Die Gammaastronomie ist noch jung. Erst 1961 startete das erste Gammateleskop in den Weltraum – mit dem Satelliten Explorer 11 der NASA (Bild rechts). Er konnte zweiundzwanzig Mal Gammastrahlung aus dem All detektieren und wies damit nach, dass diese Strahlung tatsächlich im Weltraum existiert.
1967 folgte der NASA-Satellit OSO-3 (“Orbiting Solar Observatory”). Er entdeckte Quellen von Gammastrahlung, die sich in den äußeren Bereichen unserer Milchstrasse befanden; dem sogenannten Halo.
Die Gammablitze
Richtig spannend wurde es dann Ende der Sechziger Jahre. Da wurden die Vela-Satelliten ins All geschossen. Die sollten eigentlich gar keine Astronomie betreiben, sondern darauf achten, dass der Vertrag über das Atomwaffentestverbot zwischen USA, UdSSR und Großbritannien eingehalten wurde. Da bei einer nuklearen Explosion Gammastrahlung frei wird, hatten die Satelliten Gammadetektoren an Bord.
Dann fand man aber etwas ganz unerwartetes: gewaltige Ausbrüche an Gammastrahlung, die nicht von der Erde stammten, sondern irgendwo im All stattfanden. Die Ereignisse dauerten nur Sekunden – waren aber so hell (im Gammalicht), dass sie für diesen Zeitraum alle anderen Gammaquellen überstrahlten. In wenigen Sekunden leuchteten sie heller als ganze Galaxien und setzten eine Energie frei, die die Sonne in Milliarden Jahren abstrahlt.
Diese Ereignisse waren etwas komplett anderes als die bisher bekannte kosmische Gammastrahlung und es sollte einige Zeit dauern, bis man erklären konnte, was sie verursacht. Dazu dann aber mehr im nächsten Teil.
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