Der Girlsday ist auf jeden Fall eine gute Veranstaltung – aber viel wichtiger fände ich es, wenn es mehr Veranstaltungen für Kinder (Mädchen und Jungen) geben würde. Denn Kinder interessieren sich im Allgemeinen noch für Alles und sind extrem interessiert, gerade wenn es um Naturwissenschaft und Technik geht. Das habe ich selbst erst vor kurzem wieder erlebt, als ich im Rahmen einer “Kinder-Universität” Grundschülern etwas über Astronomie erzählt habe. Erst später als Jugendliche scheinen viele das Interesse an der Wissenschaft zu verlieren. Wenn man dafür sorgen könnte, dass die kindliche Faszination an der Wissenschaft auch später noch erhalten bleibt, dann würden generell mehr Jugendliche technische oder naturwissenschaftliche Studien oder Berufe ergreifen – und auch mehr Mädchen!


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Kommentare (6)

  1. #1 Andylee
    19. April 2008

    Wunderbar!

    Bin vollkommen deiner Meinung: Physikunterricht muss unbedingt gefördert werden, und zwar vor allem das theoretische Verständnis der Abläufe. Formeln finde ich weniger wichtig (vor allem, weil ich sie mir nicht merken kann).
    Da sind Kinder sicherlich die richtige Zielgruppe.

    Zum Girlsday: schade, dass ich Österreicherin bin 🙁

    Andylee

  2. #2 Fischer
    20. April 2008

    Warum werde ich den Verdacht nicht los, dass der Hintergedanke des Girls Day eher “Mädchen für Physiker” ist? 😉

  3. #3 Chris
    21. April 2008

    @Lars
    Da irrst Du Dich, denn sonst wären die Veranstaltungen eher der Natur:
    Rentierpullis, die richtige Pflege und Handhabung….
    *duckundwech*

  4. #4 chris
    25. April 2008

    Hmh… Ich merke gerade, dass ich und Chris wohl eine Möglichkeit finden müssen, uns voneinander zu unterscheiden, sonst könnte das etwas missverständlich werden …

  5. #5 jana
    23. Oktober 2009

    electrical derby https://www.kewego.co.uk/video/iLyROoafMxhZ.html so spannendn kann physik sein – auch für mädchen 😉

  6. #6 Dirk
    2. März 2018

    Hallo Florian,

    vor knapp 10 Jahren waren die Genderthemen noch nicht so breit diskutiert, wie heute.

    Mir ist beim Lesen deines Beitrags aufgefallen, wie positiv/verständnisvoll du die Ansichten aus der Vergangenheit darstellst, um dann aber deutlich darauf hinzuweisen, wie wichtig und sinnvoll “heutzutage” die geschlechtsunabhängige Förderung von Wissen und Wissenschaft ist.

    So würde ich mir Beiträge auf Zeit.de und Co vorstellen, ganz ohne krampfhaft idiologische Verteufelung der Vergangenheit.

    Vielleicht interessieren sich ja solche Medien auch für deine Beiträge, in welchen du über Beispiele von Frauen in der Wissenschaft schreibst.

    Ich denke, dass man genau damit die “Präsenz” von Frauen in der Wissenschaft zeigen kann und so hoffentlich mehr Familien dazu ermutigt auch die Neugier ihrer Mädchen in Naturwissenschaften zu unterstützen.

    Schade nur, dass wir heute – 10 Jahre nach deinem Beitrag – gefühlt eher einen Schritt zurück gemacht haben.

    Als junger Vater einer Tochter fällt mir extrem auf, wie klischeehaft die Kinder ab der ersten Stunde in unserer Gesellschaft aufgezogen werden:
    – Kleidung für Mädchen MUSS pink oder blau sein (gefühlt 90% des Farbangebots für unter 2 Jährige)
    – auch die Assessiors (z.b. Kindersitz, Möbel) müssen auch pink sein
    – Beim Spielzeug gibt es (abseits vom Lego) gefühlt nur pinken Mädchen-Kitsch oder Jungs-Piraten-Auto Dinge
    – beim Fasching der 1 bis 2 Jährigen gab es gefühlt zu 90% nur Feen, Prinzessinnen vs. Tiger, Cowboys, Indianer, Feuerwehrmänner

    Die anglinanischen Länder sind uns da sogar noch voraus. In Neuseeland war ich regelrecht irretiert, dass ich mich zwischen pinken Mädchen- und blauen Jungs-Windeln “entscheiden” musste – angeblich sollte der Aufbau der Windel an die anatomischen Unterschiede angepasst sein (fun-fact: diese Unterscheidung wird bei Inkontinenz-Windeln nicht gemacht).

    Jetzt hab ich aber weit ausgeholt, sorry 🙂