Als Grass’ Gedicht “Was gesagt werden muss” erschien, wollte ich es hier ignorieren. Zu plump schienen mir seine Argumente, zu durchsichtig sein Verlangen nach Öffentlichkeit. Diese Diskussion hier ebenfalls zu führen, so dachte ich, ist eine unnötige Sauerstoffzufuhr für ein Brikettfeuer. Nun tue ich es trotzdem, aber zumindest spare ich euch die Gedichtform.

Jürgen hat bei Geograffitico (“Sollte die USA gegen iranische Atomanlagen vorgehen“) den Ball zur Frage eines israelischen Militärschlages wieder aufgenommen und zu einem Artikel in Foreign Affairs verlinkt (meine Artikel finden sich hier und hier). Ich möchte das Ping-Pong Spiel fortsetzen und ein paar theoretische Gedanken zum Artikel loswerden.

Noch ein Blogpausenfüller:

In Kubricks Film Dr. Strangelove (welcher diesem Blog zum Bannerbeschrieb verhalf), lanciert ein durchgeknallter Airforce Kommandant einen Nuklearschlag gegen die Sowjetunion. Die Ereignisse von letztem Samstag, als plötzlich 50 Interkontinentalraketen ausser Betrieb gesetzt werden mussten, scheinen wie eine kleine Reminiszenz an Kubricks Meisterwerk aus dem Kalten Krieg.

Die Ankündigung der neuen Nuklearstrategie der USA war vorgestern schon Thema hier. Da sich heute Medvedev und Obama in Prag treffen um deinen nuklearen Abrüstungsvertrag zu unterschreiben (auch darüber wurde berichtet) möchte ich noch ein paar weitere Gedanken zu nuklearer Abschreckung posten.

Zurück aus der Osterpause geht es bei zoon politikon gleich wieder um Nuklearwaffen, Sprengköpfe und die gegenseitig zugesicherte völlige Zerstörung.