Astrologie funktioniert! Allerdings nur insofern, als dass viele Menschen zu einem Astrologen gehen, sich dort diverse Dinge erzählen lassen und danach der Meinung sind, der Besuch wäre das Geld wert gewesen. Astrologie funktioniert selbstverständlich nicht, wenn man sie an ihren eigene Maßstäben misst. Astrologie ist keine Wissenschaft; Astrologie kann die Zukunft nicht vorhersagen; Astrologie ist nicht geeignet, die Psyche von Menschen zu erforschen; Astrologie kann nichts über die “Zeitqualität” oder andere erfundene Konzepte aussagen. Und so weiter. Astrologie ist Unsinn. Ihr fehlt jegliche logische Basis und aus einer beliebigen Grundlage können nur völlig beliebige Aussagen folgen die damit natürlich auch keinen echten Inhalt haben. Warum Astrologie trotzdem zu funktionieren scheint, habe ich in einem ausführlichen Artikel früher schon einmal erklärt: Es liegt am sogenannten Barnum-Effekt der dafür sorgt, dass wir Menschen dazu neigen, uns in völlig nichtssagenden Charakterisierungen wieder zu erkennen und dabei nicht bemerken, dass sie nicht uns speziell, sondern alle Menschen beschreiben. Lesen wir irgendwo zum Beispiel “Du bist ein unabhängiger Geist und akzeptierst die Aussagen anderer Menschen nicht blindlings.” dann stimmen wir dem natürlich zu. Wer denkt schon von sich selbst: “Hey, ich bin ein leichtgläubiger Idiot und lass mir von anderen jeden Scheiß einreden!”. Oder wie wäre es mit “Du neigst dazu, kritisch dir selbst gegenüber zu sein.”. AUch hier denken wir ALLE, dass dieser Satz auf uns zutrifft. Wir alle denken, dass wir kritisch gegenüber uns selbst sind.

Ein Horoskop: Schaut wissenschaftlich aus, ist aber Unsinn (Bild: Dr. Gottfried Biemle, CC-BY-SA 3.0)

Ein Horoskop: Schaut wissenschaftlich aus, ist aber Unsinn (Bild: Dr. Gottfried Biemle, CC-BY-SA 3.0)

Aussagen dieser Art beschreiben alle Menschen auf dieser Welt und sind deswegen völlig ungeeignet um Individuen zu charakterisieren. Es ist leicht, eine Beschreibung wie die folgende zu formulieren: “Du bist ein Mensch. Du hast zwei Arme und zwei Beine. Du hast zwei Augen und eine Nase. Du atmest ständig ein und wieder aus. Du isst und du trinkst. Jeden Abend schläfst du ein und jeden Morgen wachst du wieder auf.” Und keiner würde so eine Beschreibung lesen und dabei denken: “Ach du meine Güte – diese Beschreibung trifft exakt zu! Erstaunlich – wie konntest du das so genau wissen? Du musst übersinnliche Fähigkeiten haben!!”. Nein, jeder würde denken: “Was soll der Scheiß – das ist völlig nichtssagendes Zeug das auf jeden zutrifft. Warum willst du mir das als persönliche Charakterisierung verkaufen?”.

Horoskope (und nicht nur die in der Zeitung, auch die angeblich so viel besseren – und teureren! – individuellen Horoskope) funktionieren allerdings exakt so. Der Astrologe (der das meistens wahrscheinlich gar nicht merkt) legt seinen Kunden einen nichtssagenden Satz nach dem anderen vor und wir sind begeistert, wie genau er unsere Persönlichkeit erkannt hat. Dass die “Charakterisierung” allerdings auch auf alle andere Menschen zutrifft, übersehen wir dabei völlig. Deswegen “funktioniert” Astrologie und es ist schwer, sich dem Barnum-Effekt zu entziehen. Seit er 1949 vom Psychologen Bertram Forer erstmal postuliert worden ist sind immer und immer wieder entsprechende Experimente durchgeführt worden die immer zu den gleichen Ergebnissen geführt haben: Legt man Menschen einen beliebigen Text voller Barnum-Aussagen vor, dann halten sie das für eine äußerst treffende persönliche Charakterisierung.

