Auf dem Saturn tobt momentan ein gigantischer Sturm. Also eigentlich nicht momentan, er ist schon seit letztem Jahr unterwegs. Aber wenn so ein Gasriese mal etwas macht, dann macht er es richtig. Der Sturm erstreckt sich einmal komplett um den Planeten herum und überdeckt eine Breite von 15000 Kilometern. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

i-1c259b24d5a700a34dc52a02323d3daf-saturnsturm-thumb-500x500.jpg

Noch cooler allerdings ist das aktuelle APOD-Bild. Es zeigt den Sturm und Details in Großaufnahme (die Farben sind natürlich nicht echt):

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Da soll noch mal jemand über das Wetter auf der Erde meckern!

Kommentare (38)

  1. #1 pirx
    9. Juli 2011

    Wow, echt beeindruckend. Aber auch irgendwie irritierend… als hätte einer die hübsche Marmorkugel kaputt gemacht.

    Mann muss wohl nicht dazu sagen, dass das Ganze in den einschlägigen Foren schon als Vorbote des Planeten Nibiru (Oder Nubiri? Egal.) diskutiert wird.

  2. #2 hero
    9. Juli 2011

    Ist da vielleicht etwas in den Planeten reingefallen und irgendwie stecken geblieben?
    Aber wie soll was in einem Gasplaneten stecken bleiben? Mich erinnern diese Wolken an einen Windkanal und die Schlieren die der Rauch macht wenn man ein sperriges Objekt in den Weg stellt.

    ich check diese Gasplaneten nicht.
    Warum haben die so einen scharfen Übergang zwischen Planet und All?
    Warum nicht diffus, wie ein unscharfer Punkt.
    Warum nicht halb-und-halb, also Gas und Stein?

  3. #3 Bullet
    9. Juli 2011

    @hero:

    Warum haben die so einen scharfen Übergang zwischen Planet und All?

    Na ja … “scharf” ist hier bestimmt eine Frage der Perspektive. Oder meinst du, die Erdatmosphäre ist – aus der Entfernung wie der, aus der das Saturnblid da oben gemacht wurde – weniger “scharf” begrenzt?
    Außerdem: wenn du mal wieder Wolken siehst, dann schau mal, wie die nach unten begrenzt sind. Manchmal sind die richtig “platt” unten. Warum? Es reichen winzige Unterschiede in Dichte oder Temperatur, um die Wolkenbildung zu beeinflussen. Und Luftschichten können unterschiedliche Temperaturen und Dichten haben. Vom Boden sieht das dann ziemlich scharf begrenzt aus. Isses natürlich nicht. Aber es sieht eben so aus.

  4. #4 Dietmar
    9. Juli 2011

    Das ist ja ein Hammer!

    Mein Sohn hat ein Teleskop geschenkt bekommen, das aber noch nicht im Einsatz war. Hier ist übrigens der Punkt, an dem ich über das Wetter auf der Erde meckere! Wenn der Sturm derartig bestandskräftig ist, bin ich mal gespannt, ob wir den ausmachen können. Also im Sinne von sehen. Nicht im Sinne von abschalten.

    (Als Troll von Jörg gesperrt zu werden, hat mich total verunsichert und nimmt schwerwiegenden Einfluss auf meine Redesicherheit …)

  5. #5 Schuster Wilhelm Leonhard
    9. Juli 2011

    Und dabei ist der Saturn doch so wunderschön ebenmäßig rund .
    Was paßt denn dem Petrus dort nicht?
    Naja wird halt wie bei uns sein, wenn es innen höllisch kocht und brodelt dann, ist irgendwann ein Ausbruch zu erwarten.
    Weiß man warums im Saturn nicht gleichmäßig brodelt?

  6. #6 Paul Zelmer
    9. Juli 2011

    Das ist nicht schön 🙁 Wann wird der Sturm denn ungefähr vorübergehen?

