sb-wettbewerb_kleinDieser Artikel ist Teil des ScienceBlogs Blog-Schreibwettbewerb 2018. Informationen zum Ablauf gibt es hier. Leserinnen und Leser können die Artikel bewerten und bei der Abstimmung einen Preis gewinnen – Details dazu gibt es hier. Eine Übersicht über alle am Bewerb teilnehmenden Artikel gibt es hier. Informationen zu den Autoren der Wettbewerbsartikel finden sich in den jeweiligen Texten.
——————————————————————————————————————
Interferenz an dünnen Schichten – Der Regenbogen auf der Seifenblase

Von Charlotte

Ich bin 17 Jahre alt, besuche die zwölfte Klasse eines niedersächsischen Gymnasiums und habe noch nie einen Blogbeitrag verfasst. Dies möchte ich hiermit ändern und einfach mal mein Glück versuchen, denn ich habe unheimlichen Spaß am Schreiben und beschäftige mich außerdem gerne mit allen möglichen naturwissenschaftlichen Themen.

Das Prinzip ist zunächst ganz einfach, was herauskommt faszinierend. Faszinierend bunt. Man muss lediglich etwas Wasser und Spülmittel mischen, einen Ring in die Lösung tauchen und pusten. Schon entsteht ein leuchtendes Farbwunder: Die Seifenblase.

Jedes Mal wenn ich Seifenblasen im Sommer staunend beobachtet habe, kam mir die Frage in den Kopf, wie es möglich ist, dass sie im Licht in allen Farben des Regenbogens schimmern. Die Seifenblasenlösung an sich besitzt schließlich keinerlei Farbe und kann, wie schon gesagt, ganz leicht selbst hergestellt werden. Erst in der Sonne entstehen die vielen Farben auf der Seifenhaut, weshalb es nahe liegt, dass ein Zusammenhang zwischen dem „Regenbogen“ auf der Seifenblase und dem Licht der Sonne besteht.
Das gleiche Phänomen kann übrigens auch an zahlreichen anderen dünnen Schichten in der Natur beobachtet werden. So schillern in der Sonne beispielsweise auch die Flügel einer Libelle und dünne Ölfilme auf Wasser in den unterschiedlichsten Farben.
In jedem dieser Fälle ist die Ursache für das beeindruckende Farbspektakel dieselbe: Es findet Reflexion von Licht und außerdem Lichtbrechung statt und schließlich kommt es zur sogenannten Interferenz. Der Regenbogen auf der Seifenblase ist also reine Physik (…mein Lieblingsfach ?).

Was jetzt kommt ist wohl wenig überraschend: Bevor man das Auftreten des Interferenzmusters (Also den Regenbogen) auf der Seifenhaut einer Seifenblase erklären kann, sollte man verstehen, was genau Interferenz ist und welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit dieses Phänomen überhaupt stattfindet.
Interferenz ist eine wellentypische Erscheinung und bezeichnet zunächst einmal die ungestörte Überlagerung zweier oder mehrerer Wellensysteme. Deshalb betrachten wir Licht in diesem Fall, logischerweise, in seinem physikalischen Charakter als elektromagnetische Wellen.
Diese Wellen besitzen einige wichtige Eigenschaften. Sie sind beispielsweise durch ihre Wellenlänge gekennzeichnet, welche den Abstand zweier Wellenberge bzw. Wellentäler zueinander beschreibt. Die maximale Auslenkung einer Schwingung wird als Wellenamplitude bezeichnet. Die Phase gibt an, wann und wo sich die Wellentäler und Wellenberge einer Lichtwelle befinden. Zuletzt ist die Frequenz der Wellen, also die Zahl der Schwingungen pro Sekunde, charakteristisch.

Licht als Welle (Die Zeichnung habe ich selber gemacht)

Licht als Welle (Die Zeichnung habe ich selber gemacht)

ber gemacht)

Damit es dann aber überhaupt zur Überlagerung dieser Lichtwellen, also zur Interferenz, kommen kann, muss das Licht eine bestimmte Bedingung erfüllen: Es muss kohärent sein.
Interferenzfähiges, kohärentes Licht ist zum einen dadurch gekennzeichnet, dass es monochromatisch ist. Das bedeutet, dass die interferierenden Lichtwellen die gleiche Frequenz und auch die gleiche Wellenlänge besitzen. Spricht man hierbei von dem für uns Menschen sichtbarem Licht, im Wellenlängen Bereich von circa 380nm bis 780nm, kann man auch sagen, dass es sich bei monochromatischem Licht um gleichfarbiges Licht handelt. (weißes Licht enthält alle Farben und wird somit als polychromatisch bezeichnet.)
Zum anderen wird Kohärenz dadurch erzeugt, dass die Wellenzüge parallel zueinander verlaufen. Sind diese beiden Bedingungen erfüllt, spricht man in der Physik von einer festen Phasenbeziehung zwischen den Lichtwellen.