Die amerikanische Fernsehsendung “Would You Fall for That?” hat das erst kürzlich wieder eindrucksvoll demonstriert (Danke an David für den Hinweis). Ein gefakter Astrologe trägt den Menschen Barnum-Texte vor und die sind höchst beeindruckt:

Wie die Sendung weiter geht, kann ich leider nicht sagen. Der zweite Teil wurde offensichtlich nicht im Internet veröffentlicht. Aber vielleicht hat ja jemand zufällig die Sendung im amerikanischen Fernsehen gesehen? Ich vermute, die Leute waren trotz der Aufklärung über die Barnum-Texte weiterhin überzeugt, dass der “Astrologe” echt ist. Entsprechende Experimente gab es ja auch schon mit Zauberkünstlern. Ich weiß nicht mehr, wer dieses Experiment durchgeführt hat (ich glaube ich habe darüber in einem Buch von Sagan oder Dawkins gelesen), aber es ging um einen Zauberkünstler, der vor Studenten aufgetreten ist. Einmal wurde er als Zauberkünstler vorgestellt; vor einer anderen Gruppe aber als Mensch mit übersinnlichen Fähigkeiten. Am Ende waren in dieser Gruppe natürlich mehr Menschen davon überzeugt, dass es sich um echte übersinnliche Fähigkeiten und keinen Fake handelte. Seltsamerweise waren aber immer noch einige aus dieser Gruppe überzeugt, der Zauberer seie echt, selbst als sie über den Fake aufgeklärt wurden. Manchmal ist das, was man mit eigenen Augen gesehen hat (bzw. gesehen zu haben glaubt) stärker als jede andere Information…

Kommentare (41)

  1. #1 Barton Fink
    16. November 2013

    Derren Brown hat das in seiner wie immer umwerfenden Weise in seiner “Trick of the Mind” – Serie gemacht:

  2. #2 Oliver Debus
    16. November 2013

    Hier scheint die ganze Folge zu sein.

  3. #3 Stefan
    16. November 2013

    hier ist der zweite teil, interessant wird’s erst ab 1:45

  4. #4 Basilius
    Seto no Hanayome
    16. November 2013

    @Florian Freistetter

    Seltsamerweise waren aber immer noch einige aus dieser Gruppe überzeugt, der Zauberer seie echt, selbst als sie über den Fake aufgeklärt wurden. Manchmal ist das, was man mit eigenen Augen gesehen hat (bzw. gesehen zu haben glaubt) stärker als jede andere Information…

    Ja, allerdings. Diese Verhaltenweise kommt einem von außen betrachtet schon ziemlich bekloppt vor.
    Irgendwo bei Joseph Kuhn drüben wurde mir das Buch “Starrköpfe überzeugen: Psychotricks für den Umgang mit Verschwörungstheoretikern, Fundamentalisten, Partnern und Ihrem Chef” empfohlen. Das habe ich gelesen und kann es nur weiterempfehlen. Dort wird versucht solcherlei wirre Geisteszustände recht schlüssig zu erklären. In dem Zusammenhang habe ich dann auch noch einen Artikel in der SZ gefunden:
    https://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-des-starrkopfs-was-kuemmern-uns-die-fakten-wenn-wir-eine-meinung-haben-1.1765779
    Der beschreibt genau diesen Mechanismus recht gut.
    Wenn die Menschen sich mal eine Meinung gebildet haben (“Der Astrologe hat übernatürliche Kräfte und kann in meinem ganzen Leben lesen!”), dann scheint es eine sehr schwer zu überwindende Hürde zu sein diese gefestigte Meinung zu verwerfen und seinen eigenen Irrtum an zu erkennen. Lieber tut man dann so, als gäbe es keine Fakten, welche das Gegenteil besagen. Oder man erfindet sich eine Geschichte, welche versucht zu erklären, warum die Gegenbeweise ja doch alle keine Beweise sein können und falsch oder erstunken oder erlogen sind.
    Alle Verschwörungsphantasten sind genau darin besonders gut. Aber die wollen ihre Weltanschauung ja auch um jeden Preis verteidigen. Ich fand an dem von Dir gebrachten Beispiel (und auch in dem Buch beschrieben) tatsächlich überraschend, daß das nicht nur bei abgedrehten VT-lern so ist, sonder schon eine einfache kleine Astro-Vorführung mit anschließender Auflösung bei den Menschen diesen Mechanismus in Gang setzt.
    Das hätte ich bei solcherlei scheinbarer “Belanglosigkeit” noch lange nicht vermutet. Aber anscheinend ist das ein tief verwurzelter Mechanismus, der in uns allen viel öfter aktiv ist, als uns manchmal Recht sein könnte.
    Schade das.