  7. #7 Bento
    9. Juli 2011

    Das is jetzt wahrscheinlich ne saublöde Frage, aber die stell ich mir immer wieder (ich weiß es halt nich besser ^_^`): Ist das jetzt ein ECHTES Bild vom Saturn oder ist das nur ein Computermodell-Bild-Dingens?
    Weil…das sieht so computermäßig aus, mit den Schatten von den Ringen und so… ö_ö Also, wenn das echt ist, dann sieht der Saturn echt toll aus! 😀

    Äh…bitte helft mir in meiner Unwissenheit ^.^`

  8. #8 Paul Zelmer
    9. Juli 2011

    @Bento Ja das ist echt! O.o

  9. #9 Bento
    9. Juli 2011

    Ooookay…das wollt ich wissen, danke 🙂
    *sich jetzt doof vorkommt*

    Dann sieht der ja echt cool aus… ö.ö

  10. #10 Wolf
    9. Juli 2011

    “[…]Ist da vielleicht etwas in den Planeten reingefallen und irgendwie stecken geblieben?[…]”

    Da steckt die Antenne der reptiloiden Nibiurianer drin, mit der sie Kontakt zu den Nazis im Neuschwabenländle aufnehmen wollen, um nach zu fragen, ob die Homöopathische indoktrination der Menschheit durch die illuminierten Bilderberger schon durchgeführt ist oder ob man doch noch die “Men in Black” oder erst mal ein paar Graue schicken muss. Doof nur, dass irgendwelche Leute gerade jetzt nach oben schauen mussten 😉

  11. #11 Alderamin
    9. Juli 2011

    @Bento

    Alle die Bilder sind echt. Das obere Bild ist in “normalen” Farben, wie es der Mensch sehen würde, aber von der Cassini-Sonde aus der Nähe gesehen. Bei den Nahaufnahmen des Sturms wurden Falschfarben verwendet, da werden Helligkeits- oder Farbunterschiede krass bunt verfälscht, damit man die Strukturen besser sieht.

    @Dietmar

    Man muss schon ein sehr gutes Teleskop haben, um den Sturm zu sehen, der Planet muss uns die richtige Seite zeigen und die Luft muss sehr ruhig sein, was über am Tag erhitzten Dächern am frühen Abend nicht der Fall sein wird. Saturn steht abends schon sehr tief, die einzige Chance ist wohl, raus auf’s Land zu fahren, wo man einen flachen Horizont hat, und möglichst über eine kühle Fläche (idealerweise einen See, oder eine feuchte Wiese, oder einen Wald) zu schauen, da ist die Luft am ruhigsten. Saturn lohnt sich aber schon wegen des Ringes in jedem Fernrohr, auch in kleinen. Ist immer ein Highlight.

    Er ist Moment leicht zu finden, der hellste “Stern”, der tief im Westen steht, mit einem kleineren Stern gleich nebenan (Porrima in der Jungfrau).

  12. #12 Alderamin
    9. Juli 2011

    @hero

    Der Sturm entsteht alle 15-30 Jahre, das ist ein Jahreszeitenphänomen. Hat nichts mit Einschlägen zu tun, wie sie neuerdings öfters auf Jupiter beobachtet werden.

    Die Wolken des Saturn sind aus dem selben Grund scharf begrenzt, wie die auf der Erde: in einer gewissen Höhe kondensiert bei einem bestimmten Druck und Temperatur ein Bestandteil der Atmosphäre zu Eis und/oder Tröpfchen, die das Licht reflektieren und streuen. Darüber enthält die Atmosphäre diesen Bestandteil nicht mehr. Bei der Erde ist es das Wasser, bei Saturn Ammoniak. Die größtenteils aus Wasserstoff und Helium bestehende Atmosphäre an sich ist unsichtbar und nimmt natürlich exponentiell mit der Höhe ab (barometrische Höhenformel).

  13. #13 Dietmar
    9. Juli 2011

    @Alderamin: “Man muss schon ein sehr gutes Teleskop haben, um den Sturm zu sehen, …”

    Das hatte ich mir schon gedacht. Tja.

    Herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort!

  14. #14 Alderamin
    9. Juli 2011

    @Dietmar

    Hab’ eben mal recherchiert, es werden mindestens 4 Zoll (10 cm) Öffnung (Durchmesser des Teleskops) empfohlen. Bei Spiegelfernrohren nochmal ein Zoll mehr. Und dann braucht man ideale Bedingungen, so dass man die höchste Vergrößerung (2-3x Öffnung des Fernrohrs in mm, also rund 200-300-fach bei 4 Zoll) einsetzen kann. Farbfilter (blau) könnte helfen.

    Ich hab’s mal im 5-Zoll-Linsenfernrohr bei 190x und 360x versucht, aber nix gesehen. Kann aber auch daran gelegen haben, dass der Sturm gerade auf der Rückseite des Planeten war. Bei uns vom Balkon aus ist die Luft aber auch nie so richtig ruhig.

  15. #15 Dietmar
    9. Juli 2011

    @Alderamin: Das ist ein Refraktor mit Objektivdurchmesser von 90 mm, Brennweite 900 mm, max. Vergrößerung 180fach, lt. techn. Daten.

    Naja, für den Anfang eben; vielleicht wecke ich bei ihm da ja etwas …

    Nochmal vielen Dank für Deine Antwort!

  16. #16 Alderamin
    9. Juli 2011

    @Dietmar

    Ist doch schon was. Dass die maximale Vergrößerung mit 180-fach angegeben wird, spricht dafür, dass es ein ordentliches Teleskop ist. Die Billigheimer werden immer mit viel zu hohen Vergößerungen (z.B. 450x bei 60 mm Öffnung) angepriesen und haben oft Okulare mit Linsen aus Kunststoff.

    Saturn wird darin auf jeden Fall toll zu sehen sein, und je nachdem auch 3-4 Monde. Aber beeilt Euch, noch sieht man den Planeten am Abendhimmel, schon in ein paar Tagen versinkt er in der Dämmerung und kommt erst ein paar Wochen später am Morgenhimmel zurück.

    Derweil lohnt sich gerade der Mond.

  17. #17 Ulfi
    9. Juli 2011

    Wie funktioniert das eigentlich mit dem Sturm auf dem Saturn? Wodurch wird der ausgelöst? Weiß man da etwas drüber?

    Schön siehts natürlich auch aus, wnen man nichts drüber weiß, aber Glauben an Nibiru wird ja durch Unwissenheit ausgelöst 😉

  18. #18 Benny
    9. Juli 2011

    So wie auch Wetter auf der Erde ensteht. Diese Stürmer treten ja in gewissen Abständen (15-30 Jahre) auf. Der Saturn hat ‘ne Umlaufzeit von ~29,5 Erdjahren. Das heißt da kann man schon eine Verbindung sehen.
    Dazu kommen natürlich auch die etlichen Monde, die mit Saturn wechselwirken.

  19. #19 Alderamin
    9. Juli 2011

    @Ulfi

    https://www.skyandtelescope.com/news/122329429.html

    “Storms of this magnitude seem to occur once every Saturnian year (29.4 Earth years). During these events, gases from deep in the troposphere boil up into the lower stratosphere, causing large temperature changes that disrupt the subtle seasonal patterns on the planet and modify the chemistry of the upper atmosphere. “

    Also sorgen die Temperaturveränderungen zu einer bestimmten Jahreszeit dafür, dass Gase aus der tieferen Troposphäre in die darüber liegende Stratosphäre aufsteigen, welche die Chemie der oberen Atmosphäre beeinflussen.

