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Dumm aus Bequemlichkeit oder die Suche nach der Weltformel
von Tamara Schmidt
Ich bin Amateurastronomin und befasse mich allgemein mit solchen schönen Sachen.
Gott ist tot/wir müssen Verantwortung übernehmen/Verantwortung bedeutet Freiheit (Nietzsche/Camus)
“Gott ist tot” heißt es bei Nietzsche, der aber gleichzeitig seine Zweifel daran hegte. Und mit Recht, denn an der Tatsache, dass Gott noch lange nicht tot ist, hat sich fast 150 Jahre später nichts geändert: Auch heute noch, nachdem der Mensch Raumsonden Milliarden von Kilometern weit in das All schickt, im Innersten des Gehirns die Funktionen der unendlich vielen Zellen erforscht, die Relativitätstheorie durch den Nachweis von Gravitationswellen bestätigen konnte etc., also, während die Wissenschaft ständig nach vorne schreitet, verlassen sich erwachsene Menschen immer noch auf „Götter“; angefangen vom „bekannten“ Gott und den entsprechenden Religionen, über Sekten und Pseudowissenschaften, vielversprechende Theorien und anderen Märchen, bis hin zu einheimischen und weithergeholte Methoden, die Lebenshilfe und –Freude garantieren. Mit Wissenschaft hat das alles allerdings kaum etwas zu tun und nachweisbar ist davon sowieso nichts, auch wenn bei der Vorstellung und Erklärung dieser, reichlich mit Wörtern aus der Wissenschaft, bzw. wissenschaftlich, oder exotisch klingende Ausdrücken jongliert wird. Das dient nur dazu, zu Imponieren und in die Irre zu führen. Denn, verstehen, worum es wirklich geht, kann man meistens gar nicht – je mehr man sich anstrengt, desto weniger.
In letzter Zeit sind z.B. allerlei – sehr wissenschaftlich klingende – „Quanten-Hilfs- und Heiltechniken“ angesagt: Von „Quantenheilung“ und „Quantentherapie“, über „Matrixquantenheilung“ und „Heilung durch Licht und Information“ bis hin zu „heilen und gesund sein durch Quantenphysik“!
Ohne Bedenken verlassen sich so viele Menschen auf leere Versprechen und halten sich daran fest, weil Lösungen zu allen Problemen garantiert, Hoffnung und Trost zugesichert werden; das alles, ohne dass man sich besondere Mühe zu geben braucht oder gar viel nachdenken muss. Hauptsache es klingt seriös und gleichzeitig schön und verlockend und spricht einen natürlich persönlich an; oder wie Richard Feynman es formulierte: „Was wir als Parawissenschaften oder Pseudowissenschaften bezeichnen, sind Gedankengebäude, die sich parallel zu den heute etablierten Wissenschaften entwickelt, aber den Ausweg aus der Falle der Selbsttäuschung nicht gefunden haben. Es sind Systeme der kollektiven Selbsttäuschung, und sie sind viel weiter verbreitet, als man gemeinhin meint.“
Dabei dreht sich alles schön im Teufelskreis: die einen spendieren Ängste und Stress – die anderen bieten die Gegenmittel und (Er)lösungen an. Einmal in diesen Sog geraten, ist das Entrinnen äußerst schwierig, denn der Nebel, der einen umgibt und die „Benebelung“ werden dann immer dichter bzw. stärker.
Ich frage mich nun, warum dieses Bedürfnis, sich in Traumwelten zu stürzen überhaupt besteht, oder anders, warum tappen so viele Menschen in diese Fallen?
Zuerst einmal ist es gar nicht so einfach den Blödsinn zu ignorieren, oft sogar ihn gleich als solchen zu erkennen. Ob im Internet, in privaten Unterhaltungen oder bei Werbungen jeder Art, überall trifft man drauf. Die ersten Seiten, die man auf Anhieb im Internet findet, sind meistens die „unseriösen“. Auch bei Privatunterhaltungen kann man dem schwer entkommen: „Was für ein Sternzeichen bist du?“ wird man fast öfter gefragt, als „wie heißt du?“ Ferner trifft man, ob im Internet, in Radio oder Fernsehen, oder auf der Straße selten auf Werbungen, die mit echten Wissenschaften zu tun haben, z.B. in denen wissenschaftliche Seminare oder Vorträge angekündigt werden; mit „Fakes“ wird man dagegen tagtäglich geradezu überschüttet.