  5. #5 JJ
    16. November 2013

    Aber anscheinend ist das ein tief verwurzelter Mechanismus, der in uns allen viel öfter aktiv ist, als uns manchmal Recht sein könnte.

    Na ja, wir wollen ja alle verstanden werden und fühlen uns oftmals nicht so… Das macht manchen wohl empfänglich

    Barnum-Effekt heißt das also. Gleich abgespeichert!

  6. #6 Jan
    16. November 2013

    Dank kontextsensitiver Werbung weiß ich jetzt auch, dass die Ausbildung zur Astrologin im Fernstudium nur 499 € kostet — und das inklusive USB-Stick und Ratenzahlung! Wer kann da schon nein sagen? Ich meine — hey: mit USB-Stick!

  7. #7 Rob
    16. November 2013

    @Basilius

    Diesen Effekt, von seiner Meinung nicht mehr abzurücken, findet sich ja zu Haut in Internetforen. Dort konzentriert sich ja auch geballtes Halbwissen gepaart mit dem Anspruch, alles zu wissen.
    Es ist so schwer, dort jemanden davon zu überzeugen, dass er “Blödsinn” geredet hat (Das darf man ja so nie sagen, das käme ja einer Kriegserklärung gleich).
    Kein Argument wird angenommen. Im Gegenteil, es wird sogar noch dreist behauptet, “wenn Du mir mal ein Paar vernünftige Beweise für Deine Einsprüche geliefert hättest, dann hätte ich Dir ja auch geglaubt”.
    Selbst wenn man ordentliche Beweise schon zig mal wiederholt hat, wird immer wieder heimlich die Spielregel geändert und dann selbst kurz mal wieder der Allwissende gespielt, der von den Beweisen nicht überzeugt werden konnte.

    Solche Menschen stecken meiner Meinung nach in einem tiefen Geflecht aus Widersprüchen, schizophrenen Zügen und Angst vor Verlust.

  8. #8 Quercus
    16. November 2013

    Aber anscheinend ist das ein tief verwurzelter Mechanismus, der in uns allen viel öfter aktiv ist, als uns manchmal Recht sein könnte.

    Ja, und er kann auch funktionieren, wenn man ihn (im Prinzip) kennt und erwartet. Ich hatte da mal ein interessantes Schlüsselerlebnis:

    Ich hatte eine neue Flamme, von der sich ziemlich schnell rausstellte, dass sie an alles mögliche übersinnliche Zeugs glaubte, Astrologie war natürlich auch dabei. Und sie sagte (wenig originell, klar), dass es da natürlich einen Haufen Mumpitz gebe, und man müsse ein bisschen suchen nach Material, das etwas taugt usw. . Sie hatte da irgendein Buch, auf das sie schwor, und wollte mal nachschauen, was man da über mich lesen könne, d.h. natürlich, über meine astrologische Konstellation, ich glaube, sie wollte außer dem Tierkreiszeichen noch den Aszendenten haben (ist ja auch so ein beliebtes Muster: “ja nur mit dem Sternezeichen kann man natürlich nix seriöses sagen, man braucht mindestens noch den Aszendenten!”).

    Da ich auch meine Geburtszeit einigermaßen genau wusste, hatte sie den in nullkommanix nachgeschlagen, und schwuppdiwupp hatte sie auch den Abschnitt über meine Kombination aufgeschlagen und las mir vor. Ich hatte natürlich etwas erwartet, das so allgemein gefasst war, dass es irgendwie zutreffen musste (also den Barnum-Effekt, ohne den Begriff und das Experiment zu kennen), und ich hatte keinesfalls vor, das einfach so zu glauben. Ich habe keine Ahnung mehr, was sie erzählte (ist 20 Jahre her), aber als sie fertig war, dachte ich einfach nur: “Scheiße, voll erwischt” und konnte erstmal garnix sagen…

    …und in die Stille rein sagte sie plötzlich: “O nein, ich hab Dir das falsche vorgelesen!”, blätterte ein paar Seiten weiter und fing nochmal an….