    Es ist vielleicht noch interessant zu wissen, was Troposphäre und Stratosphäre sind. In der Troposphäre wird die Luft mit zunehmender Höhe im kühler. Sie erwärmt sich unten und steigt auf (beim Saturn offenbar aus innerer Wärme, Kelvin-Helmholtz-Mechanismus, denke ich; bei der Erde durch die Infrarotstrahlung aus der Erwärmung des Erdbodens durch die Sonne). Während der Druck abnimmt, dehnt sie sich aus und kühlt dabei ab, ohne viel Energie zu verlieren (“adiabatische Expansion”). Die obere Grenze der Troposphäre ist die Tropopause. Darüber beginnt die Stratosphäre: hier nimmt die Temperatur mit der Höhe wieder zu. Deswegen steigen die Gase von unten normalerweise nicht höher als bis zur Tropopause, was auf der Erde zu ambossförmigen Gewitterwolken führt. Bei Saturn werden dementsprechend die Gase der Troposphäre am Aufsteigen in die Stratosphäre gehindert. Anscheinend sorgt die Sonnenbestrahlung dafür, dass die Stratosphäre sich unten erwärmt und Gase aus der Tiefe höher steigen. So würde ich die im obigen Artikel zitierte Passage deuten.

  20. #20 schlappohr
    9. Juli 2011

    Zu den Größenverhältnissen: Das Band der Verwirbelungen im ersten Foto hat eine Breite von 15000km, die Erde hat einen Durchmesser von etwa 12700km.

  21. #21 MonsieurMG
    10. Juli 2011

    Der wunderschöne Saturn darf sich auch gelegentlich ein Schönheitsfleckchen gönnen. Und man kann nicht behaupten, dass es ihn uninteressanter macht. Ganz im Gegenteil; die Sturmpfurche vermag zu beeindrucken. So ein wenig, als ob ein riesiges außerirdisches U-Boot beginnt aufzutauchen. Natürlich! So muss es sein. Erneut eine Verschwörung der teuflischen NASA aufgedeckt 😀

  22. #22 Ex-Esoteriker
    10. Juli 2011

    Sehr sehr schönes Bild.

    Jedesmal, wenn ich so ein Gasplanet sehe, frage ich mich immer, wie es da an der “Oberfläche” ist bzw. wie es wohl ist, wenn man so tief im Saturn eintauchen könnte, wie weit man da kommen könnte und noch was, habe mal irgendwo gelesen, dass die Windgeschwindigkeiten über 500 Kmh sein sollen, ist das war? Wie schnell können die Winde dort sein?

  23. #23 Wolf
    10. Juli 2011

    Für “Nicht-Astronomen” gibt es hier https://www.dokuplanet.de/system/saturn_02.html ein paar Infos…

  24. #24 Benny
    10. Juli 2011

    Was ich mich aber schon seit eh und je frage: Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie die Gasriesen diese Atmosphäre halten können. Wenn ich die Bilder von der Erde aus dem All sehe, und man richtig sieht, wie dünn unsere Atmosphäre im Vergleich zum Rest ist.

    Von irgendwas muss das Gas doch gehalten werden.

  25. #25 Christian A.
    10. Juli 2011

    @Benny: Das irgendwas ist das gleiche, was die Erdatmosphäre an die Erde fesselt: Die Schwerkraft! 🙂
    Auch wenn das so aussieht, als ob Gase die Tendenz hätten immer nach oben zu entfleuchen, das ist nicht richtig. Die Moleküle des Gases unterliegen der Schwerkraft und fallen damit immer zum Erdmittelpunkt – wenn da nicht die ganzen anderen Gasmoleküle rumoxidieren würden. Durch die (schwache, aber vorhandene) Wechselwirkung zwischen allen Molekülen verteilen sich Gase im Raum (anders als z.B. ein Festkörper).
    Die Erde ist im Prinzip als Felsbrocken geboren und hat sich die Atmosphäre im Laufe der Zeit erworben, sei es durch Einfang von Kometen (mit Gas), sei es durch Ausgasen der Erde selber. Gasriesen sind im Gegensatz dazu direkt aus Gas entstanden, das Sonnensystem ist aus einer Gaswolke geboren, wo sich in ihrer Mitte die Sonne zusammengezogen hat, es aber in dieser Wolke noch andere Verklumpungen gab. Die “Atmosphäre” der Gasriesen geht sehr tief; auf der Erde ist als willkürliche Grenze gesetzt dass sie bis 100km oder so hoch reicht. Gasriesen sind – Gas. Das stimmt natürlich nicht ganz, ich meine mal gehört zu haben dass z.B. Jupiter einen festen Kern hat – aus Wasserstoff oder Helium, so ungefähr das gasförmigste, was wir auf der Erde kennen.