Es gilt auch hier das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Pseudowissenschaften vermehren sich und breiten sich aus – alles, was im Weg steht vernichtend – wie Viren, und dies nur um zu überleben, aus purem Eigennutz! Die Realität, mit der sich die Wissenschaften befassen, ist dagegen da und wird immer existieren, auch ohne Werbung, es liegt an uns, sie wahrzunehmen.
Doch der Grund dafür, dass so viele Menschen auf den ganzen Betrug hineinfallen, kann unmöglich ausschließlich ihre Ausbreitung und Werbung sein.
Vielleicht veranlassen Ängste Menschen dazu, sich an leere Versprechen zu klammern. Angst ist im Stande jedes Urteilsvermögen zu überdecken und zu großer Gedankenlosigkeiten zu führen.
Aus Furcht vor dem Unbekannten ziehen viele ein Dasein, das für alles Antworten bietet – egal ob richtige oder falsche – dem Leben in Zweifel und Ungewissheit vor. Sie versuchen erst gar sich anzustrengen, selber Antworten zu finden, um sich dann über jeden selbserlangten Fortschritt zu freuen und dies zu genießen; sowie auf geistige, als auch emotionaler Ebene. Wenn man allerdings schon soweit ist, dies erkannt zu haben, gibt es sowieso keinen Weg mehr zurück.
Wie die Angst vor der Ungewissheit, so ähnlich verhält es sich auch mit der Angst vor dem Alleinsein: Wenn ich bei Gruppen mitmache oder „Angebote“ wahrnehme, genau wie andere das auch tun, was sowieso schon als „Qualitätsgarantie“ gilt, fühle ich mich nicht alleine; wir haben und tun etwas gemeinsam. Aber das ist doch schon wieder so ein Pseudogefühl. Muss man nicht irgendwann merken, dass da etwas nicht stimmt? – die meisten suchen sich dann eben eine andere Pseudolösung.
Wie auch immer – die Furcht vor der Ungewissheit und dem Alleinsein ist auch nicht der tiefere Grund, dafür, dass so viele Menschen Utopien nachrennen, nach Lügen greifen. Und solche Alibis für unseren Widerstand gegen alles Wahre und Reelle gibt es noch viel mehr: unsere Erziehung, unser Umfeld, die Gesellschaft das Milieu und dgl.: Gesetze und Gebote zu befolgen, die einem sagen, was man tun und lassen soll, was man im Grunde aber gar nicht zu wollen glaubt, wobei man in innere Konflikte zwischen Pflicht und Willen gerät und gar nicht mehr in der Lage ist, klar zu denken.
Es ist nicht leicht, sich in dem Chaos der vielen Gebote und sich so oft widersprechenden Informationen, zurechtzufinden und sich frei zu fühlen selber Entscheidungen zu treffen. Mit anderen Worten, mit den menschlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten, die uns die Natur mitgegeben hat, in der Alltäglichkeit zu experimentieren und dabei gegen die existenten Gegebenheiten anzukämpfen, um durch Gleichberechtigung und Mitverantwortung eben autonom zu sein.
Da also Ängste, Befürchtungen, Erziehung, Gesellschaft etc. nicht der eigentliche Grund dafür sind, dass wir uns ständig Traumwelten beschaffen und nicht verantwortungsvoll und frei unser Leben verwalten wollen, dann muss die Ursache unseres „falschen Benehmens“ wohl Faulheit, oder, ganz einfach unsere Bequemlichkeit sein. Wobei einem auch noch geholfen wird, denn das Denken sowie die Art zu fühlen erledigen gerne andere für uns.