    Glück gehabt, kann ich da nur sagen, denn beim zweiten Mal hat es nicht mehr funktioniert. Wer weiß, ob das sonst nicht der kleine Schmetterlingsflügelschlag gewesen wäre, der den Unterschied gemacht hätte und mein ganzes Denken auf Dauer in eine andere Richtung gelenkt hätte (ich meine, Potential zu weiteren Schmetterlingsflügelschlägen gab es zuhauf, meine Umwelt war voll von esoterisch verdrehten Leuten, und ihr Anteil war besonders hoch unter Frauen, die ich scharf fand).

  9. #9 rolak
    16. November 2013

    Wie macht Ihr das eigentlich alle

    Wir wissen nicht, was jener Herr empfiehlt, Quercus, doch ich nutze WriteArea zur Sichtkontrolle und auf Rechnern ohne ‘mein Makropaket’ auch als Eingabe-Editor.
    Was dann in gewissen Momenten dazu führt, daß HTML-tags im Text auftauchen, weil WriteArea die ‘<>’ maskiert, ich sie aber als ‘das paßt nachher schon’ lese…

    Zu der Wirkung dieser Fremdeinsortierung: Mit 16 oder 17 habe ich mich zu einem Lüscher-Farbtest breitschlagen lassen (jaaa, ebenfalls von ‘einer Flamme’, auch wenn dies unser einziger Ausflug in esoterische Untiefen war) und kann mich noch sehr gut an das überwältigende Gefühl des ‘Erwischtwerdens’ erinnern, die hochkochende Erkenntnis des ‘Ja, so isses!’.
    Vor kurzem und nach 3 Jahrzehnten habe ich mir im Zuge einer Aufräumaktion jenes grandiose Werk der Tiefen-Einsicht noch einmal durchgelesen – es ist derart nichtssagend und pillepalle, daß es mir im Nachhinein geradezu peinlich ist, wenn ich damals deswegen auch nur einen Hauch beeindruckt gewesen wäre, ganz zu schweigen von der tatsächlichen Wirkung.

  10. #10 rolak
    16. November 2013

    ^^Hey, da hat eine intelligente Auto(ren)korrektur meinen Bezugskommentar geklaut 😉

  11. #11 noch'n Flo
    Schoggiland
    16. November 2013

    @ FF:

    Nur so neugierdehalber – ist Name auf Verlangen entfernt hier eigentlich immer noch gesperrt?

  12. #12 Florian Freistetter
    16. November 2013

    @noch’n Flo: Ja

  13. #13 Desolace
    17. November 2013

    @Quercus:
    Danke für die Anekdote, hab spontan losgeprustet 😀 So kanns gehen…

  14. #14 PDP10
    17. November 2013

    @noch’n Flo:

    “Nur so neugierdehalber”

    Beschreis nicht!

    Ich zähl schon den Countdown runter wann hier einer / eine von seinen Speichelleckern aufschlägt ….

  15. #15 PDP10
    17. November 2013

    @Quercus:

    Ach ja, für die Offenherzige Geschichte wollte ich auch noch kurz YO! sagen.

    Ging mir nämlich genau so. Nur dass ich der mit den Horoskopen war 🙂

    PS: Seitdem frage ich mich übrigens, wie man den rationalen, sprich: Das was man sagt und tut hinterfragenden und vergleichenden Teil so ausschalten kann ….
    Bei mir ging das nämlich auf Dauer nicht.

    Ob ich irgendwie gestört bin oder so?

  16. #16 John Steed
    Rollatorhauptstadt dieses Planeten
    17. November 2013

    Zum Thema habe ich eine interessante Person, die an der Uni Bielefeld Deutsch lehrt, Herr Dr. Lutz Köster.

    Am 2.1.2013 gab es ein Studiogespräch mit ihm im Studio Bielefeld des WDR, Sendung OWL-Aktuell 19:30-20:00.

    Herr Dr. Köster hatte untersucht, wie Horoskope entstehen, dabei ist mir ein Satz von Ihm hängen geblieben :

    “In den Redaktionen der Zeitungen sitzten Praktikanten, bzw. Voluntäre, die aus Formtexten die Horoskope zusammensetzten”.

    …….ungefähr in diesen Wortlaut.

