Es hat lange gedauert, bis wir herausgefunden haben, dass sich die Erde mitsamt den ganzen anderen Planeten um die Sonne bewegt und nicht umgekehrt. Und auf den ersten Blick ist das auch nicht verwunderlich. Wir sehen ja, dass der Boden unter unseren Füßen fest ist und sich nicht bewegt. Und wir sehen dass die Sonne sich bewegt. Aber es ist eben alles eine Frage der Perspektive.
Natürlich war das auch schon den Forschern in der Antike klar. Nachdem Eratosthenes schon vor mehr als 2000 Jahren den Umfang der Erde bestimmen konnte und in der Folge feststellte, dass sie viel kleiner war als die Sonne, war es nur natürlich dass andere, zum Beispiel Aristarch von Samos, meinten, dass es irgendwie logischer wäre, wenn sich die kleine Erde um die große Sonne bewegt als umgekehrt. Aber vor dem, was wir mit eigenen Augen sehen kapituliert die Logik leider recht oft; wir vertrauen unseren Sinnen viel stärker als es bei solch unzuverlässigen Informationsquellen eigentlich der Fall sein sollte. Und so hat es noch lange gedauert, bis eindeutig klar gestellt war, dass es die Erde ist, die sich um die Sonne bewegt und nicht umgekehrt.
Mathematisch würde es umgekehrt allerdings trotzdem gut funktionieren. Noch heute geht man in der sphärischen Astronomie von einem Modell aus, bei dem die Erde still steht und sich alles um sie herum bewegt. Aber wie bin ich überhaupt auf dieses Thema gekommen? Ganz einfach, ich habe im Blog von astropixie dieses enorm coole Video entdeckt:
Klar, der Hula-Hoop-Reifen bewegt sich eigentlich um die Frau herum. Aber es ist alles nur eine Frage der Perspektive. Für winzige Lebewesen die auf dem Reifen leben würde das alles ganz anders aussehen. Wie es aussieht, wenn man die Perspektive für uns winzige Lebewesen zurecht rücken, die wir zwar nicht auf einem Hula-Hoop-Reifen leben aber auf einem sich ständig bewegen Planeten, kann man in diesem wunderbaren Video sehen (über das ich auch früher schon mal berichtet habe):
Da kann einem schonmal schwindlig werden…
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