Zur Verdeutlichung: Kohärente und inkohärente Wellenzüge (auch diese Zeichnung stammt von mir)

Zur Verdeutlichung: Kohärente und inkohärente Wellenzüge (auch diese Zeichnung stammt von mir)

So, das ist doch schon mal eine ganz gute Grundlage, oder?
Nun fehlt noch ein ganz wichtiges Detail der Interferenz: Was genau passiert eigentlich, wenn sich Lichtwellen überlagern?
Werden Wellenphänomene interferiert, treten Bereiche der Verstärkung und Abschwächung oder auch der Auslöschung auf.
Bei Licht führt Verstärkung immer zu höherer Helligkeit, Abschwächung und Auslöschung hingegen zu Dunkelheit. Hierbei sind die Interferenzen abhängig von dem Gangunterschied der Wellenzüge, also der Differenz der optischen Weglängen, die ein Wellenzug vom Ursprung bis zu einem bestimmten Punkt im Raum zurückgelegt hat.
Verstärkung von Licht durch Interferenz wird in der Physik auch als konstruktive Interferenz bezeichnet.
Diese tritt immer dann auf, wenn bei der Überlagerung der Lichtwellen die Wellenberge der einen Welle genau auf die Wellenberge der anderen Welle treffen. Man kann sich das ganz gut so vorstellen, dass in diesem Fall die Amplituden beider Wellen aufaddiert werden, sodass eine Welle mit größerer Amplitude entsteht. Die betreffende Stelle, an der konstruktive Interferenz stattfindet, erscheint dann, wie schon gesagt, hell.

Konstruktive Interferenz (Zeichnung von mir selbst)

Konstruktive Interferenz (Zeichnung von mir selbst)

Bedingung für das Auftreten konstruktiver Interferenz ist, dass der Gangunterschied der interferierenden Wellen Null oder ein ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge beträgt (Damit die Wellenberge aufeinander treffen).
Wird Licht jedoch abgeschwächt oder sogar ganz ausgelöscht, spricht der Physiker von destruktiver Interferenz.
Interferierende Wellen löschen sich immer dann aus oder schwächen sich ab, wenn bei der Überlagerung die Wellenberge der einen Welle auf die Wellentäler der anderen Welle treffen.
Exemplarisch kann man sich wieder vorstellen, dass die Amplituden der beiden Wellen aufaddiert werden, sodass die resultierende Welle eine kleiner Amplitude hat als die Ausgangswelle oder eben, im Falle der Auslöschung, die Amplitude Null.
Als Bedingung für destruktive Interferenz gilt, dass der Gangunterschied der Wellen gerade eine halbe Wellenlänge oder ein ungeradzahliges Vielfaches davon betragen muss.

Destruktive Interferenz (Zeichnung von mir selbst)

Destruktive Interferenz (Zeichnung von mir selbst)

An dieser Stelle ist nun das wichtigste geklärt, was man über Interferenz im Allgemeinen wissen muss, wenn man die bunte Seifenblasenhaut erklären möchte.

Ganz am Ende sind wir jedoch trotzdem noch nicht angelangt, denn was wir noch nicht wissen ist, wie es überhaupt dazu kommt, dass sich Lichtwellen, die auf die Seifenblase treffen, überlagern.
Dazu ist es zunächst einmal sinnvoll sich anzuschauen was im Allgemeinen mit Licht passiert, welches auf eine dünne Schicht trifft.

