England wird gerade von jeder Menge fiesem Wetter heimgesucht. Im südlichen England war der Januar der feuchteste Januar seit es Aufzeichnungen gibt und der Februar ist bis jetzt nicht wesentlich trockener. Im Tal der Themse gibt es schwere Überschwemmungen und es stürmt weiter. Für die Menschen in den betroffenen Gebieten ist das tragisch. Vom All aus gesehen hat der britische Wintersturm eine dramatische Ästhetik:
Das Bild stammt vom Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) das sich an Bord des Terra-Satelliten der NASA befindet. Es zeigt den außertropischen Zyklon, so wie er sich am 12. Februar 2014 über Großbritannien befunden hat. Die schweren Niederschläge gibt es bei so einem Wirbelsturm meistens in der Nähe des Tiefdruckgebiets bei der Spitze des kommaförmigen-Sturms.
Neben schweren Niederschlägen hat dieser Sturm auch Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h, zerstörte Stromleitungen und gestörte Zugsverbindungen verursacht. Und der Wetterbericht für die nächsten Tagen sieht nicht unbedingt viel besser aus…
Die Satellitenbilder solcher Wetterereignisse sind immer sehr beeindruckend; auch wenn das für die von diesen Unwettern betroffenen Menschen kein großer Trost sein wird. Aber je besser und genauer wir die Erde aus dem All beobachten, desto besser verstehen wir auch das Wetter. Wir werden es zwar (entgegen aller Behauptungen von Verschwörungstheoretikern) nicht gezielt verändern oder manipulieren können. Aber immer besser vorhersagen und auch das ist schon etwas wert. Wer sich auf so ein Ereignis vorbereiten kann, wird nicht so schwer getroffen als wenn es aus heiterem Himmel über die Menschen hereinbricht. Und die Satellitenbilder können auch dabei helfen, die Folgen großer Naturkatastrophen in den Griff zu bekommen. Hochaufgelöste Bilder von Krisengebieten können helfen, den Schaden einzuschätzen, betroffene Regionen zu analysieren und Rettungsmannschaften zu dirigieren. Deswegen ist es kein Wunder, wenn sowohl die amerikanische als auch die europäische Raumfahrtagentur sich 2014
besonders stark der Erdbeobachtung widmen. Die NASA plant in diesem Jahr gleich fünf neue Erdbeobachtungsinstrumente ins All zu schicken und die ESA wird Ende März den ersten ihrer Sentinel-Satelliten starten. Bis 2020 sollten dann vier weitere Sentintel-Missionen folgen. Es ist übrigens geplant, sämtliche Daten der Sentinel-Instrumente für alle frei verfügbar zu machen. Nicht nur Wissenschaftler werden dann mit den Bildern und Messungen arbeiten können, sondern auch Schulen, Firmen und alle anderen, die sich dafür interessieren.
Wir leben zwar alle direkt auf der Erde. Aber manchmal lohnt es sich, einen Schritt zurück zu treten und sie aus der Entfernung zu betrachten…
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