  26. #26 Alderamin
    10. Juli 2011

    @Ex-Esoteriker

    Zum Vergleich mal Jupiter, der Saturn als Gasplanet nicht unähnlich ist. Die Tochtersonde von Galileo ist 1995 in die Jupiter-Atmosphäre abgeworfen worden und kam bis zu einer Tiefe von 160 km (unterhalb des 1-bar-Niveaus), bevor sie bei 22 bar und 152° C bei heftigsten Turbulenzen in horizontalen und vertikalen Winden von 500 km/h verstummte. Beim Eintauchen in die Atmosphäre musste sie eine Verzögerung von 230 g (also das 230-fache der Erdbeschleunigung; Piloten und Astronauten halten das 8-fache aus, das 16-fache ist tödlich) aushalten und der Hitzeschild erwärmte sich auf 16000° C. Kein Ort für Menschen.

    Die Winde auf Saturn sind sogar noch viel heftiger. Im englischen Wikipedia-Artikel ist von bis zu 1800 km/h die Rede. Nur Neptun übertrifft dies noch mit bis 2100 km/h.

    @Benny

    Ich wundere mich eher, wie die Erde so viel Gas halten kann, denn die großen Gasriesen haben eine viel höhere Fluchtgeschwindigkeit, d.h. ein Teilchen muss sich viel schneller bewegen, um der oberen Atmosphäre entkommen zu können. Bei Jupiter liegt die bei fast 60 km/s, bei Saturn immer noch bei 35,5 km/s, bei der Erde nur bei 11 km/s. Da die Gasplaneten weiter von der Sonne weg sind, müssten die Atmosphärengase in der Höhe auch kühler sein; bei der Erde können sie 2000° erreichen, je nach Sonnenwind. Da kann ein Teilchen schon eher mal ausreißen.

    Aber Luft ist erstaunlich schwer. Immerhin trägt sie Ballons und Flugzeuge. Ich hatte neulich einen kleinen Luftballon, gefüllt mit Helium, in der Hand. Der hat zunächst einmal ein Eigengewicht, das der Gummihülle plus Halteschnur plus enthaltenes Helium entspricht. Trotzdem sorgt das Gewicht der verdrängten Luft dafür, dass der Ballon mit beachtlicher Kraft nach oben zieht. Die Kraft ist gleich dem Gewicht der Luft, die in dem Ballon Platz hätte, vermindert um dessen Eigengewicht. Das Gewicht ermöglicht der Erde und den Gasplaneten, ihre Atmosphären zu halten. Bei den Gasplaneten auch die leichten Gase Wasserstoff und Helium, die die Erde nicht halten kann (wegen der geringeren Fluchtgeschwindigkeit).

    @Christian A.

    Man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Gasplaneten feste Kerne aus Gestein und Eisen haben müssen, sonst hätten sie nie anfangen können, Gas aufzusammeln.

    Die Definition mit den 100km bei der Erde bezieht sich auf den Beginn des “Weltraums”, bei deren Überschreiten man sich “Astronaut” nennen darf. In Wahrheit gehen Thermosphäre und Exosphäre noch viel weiter (bis 10000 km). Schon die Polarlichter, die sich aus dem Wechselspiel von geladenen Teilchen der Sonne und der oberen Atmosphäre ergeben, spielen sich in Höhen ab, in denen die ISS die Erde umkreist. Die ISS wird auch vom Luftwiderstand gebremst und muss regelmäßig auf größere Höhen zurückgeschoben werden, um nicht nach ein paar Monaten oder Jahren wie dereinst Skylab abzustürzen. Das Gute daran ist, dass auch der Weltraumschrott in dieser Höhe nicht ewig verbleibt.