Der Verlauf von Licht beim Treffen auf eine dünne Schicht (Dieses Bild habe ich gezeichnet)

Der Verlauf von Licht beim Treffen auf eine dünne Schicht (Dieses Bild habe ich gezeichnet)

So eine dünne Schicht kann beispielsweise ein Ölfilm sein, der sich auf einer Wasserpfütze befindet.
Beim Auftreffen des Lichtes auf diesen Ölfilm, wird ein Teil des einfallenden Lichtes an dessen Oberfläche gebrochen, während ein anderer Teil in die dünne Schicht (also den Ölfilm) eindringt. Dieser Teil des Lichtes wird daraufhin beim Eintritt in die Schicht gebrochen und durchquert diese bis zu dessen Unterseite. Dort wird das Licht reflektiert, sodass es die Grenzschicht abermals passiert und anschließend beim Austritt aus der Schicht erneut, aber in entgegengesetzte Richtung als beim ersten Mal, gebrochen wird. Der Lichtanteil, der in den Ölfilm eingedrungen ist, hat nach dem Wiederaustritt einen längeren Weg als der direkt reflektierte Teil des Lichtes zurückgelegt, sodass nun auf Wellenebene ein Gangunterschied vorhanden ist. Da sich dieser Gangunterschied bei konstanter Mediendicke mit dem Einfallswinkel des Lichtes oder bei konstantem Einfallswinkel mit der Schichtdicke ändert, können schließlich beim Zusammenfallen beider Teilstrahlen Interferenzen entstehen.

Allerdings werden Interferenzerscheinungen an dünnen Schichten sehr stark davon beeinflusst, ob der eben beschriebene Phasenübergang des Lichtes von einem optisch dichteren Medium (in denen Licht sich mit einer eher niedrigen Geschwindigkeit ausbreitet) zu einem optisch dünneren (in denen Licht folglich eine eher höhere Geschwindigkeit hat) stattfindet oder eben genau andersrum. Dies liegt daran, dass bei einer Reflexion an einem optisch dichteren Medium immer ein sogenannter Phasensprung, also eine abrupte Änderung der Phase, auftritt. So kommt es zu einem zusätzlichen Gangunterschied der Lichtwellen von einer halben Wellenlänge.

Nun gibt es jedoch verschiedene „Arten“ von dünnen Schichten und somit auch verschiedene Interferenzeffekte:
Eine dünne Schicht kann beispielsweise planparallel sein. Planparallele Schichten zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine konstante Schichtdicke haben und sich gleichzeitig die Geschwindigkeit, mit der sich Licht in der betreffenden Schicht ausbreitet, nicht ändert. Das bedeutet, dass die optische Dichte ebenfalls konstant sein muss.
Bei der Interferenz an solch einer planparallelen Schicht ergibt sich für die Lichtwellen einer monochromatischen Lichtquelle immer derselbe optische Gangunterschied, wenn das gesamte Licht mit dem gleichen Einfallswinkel auf die Schicht trifft. Somit ist der Gangunterschied der Lichtwellen abhängig von dem Einfallswinkel des Lichtes. Interferenzen an planparallelen Schichten werden in der Physik als Interferenzen gleicher Neigung bezeichnet.
Verwendet man beim Erzeugen eines Interferenzmusters an einer planparallelen Schicht eine Lichtquelle, die mehrere Farben emittiert, so kann eine Abfolge immer wiederkehrender, farbiger Streifen beobachtet werden. Das liegt daran, dass beim interferieren sowohl konstruktive als auch destruktive Interferenz stattfindet, sodass hier einige Teile des Farbspektrums ausgelöscht und andere Verstärkt werden. So kann zum Beispiel ein Ölfilm auf Wasser bunt Schillern, sofern er eine konstante Schichtdicke aufweist.
Das ist jedoch oft nicht der Fall, denn aufgrund der Schwerkraft ist die Ölschicht in der Natur zumeist nicht als panparallele Schicht vorzufinden, sondern das Öl verteilt sich zu einer konstant dicker werdenden, keilförmigen Schicht auf dem Wasser.

Damit wären wir bei dem zweiten der beiden für den Seifenblasen-Regenbogen relevanten Interferenzeffekten angelangt: Interferenzen an keilförmigen Schichten alias Interferenzen gleicher Dicke.
Zu besagtem Interferenzeffekt sollte man wissen, dass wenn Licht auf eine keilförmige Schicht, die gleichmäßig dicker wird, fällt der Gangunterschied der interferierenden Lichtwellen von der Schichtdicke bestimmt wird.