    Ich hatte zusammen mit einer Mitarbeiterin vom Studio Bielefeld versucht, das Interview zu finden, aber es war leider schon damals(diese blöde 1 Woche Regelung) aus der Mediathek raus, einzigste Möglichkeit wäre der Mitschnittservice des WDR(aber ich nehme mal an, der kostet Geld, und garantiert nicht wenig).

  17. #17 Jeeves
    17. November 2013

    Von diesem Heilsglauben zur Homöopathie ist’s ja nicht weit.
    Drum, zum Volkstrauertag diese frohe Botschaft: Endlich hat man eine sinnvolle Verwendung der homöopathischen Anwendung gefunden: https://bit.ly/nDQKQ8

  18. #18 Jeeves
    17. November 2013

    #7 “Solche Menschen stecken meiner Meinung nach in einem tiefen Geflecht aus Widersprüchen, schizophrenen Zügen und Angst vor Verlust.”
    .
    Kann man – unter uns – nicht einfacher sagen: die sind doof (?)

  19. #19 Stefan W.
    https://demystifikation.wordpress.com/2013/11/16/katzengerechtes-fernsehen/
    17. November 2013

    War das nicht hier, wo folgendes Experiment vorgestellt wurde:

    Ein Prof. läßt sich Geburtstag und -ort all seiner Teilnehmer geben, um bis zum nächsten Male jedem ein Horoskop zu erstellen.

    Beim nächsten Mal teilt er jedem sein individuelles Horoskop aus, aber bittet alle ihr Horoskop erstmal nur selbst zu lesen und vor den anderen verdeckt zu halten.

    Er fragt, wer sich erkannt fühlt, und die meisten fühlen sich erkannt. Dann sagt er sie sollen das Horoskop des Nachbarn lesen. Da stellen sie fest, dass alle das gleiche haben.

    Dass wir davon so beeindruckbar sind muss mit psychologischer Blödheit zusammenhängen. Obwohl es ja offenbar ein interessantes Gebiet ist wissen wir so wenig über die Psyche, dass wir auf so leichte Tricks hereinfallen.

    @rolak, #9: Auf wen antwortest Du denn da? Im Thread verrutscht oder wurde die Frage gelöscht?

  20. #20 Florian Freistetter
    17. November 2013

    @Stefan W: “War das nicht hier, wo folgendes Experiment vorgestellt wurde: “

    Das war in dem verlinkten Artikel: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/01/09/das-horoskop-in-der-zeitung-und-der-barnum-effekt-warum-wir-an-astrologie-glauben-obwohl-sie-nicht-funktioniert/

  21. #21 Skeptikskeptiker
    Randpolen
    18. November 2013

    @John Steed
    …Studiogespräch mit ihm im Studio Bielefeld…

    hahaha, ausgerechnet “Bielefeld” – kein Wunder, dass es nicht in der Mediathek existiert – wahrscheinlich genausowenig wie jener “Dr. Köster”, damit bricht die gesamte Argumentationskette zusammen und im Gegenschluss folgt, …

    .. sorry, mir war grad so.. 😉

  22. #22 Franz
    19. November 2013

    @Quercus
    … meine Umwelt war voll von esoterisch verdrehten Leuten, und ihr Anteil war besonders hoch unter Frauen, die ich scharf fand …
    Tja, ein globales Problem, glaub mir 🙂 Ich kann dich aber beruhigen, mit dem Alter lässt das nach und das Leben wird dann viel einfacher.

    @PDP10
    Bei mir ging das nämlich auf Dauer nicht.
    Ok, auf die Gefahr hin sexistisch zu sein, aber wo ist da das Problem bei einer scharfen Frau ? Wenns was ernstes wird, dann bewegt man sich normalerweise aufeinander zu oder respektiert die verschiedenen Ansichten (meine Frau ist z.B. religiös, na und ?). Wenn aber eine Seite missionarisch auf seinem/ihrem Standpiunkt steht, na dann trennt man sich halt wieder und hat immer noch nette Erinnerungen 🙂

  23. […] funktioniert Astrologie, obwohl sie nicht funktioniert? Astrodicticum simplex am 16. November […]

  24. […] funktioniert Astrologie, obwohl sie nicht funktioniert? Astrodicticum simplex am 16. November […]