Aber man kann doch auch trotz Bequemlichkeit selber denken und dem, was man denkt vertrauen; man muss sich doch nicht gleich auf andere verlassen. Das kostet doch schließlich auch Mühe: Wir halten uns an Vorschriften, d.h. wir bemühen uns, zu praktizieren, was gerade angesagt ist, also nachzuahmen, ohne selber zu entscheiden: wie und wo Urlaub zu machen ist, wie und wo auszuspannen, feiern, arbeiten, Karriere machen, lieben, hassen, Familie gründen etc.; alles nach Programm und Vorschriften, bloß nicht in der Realität leben und das tun was man wirklich will, um somit voll dabei zu sein. Dann könnten wir nämlich auch ganz ungezwungen und jederzeit, wenn wir nämlich gerade das Bedürfnis dazu verspüren, spontan abschalten. Denn wenn ich mir alles richtig einrichte, dann bleibt mir auch Zeit zum Faulenzen: Einfach nichts tun und „in die Luft starren“ – ohne Schuldgefühle. Doch nicht einmal das gelingt uns, denn es beginnen Gedanken durch den Kopf zu sausen, die dann auch noch unangenehm werden: plötzlich findet man sich ganz auf sich gestellt, man muss selber und eigenständig denken, also Verantwortung übernehmen.
Ist es demnach die Angst vor Verantwortungen, die uns davon abhält selber über unser Leben zu bestimmen? Ohne fertige Antworten, muss ich ja selber die Verantwortung übernehmen, um Entscheidungen zu treffen und mein Leben, mein Denken, meine Lebensanschauung selber zu bestimmen!
Ich muss urteilen, welche Antworten zu akzeptieren oder zu verwerfen, ohne fertige Lösungen und Rezepte zu suchen und ohne zu versuchen Philosophien, die ich nicht verstehe, zu befolgen.
Denn wenn man nicht selber darauf kommt, hilft auch „Fremdproduziertes“ nicht. Keine Methode kann Ängste, Phobien, Neurosen oder gar Psychosen, die sich in uns über Jahre entwickelt haben, in ein paar Seminaren auslöschen. Wir müssen schon selber durch Zeit- und Kraftaufwand etwas tun. Diese vielverbreiteten „Schnell-Psychoabfertigungen“ können außerdem gefährlich sein.
Kein anderer als man selber, vermag die einzigen, individuellen und richtigen Entscheidung zu treffen. Jeder einzelne Mensch ist anders, jeder nimmt die Welt auf unterschiedliche Weise wahr, und verarbeitet und kombiniert alles, gemäß seiner eigene Auffassungsweise, und nach seinen eigenen Methode. Erfahrungen und im Bewusstsein bereits Vorhandenes sowie momentane Gegebenheiten führen dazu. Das Bewusstsein ist subjektiv, also ist jede Entscheidung bei jedem anders und hat die entsprechenden persönlichen Folgen.
Natürlich soll man sich informieren und neue Sachen lernen und erleben. Denn nur so kann man sich weiterentwickeln. Aber nur wenn man das Neuerfahrene verarbeiten – sowohl logisch als auch emotional – es in sich einwirken lässt, es sozusagen verdaut – und nicht unzerkaut runterschluckt nachplappert und nachahmt.
Als Beispiel dafür, will ich hier die, meistens aus Asien, weithergeholten „exotischen“ Praktiken nennen, die körperliches und seelisches Wohlsein garantieren. Gegen die Philosophien, die dahinter stehen, will, und kann ich nichts einwenden – es sind schon große Philosophen nach jahrelangem Forschen daran gescheitert, sie zu verstehen.
Es geht hier auch nicht um die östlichen Philosophien selbst, sondern vielmehr um die Art und Weise, wie Praktiken, die aus diesen hervorgehen, hier im Westen gehandhabt werden: ohne die geringste Ahnung von der östlichen Lebensauffassung zu haben, die über Jahrhunderte die Menschen dort geprägt hat, sollen wir, mit der westlichen Weltanschauung, die uns hier im Laufe von Jahrhunderten zu denen gemacht hat, die wir sind – wie wir fühlen, denken und handeln -, durch diese Methoden zu all unseren Problemen Lösungen und Heilung finden und glücklich werden! Die ganze Philosophie dahinter, wird uns irgendwie dabei gleich eingehaucht.
Aber zurück zur ursprünglichen Frage, um die es hier geht, nämlich warum wir Menschen uns ständig etwas vormachen und es vorziehen uns selber zu belügen, statt uns an die Tatsachen zu halten und der Wahrheit, der Realität ins Auge zu schauen. Stattdessen laufen wir vor der Realität weg, als fürchteten wir sie.