Und jetzt? Trommelwirbel! Wir sind nun endlich soweit, dass wir zu unseren bunten Seifenblasen kommen können:

Der Regenbogen auf der Seifenblase (Bild: Pixabay, CC0 Creative Commons)

Der Regenbogen auf der Seifenblase (Bild: Pixabay, CC0 Creative Commons)

Werden Seifenblasen mit einer natürlichen Lichtquelle bestrahlt, so scheinen sie je nach Betrachtungswinkel in allen Spektralfarben zu schillern. Hierbei ist ein ungleichmäßiger Farbverlauf auf der Seifenhaut zu beobachten, welcher sich auch unter gleichem Betrachtungswinkel mit der Zeit verändert, und bei genauer Betrachtung mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeitskamera erscheinen kurz vor dem Zerplatzen der Seifenblasen einige Stellen auf der Blase schwarz. Unmittelbar vor dem Zerplatzen verfärbt sie sich sogar komplett schwarz.

Hier die Erklärung:

Wenn Licht auf die Seifenblase trifft (Benutzer:Curtis Newton, CC BY-SA 3.0)

Wenn Licht auf die Seifenblase trifft (Benutzer:Curtis Newton, CC BY-SA 3.0)

Fällt Licht auf die Seifenhaut einer Seifenblase, so wird dieses zum einem an der Vorderseite der Seifenhaut mit einem Phasensprung von π und an der inneren Rückseite ohne Phasensprung reflektiert. Durch die unterschiedlichen Weglängen der beiden reflektierten Lichtstrahlen, erhalten diese einen Gangunterschied, der dann je nach Dicke der Seifenhaut zu konstruktiver bzw. destruktiver Interferenz führt, sodass einige Farben des Spektrums an bestimmten Stellen ausgelöscht bzw. verstärkt werden und schließlich ein farbiges Interferenzmuster auf der Seifenblase zu sehen ist.
Jedoch sind bei Interferenzerscheinungen an Seifenblasen beide zuvor erläuterten Interferenzeffekte, also Interferenzen gleicher Neigung und Interferenzen gleicher Dicke, im Zusammenspiel zu beachten: Die Dicke der Seifenblase nimmt, im Wesentlichen aufgrund der Gravitation, solange ab, bis sie schließlich zerplatzt. Somit ist die Schichtdicke nicht konstant. Außerdem hängt die Interferenzerscheinung an der Seifenblase von dem Betrachtungswinkel ab, da die Oberfläche der Blase gewölbt ist.
Dadurch, dass die Dicke der Seifenblase mit der Zeit abnimmt, ist zu erklären, warum sich das Farbmuster auf der Seifenhaut selbst unter identischem Betrachtungswinkel bei längerer Beobachtung verändert: Ändert sich die Dicke der Seifenhaut, so ändern sich auch die unterschiedlichen Weglängen der Lichtstrahlen und somit auch ihr optischer Gangunterschied. Aus diesem Grund kann auch beobachtet werden, dass sich die Seifenblasen unmittelbar vor dem Zerplatzen schwarz verfärben: Zu diesem Zeitpunkt beträgt die Schichtdicke der Seifenhaut nahezu null, sodass die Phasendifferenz zwischen dem an der Außenseite und dem im Inneren reflektierten Lichtstrahl lediglich durch den Phasensprung bestimmt wird. Es findet also zu diesem Zeitpunkt lediglich destruktive Interferenz statt und sämtliches Licht wird ausgelöscht.

Und jetzt? Jetzt haben wir uns gemeinsam und hoffentlich erfolgreich durch verschiedene Interferenzerscheinungen und deren Grundlagen gequält, sodass es uns nun möglich ist ein kleines Phänomen unseres Alltags, nämlich bunte Seifenblasen, ziemlich genau zu erklären. Obwohl, gequält? Nein, eigentlich ist das ganze doch ziemlich cool, oder?

Vielen Dank fürs Lesen meines allerersten Blogeintrags!

Kommentare (55)

  1. #1 Mars
    17. September 2018

    juhu, schon morgens was buntes (statt braun)!

    sehr schön geschrieben, immer wenn ich dachte, da solltes du noch drauf hinweisen … kam der hinweis auch. das gefällt und führt zum weiterlesen und denken.
    nun ist das ja nicht die erste abhandlung über seifenblasen und deren interferenzmuster, aber neu war mir, dass die blase ihre farbe kurz vor dem platzen verliert. logisch ist das, aber wenn man nicht direkt darüber nachdenkt, fällt einem das (wegen unserer langsamen bildverarbeitung Auge-Hirn) nicht auf.
    gibt auf jedenfall ein blaues bonus schleifchen.

    ps: du hast dir soviel mühe mit deinen zeichnungen gemacht, dass die letzte auch von dir hätte sein sollen/können ….. beim nächsten mal

  2. #2 Thomas
    17. September 2018

    Stark!