  25. […] Wieso funktioniert Astrologie obwohl sie nicht funktioniert? – Astrodicticum Simplex: Astrologie funktioniert! Allerdings nur insofern, als dass viele Menschen zu einem Astrologen gehen, sich dort diverse Dinge erzählen lassen und danach der Meinung sind, der Besuch wäre das Geld wert gewesen. – https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/11/16/wieso-funktioniert-astrologie-obwohl-sie-nic&#8230; […]

  26. #26 Hilde Schmidt
    Graz
    1. Januar 2014

    Astrologie-Linkspam entfernt

  27. #27 ey
    Planet Erde
    25. Januar 2016

    also so einen Schwachsinn habe ich schon lange nicht gelesen.
    Johannes Kepler: Der Glaube an die Wirkung der Astrologie beruht in erster Linie auf der Erfahrung, die so zwingend ist, dass sie nur von Menschen abgelehnt werden kann, die sie nicht angemessen geprüft haben.“ Er sagte auch, dass er sein Gesetz zur Errechnung der Planetenpositionen nicht so wichtig einschätzt, wie die Gesetze der der astrologischen Harmonik. (1571-1630)

    Isaak Newton: sagte entrüstet und sinnig zum gehaltlosen Angriff seiner Kollegen auf sein astrologisches Engagement: “ Sir, I have studied it, you have not ! (1643–1727)

    Albert Einstein: sagte einmal gewitzt: „Ich glaube nicht an Astrologie, es funktioniert. (1879-1955)

    Hans Bender: So repräsentieren die Zeichen des Tierkreises eine Zwölfzahl von Menschentypen und Lebensformen, die sich als älteste Typologie durch die Jahrhunderte hindurch mit erstaunlicher Frische erhalten hat. Zusammen mit anderen astrologischen Bauelementen, den Planeten als Sinnbildern für die Grundkräfte des Wesens, den Aspekten als Formen ihrer Harmonie und Disharmonie, stellen sie eine ganze, an das Firmament projizierte Charakterlehre dar, von deren Tiefe die Dichter schon immer wußten und deren Verwurzelung oder Spiegelung in den Archetypen, den Leitbildern des Unbewußten, C. G. Jung überzeugend nachwies.
    Der Autor hat sich mit der Astrologie nicht befasst und hat diese ebenso wenig verstanden ,so mein Gefühl.

    Teste es doch mal, erstell ein Geburtshoroskop von Gary Ridgway, oder Adolf H. und Charlie Chaplin. Erstell dir dein eigenes und vergleiche es ob das gleiche drin steht. Auf Wunsch nenne ich einen Link wo es umsonst ist.

  28. #28 Dietmar
    25. Januar 2016

    @ey: Du meinst einen solchen Test?

    https://www.youtube.com/watch?v=4AyTbLqSBfI

    Wurden immer wieder gemacht. Mit immer dem gleichen Ergebnis: Astrologie funktioniert nicht.

  29. #29 Dietmar
    25. Januar 2016

    @ey: Weil Videos gucken so leicht ist, noch etwas:

    https://www.youtube.com/watch?v=dlMiKrwCRQ0

    Und noch ein Test in Deinem Sinn:

  30. #30 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2016/01/25/12hoc-2016/
    25. Januar 2016

    So repräsentieren die Zeichen des Tierkreises eine Zwölfzahl von Menschentypen … .
    …, stellen sie eine ganze, an das Firmament projizierte Charakterlehre dar, von deren Tiefe die Dichter schon immer wußten und deren Verwurzelung …, C. G. Jung überzeugend nachwies.

    So, so. Wie hat es C.G.Jung denn nachgewiesen?

    Und mit den Dichtern – wie funktioniert das? Kann man nur Dichter werden, wenn man dieses Geheimwissen schon immer hatte? Wie wird verhindert, dass ein Nichtwissender Schriftsteller wird?

    Oder springt dieses Wissen überraschend in einen hinein, sobald man Dichter wird?

    Wie lässt sich für die ganzen toten Dichter belegen, dass sie Tierkreiszeichenwissen hatten? Oder stellt da jemand einfach so Behauptungen auf, für die er keine Belege hat?

  31. #31 Bullet
    25. Januar 2016

    Einstein sagte: Ich glaube nicht an Astrologie, es funktioniert.