  27. #27 nihil jie
    10. Juli 2011

    Tja… dann kann ich wohl mein geplanten Urlaub auf Enceladus mit Zweitägigen Durchflug durch die Saturnatmosphäre wohl eher knicken was ? *gg Tja… da werde ich dieses Jahr mal wieder nach Polen zu meiner Großmutter fahren 😉

  28. #28 fragende
    10. Juli 2011

    kann mir jemand bitte das erklären? scheint ein sichtbarer planet hinterm mond zu sein? https://www.youtube.com/watch?v=joltzQq4B9k

  29. #29 Alderamin
    10. Juli 2011

    @fragende

    Also ich sehe da nur einen sehr verwackelten Mond (aus freier Hand mit der Videokamera bei maximalem Zoom aufgenommen). Und das über viele Minuten (hab’s nicht komplett angeschaut, da wird man ja kirre bei). Am Ende irgendein zusammengeschnittener Mumpitz. Wo ist da jetzt ein Planet zu sehen? Kannst Du mal die exakte Zeitmarke nennen?

  30. #30 Florian Freistetter
    10. Juli 2011

    @Alderamin: Ich nehme mal an, die meinen die bläuliche Spiegelung des Monds die im Video zu sehen ist. Manchen Menschen kann man anscheinend echt alles einreden. Ich sollte mal ein Video posten wo einfach nur der Mond zu sehen ist und das mit “BEWEIS FÜR DIE EXISTENZ VON NIBIRU!!!!” nennen. Wär sicher der Renner 😉 (Aber vermutlich gibts sowas schon)

  31. #31 HaDi
    10. Juli 2011

    kann mir jemand bitte das erklären? scheint ein sichtbarer planet hinterm mond zu sein?

    Etwas ähnliches sehe ich, wenn ich mit meinen kleinen, einfachen Taschenfeldstecher den Mond betrachte…

    Im Kommentar schreibt der Filmer nur, er habe durch eine “Power-Lense” gefilmt. Offenbar hat er einfach ein normales Fernrohr oder feldstecher vor die Kamera gehalten. Diese Geräte sind nicht für astronomische Beobachtung konstruiert und erzeugen bei sehr starken Kontrasten entweder einen Farbsaum oder – wie hier – ein Spiegelbild. Da das Spiegelbild im Fernrohr entsteht, bewegt es sich immer mit zum Mond.

    Dass es sich um keinen für die Kamera geeigneten Aufsatz handelt, merkt man daran, dass die Runde sichtöffnung (der runde Rand) im Laufe des Videos seine Position ändert. es kann also nicht mit der Kamera fest verbunden sein, sondern wird davor gehalten bzw. auf das Objektiv gedrückt.

    Gewitze Fälschung. Der Mond und jeder “neben ihn fliegender Planet” müsste von überall auf der Erde sichtbar sein. Angeblich ist die Aufnahme von letzter Nacht. Schau Dir heute mal den Mond an, wenn das Wetter es zulässt, ob da so ein blaues Ding, welches zufällig genauso aussieht wie der Mond, daneben herumschwirrt oder nicht. Und wenn Du ein Fernglas hast, benutze es. Dann erkennst Du den Trick…

  32. #32 Alderamin
    10. Juli 2011

    @Florian

    Ach so, aber das wäre ja ein seltsamer Planet, der da um den Mond rumhopst, da dreht sich Newton ja im Grabe um von wegen Trägheitsgesetz. Aber eine Linsenreflexion hat doch eigentlich jeder schon mal gesehen, oder?

    Das Video hat das Datum von gestern. Da gab’s eine Übertragung des Feuerwerks “Kölner LIchter” im WDR mit einer schönen Nahaufnahme des Mondes. Allerdings kein Planet weit und breit zu sehen.