  3. #3 G.P.
    17. September 2018

    Gratulation, super erklärt!
    Nature is pleased with simplicity“ (Isaac Newton)

  4. #4 tomtoo
    17. September 2018

    Liebevoll gemachter Artikel.
    Daumen hoch!

  5. #5 Max
    17. September 2018

    Klasse Artikel mit wissenswertem Inhalt, super geschrieben.

  6. #6 Georg
    17. September 2018

    Vielen Dank für diesen Artikel! Mir ist als schillerndes Beispiel für die Interferenz an dünnen Schichten die Mikrofilm Bespannung von Saalfliegern in Erinnerung,

  7. #7 Hawk
    17. September 2018

    Super Artikel.
    Aber einen für’s Verständnis entscheidenden Fehler hab ich entdeckt: Im Satz “Beim Auftreffen des Lichtes auf diesen Ölfilm, wird ein Teil des einfallenden Lichtes an dessen Oberfläche gebrochen…” muss es statt “gebrochen” “reflektiert heißen. Nur der eindringende Anteil wird gebrochen.

    Gruß, Hawk

  8. #8 Dampier
    17. September 2018

    Nett & locker geschrieben. Die Grafiken gefallen mir. So eine Parabelschablone hatte ich auch mal ;]

    Eins habe ich noch nicht verstanden: warum tritt an der Innenseite der Blase kein Phasensprung auf?

  9. #9 Captain E.
    17. September 2018

    Der Urheber der letzten Grafik ist interessant: Curtis Newton! Der Name hört sich vergleichsweise “normal” an, ist aber ein aus der Literatur bekannter, denn er taucht auf in einer SF-Reihe aus den 1940er Jahren. Curtis Newton ist nämlich niemand anderes als Captain Future! In der japanischen Zeichentrickserie aus den 70ern fand er natürlich keinerlei Verwendung – man muss da schon die Bücher gelesen haben.

  10. #10 Aginor
    17. September 2018

    Sehr schön geschrieben.
    Danke für den Beitrag, und weiter so!

    Gruß
    Aginor

  11. #11 Fluffy
    17. September 2018

    Vielen Dank, schöner Artikel.

    wird ein Teil des einfallenden Lichtes an dessen Oberfläche gebrochen,

    ist doch nur ein Schreibfehler…

    Aber mal eine Frage an das hier mitlesende Publikum.
    Zwei Wellen mit einem Gangunterschied (Phasenunterschied) von λ/2 löschen einenander aus, siehe Zeichnung “Destruktive Interferenz”
    Wo sind die Energien (und Impulse) der Wellen hin?
    Widerspricht dies nicht dem Energieerhaltungssatz??

  12. #12 Alderamin
    17. September 2018

    @Fluffy

    Ich würde sagen, nein, weil die Auslöschung nie überall gleichzeitig passieren kann. Wenn die Wellen an einigen Orten destruktiv interferieren, tun sie es an anderen Stellen konstruktiv und da ist die Leistung entsprechend höher.

    Man bekommt es nicht hin, zwei Wellen überall komplett zur Auslöschung zu bringen.

    Wenn man etwa eine Radiowelle in ein metallisches Medium eindringen lassen will, entsteht in dem Medium eine Welle mit λ/2 Phasenverschiebung, die die ursprüngliche Welle im Metall vollkommen auslöscht. Aber die verschobene Welle läuft aus dem Metall heraus und erzeugt eine reflektierte Welle in Gegenrichtung mit der Leistung der einlaufenden Welle (die können sich nur als stehende Wellen überlagern). Die Energie wird also woanders hin verschoben, aber verschwindet nicht.

  13. #13 Bullet
    17. September 2018

    Richtig. Wellenauslöschung ist immer ein lokales Phänomen. (Was man ja schön daran sieht, daß nebenan dann die Post abgeht.)

  14. #14 stone1
    17. September 2018

    Super geschrieben, schön gezeichnet und durch das letzte Bild haben wir auch noch den Namen von Captain Future erfahren (Danke Captain E.)!
    Weiterhin viel Freude bei der Beschäftigung mit Physik.

