Es gibt mittlerweile auch viele astronomische Vereine, Volkssternwarten u.ä. die ebenfalls den Kauf von Sternnamen oder “Sternpatenschaften” anbieten. Im Prinzip gilt hier das gleiche wie oben: auch diese Gruppen können keine offiziellen Benennungen durchführen. Im Unterschied zu den kommerziellen Firmen kommt hier das Geld allerdings dem Verein und der Vereinsarbeit zu Gute. Wenn man die Amateurastronomie und die Volksbildung sponsorn will ist das also vielleicht keine schlechte Idee – besser auf jeden Fall, als das Geld den verschiedenen Firmen in den Rachen zu werfen, die nur am Profit interessiert sind.
Aber natürlich steht es auch jedem frei, einfach selbst eine Urkunde aufzusetzen und zu verschenken. Das kommt auf jeden Fall billiger.
Es gibt allerdings eine Möglichkeit, wie man vielleicht doch an einen “fast” offiziellen Sternnamen kommt. Dieser Weg ist allerdings ein bisschen aufwendig. Zuerst muss man mal ein Astronomie-Studium absolvieren; am besten auch gleich ein Doktorat machen. Dabei sollte man sich auf die beobachtenden Stellarastronomie spezialisieren. Hat man dann endlich die Möglichkeit, auf seinem Gebiet zu forschen, kann es immer passieren, dass man im Zuge seiner Arbeit auf unbenannte Sterne trifft. Denen kann man dann eine Bezeichnung geben – und wenn man Glück hat, setzt sie sich innerhalb der wissenschaftlichen Community durch (Ein Beispiel dafür ist der Stern S2 im Zentrum unserer Milchstrasse). Man sollte hier allerdings nicht allzu kreativ werden. Wenn ich meine neu entdeckten Sterne “Schatzi” und “Schnucki” nennen, könnte das vielleicht bei der Veröffentlichung Probleme mit den Gutachtern geben (obwohl… viele fänden das wahrscheinlich recht lustig.). Wenn man ganz viel Glück hat, dann wird ein Objekt auch einfach nach einem selbst benannt. Ein Beispiel dafür wäre der 2003 entdeckte Stern SO025300.5+165258, der nach seinem Entdecker Bonnard Teegarden nun als Teegardens Stern bekannt ist.
Allerdings ist es wohl doch ein bisschen viel Aufwand, für ein Geburtstagsgeschenk extra eben Mal Astronom zu werden. Wenn man jemanden allerdings wirklich gerne hat, sollte das aber auch kein Problem sein 😉
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