Am 21. März beginnt – in der nördlichen Hemisphäre – der Frühling! Das lernt man schon in der Grundschule. Nur stimmt es leider nicht immer. Denn der astronomische Frühlingsandfang (nach meteorologischer Definition hat der Frühling ja schon am 1. März begonnen) ist nicht durch ein konkretes Datum definiert sondern durch eine besondere Position der Erde entlang ihrer Bahn um die Sonne.
Heute Nacht, um 0:21 MEZ findet das sogenannte Frühlingsäquinoktium statt bzw. die Frühlings Tag- und Nachtgleiche. Das bedeutet, dass die Sonne auf ihrer scheinbaren Bahn um die Erde (der Ekliptik) den Himmelsäquator (der auf den Himml projizierte Äquator der Erde) von Süden nach Norden überschritten hat:
Das passiert normalerweise um den 21. März herum – aber eben nicht immer genau an diesem Tag. In den Jahren 2008, 2009 und 2010 begann der Frühling beispielsweise schon am 20. März. Und auch im nächsten Jahr wird es so sein. Es wird überhaupt sehr lange keinen Frühlingsbeginn mehr am 21. März geben. Wenn das Äquinoktium das nächste Mal auf dieses Datum fällt, werden wir das Jahr 2102 schreiben…
Grund dafür ist unser Kalender. Von einer Durchquerung der Ekliptik bis zur nächsten in der gleichen Richtung dauert es durchschnittlich 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und 45,261 Sekunden. Unser kalendarisches Jahr dauert aber immer exakt 365 Tage bzw. 366 falls wir ein Schaltjahr haben. Das ist normlweise alle 4 Jahre der Fall. Nur alle 100 Jahre setzt man aus – bis auf die Jahrhunderte, die durch 400 teilbar sind. Das war 2000 der Fall und so
geht unser Kalender momentan etwas vor. Das äußert sich auch in einem früheren Frühlingsdatum. Im Jahr 2048 werden wir das Ende des Winters sogar schon am 19. März begehen können.
Aber eigentlich ist es egal, welches Datum der Kalender anzeigt, wenn der Frühling beginnt. Hauptsache es wird endlich wieder warm und sonnig!
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