Wie es scheint können wir uns nicht an die Tatsachen, an die Wirklichkeit halten um ganz einfach mit unserem Wissen und allem was wir laufend dazulernen – ob durch alltägliche Erfahrungen oder Bildung aller Art – individuelle Fortschritte zu machen.
Wenn wir vor der Verantwortung über unser Leben zurückschrecken, dann auch vor der Freiheit. Denn Freiheit bedeutet Verantwortung, und verantwortlich sein heißt frei sein. Man ist alleine auf sich selber gestellt, um auf eigene Verantwortung, richtig und wirklich zu leben und zu erleben. Das heißt, die innere Verantwortung, die allein von einem selber kommt. Und dies, weil man es wirklich will, weil man frei dazu ist und nicht weil man blind Gesetze und Vorschriften befolgt. Gewissenhaft frei sein und ohne uns durch Oberflächlichkeiten, wie Ängste und Faulheit in die Irre führen zu lassen, indem wir mitdenken und miterleben und gleichzeitig immer auf der Hut sind.
Warum schaffen wir es bloß nicht, wie Camus’ Sisyphos, wirklich frei zu leben, nämlich voll dabei zu sein wenn wir den Stein immer wieder auf den Berg rollen, und ohne dabei irgendeine Absurdität sehen zu glauben, die wir erst besiegen müssen? Es gibt keine Absurditäten, es gibt nur die Wirklichkeit, die Realität, die wir nicht im Stande sind voll wahrzunehmen.
Doch die Ursache, dafür, dass wir es nicht bewerkstelligen, liegt sicherlich auch nicht an Dummheit. Denn es ist erwiesen, dass Dummheit nur in seltenen Fällen angeboren sein kann, es kommt also fast keiner dumm zur Welt. Demnach sind wir gewiss in der Lage, mitzudenken und uns selbstständig weiter zu entwickeln, da uns die Natur alle Voraussetzungen dazu auf unseren Lebensweg mitgegeben hat.
Dabei beziehe ich mich auf unseren Verstand, nicht auf Bildung und Wissen; das kann man sich mit dem Verstand aneignen, und dann entscheiden wie man es weiterverwendet.
Es gibt Menschen, die zwar kaum Schulbildung genossen haben, mit denen man sich aber hervorragend unterhalten kann, weil sie mitdenken und so verstehen können, was man meint, und wenn nötig, richtige Fragen stellen.
Andererseits gibt es Menschen, die jahrelang Wissen gesammelt haben und es mit Diplomen, Papers, und Titeln zu beweisen suchen, aber die nicht in der Lage sind, zu kommunizieren. Statt der Unterhaltung und dem Gesprächspartner, mit Hilfe ihres Wissens besonders gut zu folgen, versuchen sie Ihr Gelerntes zu demonstrieren, ohne auch nur im Geringsten mitzudenken und zu verstehen wie ihr Gesprächspartner überhaupt funktioniert.
Heißt das, dass wir im Grunde alle Idioten sind? Voll- oder Fachidioten. Wobei ich in diesem Zusammenhang als Vollidioten, diejenigen bezeichne, die es mehr oder weniger aus Bequemlichkeit nicht fertig bringen, durch klares Denken ihr Leben zu bewerkstelligen und dafür ihre Ängste, Erziehung etc. als Alibi benutzen, statt sich eben Mühe zu geben und etwas dagegen tun.
Fachidioten dagegen nenne ich Gelehrte und Wissenschaftler, oft Genies, die sich trotz und bei all ihrem theoretischen Wissen schwer tun, emotional und/oder praktisch zu funktionieren und dies oft durch verschiedene Taktiken „unterdrücken“ oder „betäuben“, oder ganz daran scheitern normal zu leben. Fälle berühmter Alkoholiker, Heroinsüchtiger, psychisch labiler bis hin zu unter Psychosen leidender oder gar in vollem Wahnsinn endender und dgl. sind ja bekannt.
Kurz: Vollidioten neigen zu Schwierigkeiten geistiger, Fachidioten haben Probleme emotionaler Natur.
