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Heute wurde ja der Nobelpreis für Medizin verliehen – also gibts auch bei mir was medizinisches 😉

Petra Jansen vom Institut für Sportwissenschaft der Uni Regensburg und ihre Kollegen haben herausgefunden, dass Jonglieren das räumliche Vorstellungsvermögen fördert.

Ok, das ist jetzt vielleicht keine dramatisch überraschende Erkenntnisse – aber es ist gut, dass das nun auch wissenschaftliche dokumentiert ist. Vielleicht bringt das ja ein paar Leute dazu, mit dem jonglieren anzufangen.

Denn jonglieren ist cool! Ich konnte das ja wahnsinnig lange nicht – bis ich mich dann mal zusammengerissen und so lange geübt habe, bis es klappte! Und wenn man es genau betrachtet, dann ist jonglieren eigentlich gar nicht so schwer. Mit drei Bällen zu jonglieren kann jeder lernen. Man muss nur erstmal den richtigen Rhythmus herausfinden und dann ein wenig üben. Vier Bälle sind auch noch schaffbar – richtig schwierig wirds erst mit fünf (der Schwierigkeitsgrad steigt nicht linear…).

Zum jonglieren braucht man nicht viel – ein paar Bälle sind schnell gefunden und ansonsten kann man es auch z.B. mit Zitronen probieren (da machts nichts, wenn sie runterfallen). Und jonglieren hat durchaus auch sportlichen Charakter – wer das nicht glaubt, soll mal eine Stunde lang üben, während der Jonglage einen Ball unter dem Bein durchzuwerfen… besser als jedes Fitnessstudio 😉

Die Studie von Jansen zeigt, dass es reicht, wenn Erwachsene eine Stunde Unterricht pro Woche bekommen und zu hause noch ein wenig weiterüben, um signifikante Verbesserungen des räumlichen Vorstellungsvermögens zu erreichen! Und das funktionierte auch bei Kindern.

Also fangt an zu jonglieren! Es ist wirklich nicht schwer. Außerdem macht es Spaß und man kann damit die Leute beeindrucken 😉 Besonders, wenn man es so gut kann, wie Anthony Gatto:

Kommentare (10)

  1. #1 Holger
    5. Oktober 2009

    Ja, jonglieren ist toll.
    Aber lernt es lieber nicht alleine. Das dauert viel länger (ein kleiner Korrekturhinweis, von jemanden der es schon kann, hilft oft wenn es mal nicht so recht klappt) und es macht auch weniger Spaß.
    Sucht euch lieber eine Gruppe in eurer Nähe und besucht sie:
    https://jugglingdb.com/clubs/


    Holger, jongliert seit 1993

  2. #2 Schlotti
    5. Oktober 2009

    Ich hab mal ein Video gesehen, da hat jemand beim jonglieren mit 3 Bällen 150 Nachkommastellen von Pi aufgesagt 😉

  3. #3 Thomas
    5. Oktober 2009

    Noch ein Tip, was gut für’s Gehirn ist.

    Esst kein Glutamat.

    Nach dem Verzehr von Speißen, welche Glutamat enthalten
    soll die Konzentrationsfähigkeit einige Stunden vermindert sein.

    Und so was wird uns hier ins Essen gemischt. Schweinerei.

  4. #4 catta
    6. Oktober 2009

    Jonglieren zu lernen habe ich schon mindestens dreimal in meinem Leben frustriert aufgegeben. Ich glaube nicht, dass das nochmal was wird…

    Aber dieses “OMG Glutamat!!!11!elf” ? Was hat das mit irgendwas zu tun?
    Vor allem, weil’s Unsinn ist. “Wird uns hier unters Essen gemischt” sollte man als “ist seit Ewigkeiten natürlich und ohne weitere Zusätze in Lebensmitteln vorhanden” lesen. In Parmesan. In Sojasauce. Und so weiter. Selbst die Glutamate die zusätzlich beigemischt werden machen keine Menge aus, die bedenklich sein könnte. Anders sieht’s erst dann aus, wenn man sich von vornherein völlig überfrisst.

    Schädlich ist alles — inklusive Glutamat — in der richtigen Dosis. Wenn mir ein Sack MNG auf den Kopf fällt, richtet das ganz sicher Schaden an, und ich kann mich schlecht konzentrieren (und schreibe eventuell “Speisen” mit ß. 😉 ).

    Wer vernünftig isst, kann ohne Probleme Glutamat zu sich nehmen. Nix Konzentrationsschwäche. Wenn man empflindlich reagiert, lässt man’s eben sein. Aber von der momentanen Faktenlage auf “esst kein Glutamat!!” zu kommen ist albern. Das ist etwa so, als würde ich keine Erdnüsse essen, weil es Leute gibt, die eine Nussallergie haben.