  15. #15 Celina
    Stadthagen
    17. September 2018

    Sehr ansprechend und gut erklärend geschrieben, man merkt dass du dich mit dem Thema auskennst! Wirklich sehr anschaulich und leicht verständlich für Leute , die sonst keinen Schimmer von Physik haben

  16. #16 Lisa
    17. September 2018

    Wow ! Wirklich interessant! Sehr schön geschrieben und props an dich, dafür dass du gerade mal in der 12. Klasse bist ein wirklich guter Beitrag zu dem Thema

  17. #17 xLeonx
    17. September 2018

    Gut verständlich und cool erklärt.. auch schöne Zeichnungen von dir um alles besser darzustellen. Top !

  18. #18 Captain E.
    17. September 2018

    @stone1:

    Super geschrieben, schön gezeichnet und durch das letzte Bild haben wir auch noch den Namen von Captain Future erfahren (Danke Captain E.)!
    Weiterhin viel Freude bei der Beschäftigung mit Physik.

    Der Name von Captain Future ist nicht gerade ein Geheimnis. Im Gegenteil ist er bereits seit 1940 bekannt. Und tatsächlich nennen ihn in den Büchern Professor Wright oder Joan Randall (nicht Landor!) auch regelmäßig “Curt”.

  19. #19 Dennis
    17. September 2018

    Schöner Artikel, interessantes Phänomen verständlich erklärt!
    Habe wieder neue Einblick in die Geheimnisse der Natur bekommen…

    @Dampier

    Eins habe ich noch nicht verstanden: warum tritt an der Innenseite der Blase kein Phasensprung auf?

    So wie ich es aus dem Artikel heraus verstanden habe, tritt der Phasensprung nur bei Reflexion an einem optisch dichteren Medium auf. An der Innenseite der Blase wird das Licht aber am Übergang Blase/Luft, also einem optisch dünneren Medium reflektiert.

  20. #20 stone1
    17. September 2018

    @Captain E.

    nicht gerade ein Geheimnis

    Ich kenne halt nur die Zeichentrickserie…

  21. #21 Luisa
    17. September 2018

    Sehr schön geschrieben. Man merkt, wie viel Mühe darin steckt. Auch sehr leicht zu verstehen. Weiter so

  22. #22 Charles
    17. September 2018

    Für deinen ersten Blog Eintrag hast du dir ein wirklich spannendes Thema ausgesucht. Trotz der “Fachwörter” hast du es super gut beschrieben, sodass es auch für Laien einfach zu verstehen ist. Du hast aufjedenfall Potential. Mach weiter so!
    LG Charles

  23. #23 Marko
    17. September 2018

    Also ich muss schon sagen… chapeau.
    Bei uns damals in der Schule hieß das alles Lichtbrechung. Durch die verschiedenen Wellen und Blickwinkel auf einer Oberfläche, scheinen eigentlich simple Glaskörper in den verschiedensten Farben zu leuchten.
    Durch Deine verständlichen Erklärungen, Beschreibungen und Visualisierung habe ich jetzt eine neue Sichtweise auf die physikalischen Gesetze bekommen.
    Es macht spaß und ist sehr lehrreich, was Du geschrieben hast. Ich hoffe bald mehr von Dir lesen zu dürfen und bin gespannt auf deinen nächsten Blog.

  24. #24 Mars
    18. September 2018

    … nur, wo bleibt die urheberin im kommentarbereich?
    grüssle an Charlotte

  25. #25 Hans-Jürgen Wildhagen
    Stadthagen
    18. September 2018

    Sehr schön erklärt Charlotte!!

    Habe in meinen Fachbüchern nachgeschlagen und konnte keine einleuchtendere Erklärung als die Deine finden.
    Dein Blog gefällt mir und du hast sehr anschaulich und mit Hingabe erläutert.

    Wer es nun nicht verstanden hat, wird es nie begreifen…

  26. #26 Alderamin
    18. September 2018

    @Marko

    Bei uns damals in der Schule hieß das alles Lichtbrechung.

    Die Entstehung von bunten Farben durch Lichtbrechung ist aber was anderes als Dünnschicht-Interferenz, auch wenn, wie oben schön erklärt, da auch ein wenig Brechung im Spiel ist. Bei der klassischen Lichtbrechung (z.B. in einem Prisma, in einer Linse oder im Regentropfen beim Regenbogen) werden unterschiedliche Lichtfarben im optisch dichteren Medium unterschiedlich stark abgelenkt (weil die Lichtgeschwindigkeit darin geringer und für die Farben verschieden ist) und so getrennt. Bei der Dünnschichtinterferenz löschen sich manche Farben durch Phasenunterschiede aus, andere verstärken sich. Das ist ein anderer Effekt. Den ich übrigens erst im 2. oder 3. Semester an der Uni gelernt habe, trotz Physik-Leistungskurs an der Schule.

