

    Gute Anleitung.
    Ich hab’ für meine Bastelei eine kleine Modifizierung vorgenommen:
    Zwei Pappröhren, die gerade so ineinander geschoben werden können, Butterbrotpapier o.ä. auf die innere, Platte mit Loch auf die äussere.
    Durch verschieben der Röhren zueinander kann man ähnlich wie mit einem Fernrohr “zoomen”…

    P.S.: Evtl. bau ich das ganze nochmal um, so dass man verschiedene “Objektive” (Platten mit Loch) aufsetzen kann…

  54. #54 Roland Lange
    Kemlitz
    19. März 2015

    mit der anleitung kann ich nichts anfangen! jetz is alles flsch 🙁

  55. #55 Frantischek
    19. März 2015

    Ich hab mir gerade zwei Stück für morgen gebaut. Als die erste fertig war hab ich bemerkt das sie zwar toll funktionieren, aber nur ein sehr kleines Bild erzeugen. Für die Sonnenfinsternis eher nicht so toll.

    Also hab ich sie noch einmal auseinandergeschnitten und neu zusammengebaut. Jetzt ist der “Schirm” also der Deckel mit dem geölten Papier (hab kein Wachspapier gehabt) ca. 3cm vor dem Großen Loch wo man reinschaut.
    Das Bild wird dadurch dünkler, aber auch größer. Jetzt sollte es auch für die SoFi passen.

    Also falls noch wer dafür bastelt: Gleich im Vorhinein statt 5cm vom Deckel, 3cm von der gegenüberliegenden Seite schneiden.

  56. #56 rasse
    20. März 2015

    Stimmt,wenn man es andersrum baut also der Deckel weiter oben befestigt wird,ist das Bild größer.
    Hab es heute morgen ausprobiert(mitdieser Anleitung) aber nicht so das gewünschte Ergebnis gehabt.
    Wir probieren weiter,2 Dosen haben wir ja noch.

  57. #57 Irina
    20. März 2015

    Also bei mir hats überhaupt nicht funktioniert, ich habe nur einen hellen Punkt gesehen, mehr nicht. Schaue mir das ganze jetzt halt im Livestream an. Und für 2026 besorg ich mir ne Brille. Weiss nicht wo mein Fehler lag.

  58. #58 Frantischek
    20. März 2015

    @Rasse:
    Wenn man den Deckel weiter oben/hinten befestigt sollte auch der Einblick weiter nach hinten versetzt werden. Hab ich gestern auch erst nach einigem experimentieren mit einem LED Ring herausgefunden.
    Im Endeffekt bestand bei mir eine Lochkamera also aus zwei Dosen um einen genügenden Augenabstand zum Deckel zu haben.

  59. #59 Waldkindergarten Wichtelrunde
    Höhenkirchen
    21. März 2015

    @alderamin
    Herzlichen Dank für die tolle Anleitung des Sonnenprojektors mit dem Fernglas! Das hat phantastisch funktioniert und unsere Kinder hatten ein eindrucksvolles Sofi-Erlebnis ganz ohne Brillen. Nebeneffekt: die Eltern waren schwer beeindruckt

  60. #60 Alderamin
    22. März 2015

    @Waldkindergarten Wichtelrunde

    Freut mich sehr, das zu hören. Und dass bei Ihnen auch was zu sehen war. Wir im Westen saßen unter zähem Nebel, der den ganzen Tag blieb.

  61. #61 maunz
    =(o.o)=
    22. März 2015

    Diogenes wirft seinen Becher weg und trinkt aus hohlen Hand.

    Ich werfe die gebastelten Sonnenprojektoren weg und beobachte die
    Sonnenfinsterniss mit der hohlen Hand.

    Einfach die Finger solange krümmen bis nur mehr ein kleines Loch übrig bleibt
    und die Sonne auf eine weisse Fläche projizieren.

    Wenn man will gehts ganz einfach.

  62. #62 rolak
    22. März 2015

    Wir im Westen

    Was der hiesige Express nach klassischem Vorbild gestern in eine globale Zusammenfassung in Form einer Schlagzeile umsetzte:

    SoFi: Petrus knipst Deutschland die Sonne aus

    (aus dem Gedächtnis zitiert)

  63. #63 sinan
    Hamburg
    31. Mai 2015

    hoffe krieg ne 1 😀

  64. #64 Uli
    Berlin
    20. Oktober 2015

    Ein schöner Beitrag – danke dafür!
    Ich hab mir mal die Freiheit genommen, in in meinem Blog-Beitrag zum Thema “Einstieg in die Fotografie” zu verlinken 🙂
    https://punktzehn.de/foto-tipps-die-kamera/
    Liebe Grüße
    Uli

  65. #65 Pavel
    6. Januar 2016

    Vielen Dank für die umfangreiche Anleitung!
    Ist echt super!

  66. #66 Gianluca
    12. Januar 2016

    Es tut uns aufrichtig leid diesen unüberlegten kommentar auf ihrer seite veröffentlicht zu haben. Ihre idee hat uns inspiriert. Danke
    Bitte diesen vorherigen Kommentar zu Löschen

  67. #67 Joost.brechtefeld
    Dresden
    16. Februar 2016

    Ich finde diese Anleitung gut aber unser Lehrer meinte dass dir Pringelsdosen zu klein sind

  68. #68 Alderamin
    16. Februar 2016

    @Joost.brechtefeld

    Geht auch mit längeren Röhren, siehe #46. Macht dann ein größeres, wenn auch dunkleres Bild der Sonne.

  69. #69 inka
    17. Mai 2016

    ich habe es perfekt hin bekommen
    dass war nämlich meine physikhausaufgabe und wir hatten keine anleitung und mussten eine herrausfinden und meine ist perfekt gelungen ich habe dafür eine 1 bekommen

    vielen dank

  70. #70 marco
    münster
    21. März 2017

    es ist cool

  71. #71 marco
    21. März 2017

    ich habe es auch gut hinbekommen

  72. #72 Conny
    Aalfang
    25. Januar 2018

    Hab die Lochkamera gebaut und den Abstand Loch Schirm mit 5 cm gewählt. Lochdurchmesser war ca. 1mm. Bild war sehr lichtstark und gut erkennbar! Danke für die tolle Anleitung. Sonne hab ich leider noch keine beobachten können. ;(

  73. #73 PDP10
    25. Januar 2018

    @Conny:

    Wer hat das schon, dieses Jahr bisher ;-).

  74. #74 stefan
    köln
    3. Februar 2018

    Echt eine tolle Sache, werd das bald einmal Nachbauen, Du hast das alles sehr genau und einfach beschrieben. danke!