Beeindruckend! Vor allem die Phantasie von Blumrich beeindruckt hier – denn ohne die hätte er dieses Raumschiff aus obigem Text wohl kaum “rekonstruieren” können. Der Hesekiel-Text mag zwar ein wenig seltsam klingen – aber es gibt wesentlich vernünftigere Interpretationen dazu als die mit dem Raumschiff (hier z.B.).
Auch die Abmessungen des Tempels die von Hesekiel beschrieben werden lassen laut Däniken eine “exakte” Rekonstruktion zu. Und heraus kommt natürlich eine Lande- und Wartungsstation für das Raumschiff. Für Däniken sind das jetzt keine Indizien mehr sondern “Beweise” für die Anwesenheit Außerirdischer auf der Erde.
Witzig ist dann noch Dänikens Kritik an den Theologen mit der er diesen Teil seines Vortrags beendet. Bei der Übersetzung und Kompilation der religiösen Texte spricht von einer “Verfälschung der alten Texte” und von “zusammengebogenen Texten damit sie zu den Vorstellungen der Autoren passen”. Ich musste mir ein Lachen verkneifen 😉
Warum das alles?
Aber warum das alles? Warum machen sich die Außerirdischen die große Mühe überall auf der Welt Bauwerke und religiöse Texte zu inspirieren bzw. zu schaffen, die verschlüsselt Beweise für ihre Anwesenheit enthalten?
Laut Däniken sind das Botschaften an die Zukunft. Die Außerirdischen haben “eindeutige Beweise” zurückgelassen und wollten dass sie erst gefunden werden, wenn die Menschheit bereit dafür ist. Wir Menschen müssen nun nach den Beweisen suchen und werden deswegen von den Aliens auf diese “Schnitzeljagd” (so nannte es Däniken) geschickt. Längst hätten wir die Beweise finden können – wenn den die Menschen (bzw. die Wissenschaftler) nicht so schrecklich ignorant wären. Aber Däniken lässt sich nicht beirren und erleuchtet die Ungläubigen: “Herr Däniken, dass wussten wir alles gar nicht!” ist laut ihm die Antwort, die er “jedesmal” bekommt, wenn er Wissenschaftlern seine Theorien vorträgt. Die verkopften Forscher stecken so tief in ihrer Welt und schauen nie über den Tellerrand – solange bis Däniken sie auf das Offensichtliche hinweist.
Dann macht sich Däniken daran, die große Frage zu beantworten: “Wo ist der Beweis versteckt?”. Leider verlässt er sofort nach dieser Frage das Thema um nie mehr darauf zurückzukommen (Ich würde sowas ja auf der Rückseite des Mondes verstecken. Einfach in großes Buchstaben “Hallo! Wir waren da!” in die Oberfläche einbrennen. Das können wir dann erst lesen wenn wir weit genug sind um Raumsonden um den Mond herum schicken zu können. Muss gleich mal schauen ob ich dazu in der Bibel was finde 😉 )
Däniken will jetzt über den Maya-Kalender sprechen. Die haben nämlich 2 verschiedene Kalendersysteme. Einmal gibt es den Haab-Kalender – der wird für alltägliche Zwecke verwendet und hat 365 Tage, fast so wie unser Kalender mit 365,25 Tagen. Dann gibt es einen Kalender für rituelle Zwecke mit 260 Tagen (Tzolkin). Laut Däniken ist das wieder ein eindeutiges Anzeichen für außerirdischen Einfluss: denn warum sollte man sonst einen Kalender mit 260 Tagen haben? Die beiden Kalender laufen parallel und alle 52 Jahre stehen beide wieder auf Null. Dann gibt es aber auch noch den long-count: ein weiterer Kalender den die Mayas für astronomische Berechnungen bzw. für Geschichtschreibung nutzen, um auch Ereignisse die länger als 52 Jahre in Vergangenheit oder Zukunft lagen eindeutig beschreiben zu können. Aus diesem System ergeben sich Epochen, die jeweils 5125,36 Jahre dauern.
Und die aktuelle Epoche des Maya-Kalenders endet am 21.12.2012. Däniken interpretiert das folgendermaßen: Am Beginn der letzten Epoche – der vermutlich auf den 11. August 3114 v.Chr. gefallen ist – sind die Außerirdischen auf der Erde gelandet. Und wenn nun die Epoche in 4 Jahren zu Ende geht, werden sie wiederkommen! Däniken weist aber auch gleich auf eventuelle Umrechnungsprobleme bei den Kalendern hin – sollte am 21.12.2012 also nichts Außergewöhnliches passieren dann ist das noch lange keine Widerlegung seiner Theorie.
Bild aus The Spaceships of Ezekiel (Bantam. ISBN 0553083783) via Skeptic Beeindruckend! Vor allem die Phantasie von Blumrich beeindruckt hier – denn ohne die hätte er dieses Raumschiff aus obigem...
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