    @HaDi

    Eine Power-Lense könnte auch eine aufgeschraubte Vorsatzlinse zur Erhöhung des Zoom-Faktors sein. Die verursacht natürlich dann auch interne Spiegelungen wenn man sie direkt auf eine Lichtquelle hält: Das Licht spiegelt sich am eigentlichen Objektiv und dann noch einmal an der Innenseite der Vorsatzlinse, von da aus geht’s dann zurück durch’s Objektiv auf den Sensor. Hätte der Bursche eine Laterne angepeilt, hätte er da wohl auch einen Planeten gefunden.

    Dass solchen Leuten die eigene Blödheit nicht peinlich ist…

  33. #33 HaDi
    10. Juli 2011

    Danke für die Ergänzung, Alderarmin.

    Wie gesagt, in der Beschreibung stand nur etwas von einer Powerlense. Da halten sich solche Leute gerne kurz. Dafür waren aber Links zu ein dutzend schwurbelseiten angeführt. Womit klar ist, wozu das Video dient – Der verbreitung dieser Links…

  34. #34 Christian
    10. Juli 2011

    also ich finde bedeckungen, oder nahe begegnungen von planeten mit dem mond sehr cool.

    wer behauptet die gibts nicht der lügt 🙂

    mein highlight war eine bedeckung am helllichten tag, “freiauge” gesehen. ja so hell können die dinger werden.

    das problem für unsere “freunde” wäre wohl, dass all diese planeten schon seit gut anbeginn der beobachtenden menschheit (also jahrzehnttausende) bekannt (wenn auch nicht als planeten, aber da unterscheidet sich der Cro-Magnon ja nichtvom youtube-Menschen heutiger tage) sind.

  35. #35 Alderamin
    10. Juli 2011

    So was zum Beispiel:

    https://www.planetenbedeckung.de/venusbedeckung_180607.htm

    oder so was:

    https://news.astronomie.info/sky200705/thema.html

    Da sieht man aber auch jeweils einen Planeten. In dem Video sehe ich keinen.

  36. #36 Christian
    11. Juli 2011

    @alderamin
    Ob ich nicht sogar die 2004er Bedeckung gesehen habe. Weiß es nicht mehr.
    Jedenfalls ist es irgendwie faszinierend am helllichten tag, ohne optische hilfsmittel einen planeten zu sehen.

    nachdem man die venus zuerst mit dem feldstecher ausmachen konnte und sich ja schön am mond orientieren konnte, war es dann ein relativ leichtes sie auch ohne feldstecher zu sehen. und man “verlohr” sie auch nicht aus dem auge, wenn man ein paar minuten später die mondumgebung “abscannte”.

    angeblich haben menschen ja planeten, sterne fast bis mag 0 am tage beobachtet

  37. #37 Alderamin
    12. Juli 2011

    @Christian

    Venus am Tage neben dem Mond ist leicht zu finden. Das Problem bei Venus ist nur, das Auge korrekt zu fokussieren, was bei daneben stehendem Mond ja viel leichter fällt, als vor blankem blauem Himmel. Ich hab’ mal mit relativ bescheidenen Mitteln eine Venusbedeckung am Tage (kann 2007 gewesen sein) aufgenommen, einmal mit Video und ohne Teleskop, und einmal mit der Kompaktkamera durch’s Okular, aber das Ergebnis war nicht so überragend.

    Vor langen Jahren hatte ich Jupiter mal in der Nähe des Mondes am Tage beobachtet, der hat ja etwa -2mag. Ich glaube, die Monde waren im 8-Zöller nicht mehr auszumachen, das Scheibchen wirkte auch sehr verwaschen, aber die Äquatorialgürtel waren deutlich zu sehen. Aber mit bloßem Auge gab’s da keine Chance, Feldstecher war Minimum.

    0mag mit bloßem Auge am Tage geht definitiv nicht. Im Teleskop jedoch kein Problem. Müsste ich eigentlich mal testen, heutzutage mit Goto-Montierung.

  38. #38 HESTERMariana
    31. März 2012

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