    Komisch. Wenn ich diesen Satz in Gugel eingebe, bekomme ich nur Links auf Astrologenseiten. Und auch nur weniger als 20.
    Ich rieche Nachgeplappertes.

  32. #32 Florian Freistetter
    25. Januar 2016

    @Bullet: Die Sache mit Einstein und der Astrologie ist auch kompletter Unsinn: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/03/13/albert-einstein-und-die-astrologie/

  33. #33 Captain E.
    25. Januar 2016

    Wie wäre es denn, wenn die Astrologie erst einmal nachweisen würde, das sie funktioniert? Leider rät sie nur – und verbrämt dieses Raten dann mit jeder Menge Gesabbel.

  34. #34 RainerO
    25. Januar 2016

    Der erste Satz von “ey” belegt doch schon eindrucksvoll, dass es sich um einen Hit-and-Run-Beitrag handelt.
    Die Zitate sind auch sicher ein vorgefertigter Textblock, den “ey” bei Bedarf per copy/paste in entsprechende Blogs rotzt.
    Den lesen wir nie wieder… – hoffentlich.

  35. #35 sterndal
    Wien
    24. November 2016

    @ ey

    Der liebe Keppler wird von beiden Seiten (Astrologen und Astro-Gegnern) zur Untermauerung ihrer persönlichen Ansichten strapaziert. Einen Sinn ergibt das nur, wenn man von Keppler mehr kennt, als aus dem Zusammenhang gerissene Zitate. Aber wenn es Dir um Zitate geht, dann bitte:

    In einem Brief aus dem Jahre 1611 an einen Vetrauten von Kaiser Rudolph II, in dem Johannes Kepler nicht nur vor der gemeinen Astrologie, die er als “Cothurnus” (Mit einem cothurnus, “den man kan auff ein jeder Bein ziehen, gros vnd klein, wie man will”, hatte bereits Tycho Brahe die astrologischen Weissagungen verglichen) bezeichnete, sondern vor der Astrologie im allgemeinen warnt, gesteht er, Kaiser Rudolph nur Gutes vorhergesagt zu haben, obwohl dieser aus astrologischer Sicht schlechte Konstellationen hatte, seinem Bruder und Nachfolger Matthias hingegen nur Unannehmlichkeiten, trotz astrologisch guter Konstellationen:
    “Ich wurde von beiden Seiten gefragt, was ich aus den Sternen für des Kaisers sache schädliches gefunden. Ich antwortete, nicht was ich in irgend einer Richtung für bedeutungsvoll halte, sondern was die Glaubigen erschüttern konnte: Dem Kaiser ein langes Leben, keine schlechten Constellationen, allerdings ungünstige Wechselfälle, die aber schon vor zwei oder drei Jahren vorfielen. Hingegen habe ich Matthias ganz bedeutende Unannehmlichkeiten vorhergesagt…Das sagte ich den Feinden des Kaisers, damit sie nicht allzu vertrauensselig werden.”

    Keppler an Wallenstein: “Welcher Mensch gelehrt, oder ungelehrt, Astrologus oder Philosophus in erörtterung dieser fragen die augen von des Gebornen eignen WillChur abwendet, oder sonsten von seinem Verhalten und Qualiteten gegen den Politischen Umbständen betrachtet, und will diß alles bloß allein aus dem Himel haben, es sey gleich jezo Zwangs oder nur Inclinations und Naigungs weiß, der ist wahrlich noch nie recht in die Schul gangen, und hat das Licht der Vernunft, daß ihme Gott angezündt, noch nie recht gepuzet; und wann er der Sachen nur mit Vleiß nachsinnet, würdt er befinden, das diese fragen baides zu erörttern, und auch fürzulegen eine rechte unsinnige weiß seyen, Ich meins theills sage Gott danckh, das ich die Astrologiam so vill gestudirt, das ich nunmehr von diesen Fantaseyen welche in der Astrologorum Bücher heuffig zueffinden, gesichert bin.”