  5. #5 Florian Freistetter
    6. Oktober 2009

    @catta: “Jonglieren zu lernen habe ich schon mindestens dreimal in meinem Leben frustriert aufgegeben. Ich glaube nicht, dass das nochmal was wird…”

    Hast du denn auch lang genug geübt? Ein bisschen Übung ist schon nötig 😉 Hiers über Internet ist das schwer zu erklären, aber: nimm 2 Bälle. Halte die Hände schön parallel zum Boden und wirf den ersten Ball in einem schönen Bogen von der einen in die andere Hand. Der Ball sollte ungefähr Augenhöhe erreichen. Das ist noch nicht allzu schwer 😉 Nächster Schritt: Wenn der erste Ball den höchsten Punkt seiner Bahn erreicht hat, wirf den zweiten (den aus der anderen Hand) auf genau der gleichen Bahn! Da haben die meisten schon Schwierigkeiten weil sie die zweiten Ball immer viel zu schnell und zu flach werfen. Aber wenn du das mit den zwei Bällen mal raus hast, wars das im Prinzip schon. Mit drei Bällen gehts genauso: immer wenn einer der Bälle den höchsten Punkt der Bahn erreicht hat, wirfst du den nächsten los.

  6. #6 Adromir
    6. Oktober 2009

    Also ich würde erstmal mit einem Ball anfangen und damit erstmal nur von Links nach rechts zu werfen. Und dabei stellst du dich vor eine Mauer.

    Das übt man so lange, bis man rechts wie links einigermaßen gleichmäßige Bögen werfen kann und das man den Ball auch fangen kann, ohne sich auf die betreffende Hand konzentrieren zu müssen.

    Dann kann man sich meiner Meinung nach gut den zwei Bällen widmen. Das wichtigste hat man dann schon eh drauf 😉

  7. #7 catta
    6. Oktober 2009

    Hehe, ja. Sehr viel geübt. Unfassbar viel. Ich muss aber auch zugeben, dass ich motorisch überdurchschnittlich unterbegabt bin. Ich quäle mich also noch mit zwei Bällen, während alle anderen schon anfangen, sich mit drei zu langweilen.

    Den einzelnen Wurf bekomme ich auch hin, schön gleichmäßig — aber bei zweien werde ich schon wieder zappelig. :/
    Naja, immerhin habe ich was zu tun, wenn ich in 40 Jahren in Rente gehe. ^^

  8. #8 Sven Türpe
    6. Oktober 2009

    Die motorisch Herausgeforderten haben die Möglichkeit, sich dem Thema am Schreibtisch zu nähern.

  9. #9 Moviemonster
    6. April 2010

    Habe ein paar Jahre als Bartender/in gearbeitet und dabei auch Flair (Flaschen ,Gläser,Eiswürfel kunstvoll durch die Luft werfen ) trainiert.
    Mich hat vor allem fasziniert das dieses jonglieren meine Konzentrationsfähigkeit unheimlich gesteigert hat.
    War eine so gute Erfahrung das ich selbiges natürlich mit Bällen usw,spielerisch an meine Kinder weitergegeben habe.
    Jonglieren ist toll.
    Ach und nen dickes Lob für diesen Blog muss ich auch noch los werden, ich bin ja nicht so *Wissenschaftsbewandert .trotzdem schau ich hier mehrmals wöchentlich rein, die Dinge sind auch für Laien gut verständlich, ich liebe die Auseinandersetzungen in den Kommentaren ,weiter so ein absolutes Mustread für mich .

  10. #10 What ever ;-)
    4. Mai 2019

    Ich dachte auch lange immer, mit einem Ball (und dann mit zwei…) schöne Bögen werfen und mit beiden Händen gleich, wäre der Weg um es zu lernen. Arbeite aber jetzt seit einer Weile als Zirkuspädagogik und beim vielen Zeigen und erklären fiel mir auf, ich werfe gar nicht gleichmäßige Bögen, sondern eigentlich eine liegende 8. D.h. bevor ich den Ball los werfe mache ich mit der werfenden Hand schon einen kleinen Bogen zur Mitte, werfe dann los druch einen gedachten Kreuzpunkt auf der hälfte der Flughöhe bis der Ball seinen höchsten Punkt über der anderen Hand erreicht und dann in diese hinein gerade runter fällt. Aus dem Fangen heraus macht diese gleich weiter wieder einen kleinen Bogen zur Mitte, wirf los durch den Kreuzpunkt bis über die andere Hand u.s.w. Probierts aus – die Bälle würden sonst auch dauernd an einander stoßen… Bei zwei Bällen startet trotzdem der zweite, wenn der erste am höchsten Punkt ist und fliegt unter diesem durch, Werfen und fangen erfolgt sirekt nach einander. Viel Spaß 😉