  27. #27 bombjack
    18. September 2018

    […]und bei genauer Betrachtung mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeitskamera erscheinen kurz vor dem Zerplatzen der Seifenblasen einige Stellen auf der Blase schwarz. Unmittelbar vor dem Zerplatzen verfärbt sie sich sogar komplett schwarz.
    […]

    Kann bei relativ langlebigen* Seifenblasen auch ohne Hochgeschwindigkeitskamera beobachtet werden, wobei dann die schwarzen Exemplare Geister heißen.

    *= Wer mal richtig große Blasen machen möchte ist hier gut aufgehoben:
    https://soapbubble.wikia.com/wiki/Soap_Bubble_Wiki

    Ein schnelles nicht so aufwändiges Rezept:

    2000 ml Wasser
    + 10 g Methylzellulose (Tapetenkleister)
    + 10 g Guar Gum (Guarkernmehl)*
    30 min verrühren
    + 200 g (ml) Fairy Ultra**

    * = Reformhaus; Verdickungsmittel für Vegitarier
    ** = geht am besten…andere gehen schlechter oder überhaupt nicht…

    Macht Blasen mit bis zu 1.60 m Durchmesser…

    bombjack (BJ68)

    PS: Aber Vorsicht…ist u.U. suchterzeugend 😉

  28. #28 Dampier
    18. September 2018
  29. #29 tomtoo
    18. September 2018

    Boah ey, die Bubbles sind ja mal echt oberg.. ähm echt riesig.

  30. #30 bombjack
    19. September 2018

    @tomtoo:

    Die Größten die ich bis jetzt geschafft habe hatten um die 3 m Durchmesser, nur muss da alles stimmen…Mischung plus Umweltbedingungen wie Luftfeuchte, Temperatur, Wind, fast keine Pollen/Staub/Insekten usw.

    Mache das auch schon etwas länger und hat für mich immer noch Faszination plus dass auch Kinder (und u.U. Erwachsene) nicht genug bekommen können….habe mein Set regelmäßig bei Pfadfinderaktionen dabei und es verliert nicht den Reiz oder besser hab noch nie “Nicht schon wieder Seifenblasen” gehört.

    bombjack

  31. #31 bombjack
    19. September 2018

    Nachtrag zum Tapetenkleister:

    Den ohne “Antischimmel” und Kunstharz oder PVA-Zusatz nehmen z.B. https://www.hornbach.ch/shop/Metylan-Tapetenkleister-normal-125-g/2510852/artikel.html

    bombjack

  32. #32 tomtoo
    19. September 2018

    @Bombjack
    Kann es auch Fairy ultra plus sein ?

  33. #33 tomtoo
    19. September 2018

    @Bombjack
    Und rühren mit der Hand oder gehts mit Mixer oder Zauberstab schneller?

  34. #34 tomtoo
    19. September 2018

    Ich finde das Rezept ok, da es wohl Gesundheitlich unbedenklich ist.
    @Charlotte
    Sry, das ich den Fred mit Fragen zukleistere.
    Aber geht ja um Bubbles.

  35. #35 Simone
    Engelschoff
    19. September 2018

    Wow!
    Eigenlich reicht das simple Wort mit drei Buchstaben aus, um umfassend auszudrücken, wie mir der Blogeintrag gefallen hat.
    Ich habe mich trotz vieler Fachausdrücke nicht abschrecken lassen und entgegen meiner Gewohnheiten einen wissenschaftlichen Beitrag zu Ende gelesen. Ich habe alles gut verstanden und das Erstaunliche : Ich habe mich auch gut unterhalten gefühlt. Schön, dass ich in Zukunft mich noch mehr über Seifenblasen freuen kann, da ich sie jetzt sogar verstehe!
    Dankeschön für diesen gelungenen Beirtrag.

  36. #36 Charlotte
    19. September 2018

    @Mars Vielen Dank für den lieben Kommentar.
    Ich habe mir ehrlich gesagt nie wirklich Gedanken über Seifenblasen und Interferenzmuster gemacht, bis wir das Thema in der Schule angeschnitten haben.

  37. #37 Charlotte
    19. September 2018

    @Thomas Vielen Dank!