    (Diese Keppler-Zitate findest Du samt Quellenangaben auf https://diesterne.at/index.php, “Was Sie in Astrologiebüchern nicht finden werden”)

    Und für alle, die das Argument aufbringen, Freistätter wäre voreingenommen und hätte sich mit der Astrologie gar nicht ernsthaft befasst: Ein ernüchternder Beitrag zum Thema Glaubwürdigkeit der Astrologie von Wolfgang Böhm, der sich sehr intensiv mit der Astrologie beschäftigt hat und Klartext spricht: https://klartext.weebly.com/kritik-an-esoterik-und-astrologie.html

  36. #36 Captain E.
    24. November 2016

    Keppler? Wer soll das sein? Der ehemalige eutsche Politiker Erhard Eppler vielleicht? Mit “K” schreibt der sich aber nicht.

  37. #37 Bullet
    24. November 2016

    Na ja, da ist ja auch wieder der “Freistätter”. Scheint also Leute zu geben, bei denen diese fiesen Namen einfach nicht hängenbleiben wollen.
    die (okay, ungeprüften) Kepler-Zitate hingegen find ich interessant.

  38. #38 noch'n Flo
    Schoggiland
    16. Juli 2017
  39. #39 NotArealSceptic-but...
    Wien
    2. März 2021

    Mal ein ganz und gar unwissenschaftlicher Beitrag zum Thema:

    Also ich bin ja jemand, der auch esoterischen und metaphysischen Wegen, sich die Welt zu erklären, nicht von vornherein abgeneigt ist. Wissenschaft und Schulweisheit haben auch ihre Fehler und blinden Flecken. Ihre Lehren basieren mitunter nicht weniger auf reinen Dogmen, unzulänglicher Untersuchung oder bloßer Spekulation.

    Dennoch: Wer sich schon eingehend mit Astrologie befasst hat, dem muss doch schnell klar werden, dass es sich dabei tatsächlich um ein völlig unglaubwürdiges Konstrukt handelt. Fast wie bei der kirchlichen Dogmatik. Da wurde vor so und soviel hundert Jahren in irgend einem Konzil beschlossen, dass (…) und seither haben alle zu glauben, was damals “beschlossen” und “befunden” wurde.

    Dieselbe Form der “Wahrhaftigkeit” in der Astrologie: Man diskutiert bis heute,
    – welche Planetenherrscher eigentlich für welche Zeichen zuständig sind,
    – welche Planeten überhaupt zur Deutung zugelassen sein sollten und welche nicht,
    – wie die Häusereinteilung gemacht werden soll etc.

    Und der hartnäckigste oder einflussreichste Vertreter seiner persönlichen Präferenz setzt sich dann eben durch.

    Aber wie kann denn Wahrheit das Ergebnis von Machtkämpfen sein?? Ich finde, dass auch Menschen, die nicht übermäßig wissenschaftlich bewandert sind, ganz leicht erkennen können, dass die Astrologie jeder sinnvollen Grundlage entbehrt.

  40. #40 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2020/05/24/aufklaerung-corona-5g/
    2. März 2021

    Wissenschaft und Schulweisheit haben auch ihre Fehler und blinden Flecken.

    Ich weiß nicht was Schulweisheit ist, auch wenn ich ahne, was es zur Zeit Goethes war, aber Wissenschaft hat Fehler und blinde Flecken, ja, aber Esoterik ist ein Fehler und ein blinder Fleck – die Institutionalisierung dessen.

    Ihre Lehren basieren mitunter nicht weniger auf reinen Dogmen, unzulänglicher Untersuchung oder bloßer Spekulation.

    Meinst Du damit ideologische Geisteswissenschaften? Für die Naturwissenschaften, Mathematik, empirische Wissenschaften usw. würde ich da gerne mal ein paar Beispiele hören.

  41. #41 PDP10
    2. März 2021

    was es zur Zeit Goethes war

    Shakespeares.

    There are more things in heaven and earth, Horatio,
    Than are dreamt of in your philosophy.

    – Hamlet (1.5.166-7), Hamlet to Horatio

    Von Schlegel übersetzt als “Schulweisheit”.

    Das meinte das damals gültige kanonische Wissen. Und nicht etwa in dem Sinne in dem man das Wort heute gebraucht als “niederes” trivial-Wissen.

    Hint: Es gibt keine “Dogmen” in den Wissenschaften. Auch nicht in den angeblich “ideologischen” Geisteswissenschaften.
    Ein Dogma ist eine unumstößliche Wahrheit, die nicht näher begründet werden muss. Jede Hypothese in den Wissenschaften muss begründet sein und sich falsifizieren lassen. Sonst ist sie keine gültige Hypothese.