Es scheint als ob uns ständig etwas blockiert. Als wäre da eine Lücke, eine Kluft zu überwinden, um die Wirklichkeit zu erfassen, uns ihr zu bemächtigen, sie voll und ganz wahrzunehmen.
Unsere Emotionen hindern uns daran klar zu denken und unsere Logik erschwert uns, unseren Emotionen zu folgen. Es gelingt uns einfach nicht, beides geleichzeitig und in gleichen Teilen zu befolgen, zu verbinden, zu vereinigen.
Vielleicht bereitet uns genau diese „Verbindungsstelle“ oder Grenze zwischen den – wie wir sie empfinden – Gegensätzen Schwierigkeiten. Der unüberschreitbare Graben, die Kluft, die die Menschen spaltet, so dass sie unfähig sind alles in einem Einzigen zu erfassen. Hin und hergerissen zwischen Gefühlen und Verstand, hinkt quasi unsere Wahrnehmungsfähigkeit unserem Wissen hinterher. Das Theoretische will erlebt werden. Und dieser Wettlauf besteht schon seit der Mensch denkt.
Es ist eine Frage der richtigen Kombination, der Verknüpfung, der Vereinheitlichung. Wie beim sog. „schwierigen Problem“, also dem Bewusstsein, oder wie aus Prozessen im Gehirn subjektive Wahrnehmung entsteht, aus einem Stück Fleisch Vorstellungskraft.
In dem Moment, in dem wir etwas entscheiden oder beschließen, z.B., die Hand zu heben oder ein Haus zu kaufen, kollabieren Trillionen Möglichkeiten, die in unserem Bewusstsein vorhanden sind, in eine einzige, die in die Praxis befördert wird. Dafür muss in genau diesem Augenblick allein diese einzige Option existieren. Und in dieses unser subjektives Bewusstsein haben wir selber – geschweige denn andere – keinen Einblick. Es fehlt uns die Verbindung dazu, der „Draht“, der von uns in unser Bewusstsein führt.
Und genau wie es sich mit der Emotion und der Logik, und dem Gehirn und dem Bewusstsein verhält, ebenso suchen wir Menschen, auch nach den Beziehungen, zwischen Energie, Materie und Information: wie genau sich Informationen und Energie materialisieren, wie Materie zu Energie oder Information wird usw. Wo und welches sind die Übergänge vom einen zum anderen? Oder wie sich die Theorien der Wechselwirkungen in der Natur erklären lassen und wie sie zusammenhängen, was Quantentheorie mit Gravitationstheorie verbindet, wie alle Kräfte miteinander und untereinander funktionieren…
Das Problem des Bewusstseins zusammen mit der Frage nach der Entstehung des Universums wird allgemein als die äußerste Grenze des menschlichen Strebens betrachtet, wobei es doch um ein und dasselbe geht. Immer und überall, im Kleinen (Elementarteilchen) und im Großen (Universum): die Eigenschaften aller Bestandteile sowie aller Kräfte zwischen ihnen zu verstehen und zu erklären.
Ist somit die Antwort auf alle Fragen, im gesamten Kosmos, das ersehnte Modell, das alles vereinen soll, mit anderen Worten, die „Theorie von Allem“, die „Weltformel“?
Also versuchen wir, als Gefangene im Dualismus, die Verbundenheit, die Einheitlichkeit, die Zusammengehörigkeit, die Ganzheit zu erfassen! Zwischen den Elementarteilchen, in uns selber, im Universum.
Doch bis uns das gelingt, sollten wir uns, ob Voll- oder Fachidioten, ein Bisschen mehr Mühe geben, und uns nicht verblenden lassen. Am Ende verpassen wir noch alles und bekommen überhaupt nichts von der ganzen Schönheit mit.
Denn, das Universum schert sich einen Dreck darum ob der Mensch denkt oder nicht denkt, ob er sich selber samt seinem Planeten unverträglich macht oder gleich völlig zerstört! Das Universum wird auch ohne uns weiterfunktionieren, ob wir es je verstehen oder nicht.
Aber das faszinierender und große Glück für uns, ist, dass wir mit unserem Menschendasein, frei sind teilzuhaben!
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