Blut ist ein ganz besonderer Saft

Auch wenn ich mich, was die Plausibilität der initialen chinesischen Zahlen zur Gefährlichkeit des Coronavirus grandios geirrt habe, bleibt meine Botschaft vom Ende noch dieselbe: Die großen Institute konsultieren, auf Körperhygiene achten und sich nicht verrückt machen. Mit dieser Einstellung waren gestern 130 Menschen bereit, uns trotz gefährlicher Pandemie, trotz lästigen Mundschutzes, trotz doofer Abstandsregeln, trotz nerviger Terminreservierung dabei zu unterstützen, die Blutversorgung im Südwesten aufrecht zu halten. Blut spenden, auch wenn es sich vielleicht gar nicht so anfühlt, heißt Leben retten. Und gerade in diesen Zeiten finden sich viele Menschen dazu bereit.

Zum Abschluss, ohne große Worte, einfach noch ein paar Eindrücke aus den letzten beiden Terminen:

Der Eingangsbereich. Durch den rechten Flügel kommen die Leute rein, durch den linken verlassen sie das Spendelokal. Hat super funktioniert.

Die Anmeldung. Im Hintergrund stehen die Tische zum Ausfüllen der Selbstauskunftsbögen. Ganz hinten, mit roter Folie belegt, erkennt man vielleicht noch den Tisch für die HB-Messung

Die andere Seite des U: Im Vordergrund der Eingang zum Spenderaum und die Ruheliegen. Ganz hinten links an der Wand, hinter der Glastür, sitzt einer der Ärzte. Das Lunchpakete gibt’s auf der bildabgewandten Seite der Treppe.

Der Spenderaum. This is where the magic happens.

Spender warten geduldig, bis sie dran sind

Temperaturmessung beim Eintreten

Yous truly während der persönlichen Spende Nr. 17

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Kommentare (2)

  1. #1 Skeptikskeptiker
    18. Juni 2020

    Danke für den ausführlichen Bericht. Schön dass ihr so einen Andrang hattet. Nächste Woche habe ich meine 147. Spende, wenn alles gut geht, schaffe ich noch diese Jahr die 150 🙂
    Ein paar kleine Anmerkungen:
    Über den Sinn des freiwilligen Selbstausschluss habe ich schon immer gerätselt. Deine Erklärung, naja, scheint mir doch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen. Interessant wäre mal die Gesamtzahl solcher Ausschlüsse, möglicherweise sogar mehrheitlich einfach falsch geklebt…
    Pieks in den Finger, aua, bis jetzt konnte ich die Schwester immer überzeugen, doch mein Ohrläppchen zu nehmen. Auch wenn das nicht gern gesehen wird.
    Dünnere kleinere Menschen – 50kg muss man laut Fragebogen schon wiegen.
    Selbstauskunft: die meisten Auschlüsse noch beim Arzt erfolgen meiner Erfahrung nach durch Auslandsaufenthalte vor der Spende, zumal sich die Regeln dort ständig ändern. Letztes Jahr wurde ich nach einem Urlaub in Russland – im gemäßigten klimatischen Teil – wegen möglicher Westnil-Fieber-Infektionsgefahr wieder nach Hause geschickt.
    Einladung zur Blutspende: Irgendwo hakt es auch in der Datenbank, ich bekomme immer wieder genau eine Woche, nach dem ich spenden war, eine dringende Einladung.

    • #2 Oliver Gabath
      20. Juni 2020

      Wenn das, was der Blutspendedienst zu mir sagt stimmt (und ich hab keinen Grund, Leuten, mit denen ich seit Jahren zusammenarbeite zu misstrauen), dann ist das, was ich geschrieben habe der Hauptgrund für den Selbstausschluss. Ich persönlich hab mit dem freiwilligen Selbstauschluss weit weniger Probleme, als z.B. mit dem neuen Selbstauskunftsbogen und wie er in der offiziellen Handreichung gehandhabt werden soll. Insbesondere die Fragen zu Gefängnisaufenthalten und dem Sexualverhalten werden viel strenger bewertet als das heutzutage nötig wäre. Was genau die häufigsten Gründe sind, müsste ich mal nachfragen – da gibt es bestimmt interne Statistiken. Vielleicht kann ich dazu ja mal was schreiben. Und was dann mit dem Blut eigentlich weiter passiert.

      Die Einladung ist wirklich ein Problem, dass der Blutspendedienst nicht in den Griff bekommt. Keine Ahnung, was daran so kompliziert ist, aber zwischen keine Einladung, gleich drei Einladungen, per E-Mail obwohl postalisch angemeldet war oder umgekehrt oder gar nix oder beides ist alles drin. Scheint nicht so einfach zu sein – warum auch immer.