  38. #38 Charlotte
    19. September 2018

    G.P. Ja, das stimmt 🙂
    Danke!

  39. #39 Charlotte
    19. September 2018

    @tomtoo Alles gut, alles, was mit Seifenblasen zu tun hat kannst du gerne fragen 😛

  40. #40 Charlotte
    19. September 2018

    @Max Dankeschön 🙂

  41. #41 Charlotte
    19. September 2018

    @Georg Danke! 🙂 Die Saalflug-Modelle habe ich mir gerade mal angeguckt. Ich finde es total spannend, wo im Alltag man überall Interferenz findet. Vor einem dreiviertel Jahr wusste ich nicht einmal genau, was das ist…

  42. #42 Charlotte
    19. September 2018

    @Simone Vielen Dank! 🙂
    Als ich das Thema Interferenz an dünnen Schichten als mein Facharbeitsthema bekommen habe, fand ich das Thema ehrlich gesagt auch noch nicht besonders spannend… Aber um so mehr ich verstanden habe, desto interessierter wurde ich. Schön, dass ich dich ein bisschen unterhalten konnte!

  43. #43 Charlotte
    19. September 2018

    @Hawk Das stimmt natürlich, das habe ich etwas doof ausgedrückt. Der Teil des Lichtes, der in ein anderes Medium übergeht, wird beim Eindringen in die Schicht gebrochen und lediglich der Teil, der im ersten Medium verbleibt, wird an der Oberfläche der Schicht reflektiert.
    Danke, für deinen Kommentar 🙂

  44. #44 Charlotte
    19. September 2018

    @Aginor Danke dir 🙂

  45. #45 Charlotte
    19. September 2018

    @stone1 Dankeschön 🙂
    Ich kannte übrigens bis jetzt auch nur die Zeichnentrickserie 😉

  46. #46 Charlotte
    19. September 2018

    @Celina Danke, dass du den Artikel auch ohne irgendein Fachwissen gelesen hast! 🙂 Dass er auch ohne besonderes Hintergrundwissen verständlich ist, freut mich sehr und das war auch eigentlich alles, was ich erreichen wollte.

  47. #47 Charlotte
    19. September 2018

    @Lisa Vielen Dank 🙂

  48. #48 Charlotte
    19. September 2018

    @xLeonx Dankeschön 🙂

  49. #49 Charlotte
    19. September 2018

    @Dennis Danke, für deinen Kommentar 🙂

  50. #50 Charlotte
    19. September 2018

    @Luisa Vielen Dank! Ich werde auf jeden Fall noch ein paar Versuche wagen 🙂

  51. #51 Charlotte
    19. September 2018

    @Charles Dankeschön, dass du dir meinen Text trotzdem durchgelesen hast 🙂

  52. #52 Charlotte
    19. September 2018

    @Marko Danke, fürs Lesen und besonders für deinen lieben Kommentar. Ich werde bestimmt nocheinmal etwas schreiben 🙂

  53. #53 Charlotte
    19. September 2018

    @Hans-Jürgen-Wildhagen Danke, sehr nett von dir 🙂

  54. #54 bombjack
    20. September 2018

    @tomtoo

    Sollte auch damit gehen wenn ich mir das MSDS davon ansehe: https://daten.oehme-lorito.de/sdb/Fairy%20Orginal.pdf

    Saalflugzeuge: Steht bei mir auch noch auf der To Do Liste…hier mal ein Video wie der Mikrofilm für die Bespannung hergestellt wird: https://www.youtube.com/watch?v=syb9qiGTWWg

    Interferenzen: Was auch recht schön kommt und das habe ich schon mal ausgetestet, ist das “Anodisieren von Titanblech”. Je nach Spannung gibt es unterschiedlich dicke Oxidschichten und damit auch verschiedene Farben vgl. https://cdn.instructables.com/F4R/LUY9/FUVSFZLT/F4RLUY9FUVSFZLT.LARGE.jpg
    und
    https://photobucket.com/gallery/user/tmoney13xx/media/bWVkaWFJZDo4MDg4MDA0OQ==/?ref=

    Hier mal der Link auf den Beitrag von mir, wo auch das Bild zu sehen ist:
    https://illumina-chemie.de/chemigrams-and-co-t4590.html#72724

    Ist allerdings schon einige Jahre her, wo ich das angetestet habe…

    Bj68

  55. […] am 17.09.2018: Link zum Artikel […]